1

Ruanda: Festival „Religionsfreiheit für alle“

„Dieses Ereignis hat uns als Kinder Afrikas zusammengeführt, um das wichtige Prinzip der Religionsfreiheit zu diskutieren“, so der Präsident der teilkontinentalen adventistischen Kirchenleitung in Ost-Zentralafrika, Pastor Blasious Ruguri. Zu den besonderen Gästen gehörten laut AR die Kabinettsministerin des Präsidenten von Ruanda, Judith Uwizeye, der ruandische Justizminister Johnston Busingye, sowie der Präsident des Obersten Gerichtshofs von Kenia, David Maraga.

Feier „Religionsfreiheit für alle“
Die fünfstündige Veranstaltung am Samstag, den 15. September wurde hauptsächlich von Mitgliedern der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, aber auch von Delegierten für Religionsfreiheit aus fast 30 Ländern, Vertretern von Menschenrechtsorganisationen, Regierungsbeamten, afrikanischen Wissenschaftlern und afrikanischen Unternehmern besucht. Die Feier umfasste eine Parade für Religionsfreiheit von Pfadfinderclubs und anderen kirchlichen Diensten, ein Konzert, Reden zum Thema Religionsfreiheit und Dankgebete, so AR.

„Wir nehmen Religionsfreiheit nicht als selbstverständlich hin“, betonte der Generalsekretär der Internationalen Vereinigung für Religionsfreiheit, Dr. Ganoune Diop. „Die Geschichte zeigt uns etwas anderes.“ In einem kurzen Rückblick auf die lange Geschichte religiöser Meinungsverschiedenheiten und Kriege stellte Diop heraus, dass Respekt und Frieden zwischen den Kirchen ein Grund zum Feiern sei. Gleichzeitig machte er deutlich: „Religionsfreiheit ist keine Beseitigung von Unterschieden oder die Angleichung aller Überzeugungen auf einen gemeinsamen Nenner.“




Adventistisches Medienzentrum legt neues Magazin auf

„Zeitungen und Zeitschriften sind in der immer vielfältiger werdenden Medienlandschaft eine Art informativer Ruhepol. Sie beinhalten wertvolle Beiträge, die das Leben bereichern und mit relevanten Informationen versorgen“, so Pastor Marc Naumann, Mitarbeiter des Medienzentrums „Stimme der Hoffnung“. Das Leitmotiv des neuen Magazins solle von der ersten Ausgabe die Hoffnung sein. Die Zeitschrift ermöglicht einen Überblick über die vielfältigen Angebote der Marke Hope. Es werden Einführungen in TV-Serien gegeben und Glaubenskurse oder Hörbücher vorgestellt. In Kurzartikeln wird ein ganzheitliches Lebenskonzept beschreiben und in Erfahrungsberichten Mut machende Erlebnisse berichtet.

Hope Magazin: erste Ausgabe Oktober/November 2018
„Seelische Gesundheit: Was die Seele ins Gleichgewicht bringt“ lautet der Titel der ersten Ausgabe, die für Oktober/November 2018 erscheint. Künftig soll das Hope Magazin sechs Mal im Jahr mit einem Umfang von 24 Seiten herausgegeben werden. Die Zeitschrift erscheint digital und als Printmedium. Da sich das Hope Magazin derzeit in einer Pilotphase befindet, gibt es die Print-Ausgabe zunächst nur in Österreich. Die Online-Version des Hope Magazins lässt sich als PDF kostenlos herunterladen unter www.hope-magazin.de, www.hope-magazin.at und www.hope-magazin.ch.




Renke Brahms seit zehn Jahren Friedensbeauftragter der EKD

Mit der Berufung von Renke Brahms zum Friedensbeauftragten wollte der Rat der EKD 2008 die kirchliche Friedensarbeit stärken. Der neue Beauftragte sollte dabei die Impulse, die von der 2007 veröffentlichten EKD-Friedensdenkschrift „Aus Gottes Frieden leben – für gerechten Frieden sorgen“ ausgingen, koordinieren und verstärken.

Klar in der Sache, verbindlich im Ton
„Dies tut Renke Brahms seit nunmehr zehn Jahren eindrucksvoll und er setzt sich leidenschaftlich ein für Abrüstung, eine Stärkung internationaler Organisationen, gewaltfreie Konfliktlösungen und einen gerechten Frieden“, hob Dr. Horst Gorski, Vizepräsident im Kirchenamt der EKD, hervor. Dabei zeichne sich der EKD-Friedensbeauftragte durch eine „Klarheit in der Sache, aber Verbindlichkeit im Ton“ aus, so der Theologe, der im Kirchenamt der EKD in Hannover die Abteilung „Öffentliche Verantwortung“ leitet. Der EKD-Vizepräsident würdigte dabei aber auch die wichtige Rolle des EKD-Friedensbeauftragten bei der derzeitigen Vorbereitung der EKD-Synode im November 2019 in Dresden, bei der die Friedensarbeit das Schwerpunktthema sein wird. „Hier hat Renke Brahms durch seine langjährige Arbeit einen großen Anteil daran, dass sich viele Landeskirchen und die EKD Gedanken machen, wie der Weg hin zu einer Kirche der Gerechtigkeit und des Friedens aussehen könnte.“

Ein Glücksfall für die evangelische Friedensarbeit
„Seit 2008 verleiht Renke Brahms der evangelischen Friedensarbeit Gesicht und eine markante Stimme “, betonte auch Dr. Christoph Münchow, Bundesvorsitzender der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK), der zugleich aktueller Vorsitzender des Vereins für Friedensarbeit im Raum der EKD ist. „Renke Brahms ist ein Glücksfall für die evangelische Friedensarbeit zu der auch die evangelischen Freikirchen gehören“, so Münchow.

Ein unbequemer Mahner
Christine Busch, Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), erinnerte: „Als EKD-Friedensbeauftragter setzt sich Renke Brahms seit zehn Jahren immer für den Vorrang ziviler und gewaltfreier Konfliktbearbeitung ein. Sei es in der Ablehnung von Rüstungsexporten, beim Eintreten für eine atomwaffenfreie Welt, beim kritischen Blick auf den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan, bei Militärinterventionen in Syrien oder Libyen. Immer zeigt der EKD-Friedensbeauftragte hier Flagge.“ Damit sei er ein wichtiger und oft auch unbequemer Mahner.




Neuer Leiter der Hochschulbibliothek Friedensau

Raul Cervantes übernimmt nach kurzer Vakanz die Leitung der Bibliothek und damit die Stelle von Raimar Oestreich der Ende Juni 2018 die Hochschule verlassen hatte. Raul Cervantes, 46 Jahre alt, absolvierte das Studium „Library and Information Science“ an der Humboldt-Universität Berlin und schloss es 2011 mit dem Master of Arts ab. Er ist deutscher Staatsbürger mit mexikanischen Wurzeln. Seit 2011 arbeitet er an der Hochschulbibliothek in Friedensau und kennt aus „zweiter Reihe“ die Herausforderungen, Arbeitsbedingungen und Mitarbeiterinnen, was die Übernahme der neuen Aufgaben erleichtern werde, so der Rektor. Cervantes ist verheiratet und hat zwei Kinder. Derzeit promoviert er nebenberuflich an der Universität Complutense de Madrid in Bibliothekswissenschaften.

Bibliothek mit über 150.000 Medien
Die Friedensauer Hochschulbibliothek umfasst ein vielfältiges Angebot mit über 150.000 Medien. Darunter sind wissenschaftliche Monographien und Zeitschriften, Noten und Liederbücher, Musik und Filme, Unterhaltungsliteratur sowie Kinder- und Jugendbücher. Zugriff auf Online-Datenbanken und elektronische Zeitschriften erweitern den physischen Bestand. Die Hochschulbibliothek verwaltet auch die Freikirchenbibliothek des Vereins für Freikirchenforschung (VFF) mit Schrifttum aus den unterschiedlichsten Denominationen. Zudem gibt es in der Musikalienbibliothek eine umfangreiche Notensammlung für die Bereiche Kirchen- und Popularmusik.

Friedensauer Hochschule
Die Theologische Hochschule Friedensau ist eine staatlich anerkannte Hochschule in Trägerschaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Hier können acht Bachelor- und M.A.-Studiengänge, zum Teil berufsbegleitend, in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie sowie ein Kurs „Deutsch als Fremdsprache“ belegt werden. Mehr als 30 Nationen sind unter den rund 200 Studierenden vertreten. Weitere Informationen unter: www.thh-friedensau.de




Bausoldaten als Ermutigung zu couragiertem Handeln

Der Spaten signalisierte „keine Gewalt“
Die DDR-Führung hatte 1964 als einziges Warschauer-Pakt-Land die Möglichkeit eines Militärdienstes ohne Waffen eingeräumt. Etwa 15.000 Männer leisteten diesen Dienst als Bausoldaten in der Nationalen Volksarmee. „Der Titel des Materialheftes erinnert an die Vision des biblischen Propheten Micha, wonach kein Volk wider das andere das Schwert erheben wird“, betonten Anne Freudenberg vom Referat Theologie und Nachhaltigkeit im Zentrum für Mission und Ökumene sowie Julika Koch vom Referat Friedensbildung der Nordkirche. Die Geschichte der Bausoldaten in der ehemaligen DDR stünde ganz in dieser Tradition. Der Spaten auf ihren Schulterstücken habe „keine Gewalt“ signalisiert und viele Bausoldaten hätten zur oppositionellen Bürgerbewegung gehört, ohne die die friedliche Revolution von 1989 nicht denkbar gewesen wäre.

Materialheft für Schulen, Kirchengemeinden und Bundeswehr
In dem Materialheft finden sich didaktische Entwürfe für die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern in der Sekundarstufe I und II sowie für Veranstaltungen in Kirchengemeinden. In einem weiteren Kapitel gibt es Arbeitsblätter mit historischen Fakten zur Geschichte der Bausoldaten sowie Kurzbiografien der sechs Hauptpersonen aus dem Dokumentarfilm von Johannes Meier. Darüber hinaus finden sich Interviews, die weitere Perspektiven von Bausoldaten und Fragen der Kriegsdienstverweigerung in der ehemaligen DDR näher beleuchten. „Die Materialien ermöglichen in Schulen, Kirchengemeinden, aber auch im Rahmen des Unterrichts bei der Bundeswehr eine breite Auseinandersetzung zu Gewissensentscheidung und Friedensethik und tragen damit auch zu einem intensiveren Dialog zwischen Ost- und Westdeutschland bei“, betonte Dr. Klaus Schäfer, Direktor des Zentrums für Mission und Ökumene der Nordkirche.

„Nach mehr als 25 Jahren wird die Geschichte der Bausoldaten in der DDR wieder aufgegriffen. Sie ist ein markanter Teil der Geschichte des persönlichen Engagements für Frieden während der Teilung“, sagte Dr. Christoph Münchow, Bundesvorsitzender der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK), der selbst Bausoldat in der früheren Nationalen Volksarmee war. Die Lebensgeschichten der Bausoldaten würden deutlich machen, wie die damalige Entscheidung für den Dienst als Bausoldat lebenslang geprägt und sich in einem bewussten Engagement für mehr Frieden fortgesetzt habe. „Der Kalte Krieg wurde in den weltpolitischen Veränderungen nach 1990 von verdeckten und offenen Kriegen abgelöst. Die Alternative ist die vorrangige Option für Gewaltfreiheit und das Engagement für einen gerechten Frieden“, gab Münchow zu bedenken.

Kostenfrei erhältlich
Das Begleitmaterialheft sowie der Dokumentarfilm „Schwerter zu Spaten – Bausoldaten in der DDR“ können beim Zentrum für Mission und Ökumene, Agathe-Lasch-Weg 16, 22605 Hamburg, Telefon 040 881 81 243, eMail: a.freudenberg@nordkirche-weltweit.de, kostenfrei angefordert werden.




Advent-Wohlfahrtswerk stellt sich neu auf

Lothar Scheel (Hannover), bisher Bundesgeschäftsführer des Advent-Wohlfahrtswerkes e.V. in Deutschland, wurde zum geschäftsführenden Vorsitzenden und Johannes Naether (Präsident des Norddeutschen Verbandes der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten) zum stellvertretenden Vorsitzenden des AWW gewählt. Der neu gebildete Aufsichtsrat besteht aus Werner Dullinger (Vorsitzender des Aufsichtsrates und Präsident des Süddeutschen Verbandes der Adventisten), Dieter Neef (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates sowie Finanzvorstand des Nord- und Süddeutschen Verbandes), Rolf Müller-Blom (Rechtsanwalt, Hannover) Dennis Meier (Präsident der Siebenten-Tags-Adventisten in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern), Bernd Quoß (Geschäftsführer im Krankenhaus Waldfriede) und Jens Schulz (Leiter der Gnadauer Anstalten).

