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Zum Neuen Jahr 2021

Das zu Ende gehende Jahr hat der gesamten Welt auf dramatische Weise gezeigt, wie Resolutionen, Pläne und Vorhaben zunichte gemacht werden können. Ein kleines Virus war dazu in der Lage.

Wir wissen nicht, wie das Jahr 2021 verlaufen wird. Was wir uns vornehmen, könnte im Bruchteil einer Sekunde zunichte gemacht werden. Wie könnten wir uns überhaupt darauf einstellen?

Die Jahreslosung legt uns mit einem Jesuswort zwei Möglichkeiten vor: „Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.“ (Lukas 6,36) Zum einen ist da der Hinweis, dass es da jemanden gibt, der einfach da ist – auch in der Krise. Zum anderen wird der Empfänger dieses Wortes eingeladen, barmherzig zu sein. Gelassen zu sein und Gutes zu tun gibt dem eigenen Leben Sinn, Hoffnung, Wohlbefinden und Freiheit.

Als christliche Nachrichtenagentur wünschen wir vom APD-Team diese Erfahrung allen unseren Leserinnen und Lesern im Neuen Jahr 2021. Wir wollen auch im kommenden Jahr „informieren und verstehen helfen“ und wünschen von Herzen

Ein frohes und gesegnetes Neues Jahr 2021!




Erdbeben: ADRA Kroatien sammelt Geld, Lebensmittel und Decken

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe „ADRA Kroatien“ steht in engem Kontakt mit den örtlichen Behörden, um die Hilfsmaßnahmen zu koordinieren. Das Hilfswerk hat zu Geld- und Sachspenden aufgerufen, vor allem Lebensmittel, Hygieneartikel und Decken. Diese können am Sitz der Hilfsorganisation in Zagreb abgegeben werden und sollen an Betroffene der Erdbeben verteilt werden.

Die Arbeit im Erdbebengebiet sei schwierig, schreib ADRA Kroatien, weil es keinen Strom gebe und die Telefonverbindungen unterbrochen seien. Das Hilfswerk organisiert zur Zeit Notunterkunftsmöglichkeiten.

Auf der Facebookseite von „ADRA Kroatien“ melden sich Freiwillige zur Mitarbeit oder bieten freie Wohnungen für eine Überganszeit an.

Zur Webseite von ADRA Kroatien mit Spendenmöglichkeit: https://adra.hr/
Zur Facebookseite von ADRA Kroatien: https://www.facebook.com/ADRAHrvatska




Erfolgreiche Impfaktion im Seniorenheim Haus Wittelsbach

Alle Impfbereiten innerhalb eines Tages geimpft
Im Senioren-und Pflegeheim Haus Wittelsbach wurden zwei Impfzentren innerhalb der Einrichtung vorbereitet. So konnten am 29. Dezember zwei mobile Impfteams gleichzeitig agieren. Innerhalb eines Tages konnten alle Impfbereiten die erste Impfung erhalten. „Vorbereitend zur Impfung fand eine individuelle Aufklärung der Bewohner*innen bzw. der Betreuer*innen statt“, so der Leiter des Hauses, Andreas Heuck. Auch hätte eine aufwändige medizinische Rücksprache mit dem jeweils behandelnden Arzt durchgeführt werden müssen. Abschließend seien die Geimpften vorab noch einmal durch den Impfarzt ausführlich aufgeklärt worden. Nur nach aktiver Zustimmung wurde die Impfung dann durchgeführt.

Heimleiter lobt professionellen Ablauf der Impfung

Zur endgültigen Wirksamkeit des Impfstoffes werde in drei Wochen eine weitere Impfung erforderlich sein. Heimleiter Andreas Heuck, der sich über die Pilotstellung seines Hauses am Start des Impfprojektes und die sehr professionelle und freundliche Betreuung seitens der Impfteams freute, sieht die Aktion als ein wichtiges Angebot zum Schutz vor einer Infektion für Heimbewohner und Mitarbeiter. Die Pflegekräfte selbst würden zu einem späteren Zeitpunkt die Möglichkeit zur Impfung im Rosenheimer Impfzentrum erhalten.

Senioren- und Pflegeheim Haus Wittelsbach
Das Senioren- und Pflegheim Haus Wittelsbach im oberbayerischen Bad Aibling ist ein Seniorenheim mit vollstationärer Pflege und Kurzzeitpflege. Das Haus ist eine „rauchfreie Zone“ und bietet 30 rüstigen und 125 pflegebedürftigen Senioren Platz. Vor zwei Jahren war der in die Jahre gekommene Südflügel abgerissen worden. Im Sommer diesen Jahres wurde ein Neubau für 56 Pflegeplätze an gleicher Stelle bezogen. Das Haus ist in Trägerschaft des Advent-Wohlfahrts-Werkes (AWW), dem Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland.




ADRA Rumänien: Engagement für „Notaufnahmestelle für Opfer häuslicher Gewalt“ verlängert

„Das ADRA-Haus ist ein Ort, an dem misshandelte Frauen und Kinder einen neuen Weg einschlagen und ihre Menschenwürde wiedererlangen“, berichtet Robert Georgescu, Geschäftsführer von ADRA in Rumänien. „Wir sind froh, dass wir eine warme, einladende und familiäre Atmosphäre anbieten können, in der Fachleute konkrete Hilfe und Lösungen anbieten, die an die individuellen Bedürfnisse angepasst sind.“

Corona-Pandemie führte zu vermehrter häuslicher Gewalt

Die von ADRA House angebotenen Dienste werden heute mehr denn je benötigt. Durch die COVID-19-Pandemie wurde der Arbeits- und Schulzyklus unterbrochen, was zusätzlichen Stress für die Familien bedeutete. Mit Beginn der globalen Corona-Pandemie hätten sich die Interventionszahlen im Notfallaufnahmezentrum verdoppelt, heißt es im Bericht von ADRA.

Ziele des Europarats werden umgesetzt

Häusliche Gewalt wurde während der kommunistischen Ära weitgehend ignoriert, aber jetzt wird sie gesellschaftlich und rechtlich angegangen, dank des Europarats, der sich zum Ziel gesetzt hat, „Gewalt zu verhindern, die Opfer zu schützen und die Straflosigkeit der Täter zu beenden.“ Häusliche Gewalt in Rumänien sei ein Kreislauf, den ADRA durch Aufklärung im öffentlichen Bewusstsein zu durchbrechen versuche.

„Die neue Akkreditierung und Lizenz zu erhalten, erfordert viel mehr als nur die Arbeit eines Teams, um den Notfallaufnahmedienst an die neue Gesetzgebung in diesem Bereich anzupassen. Es geht darum, die Arbeit in einem schwierigen Bereich aufzunehmen, in dem die Auffassung von Aggressor und Opfer in unserem Bewusstsein ziemlich fest verankert ist“, sagt Valentina Sturzu-Cozorici, ADRAs Projektleiterin in Rumänien.

Der Fünf-Jahres-Vertrag gilt als Gütesiegel für die Hilfe, die ADRA House für mehr als 2.300 Opfer häuslicher Gewalt geleistet hat, von denen 950 eine Unterkunft erhalten haben. ADRA House wurde im Jahr 2009 ins Leben gerufen.

Notaufnahmestelle vermittelt spirituelle Werte und gesunde Lebensweise

„Das Leben vieler der Begünstigten hat sich verändert, weil sie eine andere Lebensweise erfahren haben; und das ohne körperliche, verbale, wirtschaftliche, mentale, sexuelle oder religiös motivierte Gewalt“, fügt Cozorici hinzu. Die im Notfallzentrum vermittelte Lebensweise basiere auf spirituellen Werten und der Pflege gesunder Gewohnheiten, Bewegung, Training und Erholung, so die Projektleiterin.




Buchrezension: Johannes Huber - Das Gesetz des Ausgleichs

Sind die guten Menschen besser dran? Dieser Frage widmet sich Bestsellerautor, Mediziner und Arzt Johannes Huber in seinem neusten Buch. Aufgrund theoretischer Forschung und praktischer Tätigkeit als Arzt formte sich seine Einsicht: Es zahlt sich in jeder Hinsicht aus, im Jetzt und Hier ein guter Mensch zu sein. Seine Ausführungen werden unterstützt durch neuste Forschungsergebnisse aus Naturwissenschaft und Medizin. Heraus kommt eine Ode an das innere Gleichgewicht, die zwar frei von „esoterischen Wirrwarr“ (14) ist, jedoch ohne Bezüge zur Metaphysik nicht auskommt.

Huber plädiert ganz im Sinne Erich Fromms für das Sein. Allerdings soll hier nicht auf die gelungene Work-Life-Balance als schlechtes Synonym für ein aufwandarmes Leben verwiesen werden, sondern im Gegenteil. Gutsein bedeutet Training, Übung und zuweilen auch Askese (16). Nicht nur der Körper benötige Fitness, auch die Seele müsse gebildet werden, um über sich selbst hinauszuwachsen. Dieser Gedanke sei schon in der Vergangenheit von prominenten Akteuren der deutschen Geistesgeschichte betont worden. Heute sei diese Idee in der Gesellschaft allerdings eher in Vergessenheit geraten und in die vornehmlich ökologisch angehauchte Esoterik-Ecke verbannt worden.

