Somalia: Latrinen und sauberes Wasser senken Kindersterblichkeit

Wasserstelle mit Wassertank an einer Schule in der Verwaltungsregion Jubbada Hoose

© Foto: ADRA Somalia

Somalia: Latrinen und sauberes Wasser senken Kindersterblichkeit

Zürich/Schweiz | APD

Somalia habe eine der höchsten Kindersterblichkeitsraten weltweit, schreibt die Adventistische Entwicklung- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz. Zehn bis fünfzehn Prozent der Kinder unter fünf Jahren sterben an Durchfall, der Todesursache Nummer eins in der Verwaltungsregion Jubbada Hoose (Unter-Juba), einer Küstenregion im Süden Somalias, die an Kenia grenzt. Gründe dafür seien schmutziges Wasser und mangelnde Hygiene. Das Hilfswerk erstellt in der Region 50 Latrinen, verbessert den Zugang zu bestehenden Wasserversorgungssystemen, baut mit der Bevölkerung neue Brunnen, verteilt an Mädchen Hygiene-Kits, stellt Handwaschmöglichkeiten an Schulen zur Verfügung und unterrichtet Hygiene-Maßnahmen.

Das auf zwei Jahre angelegte Projekt wird in Zusammenarbeit mit UNICEF Somalia (Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen) und ADRA Somalia ausgeführt. Es sollen 34.750 Personen vom Projekt profitieren, das einen Kostenrahmen von 1,27 Millionen Euro hat. Das Hilfswerk informiere die Bevölkerung, dass die Verrichtung der Notdurft unter freiem Himmel das Wasser verunreinige. In den Bau der nach Geschlechtern getrennten Latrinen würden neben den Einwohnern auch die lokalen Behörden mit einbezogen, um die Nachhaltigkeit des Projekts zu gewährleisten.

ADRA Schweiz
ADRA Schweiz wurde 1987 als Hilfswerk der evangelischen Freikirche der Siebtenten-Tags-Adventisten in der Schweiz gegründet. ADRA Schweiz zählt zu den Partner-Hilfswerken der Schweizer Glückskette. Das ADRA Netzwerk besteht aus rund 130 regionalen und nationalen Landesbüros. ADRA gewährt Hilfe unabhängig von Rasse, ethnischer Herkunft, des Geschlechtes, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität.