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ADRA Albanien leistet Nothilfe nach dem Erdbeben

Koordination mit Behörden vor Ort
ADRA Deutschland ist seit Jahren in Albanien aktiv und betreibt u.a. seit 2017 in der Region Fushe Kruja, unweit des Epizentrums des Erdbebens, ein Bildungs- und Integrationsprojekt für Roma-Familien. Elf Familien aus dem Projekt wurden obdachlos und mussten die erste Nacht im Freien verbringen. Insgesamt 43 Familien sind auf Unterstützung angewiesen. ADRA Albanien ist seit 1993 im Land tätig.

Die Koordination der Hilfsmaßnahmen sei auch bereits angelaufen, heißt es in einer Medienmitteilung von ADRA Deutschland. Eine Lageeinschätzung soll Klarheit schaffen, was am notwendigsten gebraucht wird. Anschließend wird unter den Hilfswerken aufgeteilt, wer für Lebensmittel, Wasserversorgung, Kleidung, Zelte und Decken zuständig ist.

Spendenaufruf

Unterstützung bei der Nothilfe in Albanien werde dringend benötigt, so Christian Molke, Geschäftsführer von ADRA Deutschland e.V.. Mit einer Spende unter dem Stichwort „Erdbeben Albanien“ könne den Familien geholfen werden, die Krise zu überwinden. Dabei würden für ein Lebensmittelpaket für eine Person 56 Euro/Woche und für die Erstausstattung Nothilfe (Kleidung, Decken, Zelt) 10 Euro/Person aufgewendet.

Mehr zu ADRA Albanien: https://adraalbania.org/
Facebookseite: https://www.facebook.com/adraalbania/




ARD schaltet neue Webseite für Gottesdienste

Geordnet nach vier Kategorien können sich Zuschauer und Zuhörer über die nächsten kirchlichen Sendetermine und Gottesdienstübertragungen im Ersten, in ARD-Alpha und den verschiedenen Landessendern informieren: In zwei Kategorien, getrennt nach Fernsehen und Hörfunk, sind alle Sendetermine der Gottesdienste in der ARD aufgelistet. Es gibt Informationen zur Kirche, aus der übertragen wird, sowie zu den Zelebranten und Liturgen, zur musikalischen Gestaltung oder auch zur thematischen Ausrichtung des Gottesdienstes.

Die Kategorie „Religionen“ informiert über die aktuellen journalistischen Angebote aus dem Bereich Religion, die im Ersten, bei 3sat, ARD-Alpha, arte und in den neun Landesrundfunkanstalten gesendet werden. Unter der Kategorie „Das Wort zum Sonntag“ sind alle Sendetermine einschließlich der Namen der Sprecherinnen und Sprecher erfasst.

Alle Sendungen werden mit der ARD Mediathek verlinkt. Dort sind sie in der Regel für ein Jahr abrufbar.




Ausstellung zur DDR-Jugendopposition in Friedensauer Hochschulbibliothek

Musiker, Studenten, Mitglieder der jungen Gemeinden, auch junge Marxisten wehrten sich dagegen, ihr Gehirn auszuschalten und platten Parolen zu folgen. Thomas Ammer (*1937), Michael Gartenschläger (1944–1976), Reiner Bohley (1941–1988), Siegmar Faust (*1944), Bettina Wegner (*1947), Christian „Kuno“ Kunert (*1952), Ralf Hirsch (*1960), Frank Ebert (*1970), um nur einige Namen zu nennen, auf welche die Ausstellung näher eingeht, übten Protest: künstlerisch, politisch, laut und leise, so die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Theologischen Hochschule Friedensau.

Er träumte von einer besseren Welt

Die Ausstellung erzählt die Biografien von 18 jungen Oppositionellen in der DDR. Sie sind in unterschiedlichen Gegenden Ostdeutschlands und zu unterschiedlichen Zeiten aufgewachsen. Die einen im Thüringen der fünfziger Jahre, andere in den achtziger Jahren in Mecklenburg. Während sich die einen gegen den absoluten Machtanspruch der SED engagiert haben, ging es anderen um den Umweltschutz, oder sie engagierten sich gegen die zunehmende Militarisierung der Gesellschaft. Sie schrieben Losungen an Eisenbahnwagen, druckten illegal Zeitschriften, organisierten Konzerte; viele gehörten zu den Protagonisten der Friedlichen Revolution.

Der Leipziger Student Siegmar Faust träumte von einer besseren Welt und musste doch feststellen: „Man hat mich zweimal exmatrikuliert und zweimal inhaftiert, seelisch und körperlich misshandelt, bevor ich mit meiner alten Religion, dem Marxismus-Leninismus brechen konnte.“ Reiner Bohley erlebte Diskriminierung und Ausschluss vom Studium: „Ich ändere eine oft geprüfte Glaubensentscheidung nicht einfach deshalb, weil mir daraus Nachteile erwachsen könnten.“ Bettina Wegner, eine in der DDR bekannte Liedermacherin, protestierte gemeinsam mit Freunden gegen den Einmarsch russischer Truppen 1968 in Prag und wurde daraufhin inhaftiert: „Mein Grunderlebnis war, mit 20 Jahren ins Gefängnis zu kommen und ein fünf Monate altes Kind zu haben.“ Weitere Beispiele zeigt die Ausstellung.

Robert-Havemann-Gesellschaft

Die Robert-Havemann-Gesellschaft e.V. dokumentiert die Geschichte und die Erfahrungen von Opposition und Widerstand gegen die kommunistische Diktatur. Basierend auf dem Archiv der DDR-Opposition, forscht sie zum Thema, gibt historisch-politische Publikationen heraus, verwaltet Nachlässe, zum Beispiel von Systemkritiker Robert Havemann und anderen DDR-Oppositionellen. Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur befördert die Auseinandersetzung mit der Geschichte kommunistischer Diktaturen, der deutschen und europäischen Teilung sowie ihrer Überwindung. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Bibliothek besichtigt werden.