Wie gut ist gut?

In drei Teilen versucht Huber seine These zu belegen. Im ersten Teil nähert sich Huber dem „Gutsein in einem tiefen, evolutionären und spirituellen Sinn“ (23) und unterscheidet dies vom „Gutmensch-Sein“ als modernem Tugend-Terror, den „politisch meist linke Gruppen zu einem Dogma erhoben“ (23). Diese idealistischen Verhaltensvorgaben von unbedingtem Frieden, Toleranz und Haltung würden jedermann ein gutes Gefühl verleihen, jedoch von persönlicher Reflexion entlasten. Echtes Gutsein und Rechtschaffenheit sei kein Etikett, sondern müsse reifen und wachsen. Das Christentum konnte von je her auf spirituelle Übungen zur Charakterfitness zurückgreifen.

Huber ist überzeugt: „Wir üben uns in allem, nur nicht in uns selbst“ (33) und stellt deshalb im Weiteren einen Fünf-Punkte-Plan fürs Seelentraining vor. Der zweite Teil zeigt die Vorteile des Gutseins auf. Dazu werden Erkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen vorgestellt, die auf den Zusammenhang von innerer Haltung und äußerem Leben hinweisen. Im dritten Teil widmet sich Huber als Theologe der Ethik und ihrem Ursprung. Er plädiert für eine neue Kulturtheorie, die die neuesten Forschungsergebnisse aus Biologie und Medizin berücksichtigt.

Wie sollen wir denn leben?
Unterhaltsam, mit persönlichen Anekdoten gewürzt und verständlich geschrieben nähert sich Huber den großen Fragen des Lebens. Offen und gut recherchiert werden neueste Forschungsergebnisse für den Laien verständlich gemacht. Allerdings ist der konservative Standpunkt des Autors deutlich zu erkennen, wenn etwa für die Ausschließlichkeit der traditionellen Familie als Lebensmodell eingestanden wird und ihre Demontage von den modernen Medien als „Masterplan zur Kontrolle der Massen“ (113) gebrandmarkt wird.

Das Buch kommt ohne neunmal kluge Aussagen aus, bleibt locker und positiv in Ton und Inhalt. Allein der Epilog wirkt etwas störend, da er wohl mehr österreichische Lebensart widerspiegelt und dabei die gebotene Nüchternheit vermissen lässt.

Leser und Leserinnen werden eingeladen das eigene Leben zu reflektieren und nachhaltige Veränderungen zu initiieren. Darüber hinaus regt die Lektüre zum weiteren Nachdenken darüber an, wie Leben funktioniert und welche Grundlagen wir unserer Gesellschaftsordnung geben wollen. Zum Abschluss bekommt das Buch eine transzendente Note, denn das Gesetz des Ausgleichs reiche weit über das irdische Maß hinaus (264) und Glaube sei ein Geschenk (271). So bleibt der Wunsch: Wenn Gutsein infektiös wäre, dann wären wir in absehbarer Zeit viele unserer Probleme los.

Claudia Mohr

Die Rezension kann als Dokument heruntergeladen werden:
https://www.apd.info/wp-content/uploads/2020/12/Rezension-Huber-Das-Gesetz-des-Ausgleichs.pdf




Kirchenpräsident nach vier Tagen in Haiti unversehrt freigelassen

„Ich habe mit Pastor Henry gesprochen und er hat mir mitgeteilt, dass er und Irma mit seiner Frau Ketlie in Port-au-Prince wieder zusammen sind und es allen gut geht“, sagte Pastor Leonard Johnson, Exekutivsekretär der Freikirche in Mittelamerika.

„Wir preisen Gott für seinen Schutz „, fuhr Pastor Johnson fort. „Unsere Kirchenleiter und Mitglieder im gesamten Gebiet und in der ganzen Welt haben für ihre Freilassung gebetet, und wir sind erleichtert und Gott sehr dankbar.“

Im Namen der Divisionsleitung dankte Pastor Johnson den Einzelpersonen und Organisationen, die unermüdlich gearbeitet hätten, und denen, die für die sichere Rückkehr von Pastor Henry und Irma gebetet haben.

Zur ursprünglichen Pressemitteilung: www.interamerica.org.