Vereinssitz des AWW von Darmstadt nach Hannover verlegt
Wie Lothar Scheel in der Oktoberausgabe der Freikirchenzeitschrift „Adventisten heute“ informierte, sei es unter anderem Aufgabe des Aufsichtsrats über wesentliche strategische Angelegenheiten zu befinden, den Vorstand zu wählen und dessen Arbeit zu überwachen. Zudem habe die Mitgliederversammlung des Vereins die Verlegung des Vereinssitzes von Darmstadt nach Hannover beschlossen, wo sich die Bundesgeschäftsstelle bereits seit den 1990er Jahren als Verwaltungssitz befindet.

Das aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammende Vereinsrecht sei laut Scheel als Zusammenschluss von Personen mit bestimmten gemeinsamen Interessen und Zielen gedacht gewesen. Die bisherige Vereinsstruktur des AWW sei jedoch immer weniger geeignet, den Anforderungen von heute und vor allem den wirtschaftlichen Herausforderungen angemessen gerecht zu werden. So könnten ehrenamtlich arbeitende Vorstände in Vereinen mit mehreren Millionen Euro Umsatz im Jahr der auf ihnen liegenden Verantwortung kaum noch gerecht werden, selbst wenn sie Geschäftsführer mit der Wahrnehmung des „operativen Geschäfts“ beauftragten.

Einrichtungen des AWW
Das AWW e.V. in Deutschland unterhält derzeit fünf Kindertagesstätten in Berlin, Fürth, München, Penzberg und Bad Aibling, eine Heilpädagogische Tagesstätte in Neuburg/Donau, eine Grund- und Oberschule in Oranienburg nördlich von Berlin, eine Einrichtung für wohnungslose Frauen in Leipzig sowie eine Suchtberatungs- und Behandlungsstelle in Chemnitz. Das AWW ist außerdem Gesellschafter folgender Institutionen: Seniorenheime in Friedensau bei Magdeburg, Berlin-Steglitz, Uelzen und Neandertal bei Düsseldorf, Hospiz „Am Stadtwald“ in Uelzen und Hospiz „Friedensberg“ in Lauchhammer (südliches Land Brandenburg) sowie die Suchtklinik „Haus Niedersachsen“ in Oerrel (Niedersachsen).

Nach Angaben von Lothar Scheel seien etwa 700 Personen bundesweit in den verschiedenen sozialen Einrichtungen des AWW beschäftigt. Allein das AWW e.V. als Verein benötige mit seinen etwa 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern jährlich etwa 3,5 Millionen Euro. Davon kämen rund 94 Prozent aus öffentlichen Mitteln und etwa sechs Prozent aus Zuwendungen der Freikirche. Die Sammlungen für das AWW in den adventistischen Kirchengemeinden (Adventgemeinden) dienten überwiegend der Finanzierung der sozialen Arbeit in den etwa 100 AWW-Helferkreisen in Deutschland mit ihren Ehrenamtlichen in Suppenküchen, Kleiderkammern, Nachbarschaftsprojekten, Suchtselbsthilfegruppen, Seniorenkreisen, Lernhilfen für Schülerinnen und Schüler, Beratungsstellen, Integrationsprojekten für Geflüchtete und manchem mehr.

Das Advent-Wohlfahrtswerk wurde im August 1897 in Hamburg zunächst als „Christlicher Hilfeverein“ gegründet. Weitere Informationen über die einzelnen Einrichtungen und Gesellschaften des AWW finden sich auf der AWW-Webseite www.aww.info. Das AWW gehört zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.

Weitere adventistische Sozialeinrichtungen
Neben dem AWW unterhält die Freikirche als weitere Sozialwerke den 1899 entstandenen Deutschen Verein für Gesundheitspflege (DVG) und die 1987 gegründete Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland.

Zum AWW gehört nur ein Teil der sozialen Einrichtungen, welche die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland unterhält. Die Theologische Hochschule Friedensau bei Magdeburg mit den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie, das Schulzentrum Marienhöhe in Darmstadt mit Grund-, Realschule und Gymnasium sowie acht weitere Grundschulen in Deutschland mit teilweisen Realschulzweigen haben andere Träger. Ebenso beispielsweise das Krankenhaus Waldfriede mit der „Privatklinik Nikolassee“, dem „Seniorenhaus Waldfriede“ und einer Tagesklinik in Berlin, das Seniorenheim „Haus Wittelsbach“ in Bad Aibling, das Behindertenheim „Haus Odenwald“ in Groß-Umstadt bei Darmstadt oder der „Kindergarten Grindelberg“ in Hamburg.




Philippinen: ADRA unterstützt nach Super Taifun Mangkhut

„Dieser Sturm ist der stärkste, den die Philippinen in diesem Jahr erlebt haben, und bei weitem der verheerendste seit dem Taifun Haiyan vor fünf Jahren“, sagte Tom Pignon, Direktor von ADRA Philippinen. „Die starken Winde rissen Dächer ab und die starken Regenfälle lösten viele Erdrutsche aus. In einigen Gemeinden wurden fast alle Gebäude beschädigt.“ Medienberichten zufolge stieg die Zahl der Todesopfer auf 66.

ADRA Notfall-Team
Das Notfall-Team der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA sei nach Tuguegarao City, der Hauptstadt der Provinz Cagayan im Norden Luzons, gereist, um sich mit den zuständigen Landesbehörden abzustimmen und erste Bewertungen in den Provinzen Isabela und Cagayan vorzunehmen, die am stärksten von der Verwüstung betroffen sind. Im Rahmen der Nothilfe werden von ADRA Philippinen auch Notunterkünfte vorbereitet, teilte AR mit.

Risikogebiet Philippinen
Mangkhut war der 15. tropische Wirbelsturm auf den Philippinen im Jahr 2018. Laut Weltrisikoindex 2017 der Vereinten Nationen seien die Philippinen eines der Länder, die am stärksten von Katastrophen bedroht sind, so AR. Jedes Jahr träfen durchschnittlich 20 tropische Wirbelstürme das Land, welche Hunderte von Menschenleben forderten und Millionen von Menschen in Not und Armut zurückließen.




Europa braucht die Hoffnung der Kirchen

„Europa steht vor großen Herausforderungen“, sagte Heiki Huttunen, Generalsekretär der KEK. Zunehmend würden Konflikte militärisch gelöst, Populismus und Nationalismus nähmen zu. Die Migration nach Europa und innerhalb Europas wachse, daher brauche Europa das Zeugnis der Kirchen: „Wir können den Menschen Hoffnung geben und für eine menschenfreundliche und offene Atmosphäre in Europa eintreten“, sagte Huttunen.

Kirche des Nazareners als neues Gastmitglied aufgenommen
Da die Kirchenleitungen der 17 Mitgliedskirchen im Vorfeld dem Antrag der Kirche des Nazareners auf Gastmitgliedschaft in der ACK zugestimmt hatten, konnte sie im Rahmen der Mitgliederversammlung aufgenommen werden. Die Freikirche stammt aus der methodistischen Tradition und hat nach eigenen Angaben in Deutschland rund 1.100 Mitglieder in 20 Gemeinden.

Lebensgeschichte und Gotteserfahrung stärker zusammendenken
Mit dem Zusammenhang von Lebensgeschichte und Gotteserfahrung haben sich die Delegierten auf einem der ACK-Mitgliederversammlung vorgeschalteten Studientag beschäftigt. Professorin Dr. Dorothea Sattler, Leiterin des Ökumenischen Instituts an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, wies darauf hin, dass sich die Frage nach Gott gegenwärtig stärker an Lebensgeschichten orientiere. „Die Menschen fragen nach dem Handeln Gottes angesichts der Schicksalsschläge“, sagte Sattler. Es liege eine große ökumenische Chance darin, gemeinsam über die Frage nach der Gerechtigkeit Gottes angesichts des Leidens der Welt nachzudenken.

Mitgliederversammlung der ACK Deutschland
Die Mitgliederversammlung ist das oberste, beschlussfassende Leitungsorgan der ACK. Sie besteht aus den 50 Delegierten der Mitglieder, Gastmitglieder sowie ständigen Beobachter, die von den Kirchen für die Dauer von fünf Jahren benannt werden. Die Mitgliederversammlung der ACK tagt in der Regel zweimal jährlich, im Frühjahr und im Herbst. Der 1948 gegründeten Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland gehören 17 Kirchen an. Sieben Kirchen sind Gastmitglieder, darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, fünf Organisationen haben Beobachterstatus. Die ACK repräsentiert damit rund 50 Millionen Christen in Deutschland.




Gottfried Locher erneut Präsident der Evangelischen Kirchen in Europa

Das Präsidium
Dr. Gottfried Locher ist seit 2011 Präsident des Rates des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK). Er gehört dem GEKE-Präsidium seit 2012 an und übernahm die Geschäftsführung des Präsidiums 2015 nach dem überraschenden Tod von Bischof Dr. Friedrich Weber.

Dr. John Bradbury ist Pfarrer der United Reformed Church in Großbritannien. Er gehörte dem GEKE-Rat in der abgelaufenen Periode bereits als stellvertretendes Mitglied an.

Dr. Miriam Rose ist seit 2011 Inhaberin des Lehrstuhls für Systematische Theologie an der Universität Jena.

Der Generalsekretär
Als neuer Generalsekretär der GEKE wurde Dr. Mario Fischer, Pfarrer der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und bisheriger Büroleiter der GEKE-Geschäftsstelle, vom neuen Präsidium begrüßt. Er tritt sein Amt nach der Vollversammlung an. Der bisherige Generalsekretär Dr. Michael Bünker, Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich, hatte diese Funktion seit 2007 inne und tritt 2019 in den Ruhestand. Permanenter Sitz der Geschäftsstelle der GEKE ist Wien.

Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa
Die GEKE ist der Verbund der evangelischen Kirchen in Europa. 94 lutherische, methodistische, reformierte und unierte Kirchen aus über dreißig Ländern Europas und Südamerikas gehören dazu. Die GEKE vertritt damit insgesamt rund 50 Millionen Protestanten.

Die GEKE gibt es dank der Leuenberger Konkordie aus dem Jahr 1973. Darin wird festgestellt, dass Kirchen unterschiedlich sein dürfen, da sie auf dem Evangelium als gemeinsamer Basis beruhen. Deshalb ist es ihnen möglich, gemeinsam Gottesdienst und Abendmahl zu feiern sowie die Taufe und Ordination der anderen Mitgliedskirchen der GEKE anzuerkennen. Was sich einfach anhört, hatte weitreichende Konsequenzen: Seither darf ein lutherischer Pfarrer auf einer reformierten Kanzel predigen und in der Gemeinde das Abendmahl austeilen oder eine reformierte Pfarrerin eine lutherische oder unierte Gemeinde in Deutschland leiten.

Die GEKE (bis 2003 „Leuenberger Kirchengemeinschaft“) hat folgende Struktur: Eine Vollversammlung bestimmt etwa alle sechs Jahre die Grundlinien der Arbeit. Der 13-köpfige Rat, geführt durch ein dreiköpfiges Präsidium, leitet zwischen den Vollversammlungen die Arbeit, die von der Geschäftsstelle in Wien koordiniert wird. Außenstellen bestehen in Brüssel (Ethik & Politik) sowie in Bern (Öffentlichkeitsarbeit).

Weitere Informationen unter: http://www.leuenberg.net/de




Adventistische Bekenntnisschule in Nürnberg eröffnet

„Wir freuen uns, dass wir mit der Mose-Schule eine Grundschule haben, die mehr als reinen Schulstoff vermittelt. Wir möchten den Kindern christliche Werte an die Hand geben, die sie ihr Leben lang begleiten“, so Schulleiterin Sylvia Clemens. Unterrichtet würden an der Schule zwei jahrgangsübergreifende Klassen der Stufen 1/2 und 3/4. Die Bekenntnisschule folge in ihren Lehrgegenständen, ihrem Aufbau und der Ausbildungsdauer dem LehrplanPlus für Grundschulen in Bayern. Ein Übertritt an weiterführende Schulen sei damit gewährleistet.

Respektvoller Umgang miteinander
Neben einer guten Bildungsvermittlung lege die neue Schule großen Wert auf die charakterliche, persönliche, geistige und geistliche Entwicklung der Kinder, betonte Sylvia Clemens. Ausgehend vom Menschenbild, das Jesus in der Bibel vorgelebt habe, würden christliche Werte wie Rücksichtnahme oder Ehrlichkeit ebenso vermittelt wie Toleranz und ein respektvoller Umgang miteinander. Die Mose-Schule möchte darüber hinaus musische und künstlerische Fähigkeiten heranbilden. Ein besonderes Augenmerk auf gesundheitsbewusstes Leben in den Bereichen Sport und Ernährung, aber auch nachhaltiges Handeln im verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und der Natur rundeten das Schulprofil ab. Aufgrund der kleinen Klassengröße von maximal 24 Schülerinnen und Schülern in den jahrgangsübergreifenden Klassen könne noch individueller auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen werden.

Beginn mit fünf Schülerinnen und Schülern
Begonnen habe die Mose-Schule dieses Schuljahr mit fünf Schülerinnen und Schülern der jahrgangsübergreifenden Klasse 1/2, informierte die Schulleiterin. Im eigens für die Schule umgebauten Zentrum der Adventgemeinde Nürnberg-Marienberg, Kilianstraße 260, stünden Klassenräume unterschiedlicher Größe, ein Werkraum sowie ein Schulgarten zur Verfügung. Im Rahmen des Gottesdienstes wurde die Schule feierlich eröffnet und die Schülerinnen und Schüler von ihren beiden neuen Lehrkräften aufgenommen.

Weltweites Bildungswerk
Die weltweit vertretene Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten unterhält mit rund 8.500 Schulen, höheren Schulen und Universitäten, 108.500 Lehrkräften sowie 1.955.000 Schülerinnen und Schülern (Stand 31.12.2017) das global größte protestantische Bildungswerk.

In Deutschland gibt es neben der Mose-Schule in Nürnberg folgende weitere adventistische Bildungsstätten in kirchlicher Trägerschaft: Die Theologische Hochschule Friedensau bei Magdeburg mit den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie, das Schulzentrum Marienhöhe in Darmstadt mit Grund- und Realschule, Gymnasium, Kolleg und Internate, die Freie Adventschule Oberhavel, Oranienburg-Friedrichsthal, mit Grund- und Oberschule, die Andrews Advent-Grundschule, Solingen, die Daniel-Schule, Murrhardt nordöstlich von Stuttgart, mit Grund- und Realschule, die Elisa-Schule, Herbolzheim-Tutschfelden nördlich von Freiburg, Grund- und Realschule, die Josia-Schule, Isny/Allgäu, Grund- und Gemeinschaftsschule, die Salomo-Schule, Rastatt, Grund- und Realschule, die Advent-Schule, Heilbronn, Grundschule, und die Advent-Schule, Mannheim, Grundschule.

Weitere Informationen zur Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten unter: www.adventisten.de




Protestanten Europas starten offiziellen Dialog mit dem Vatikan

Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) überbrückt seit 1973 die jahrhundertlange Kirchenspaltung zwischen den reformierten und den lutherischen Kirchen. Zum ersten Mal seit 45 Jahren haben nun die Protestanten Europas in der Schweiz getagt. Diese Zusammenkunft der GEKE mit ihren rund 100 lutherischen, reformierten, unierten und methodistischen Mitgliedskirchen ist ein einmaliges Ereignis für die Schweiz, heißt es in der SEK-Medienmitteilung.

Für GEKE-Präsident Gottfried Locher ist die „Einheit in der Vielfalt“ noch immer das zentrale Anliegen der GEKE. Einheit sei mehr denn je nötig, um die Herausforderungen in Europa zu meistern. „Es braucht eine starke und geeinte Stimme der evangelischen Kirchen in Europa – für mehr Gerechtigkeit und Frieden.“

GEKE startet wegweisenden Dialog mit dem Vatikan
Im Rahmen der Zusammenkunft unterzeichnete Gottfried Locher mit Kurienkardinal Kurt Koch, dem Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, eine Absichtserklärung zu einem offiziellen Dialog zwischen dem Vatikan und der GEKE. Damit könnten zentrale Fragen zwischen römisch-katholischer Kirche und den evangelischen Kirchen angegangen werden, wie etwa die umstrittene Frage des gemeinsamen Abendmahls.




„70 Jahre Hoffnung“

„Begegnung, Gemeinschaft und das Erleben von Heimat waren immer zentral für die Stimme der Hoffnung“, versicherte deren Geschäftsführer Pastor Klaus Popa den 180 anwesenden Studiogästen. Während des Festakts wurde eine Zeitreise durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Institution unternommen. Brad Thorp, Gründer und ehemaliger Präsident von Hope Channel Inc., dem globalen TV-Netzwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit 45 eigenständigen Hope Channel-Sendern, die in ihren Landessprachen produzieren und ausstrahlen, reflektierte in seiner kurzen Festansprache das Motto „Meine Zeit in deinen [Gottes] Händen“.

Menschen kamen zu Wort, deren Leben sich durch den Dienst der Stimme der Hoffnung zum Positiven verändert hat. „Fernsehen und Radio macht man nicht so nebenbei“, teilte Klaus Popa mit und dankte allen Beteiligten, Sponsoren, dem Team des Medienzentrums sowie der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten für ihre Unterstützung. Er verwies zum Abschluss der Veranstaltung auf die nach vorne gerichtete Orientierung: „Hoffnung soll am Ende des Festaktes stehen“.

Grußworte
Pastor Derek Morris, amtierender Präsident von Hope Channel Inc., rief Gäste und Mitarbeiter in seinem Grußwort dazu auf, treue Diener Gottes zu sein. Der Präsident der teilkontinentalen adventistischen Kirchenleitung in West- und Südeuropa, Pastor Mario Brito, erinnerte daran, was Hoffnung wirklich sei: „Hoffnung ist nicht Wunschdenken, sondern harte Arbeit.“ Werner Dullinger und Johannes Naether, Präsident und Vizepräsident der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, nannten das Medienzentrum Stimme der Hoffnung einen Impulsgeber und verwiesen auf damalige kircheninterne kontroverse Diskussionen über die Notwendigkeit des Neubaus. Robert Fischer, Leiter der Fernsehproduktion bei ERF Medien in Wetzlar, überbrachte ebenfalls Grußworte und freute sich auf die weitere gute Zusammenarbeit der Sender.

Kleine Chronik des Medienzentrums Stimme der Hoffnung
Als ältester privater christlicher Radiosender in Deutschland wurde die Stimme der Hoffnung in der Nachkriegszeit im Jahr 1948 von Max Busch in Berlin-Zehlendorf gegründet. Im gleichen Jahr startete auch die Bibel-Korrespondenz-Schule (heute Hope Bibelstudien-Institut). 1959 erfolgte der Umzug nach Darmstadt und 2006 der Umzug in das neugebaute Medienzentrum nach Alsbach-Hähnlein (offizielle Einweihung 2007). 1964 kam die Blindenhörbücherei dazu. Im Jahr 2006 begann das 24h-Hope Channel Radio, drei Jahre später startete der Fernsehkanal Hope Channel TV. Nach Angaben des Medienzentrums werden christliche Programme und Sendungen für Funk und Fernsehen heute mit neuester Ton- und TV-Technik produziert. Das Programmheft hat aktuell eine Auflage von 35.000, der Empfang der Programme ist über Kabel, Satellit und Internet möglich.

Weitere Projekte des Medienzentrums
Neben den laufenden Sendungen gibt es bei der Stimme der Hoffnung drei neue Formate, die dialogisch und partizipativ angelegt worden sind. Der Hope Sabbat, zu dem alle Nutzer eingeladen sind, findet in unregelmäßigen Abständen in örtlichen Kirchengemeinden bundesweit statt. Das Hope Camp ist eine Ferienwoche mit Lageratmosphäre für alle Interessierten und das Hope Center bietet an verschiedenen Standorten Hilfestellungen für den Alltag an. Auch internationale Projekte verwirklichte die Stimme der Hoffnung. Die vier Produktionen „Rest“, „Mensch Jesus. Mein Gott.“, „Arnion“ und „Animal Encounters“ wurden mit internationaler Unterstützung durchgeführt.

Der Festakt wurde am 16. September auf dem Hope Channel TV ausgestrahlt. Das Konzert wird am 29. September ebenfalls ausgestrahlt. Weitere Informationen: www.stimme-der-hoffnung.de




Mehr Adventisten als Juden weltweit

Weltweite Verteilung der Juden
Der jüngsten Untersuchung von Professor Pergola zufolge lebt mit 6,6 Millionen die größte jüdische Bevölkerungsgruppe in Israel. Im Ausland gibt es 8,1 Millionen Juden, davon mit 5,7 Millionen die meisten in den USA. Größere jüdische Bevölkerungsanteile existieren ferner in Frankreich (453.000), Kanada (391.000), Großbritannien (290.000), Argentinien (180.000) und Russland (172.000). In Deutschland leben 116.000 Juden und in der Schweiz 19.000. Nur 27.000 Juden gibt es in arabischen und muslimischen Ländern, etwa in der Türkei (15.000), dem Iran (8.500), Marokko (2.000) und Tunesien (1.000). Weniger als 500 leben in Jemen, Syrien und Ägypten.

Weltweite Verteilung der Adventisten
Wie der Statistische Jahresbericht 2018 der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten zeigt, steht Brasilien mit 1,67 Millionen Adventisten an der Spitze der Mitglieder-Rangliste, gefolgt von Indien mit 1,59 Millionen, USA und Kanada mit 1,25 Millionen, Sambia mit 1,19 Millionen und den Philippinen mit 1,08 Millionen. Knapp an die Millionengrenze folgen die Länder Kenia (979.568) und Zimbabwe (922.106). Das kleine ostafrikanische Binnenland Ruanda weist 855.000 Kirchenmitglieder auf, während in der Volksrepublik China nur rund 451.100 Adventisten leben. Die kleinste Mitgliederzahl verzeichnen die Pitcairninseln im Pazifik mit 22 Adventisten. In der Schweiz leben 4.762 Adventisten und in Deutschland knapp 35.000. Mitglied wird man bei der Freikirche der Adventisten nicht durch die Säuglings- oder Kleinkindertaufe, sondern nach Unterweisung und auf eigenen Wunsch durch ein Bekenntnis beziehungsweise durch die Glaubenstaufe. Adventistische Kinder und nichtgetaufte Jugendliche werden demnach nicht als Mitglieder gezählt.




Schulzentrum Marienhöhe: fast 30.000 Euro Spenden durch Sponsorenlauf

Am Dienstag, den 4. September fanden die Läufe zwischen 9:15 Uhr und 13 Uhr auf dem Campus des Schulzentrums Marienhöhe der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten statt. Eine Runde betrug 800 Meter, insgesamt wurden 5.429 Runden gelaufen. Dabei konnten sich Schülerinnen und Schüler, etliche Lehrerinnen und Lehrer sowie einige Eltern und Großeltern für einen guten Zweck engagieren. Aktuell liegen Spendenzusagen in Höhe von 28.580 Euro vor.

Spenden für Kinder in Kambodscha und Rumänien
In diesem Jahr gehen die Spenden laut Schulverwaltung an ein Waisenhaus mit Schule in Kambodscha. Dort fielen konstant Bau- und Instandhaltungsarbeiten an, bei denen sich das Schulzentrum Marienhöhe finanziell und auch tatkräftig beteilige: Jedes Jahr fahre eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern mit Lehrkräften in den Winterferien für drei Wochen nach Kambodscha, um vor Ort bei den Renovierungsarbeiten zu helfen.

Dieses Mal sollen zusätzlich Gelder für eine Photovoltaik-Anlage zur Verfügung gestellt werden, die den Dieselgenerator ersetzen soll. Die Projektidee stamme von den Schülerinnen und Schülern der Energieagentur Marienhöhe (EMH). Diese freiwillige und ehrenamtliche Schüler-AG plant und realisiert Energiesparprojekte für das Schulzentrum Marienhöhe, teilte die Schulverwaltung mit.

Ein drittes Projekt soll in einem kleinen Ort in Rumänien dabei helfen Roma-Kindern eine bessere Schulbildung zu ermöglichen und ihnen dadurch bessere Perspektiven für ihr Leben zu eröffnen.

Schulzentrum Marienhöhe
Das 1925 gegründete „Seminar Marienhöhe“ hat seit 1950 ein staatlich anerkanntes Gymnasium. 1994 folgte die Realschule und 2010 die Grundschule. Das als „Gesundheitsfördernde Schule“ zertifizierte Schulzentrum Marienhöhe veranstaltet seit 2011 jährlich Sponsorenläufe und verbindet damit Gesundheit und soziales Engagement. Weitere Informationen: www.marienhoehe.de




Präsidenten der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland warnen vor hierarchischer Kirchenstruktur

Zweistufiges kirchenrechtliches Verfahren bei Differenzen
Anlass der Kritik ist die Veröffentlichung der Dokumente „Beachtung und Umsetzung von Beschlüssen der Vollversammlung und des Exekutivausschusses der Generalkonferenz“ sowie „Aufgabenstellung des Konformitätsausschusses“ durch den Verwaltungsausschuss (ADCOM) der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der Siebenten-Tags-Adventisten vom 17. Juli 2018. Beide Dokumente sollen dem im Oktober 2018 einmal im Jahr tagenden Exekutivausschuss der Weltkirchenleitung zur Annahme vorgelegt werden. In ihnen wird ein kirchenrechtliches Verfahren beschrieben, wie die untergeordneten Kirchenleitungen (überregionale Verbände und regionale Vereinigungen) sowie deren Leiter zu behandeln sind, wenn sie sich nicht konform zu Beschlüssen der Weltkirchenleitung verhalten.