Informationen zur Ausstellung: https://www.havemann-gesellschaft.de/ausstellungen/jugendopposition-in-der-ddr/
Informationen zur Theologischen Hochschule Friedensau: www.thh-friedensau.de




Deutsche Evangelische Allianz fordert Verbesserungen des Entwurfes zum „Sexuelle-Orientierung-und-geschlechtliche-Identität-Schutz-Gesetz“

Uwe Heimowski, DEA-Beauftragter am Sitz des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung, und Konstantin Mascher, Mitglied im DEA-Hauptvorstand, sagten bei der Verbände-Anhörung im Bundesgesundheitsministerium, die Deutsche Evangelische Allianz begrüße das Anliegen des Gesundheitsministers, Menschen vor Übergriffen im Bereich ihrer sexuellen Orientierung zu schützen. Sie setze sich für das Selbstbestimmungsrecht beim Umgang mit der sexuellen Orientierung ein: „Die Realisierung der sexuellen Orientierung muss die persönliche Entscheidung einer Person bleiben“, so auch der erste Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz Ekkehart Vetter.

Gesetzesentwurf mit „erheblichen rechtlichen Unsicherheiten“

Die vorgelegten Formulierungen des Gesetzesentwurfs führten jedoch zu erheblichen rechtlichen Unsicherheiten. „Ein Gesetz, dessen Ziel der Schutz der Freiheit ist, darf nicht seinerseits in die Persönlichkeitsrechte und die Grundrechte der Religions- und Meinungsfreiheit eingreifen“, warnte der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz Dr. Reinhardt Schink. Insbesondere müsse klar definiert werden, wie Information und Werbung voneinander zu differenzieren seien. Mascher kritisierte „nicht haltbare Grundannahmen“ des Gesetzesentwurfs und bemängelte, dass der Entwurf in seiner jetzigen Fassung wegen vieler unbestimmter Rechtsbegriffe, wie „Behandlungen“, „Maßnahmen“ oder „Werbung“, und inhaltlicher Widersprüche Probleme schaffen werde. So sei derzeit nicht klar erkennbar, was genau unter welchen Umständen zu einer Straftat führe. Das geforderte „Verbot für jedermann“, der in irgendeiner Weise Druck ausüben könnte, erzeuge Verunsicherungen und Angst bei Eltern, Seelsorgern und Pädagogen.

Eingriff in die Religions- und Meinungsfreiheit möglich

„Bei diesen Begriffen braucht es dringend Klärung, damit das Gesetz seine gewünschte Wirkung zum Schutz von Betroffenen auch wirklich entfalten kann und ungewollte negative Konsequenzen vermieden werden“ sagte Mascher. Ohne solche Verbesserungen sehe die Deutsche Evangelische Allianz durch den Gesetzesentwurf die Freiheit der Religionsausübung gefährdet. „Es ist dann zu befürchten, dass die Kirchengemeinden künftig nicht mehr im vollen Umfang für die ethischen Maßstäbe ihrer Religion eintreten dürfen“, so Heimowski. Der Gesetzgeber sollte aber weder die Entscheidung, ob und wie eine Person ihre sexuelle Orientierung ausleben wolle, vorschreiben, noch sei er befugt, die Grundrechte auf Religions- und auch Meinungsfreiheit zu beschneiden.

Der DEA-Beauftragte am Sitz des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung wies darauf hin, dass während der Zeit der Erstellung des Gesetzentwurfes durch verschiedene Gruppen ein Klima von Verdächtigungen, Vorverurteilungen und Verleumdungen gegen Kirchengemeinden und christliche Werke entstanden sei. Er bat die Verantwortlichen, solchen Versuchen entschieden entgegenzutreten und einen offenen sowie neutralen, sachlichen Diskurs zu fördern.

Die Deutsche Evangelische Allianz
Die Deutsche Evangelische Allianz (DEA) versteht sich als ein Bund von Christusgläubigen, die verschiedenen christlichen Kirchen, Gemeinden und Gruppen angehören. Sie hält zu etwa 350 überregionalen Werken Kontakt und wirkt an rund 1.000 Orten in Deutschland mit regionalen Allianzkreisen. In der Evangelischen Allianz pflegen Christen – über ihre Zugehörigkeit zur eigenen Gemeinde hinaus – Gemeinschaft mit anderen Christen aus anderen Denominationen. In den Allianzkreisen, die sich auf Orts- und mitunter auch auf Regionalebene treffen, kann mitarbeiten, wer der Glaubensbasis der Evangelischen Allianz zustimmt.

Geistliches Leitungsgremium ist der DEA-Hauptvorstand, dem derzeit 60 Vertreter der evangelikalen Bewegung aus den evangelischen Landeskirchen, Freikirchen, christlichen Gemeinschaften und Werken aus verschiedenen Konfessionen angehören. Verantwortlich für die laufende Arbeit ist der Geschäftsführende Vorstand, zu dem unter anderem der Erste Vorsitzende Ekkehart Vetter gehört, der im Hauptberuf Präses des Mülheimer Verbands Freikirchlicher Evangelischer Gemeinden ist, sowie Generalsekretär Dr. Reinhardt Schink. Weitere Informationen: www.ead.de




25. November: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Pfaller erläutert, dass Adventisten Gewalt in jeglicher Form verabscheuten, egal ob es um Gewalt gegen Frauen, Kinder, Männer, Jung oder Alt geht. Gewalt sei widerlich und ginge gar nicht.

Aktion „enditnow“
Unter dem Motto „enditnow – Brich das Schweigen gegen Gewalt“ bietet die Abteilung Frauen jedes Jahr im August den „enditnow – Schwerpunkttag“ an. Jeweils am vierten Samstag im August gestalten adventistische Frauen auf der ganzen Welt an diesem Tag Gottesdienste und Seminare, in denen sie darauf hinweisen, wie wichtig es ist, dass die Kirche das Problem von Missbrauch und Gewalt nicht verschweigt. Dafür steht umfangreiches Informationsmaterial zur Verfügung.
Bei einem „enditnow-Schwerpunkttag“ sagen Siebenten-Tags-Adventisten ein deutliches NEIN zu jeglicher Form von Gewalt. An diesem Tag bieten sich Möglichkeiten für örtliche Kirchengemeinden, das Thema anzusprechen und damit zu enttabuisieren, das Schweigen zu brechen, Kirchenmitglieder und Kirchenleiter für diese Problematik zu sensibilisieren, die Gesellschaft zu informieren und den Opfern Hilfsangebote zu eröffnen.

Orange Day
„Tatsächlich“, so Pfaller, „positionieren wir uns nicht nur am 25. November gegen Gewalt. Gewaltfrei leben sollte unser Lebensmotto sein.“ Der auch als Orange Day bekannte internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen wolle auf das Problem aufmerksam machen und dazu beitragen die Anliegen der Frauen und Mädchen zu sensibilisieren und zur Mithilfe aufrufen. So könnten die sechzehn Tage vom „Orange Day“ am 25. November bis zum „Tag der Menschenrechte“ am 10. Dezember gut dazu verwendet werden, um gemeinsame Aktionen durchzuführen und Projekte ins Leben zu rufen, welche die Gewalt gegen Frauen thematisieren und bekämpfen.

Der Aktionstag geht ursprünglich auf ein Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen im Jahre 1981 zurück. Sie erinnerten an die Mirabal Schwestern, die als Mitglieder des „Movimiento Revolucionario 14 de Junio“ in der Dominikanischen Republik durch Militärangehörige des damaligen Diktators Rafael Trujillo verschleppt und schließlich ermordet wurden. 1999 haben dann die Vereinten Nationen mit der Resolution 54/134 den 25. November zum offiziellen Gedenktag ausgerufen.
2001 hat die Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten erstmalig einen jährlichen Aktionstag zur Prävention von Missbrauch ausgerufen. 2014 wurde er weltweit in „enditnow Schwerpunkttag“ umbenannt, bei dem es thematisch gegen häusliche und sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen geht.

Materialpakete
Von der Webseite adventistischer Frauen im deutschsprachigen Raum können Materialien auf Deutsch, Französisch, Englisch, Portugiesisch, Spanisch, Russisch, Rumänisch/Ungarisch zu diesem Tag heruntergeladen werden Dazu gehören formulierte Referate, Power-Point-Präsentationen sowie ausgearbeitete Seminare zu den Themen „Heilsames Denken“ und „Vergebung“. Es heißt dort zu den Beweggründen: „Obwohl für viele Menschen ein unbequemes Thema, ist es immer deutlicher geworden, dass Missbrauch ein ernsthaftes Problem für Christen, [auch] Siebenten-Tags-Adventisten ist.“ Missbrauch in jeglicher Form entstelle den Leib Christi – das gelte sowohl für Opfer und Täter als auch für die Kirchengemeinde, die mit den verletzten Mitgliedern zurückbleibe.

Mehr zum Orange Day:
https://sta-frauen.de/angebote/enditnow/orange-day/
Material zum Schwerpunkttag 2019:
https://sta-frauen.de/material/themensabbate/enditnow-schwerpunkttag/




Adventistische Kirche in Nebraska bittet Farbige um Vergebung

Gemäß OUTLOOK, der Kirchenzeitschrift für die Region des mittleren Westens der USA, sagte Dr. Linda Becker, Gemeindeleiterin: „In der Vergangenheit hat die College View Church Farbige nicht so behandelt, wie wir es hätten tun sollen. Sie wurden gebeten, auf der Galerie zu sitzen oder wurden sogar an der Eingangstüre wieder weggeschickt. Sie wurden nicht so aufgenommen wie die Weißen. Heute bitten wir unsere farbigen Freunde um Vergebung für das, was euch die vorherigen Generationen angetan haben. Es tut uns leid, dass wir euch nicht ebenso als Gottes Kinder gesehen haben, wie uns selbst. Wir bitten euch und Gott, uns zu vergeben. Möge Gottes Liebe alle Menschen erreichen, die in Zukunft in diese Kirche eintreten – unabhängig von Hautfarbe, Status oder Lebensumständen.“

Anschließend wurden die Teilnehmenden an der Feier eingeladen, im Wechsel mit der Gottesdienstleitung an einem speziell für diesen Anlass formulierten Gebet teilzunehmen. Dabei wurde das eigene Zukurzkommen bekannt, um Vergebung gebeten und das Versprechen gegeben, „Gottes Güte für alle Zeiten gemeinsam mit allen Brüdern und Schwestern anzubeten und zu feiern“.

Erklärung der adventistischen Weltkirchenleitung zu Rassismus vom 27.06.1985:
Auf Deutsch: http://bit.ly/2OCPjCG
Englische Originalfassung: http://bit.ly/2QFWg8X




Pfadfinder pflanzen Bäume für den Klimaschutz in Dubai

Initiative Plant a Legacy
Die Projektinitiative „Plant A Legacy“ (PAL) [deutsch = pflanze ein Erbe] zielt auf den Klimaschutz ab. Die Initiative wurde ursprünglich von der Bildungseinrichtung Global Education Management Systems (GEMS) mit Sitz in Dubai ins Leben gerufen. Daran beteiligte sich eine Grundschule der Organisation Kindergarden Starters. Die Direktorin der Schule, Asha Alexander, absolvierte einen Kurs zum Klimawandel bei den Vereinten Nationen (UNCC) und wurde anerkannte Klimalehrerin. Nach Abschluss des Kurses schulte sie ihrerseits ihre über 300 Lehrer und auch sie wurden akkreditiert.

15.000 Ghaf-Bäume in 65 Tagen
Um das Gelernte anzuwenden, starteten Alexander und ihre Lehrer PAL im September 2019 mit der Absicht, innerhalb eines Jahres 15.000 Bäume zu pflanzen. Sie begannen, Bäume in verschiedenen Gebieten Dubais zu pflanzen. Sie luden auch andere Organisationen ein, sich an der Initiative zu beteiligen. Die Reaktionen waren größer als erwartet und mit dieser überwältigenden Unterstützung erkannten sie, dass sie weniger als ein Jahr benötigen würden, um ihr Ziel zu erreichen. Durch die Mobilisierung anderer Schulen und Unternehmen konnte das Projekt in nur 65 Tagen abgeschlossen werden.

Pfadfinder beteiligen sich an der Baumpflanzung

Als das Projekt für andere Organisationen geöffnet wurde, sah Claudia Bennet, eine Lehrerin der Schule, darin auch eine großartige Möglichkeit für den Pfadfinderclub an der Schule. Zwei Jahre zuvor war sie mit ihrem Mann und den beiden Kindern dem Pfadfinderclub beigetreten und engagierte sich seither regelmäßig in der Ausbildung der Pfadfinder. Jerrandy Sonsona, der Leiter einer der teilnehmenden Gruppen, erinnert sich: „Als der Aufruf zur Teilnahme an PAL an die Unternehmen erging, informierte Claudia uns sofort und bat uns, dass wir auch teilnehmen und in unseren Pfadfinderuniformen erscheinen“.

Ghaf-Bäume für den Klimaschutz
Die Pflanzung der 1.400 Ghaf-Bäume stärke die Pfadfinder und Abenteurer in ihrer Verantwortung für das Gemeinwohl, in dem sie lebten, so Sonsona. Der Ghaf-Baum (prosopis cineraria) wurde gewählt, da er Toleranz symbolisiere; er sei resistent gegen Dürre und überlebe gut in rauer Wüstenlandschaft. Der Ghaf-Baum gilt auch als „Nationalbaum“ der Vereinigten Arabischen Emirate.




Abgehoben und doch am Boden geblieben – Delta Air Lines trifft Haus Odenwald

Mit einem Reisebus und Fahrzeugen des Hauses für die Rollstuhlfahrer ging es von Groß-Umstadt aus zum Frankfurter Flughafen. „Wir haben die neue Startbahn und die neue Feuerwache gesehen und aus der Hand eines Flugkapitäns und einer Chefstewardess Lunchpakete entgegengenommen. Das war ein wirkliches Highlight,“ so Christian Dengler, der Leiter der Wohneinrichtung. Nach der Besichtigung des Flughafens haben die Mitarbeiter von Delta die Bewohner und Betreuer von Haus Odenwald zu einem Essen in ein Restaurant in der Nähe des Flughafens eingeladen. Dabei gab es für jeden Teilnehmer der Tour einen Rucksack mit kleinen Geschenken. Nach der Rückkehr im Haus Odenwald wartete neben einer Tasse Kaffee noch ein Rundgang durch die Wohnanlage für die Mitarbeiter von Delta.

In den USA, so Marco Rincker, Initiator und Area Manager Sales (Gebietsleiter Verkauf) für Deutschland und Österreich, sei es viel stärker verbreitet, dass Unternehmen sich sozial und öffentlich engagieren. So sei es für ihn und seine Kollegen und Kolleginnen eine große Freude gewesen, diesen tollen Tag zu erleben. Es gab keine Vorbehalte oder Berührungsängste, vielmehr eine wohltuende Herzlichkeit in den Begegnungen. „Uns hat es ausnahmslos sensationell gut gefallen“.

Die US-amerikanische Fluggesellschaft Delta Air Lines, kurz Delta, hat ihren Sitz in Atlanta/USA. Sie zählt dort zu den großen der Branche und ist gemessen an den Flugzeugen und auch an der Anzahl der Passagiere seit diesem Jahr die größte Fluggesellschaft der Welt.

Das Haus Odenwald ist eine Wohnanlage für Menschen mit Behinderung. Persönliche Hilfestellungen, gesundheitliche Überwachung und Betreuung werden 24 Stunden am Tag bereitgestellt und koordiniert; ein Ort zum Leben und Wohlfühlen. 26 Menschen mit unterschiedlichen Lebenshintergründen und Besonderheiten wohnen hier unter einem Dach, bilden eine große familienähnliche Gemeinschaft und werden von 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut. Mehr Informationen unter https://www.hausodenwald.org/.




„Darüber spricht man doch nicht“ – Welttoilettentag 2019

Demnach sind Erkrankungen, die auf verunreinigtes Wasser zurückzuführen sind, die häufigste Todesursache bei Kleinkindern. Im Jemen, wo der anhaltende Bürgerkrieg die zivile Infrastruktur zerstört, unterstützt ADRA Deutschland Menschen durch Aufklärung und materielle Hilfe. Eine Cholera-Epidemie habe dort bisher mehr als 2.700 Menschen das Leben gekostet und es seien mehr als 1,3 Millionen Verdachtsfälle gemeldet worden.

UNO-Nachhaltigkeitsziele
Alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen erkennen Wasser- und Sanitärversorgung als Menschenrecht an. Außerdem sei die „Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle“ das sechste der 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der UNO in ihrer Agenda 2030.

Der Welttoilettentag wurde erstmals 2001 von der Welttoilettenorganisation ausgerufen. Am 24. Juli 2013 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen einstimmig, auf Vorschlag Singapurs, den 19. November als Welttoilettentag der Vereinten Nationen erklärt. Laut ADRA soll der Tag daran erinnern, dass noch viel Arbeit geleistet werden muss, bis alle Menschen auf dem Planeten Zugang zu ordentlichen Sanitäranlagen haben.




Adventisten: Aufruf zum Gebet

#Pray4Burundi
Unter dem Hashtag #Pray4Burundi hat die Weltkirchenleitung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten alle ihre Mitglieder aufgerufen, für ihre „Schwestern und Brüder in Burundi“ zu beten. Vorausgegangen war die erneute Gefangennahme von Pastor Lamec Barishinga, dem Leiter der überregionalen Kirchenleitung der Adventisten in Burundi. Sein Vorgänger wurde im November 2018 abgewählt und weigert sich seither, die Amtsgeschäfte an seinen Nachfolger zu übergeben. Er wird dabei von der Regierung unterstützt. Gottesdienste wurden gestört, Kirchengebäude geschlossen und Kirchenmitglieder verhaftet. Mit der weltweiten Gebetsinitiative verbunden ist die Bitte a) um Freilassung von Pastor Barishinga aus dem Gefängnis, b) um Bewahrung vor körperlichem und emotionalem Missbrauch der Mitglieder und c) dass die Regierung von Burundi die Religionsfreiheit respektiert und die Einmischung in Kirchenangelegenheiten beendet.