Auf der Jahressitzung 2016 des Exekutivausschusses wurde ein zweistufiges Vorgehen zum Umgang mit Kirchenleitungen beschlossen, die Beschlüsse der Weltkirche nicht umsetzen, um sie wieder in Übereinstimmung zu bringen. Demnach sollen in einem ersten Schritt verschiedene Konsultationen und Dialoge auf unterschiedlichen Ebenen der Kirche geführt und die entsprechenden Kirchenleitungen auch mittels eines Pastoralbriefs dringend gebeten werden, die Übereinstimmung mit den Beschlüssen der Weltkirche wiederherzustellen. Sofern die Angelegenheit damit nicht geklärt werden kann und die Differenzen Glaubensüberzeugungen (Fundamental Beliefs) oder Beschlüsse bzw. Richtlinien der Weltkirche (Working Policy) betreffen, soll die zweite Stufe mit verfahrensrechtlichen Schritten eingeleitet werden.

Doch das dem Exekutivausschuss 2017 vorgelegte Dokument zum Schlichtungsverfahren kirchlicher Angelegenheiten mit dem Titel „Verfahren zur Schlichtung und Einhaltung der Kirchenrichtlinien, Phase II“ („Procedures for Reconciliation and Adherence in Church Governance: Phase II”) wurde nach ausführlicher Diskussion mit 184 zu 114 Stimmen zurück an den „Ausschuss zur Aufsicht der Einheit“ („Unity Oversight Committee“) verwiesen, der es erarbeitet hatte.

Überarbeitetes Dokument
Seit 17. Juli liegt nun eine überarbeitete Fassung vor, über die der Exekutivausschuss im Oktober entscheiden soll. Darin wird unter anderem vorgeschlagen, dass der Verwaltungsausschuss eines Verbandes oder einer Vereinigung Regelverstöße von Amts wegen ausfindig machen und der jeweils nächsthöheren Dienststelle melden soll. Sollten abweichende Beschlüsse nicht rückgängig gemacht werden, könne der Leiter dieser Verwaltungseinheit Disziplinarmaßnahmen unterworfen werden, wie Verwarnung/Abmahnung, öffentliche Rüge, bis hin zum Ausschluss aus dem Exekutivausschuss der Generalkonferenz, dem ein Verbandspräsident von Amts wegen angehört. Sogenannte Konformitätsausschüsse („Compliance Committees“) mit weitreichenden Vollmachten sollen bei Regelverstößen tätig werden.

Das Verfahren zur Schlichtung kirchlicher Angelegenheiten sei durch die Diskussion um die Ordination von Frauen zum Pastorendienst ausgelöst worden, stellte schon 2017 Pastor G. T. Ng, Generalsekretär der Weltkirchenleitung, fest. Es gibt überregionale Kirchenleitungen (Verbände), die Pastorinnen ordiniert haben und die damit nicht in Übereinstimmung mit den Beschlüssen der Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) sind. Dennoch gehe es beim Verfahren zur Schlichtung kirchlicher Angelegenheiten um weit mehr als um die Regelung der Frage der Frauenordination, so Ng.

Einheit in Vielfalt
In ihrer Stellungnahme zu den beiden am 18. Juli veröffentlichten Dokumenten betonen Werner Dullinger und Johannes Naether, die zudem Präsident bzw. Vizepräsident der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland sind, dass die Ortsgemeinden das Fundament der weltweiten Freikirche der Siebenten-Tags- Adventisten seien. Um eine Weltkirche zu führen, hätten sich die Adventisten daher ein repräsentatives System gegeben, um die Kirche als Organisation und als eine Gemeinschaft von Gläubigen zu leiten. „In der jüngsten Initiative der Weltkirchenleitung erkennen wir eine bedrohliche Entwicklung hin zu einer hierarchischen Kirchenstruktur, der wir uns entschieden entgegenstellen werden.“

Wo Menschen sich gemeinsam zu Gott bekennen und ihm nachfolgen, bildeten sie eine Gemeinde, eine Kirche, basierend auf biblischen Prinzipien und Werten. In der Kirche als Organisation lebe jeder Einzelne immer zuerst „aus Glauben“, das bedeute aus seiner persönlichen Erkenntnis, die ihm Gott schenke und aus seiner freien und unabhängigen Gewissensentscheidung, die er vor Gott treffe. Stünden Strukturen dem Gewissen entgegen müsse die ganze Gemeinschaft daran arbeiten, Wege zu finden, diese weiter zu entwickeln, wie dies das Neue Testament bestätige, betonen die beiden deutschen Verbandspräsidenten.

Die Einheit der Kirche werde allein durch Jesus gewirkt und garantiert, nicht aber durch menschliche Anstrengungen. Aus vielerlei Gründen gebe es keine vollständige Entsprechung zwischen dieser in Gott bestehenden Einheit und einer konkreten kirchlichen Gestalt. Bei Jesus würden Einheit und Liebe, Vertrauen und Freiheit zusammengedacht, und nur so komme es zur Erkenntnis Gottes, des Erlösers. „Als Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten dürfen wir diesen Weg der Einheit in Vielfalt vertrauensvoll gehen“, sind Dullinger und Naether überzeugt.

Richtungswechsel befürchtet
Die Dokumente und die Arbeit der „Compliance Committees“ markierten einen Richtungswechsel im Grundverständnis von Kirchenleitung. An die Stelle von Vertrauen, Toleranz, Respekt, Konfliktfähigkeit und Dialog in der Kontroverse, würden Druck, Kontrolle, Überwachung und die Stigmatisierung von einzelnen Personen stehen. Dadurch erhöhe sich die Spaltungsdynamik einer Kirche signifikant und verkehre das Bemühen und Beten um Einheit ins Gegenteil. Die Dokumente und die Arbeit der „Compliance Committees“ förderten einen Geist des Misstrauens, des Kritisierens, des Bewertens und des Richtens. Das widerspreche dem Geist des Evangeliums. Auch die öffentliche Stigmatisierung von Personen sei nicht hinnehmbar, weil sie Menschen in ihrer Würde beschädige.

„Die in unserer Kirche vorhandenen Regeln reichen völlig aus, um bei Problemen oder Konflikten zu intervenieren. Die bestehenden Instrumente und Verfahren geben uns dafür einen breiten Spielraum“, lautet das Fazit der beiden deutschen Freikirchenleiter. Deshalb lehnten sie die von der Weltkirchenleitung vorgelegten Dokumente und die Einrichtung der „Compliance Committees“ entschieden ab, weil sich darin ihr Verständnis von Kirche und wie eine Kirche zu leiten sei, nicht wiederfinde. „Im Rahmen unserer Mandate als Mitglieder des Generalkonferenz-Exekutivausschusses werden wir uns dafür einsetzen, dass die in den Papieren vorgeschlagenen Regelungen abgelehnt werden.“

Die Stellungnahme der beiden deutschen Verbandspräsidenten und die Dokumente der Generalkonferenz sind im Internet zu finden unter: https://www.adventisten.de/ueber-uns/dokumente-und-stellungnahmen

Siebenten-Tags-Adventisten weltweite Freikirche
Zur Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gehören weltweit über 20 Millionen erwachsen getaufte Mitglieder in 215 Ländern. In Deutschland gibt es knapp 35.000 Mitglieder.