Weltweite Gebetswoche der Adventisten
Eine Woche des Gebets findet in den Ortsgemeinden der Adventisten (Adventgemeinden) jährlich in den letzten Monaten des Jahres statt; in Deutschland vom 16.-23. November. Ein Magazin mit Themen für die einzelnen Tage dieser Gebetswoche unterstützt die Treffen. In seinem Vorwort zur diesjährigen Gebetswoche hält Pastor Mario Brito, Kirchenleiter der Adventisten in West- und Südeuropa, fest, dass Gott Personen – Propheten – erwählt habe, die ihnen offenbarte Botschaften an ihre Mitmenschen weitergeben sollten. Es sei zutreffend, „wenn wir sagen, dass das Endprodukt Gottes Wort ist, wenn auch in menschlicher Sprache übermittelt“, so Brito. Er ermutigt die Lesenden, sich Zeit für Gott zu nehmen.

Das Magazin zur Gebetswoche 2019
Das Magazin zur Gebetswoche 2019 besteht aus acht Themen, die vom adventistischen Weltkirchenleiter, Pastor Ted N. C. Wilson (1. Thema) und dem in Argentinien wohnenden Ehepaar Marcos und Claudia Blanco geschrieben wurden (2. bis 7. Thema). Marcos ist Pastor und arbeitet als Redaktor im adventistischen Verlag in Buenos Aires/Argentinien, seine Frau Claudia arbeitet freiberuflich als Übersetzerin. Das letzte Thema wurde aus den Schriften der Mitbegründerin der Freikirche, Ellen G. White (1827-1915), entnommen.

Einige der Themen: „Warum sandte Gott Propheten?“; „Liest du die Bibel richtig?“; „Wahre und falsche Propheten, gestern und heute“ und „Ein größeres und ein kleineres Licht“.

In einem Zusatzteil in der Heftmitte sind acht weitere Artikel enthalten. Sie wurden von vier Frauen und vier Männern verfasst, die mehrheitlich in Deutschland wohnen. Dieser Zusatzteil ist zum persönlichen Weiterstudium gedacht und behandelt Themen wie: „Auch Propheten wachsen in ihrem Verständnis“; „Die Inspiration der biblischen Schreiber“; „Warum der Prophet Hosea eine Prostituierte heiraten musste“.

Kindergebetslesung 2019
Für Kinder gibt es ein Extraheft mit dem Titel „Was Propheten zu sagen haben“. Es wurde von Randy Fishell, ehemaliger Chefredakteur des amerikanischen Magazins „Guide“, für ca. 10 bis 14-Jährige, verfasst.

Es gehört zur adventistischen Tradition, am Ende der sog. Gebetswoche in den Gottesdiensten Spenden für die örtliche und globale Mission zu sammeln. In diesem Jahr wird die Kollekte für die örtlichen Belange (Heimatmission) am 16.11. in den Ortsgemeinden erhoben, für die weltweiten missionarischen Anliegen am 23.11.

Videos mit Einführungen zu den einzelnen Tagesthemen sowie zusätzliches Material, wie Programmvorschläge und Fragestellungen fürs Gespräch bei den Treffen, kann hier heruntergeladen werden: https://www.gebetswoche.online/

Das Magazin für die Erwachsenen kann kostenlos heruntergeladen werden (PDF):
https://www.advent-verlag.de/media/pdf/cb/3a/78/Gebetswoche_2019_final.pdf

Auch das Heft für die Kinder steht als Download (PDF) bereit:
https://www.advent-verlag.de/media/pdf/55/5c/57/Kindergebetslesung_2019_final.pdf




Verfolgten Christen eine Stimme geben

Internationale Begegnung – christliche Verantwortung
Die ausländischen Gäste dieser Tagung vom 10.-13. November kamen neben Deutschland aus China, Costa Rica, England, Finnland, Indien, Irak, Iran, Pakistan, Syrien und der Türkei. Insgesamt sieben Sprachen waren zu übersetzen. Weltweit, so Professor Christof Sauer von der Freien Theologischen Hochschule Gießen, würden mindestens 245 Millionen Christen laut der neuesten Ausgabe des Weltverfolgungsindexes ihres Glaubens wegen verfolgt. Der Wissenschaftler für Religionsfreiheit und Christenverfolgung ist maßgeblich an der Erstellung der von Open Doors herausgegebenen Übersicht beteiligt.

Für Volker Kauder, Schirmherr des Kongresses und früherer Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist daher auch der Einsatz für Religionsfreiheit und verfolgte Christen eine „geschwisterliche Pflicht“. Christen in Deutschland trügen die Verantwortung, dass Glaubensfreiheit auch in Zukunft bestehen könne: „Wenn es die Religionsfreiheit nicht gibt, gibt es auch keinen Schutz für Christen.“

Der Präsident der Internationalen Konferenz bekennender Gemeinschaften (IKGB), Ulrich Rüß, meinte denn auch bei einem Treffen der Kooperationspartner des Kongresses: „An der Notwendigkeit dieses Kongresses sollte niemand zweifeln.“

„Durch Gebet kann Nordkoreas Mauer fallen“
So berichtete der koreanisch-amerikanische Missionar Kenneth Bae auf Einladung der Hilfsaktion Märtyrerkirche (HMK) von seinem 2-jährigen Aufenthalt in einem nordkoreanischen Arbeitslager. Er schilderte die beschwerlichen Bedingungen und von Schmerzen geprägte Zeit. Dabei habe er sich oft gefragt, wie lange denn das Leiden andauern würde. In dieser Zeit habe er gelernt, den Blick noch stärker auf Gott zu richten und ihm zu vertrauen.