USA: Adventistische Universität gründet Institut für Belastungen in der Kindheit

„Die Misshandlung von Kindern ist zu einer allzu vertrauten Geschichte in diesem Land und darüber hinaus geworden“, sagte der Präsident der medizinischen Fakultät in Loma Linda/Kalifornien, Richard H. Hart. Das RICA sei eine Erweiterung des derzeitigen „Children’s Assessment Center“ (CAC) in San Bernardino/Kalifornien und soll auf dessen Renommee aufbauen, „das es als nationales Referenzbeispiel für die Betreuung von misshandelten Kindern erhalten hat“, informierte Richard H. Hart.

Bildungsangebote für Studenten und Ortsansässige
Das erweiterte Zentrum soll der Zusammenarbeit zahlreicher lokaler Stellen dienen, um forensische Interviews und beweiskräftige medizinische Untersuchungen zur Auswertung von Vorwürfen wegen Kindesmisshandlungen durchzuführen. Der koordinierte Ansatz erübrige, dass ein misshandeltes Kind seine Erfahrungen in zahlreichen Interviews Vertretern mehrerer Institutionen schildern müsse. RICA werde die multidisziplinäre Zusammenarbeit mit seinen Partneragenturen durch monatliche Treffen von Teammitgliedern zu Trainings- und Fallüberprüfungszwecken erleichtern, so „Adventist Review“.

RICA soll als 13. Institut der School of Medicine der Loma Linda Universität eine Vielzahl von Bildungsangeboten für Studenten und ortsansässigen Personen umfassen und als Drehscheibe für das dreijährige Residenzprogramm der medizinischen Fakultät zur Aufarbeitung von Kindesmisshandlung und für Pädiatrie dienen. Das vom Accreditation Council for Graduate Medical Education akkreditierte Stipendienprogramm lege den Schwerpunkt auf Intervention und Prävention und biete laut „Adventist Review“ Kinderärzten eine Vielzahl von Patientenversorgungsmöglichkeiten, Forschungsergebnissen und Bildungsaktivitäten. Das „Resiliency Institute for Childhood Adversity“ arbeite mit lokalen Strafverfolgungsbehörden, verschiedenen Geldgebern, der Justiz und dem Kinderkrankenhaus der Loma Linda Universität zusammen.

„Children’s Assessment Center“ (CAC)
Das CAC wurde 1994 gegründet, zwei Jahre nachdem der San Bernardino’s Children’s Network Policy Council damit begonnen hatte, Möglichkeiten zu sondieren, wie Vorwürfe wegen Kindesmisshandlungen sensibler bewertet werden könnten. Häufig hätten betroffene Kinder während der Befragung durch Vertreter mehrerer Stellen ein unnötiges Trauma erlitten. Das Institut werde laut „Adventist Review“ in diesem Jahr wahrscheinlich 1.600 körperlich oder sexuell misshandelte Kinder betreuen.




Kriegsdienstverweigerer zum Erfahrungsaustausch in Frankfurt

Es fehlen Ansprechpartner
„Wir als EAK machen die Erfahrung, dass Soldatinnen und Soldaten, die nach Aussetzung der Wehrpflicht ihren Dienst an der Waffe aus Gewissensgründen ablehnen, sehr isoliert sind und eigentlich mit keinem darüber sprechen können“, berichtet Wolfgang Buff, stellvertretender Bundesvorsitzender der EAK, der zu diesem Treffen eingeladen hatte. Darum sei es wichtig, dass es Möglichkeiten gebe, wo die Betroffenen offen über ihre Situation reden könnten, wo sie Hilfe erhielten und wo sie sich mit anderen Soldatinnen und Soldaten in gleicher Lage austauschen könnten, betonte Buff.

„Die Betroffenen erzählen in ihrem Alltag oder im privaten Umfeld nur ganz selten etwas von ihrer Kriegsdienstverweigerung. Mit ihren Bundeswehrkameraden können sie sich darüber überhaupt nicht austauschen und von Menschen, die nicht in der Bundeswehr sind, fühlen sie sich oft unverstanden in ihrer Entscheidung, den Dienst mit der Waffe, den sie ja vorher freiwillig begonnen haben, nun zu verweigern“, schildert der stellvertretende EAK-Vorsitzende die oft bedrückende Situation der jungen Soldaten. Frühere Beratungseinrichtungen für Kriegsdienstverweigerer seien nach Aussetzen der Wehrpflicht geschlossen worden. Auch in der Öffentlichkeit spiele dieses Thema keine Rolle, bedauerte Wolfgang Buff.

In einem geschützten Raum miteinander reden
Die EAK berate nach wie vor Soldatinnen und Soldaten in dieser Situation und begleite sie auf ihrem Weg zur Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer. „Aber wir merken auch da, dass es wichtig wäre, dass die Betroffenen einfach auch mal untereinander in Kontakt kommen und die Möglichkeit erhalten, offen, aber auch in einem geschützten Raum miteinander zu reden“, so Buff. Aufgrund dieser Erfahrungen wolle die EAK diese Initiative von Frankfurt fortsetzen und zu weiteren Folgetreffen einladen, kündigte der stellvertretende Vorsitzende des evangelischen Friedensverbandes an. „Viele der Teilnehmer haben uns regelrecht bedrängt, das weiterzumachen und solche Gesprächsrunden wieder anzubieten.“

Auch nach Aussetzung der Wehrpflicht gibt es nach wie vor das Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung. Hier sind es in erster Linie Soldatinnen und Soldaten, die während ihres Dienstes aus Gewissensgründen den Dienst mit der Waffe verweigern. Nach Angaben der Bundesregierung wurden beispielsweise von Mitte 2014 bis Mitte 2016 insgesamt 431 Soldatinnen und Soldaten als Kriegsdienstverweigerer anerkannt, weitere 160 Anträge seien abgelehnt worden, 53 Anträge seien unzulässig gewesen oder zurückgezogen worden.

EAK
Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) ist innerhalb der „Konferenz für Friedensarbeit im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)“ der Dachverband für diejenigen, die in den evangelischen Landeskirchen und Freikirchen für Fragen der Kriegsdienstverweigerung und Friedensarbeit zuständig sind. Weitere Informationen: www.eak-online.de