Mit einer Bitte wandte sich Bae an die Christen in Deutschland. Vor dem Fall der Mauer hätten Christen rund um den Globus für eine Wiedervereinigung gebetet. Durch die Kraft des Gebets sei dies Wirklichkeit geworden. So könnten Gebete auch ein Wunder auf der koreanischen Halbinsel bewirken. Diesen Gedanken bekräftigte auch Professor Sauer beim Abschlussgottesdienst des Kongresses. In seiner Homilie über das „Vaterunser“ rief er auf, für Verfolgte zu beten. „Wir machen uns schuldig, wenn wir die Christen vergessen, die für ihren Glauben unter Druck stehen.“

„Eine Art Völkermord an Christen“ in Nigeria
Der Kirchenpräsident der „Evangelical Church Winning all“ (ECWA) im nigerianischen Jos, Stephan Panya Baba, informierte, dass sich in manchen Regionen Nigerias die Situation von Christen so sehr verschlechtert habe, dass man von „einer Art Völkermord an Christen“ sprechen könne. Es gebe in seinem Heimatland nicht nur die islamische Terrormiliz „Boko Haram“, sondern auch extremistische Fulani-Milizen. Häufig sei auch in Medienberichten in Europa zu lesen, dass die schweren Auseinandersetzungen im Süden des Landes zwischen christlichen Bauern und muslimischen Fulani-Nomaden keine religiösen Gründe hätten, sondern ein Streit um Land sei. Doch die muslimischen Angreifer richteten sich gezielt gegen Christen. Muslime würden zumeist gewarnt und verließen dann „ganz still“ am Abend vor der Attacke das Dorf.

Ohne Sicherheitsgarantien keine Rückkehr von Christen in den Irak
In einer anderen Veranstaltung berichteten laut idea Kirchenvertreter, dass die meisten irakischen Christen ohne Sicherheitsgarantien nicht in ihre Heimat zurückkehren würden. Die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) habe viele christliche Dörfer verwüstet und Tausende Kirchenmitglieder ermordet. Betroffen sei vor allem die nordirakische Ninive-Ebene mit der Hauptstadt Mossul gewesen. Etwa 40 Prozent der Häuser wären dort zerstört worden, sagte der dortige katholische Priester Georges Jahola. Am Wiederaufbau beteiligten sich Hilfsorganisationen aus aller Welt. Etwa 40.000 der mehr als 500.000 aus der Ninive-Ebene Vertriebenen seien inzwischen zurückgekehrt, die Übrigen lebten in anderen Landesteilen oder in den Nachbarländern Türkei, Libanon und Jordanien sowie im westlichen Ausland. Am wichtigsten wäre das Gefühl, ohne Angst vor neuen Angriffen planen zu können. Außerdem brauche man Arbeitsplätze in Fabriken, Handwerksbetrieben und der Landwirtschaft. Die irakische Regierung unterstütze den Wiederaufbau nur zögerlich. Der Geistliche forderte mehr internationalen Druck, um die Korruption im Land wirkungsvoll zu bekämpfen.

Probleme, aber keine Christenverfolgung in der Türkei
Der Generalsekretär der Türkischen Evangelischen Allianz, Umit Sahin (Izmir), betonte, in der Türkei könne man nicht von Verfolgung sprechen. Er gebe aber Druck und Probleme. So könne es passieren, dass die Polizei, nachdembeispielsweise ein Student Christ geworden sei, die Familie anrufe, sie darüber informiere und vor einer möglichen „Gehirnwaschung“ durch Missionare warne. Andere Christen hätten nach ihrem Übertritt ihren Arbeitsplatz verloren.

Resolution gegen Abschiebung von Konvertiten
Wie schon vor 2 Jahren, so wurde auch während dieser Kongresstage den Teilnehmern eine Resolution vorgelegt, die sich gegen die Abschiebung von in Deutschland lebenden Flüchtlingen aus islamisch geprägten Ländern wendet, die Christen geworden sind. Die Resolution ist an Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) und alle Bundestagsabgeordneten gerichtet. Sie sollen sich dafür einsetzen, dass zum Christentum konvertierte Flüchtlinge nicht in Länder abgeschoben werden, in denen ihnen Tod oder Verfolgung wegen ihres Glaubens droht.

Kongress begann 2009 mit zehn Kooperationspartnern
Ziel des Kongresses „Christenverfolgung heute“ sei, bedrängten Christen eine Stimme zu geben, die Netzwerke zwischen ihnen und den Christen in der „freien Welt“ auszubauen und Initiativen zum Handeln aufzuzeigen. Der alle zwei Jahre stattfindende Kongress begann 2009 mit zehn Kooperationspartnern und 250 Teilnehmern. Der jetzige viertägige Kongress wollte nach den Worten von Kuno Kallnbach von der Kongressleitung den Christen in der Verfolgung „eine Stimme geben“. Das nächste Treffen ist vom 14.-17. November 2021 geplant. Weitere Informationen unter https://www.schoenblick.de/christenverfolgung/




Australien: ADRA unterstützt Betroffene der verheerenden Brände

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Australien arbeitet mit lokalen adventistischen Kirchgemeinden im ganzen Land zusammen, um bedürftigen Familien zu helfen. Derzeit können Adventgemeinden innerhalb der Feuerzonen, die ihre Kommune aktiv unterstützen, an ADRA einen Antrag auf 2.000 AU$ / 1.350 Franken stellen, um ihre Bemühungen zu unterstützen. Bei Bedarf können auch mehr Mittel bereitgestellt werden. ADRA hat eine landesweite Spendenaktion gestartet.

Zurzeit wisse er von keinen schweren Schäden an adventistischen Schulen oder Kirchengebäuden, sagte Pastor Adrian Raethel, Präsident der Adventisten im Norden von New South Wales. «Wir bitten die Mitglieder in ganz Australien um Fürbitte für jene Kommunen, die betroffen sind», fügte er hinzu.




Adventisten: Medienschaffende beim 8. MediaDay

Philipp Mickenbecker war Hauptsprecher an diesem Tag. Gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Johannes betreibt er den YouTube-Kanal „The Real Life Guys“. Seit 2016 hatten sie 117 Millionen Aufrufe. Die Brüder aus der Nähe von Darmstadt wollen mit ihren Videos dazu anregen, sich nicht primär in der virtuellen Welt, sondern in der Natur aufzuhalten und das zu verwirklichen, wovon man schon lange träumt. Sie starteten mit Videos über Tiere in der freien Natur. Danach stellten sie vorwiegend Videos von teils halsbrecherischen Projekten online: Flug mit einer Badewanne; als menschliche Drohne fliegen oder mit selbstgebautem Heißluftballon aus Alufolie; ein Rennen zwischen einem Bobby-Car mit Elektromotor und einem Auto sowie Abenteuerberichte über extrem kostengünstige Reisen per Autostopp oder Fahrrad.

Mickenbecker führte aus, was beachtet werden muss, damit man über Videos auf YouTube mit Werbung oder über Produktplacement Geld verdienen kann. Weiter referierte er über das Vermarkten von Videos über eine Agentur und wie die Klickrate für ein Video erhöht werden kann oder wie man ansprechende Thumbnails (Vorschaubilder) kreiert.

Project Slam
Im Bereich „Project Slam“ nutzten gut zehn Teilnehmende die Möglichkeit, in Beiträgen von jeweils zehn Minuten Dauer, ihre Projekte vorzustellen. Einige dieser Projekte drehten sich um die Frage, wie im Medienzeitalter die gute Nachricht von Jesus Christus säkularisierten Zeitgenossen mittels heutiger Technik vermittelt werden kann.

Media Day-Preis
Mit dem Media-Day-Preis wurde das Projekt von Johannes Likar ausgezeichnet. Der Österreicher zeigte einen Ausschnitt aus einem Video, das er auf einer kleinen Insel in Schweden gedreht hat, auf der er ein Jahr lang alleine bis Sommer 2020 im Zelt lebt.

HopeTV gehört zu internationalem Netzwerk
Seit 2009 wird bei HopeTV (früher: Hope Channel) ein vielseitiges Programm mit Gottesdiensten, Andachten, Talksendungen und Sportformaten, Koch- und Kindersendungen produziert. Der hauptsächlich durch Spenden finanzierte Sender gehört zur internationalen Senderfamilie „Hope Channel“, die 2003 in den USA gegründet wurde und aus mittlerweile 52 nationalen Sendern besteht. Weitere Informationen unter: www.hope-channel.de




Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund befürwortet umstrittene „Ehe für alle“

Mit dem Beschluss empfehlen die Abgeordneten den 26 reformierten Mitgliedkirchen die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare auf zivilrechtlicher Ebene, wie auch den eventuellen neuen zivilrechtlichen Ehebegriff für die kirchliche Trauung vorauszusetzen. Die Abgeordnetenversammlung stimmte auch dafür, ihren Mitgliedkirchen zu empfehlen, dass bei der kirchlichen Trauung in Zukunft die Gewissensfreiheit der Pfarrerinnen und Pfarrer wie auch für alle anderen Kasualien gewahrt bleibt.

Mit dem Abstimmungsergebnis vom 5. November gehe die AV den Weg weiter, den sie mit der letzten Versammlung in Winterthur im Juni 2019 begonnen habe, so der SEK. Damals hätte die Versammlung der Position des Rates des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes zugestimmt: „Wir sind von Gott gewollt, so wie wir geschaffen sind. Unsere sexuelle Orientierung können wir uns nicht aussuchen. Wir nehmen sie als Ausdruck geschöpflicher Fülle wahr.“ Auf Basis dieser Position hatte der Rat des SEK im August 2019 beschlossen, die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare auf zivilrechtlicher Ebene zu unterstützen.

Die Medienmitteilung der SEK endet mit dem Hinweis, dass es der Abgeordnetenversammlung wichtig gewesen sei, zu betonen, „dass auch nach dem heutigen Entscheid verschiedene Eheverständnisse in der reformierte Kirche Platz haben“.

Offener Brief
In einem offenen Brief, den über 6.200 Reformierte sowie 2.200 Personen aus anderen Kirchen unterzeichneten, waren die Abgeordneten des Kirchenbundes gebeten worden, gegen die „Ehe für alle“ zu stimmen.

In dem offenen Brief heißt es: „Wir, die Unterzeichnenden, glauben, dass Jesus Christus uns aufruft, jeden Menschen – gleich welcher sexuellen Orientierung – anzunehmen. Wir glauben auch, dass er uns aufruft, auf jedwedes Verurteilen von Menschen zu verzichten. Viele LGBT-Personen wurden durch Verurteilung von Christen und Christinnen innerlich verletzt, was wir zutiefst bedauern. Wir können jedoch die Ehe von zwei Menschen gleichen Geschlechts nicht gutheißen. Sie steht nach unserer Überzeugung in tiefem Widerspruch zur biblischen Offenbarung. Jesus bekräftigt (Mt 19, 4) die grundlegende Wahrheit aus dem 1. Mosebuch: Die Ehe ist die Gemeinschaft eines Mannes und einer Frau. ‚Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie von Anfang an als Mann und Frau geschaffen hat?‘.“ Kirchliche Entscheidungen müssten biblisch-theologisch begründet werden und nicht mit gesellschaftlichen Entwicklungen. Der offene Brief ist im Internet zu finden unter https://lkf.ch/sites/default/files/offener_brief_an_die_sek-abgeordneten_1.pdf




Gericht stärkt Rechte von Kriegsdienstverweigerern

Die von der Bundeswehr geforderten Beträge seien meist sehr hoch und die Zahlungen würden oft sofort verlangt, so die EAK. Für die Betroffenen wäre dies, nicht zuletzt nach einem oft sehr schwierigen Verfahren zur Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer, eine weitere Belastung. Drohende hohe Rückzahlungen dienten bereits vor Antragstellung auf Kriegsdienstverweigerung als Abschreckung, diesen Schritt zu gehen, meint der evangelische Friedensverband.

Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) begrüße es deshalb, wenn Gerichte ehemaligen Soldatinnen und Soldaten Recht geben und zu hohe Forderungen und die Rückzahlungsbedingungen in einen realistischen Rahmen brächten. So zuletzt geschehen im September 2019 am Verwaltungsgericht Halle/Saale, wo die Richter eine fehlerhafte Berechnungsgrundlage erkannt hätten und einen neuen Leistungsbescheid für den Betroffenen verlangten.

Trotz rechtskräftigem Urteil verlangt die Bundeswehr noch mehr Geld
Der Kläger in diesem Verfahren war ehemaliger Soldat und anerkannter Kriegsdienstverweigerer, der bei der Bundeswehr ein Studium absolviert hatte, so Rechtsanwalt Steven Selvanayagam von der Kanzlei Korzus und Partner in Bremen, der den Mann juristisch begleitete. Nach dem Studium verließ der Soldat die Bundeswehr vorzeitig nach erfolgreichem Antragsverfahren auf Kriegsdienstverweigerung und wurde im Anschluss durch einen Leistungsbescheid aufgefordert, die entstandenen Studienkosten zurückzuzahlen. Daneben wurden Stundungszinsen für die Ratenzahlung erhoben.

Im Juni 2015 hob das Verwaltungsgericht Halle/Saale den Leistungsbescheid wie auch den Widerspruchsbescheid der Bundeswehr auf. Wie Rechtsanwalt Selvanayagam erläuterte, gehe aus dem Urteil hervor, dass das Personalamt der Bundeswehr eine zu hohe Berechnungsgrundlage verwendete. Stattdessen habe für Studentinnen und Studenten auch in der Bundeswehr der Höchstsatz der Leistung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAFöG) als Grundlage der Berechnung zu gelten. Seitens der Bundeswehr sei dieses Urteil anerkannt worden.

Es folgte ein neuer Leistungsbescheid durch die Bundeswehr, in dem nun als Berechnungsgrundlage die Sätze der Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes herangezogen worden seien, wodurch der ehemalige Soldat eine Summe zu zahlen hätte, die über der Summe aus dem aufgehobenen Leistungsbescheid gelegen habe. Auch diesen Bescheid hoben die Richter nun auf, betonte die Anwaltskanzlei.

Wieder habe das Verwaltungsgericht Halle/Saale festgestellt, dass der erneute Bescheid der Bundeswehr ebenfalls rechtswidrig sei und den ehemaligen Soldaten in seinen Rechten verletze. Im Kern habe das Verwaltungsgericht daran festgehalten, dass die Berechnungsmethode der Behörde nicht ermessengerecht wäre. Insbesondere könne keine neue und höhere Berechnungsgrundlage herangezogen werden, wenn durch ein rechtskräftiges Urteil bereits auf eine rechtlich korrekte Berechnungsgrundlage verwiesen worden sei, so der Bremer Anwalt Selvanayagam.

Darüber hinaus nahm das Verwaltungsgericht Halle/Saale in seiner Entscheidung auch Bezug auf die zu erwägende Härte von Ratenzahlungen, die zu gewähren gewesen wären. Das Gericht beanstandete hier offensichtliche Fehler, die sich einer objektiven Wertung entziehen würden. Die Zahlung in einer Summe hätte, trotz gegenteiliger Ansicht durch die Bundeswehr, die wirtschaftliche Existenz des Betroffenen bedroht. „Für betroffene Kriegsdienstverweigerer ist das ein sehr wichtiges und grundlegendes Urteil“, betonte Rechtsanwalt Selvanayagam.

Sich beraten lassen
Das Urteil zeige erneut, wie wichtig es für betroffene Soldatinnen und Soldaten, die einen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung stellen, sei, sich umfassend beraten zu lassen, unterstrich die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden. „Wir empfehlen jeder Soldatin und jedem Soldaten, der oder die aus Gewissensgründen das Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung wahrnehmen möchte, vorher dazu Gespräche zu suchen.“ Die EAK helfe gerne auch bei der Vermittlung von Kontakten zu Anwaltskanzleien, die sich hier spezialisiert hätten, informierte Maike Rolf, die Referentin für Kriegsdienstverweigerung bei der EAK in Bonn.

Das Urteil des Verwaltungsgerichtes Halle/Saale vom 24. September 2019 hat das Aktenzeichen 5 A 621/17 HA. Weitere Informationen bei der Anwaltskanzlei Korzus und Partner in Bremen: www.korzus-partner.de




ESSA-Herbsttagung zur Intersektionalität in Friedensau

Laut der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der ThHF diskutieren während des zweitägigen Workshops die Teilnehmer und Teilnehmerinnen, wie Intersektionalität als analytischer Rahmen im Bereich der Entwicklungsforschung genutzt werden kann. Zum einen soll eine intersektionelle Perspektive die Geschlechterdimension in die oft geschlechterblinde Forschung integrieren, auf der anderen Seite möchte die Tagung durch eine intersektionale Sichtweise dazu beitragen, Geschlecht als binäre Kategorie aufzulösen und die Verbindung von unterschiedlichen Differenzkategorien sichtbar machen. Die Tagungsmoderation obliegt Professorin Dr. habil. Ulrike Schultz, Prodekanin des Fachbereichs Christliches Sozialwesen der ThHF. Die Theologische Hochschule Friedensau ist eine Einrichtung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.

Sektion ESSA
Die Sektion ESSA wurde 1972 von der DSG gegründet und trat 1974 während dem 17. Soziologentag in Kassel erstmals als Sektion Entwicklungssoziologie und Sozialanthropologie auf. Die Sektion versteht sich seither als ein Forum für die Diskussion der Soziologie sogenannter Entwicklungsländer, der Soziologie transnationaler Entwicklungsprozesse, von entwicklungspolitischen Fragen sowie für vergleichende sozialanthropologische Studien. Im Vordergrund steht die empirisch fundierte theoretische Reflexion von Veränderungsprozessen. Dazu gehören soziologische Implikationen der Globalisierung und der Transformationsprozesse in Europa. Die zentrale Aktivität der Sektion sind die halbjährlichen Tagungen.