Adventisten studieren weltweit in Bibelkreisen das Bibelbuch Jesaja

Geschichtliche Einbettung der Wirkungszeit des Propheten Jesaja
In der Einführung zum Thema wird im Studienheft der geschichtliche Hintergrund der Wirkungszeit des Propheten Jesaja in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts vor Christus und jener Texte aus dem 6. Jahrhundert v. Chr., im zweiten Teil seines Buches, beschrieben. In die Zeit des 8. Jahrhunderts v. Chr. fällt die vollständige Niederlage des Nordreiches Israel, das sich an antiassyrischen Koalitionen beteiligte und die Verschleppung der Bevölkerung in verschiedene Länder. Das Südreich Juda unterwarf sich freiwillig den Assyrern, baute dann, um die Eigenständigkeit zurückzugewinnen, auf die Unterstützung Ägyptens, blieb jedoch nur durch Gottes Eingreifen verschont.

Der Prophet Jesaja war „innen- und außenpolitisch gut informiert“
Der Prophet Jesaja habe im Südreich Juda, ausschließlich in Jerusalem gewirkt, heißt es in der Einführung zum Studienheft. Er sei „innen- und außenpolitisch gut informiert“ gewesen, was auf gute Beziehungen mit dem Königshof schließen lasse.

Jesaja’s Botschaft: Vertraut auf Gott, nicht auf menschliche Bündnisse
Seine Botschaft habe darin bestanden, nicht auf „kluge Bündnispolitik“ zu vertrauen, „sondern allein auf das unbedingte Vertrauen auf Gott“. Die Hoffnung leuchte dank der Bundestreue Gottes trotz der Gerichtsbotschaften des Propheten immer wieder auf, heißt es in der Einführung weiter. Jesaja beschreibe auch die messianische Zeit sowie das künftige Gottesreich mit einem neuen Himmel und einer neuen Erde, wo Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden für alle herrsche.

Titel einiger Wochenthemen
Einige Titel der Wochenthemen: „Immanuel – Gott mit uns“; „Der Fürst des Friedens“; „Hochmut kommt vor dem Fall“; „Wer auf Gott vertraut…“; „Tröstet mein Volk!“; „Träger der Hoffnung“; „Siehe, ich mache alles neu!“.

„die BIBEL. das LEBEN.“ – der Talk zum Wochenthema bei HopeTV
Der adventistische Fernsehsender HopeTV strahlt in seiner Sendereihe „die Bibel. das Leben.“ jede Woche eine Gesprächsrunde mit Moderator Dr. Winfried Vogel zum gleichnamigen Thema aus: http://www.diebibel-dasleben.de/.

Bibelstudienhefte als Großdruck und in diversen Ausgaben und Sprachen
Die „Standardausgabe“ ist eine ungekürzte, inhaltlich unveränderte Wiedergabe der von der Weltkirchenleitung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (Generalkonferenz) herausgegebenen amerikanischen „Standard Edition“. Sie erscheint als Ausgabe für Gesprächsteilnehmende sowie als ausführlicheres Heft mit zusätzlichem Inhalt für Gesprächsleiter und Gesprächsleiterinnen.

Das „STUDIENHEFT ZUR BIBEL“ ist eine im Auftrag der Freikirche in Deutschland (FID) von einem Arbeitskreis für den deutschsprachigen Raum bearbeitete Fassung der Standardausgabe. Die Wochenthemen behandeln dasselbe Thema, nur die Aufbereitung des Stoffes unterscheidet sich.

Versionen in Großdruck und im PDF-Format werden ebenfalls herausgegeben. Die unterschiedlichen Ausgaben sind über den Advent-Verlag Lüneburg erhältlich: www.advent-verlag.de/studienmaterial.




Adventistischer Kirchenpräsident in Haiti entführt

In einer Erklärung veröffentlichten die Administratoren der IAD, dass die Familie Henry bestätigt habe, dass Pastor Elie Henry und seine Tochter Irma von unbekannten Personen in Haiti festgehalten werden. Die Familie Henry stehe in regelmäßigem Kontakt mit Pastor Elie und gehe davon aus, dass es sowohl ihm als auch seiner Tochter so gut gehe, wie es unter diesen Umständen zu erwarten sei. Die Familie und andere seien bemüht, eine sichere Rückkehr zu erreichen.

Irma Henry ist Leiterin der Physiotherapie im „Haiti Adventist Hospital“. Ihre Eltern waren zu einem kurzen Urlaubsbesuch in Haiti. Irma und ihr Vater verließen das Krankenhaus am Abend gegen 18 Uhr mit einem Privatfahrzeug und kamen dann nicht an ihrem erwarteten Ziel an.

Die Familie Henry, die Freikirche und die Polizei in Haiti bitten darum, jegliche Art von Postings in sozialen Netzwerken zu vermeiden, um die Verhandlungen zur Freilassung nicht zu gefährden. Vielmehr sollten Gebete Pastor Henry und seine Tochter Irma in dieser schwierigen Zeit unterstützen.

Inter-Amerikanische-Division (IAD)
Die transnationale Kirchenleitung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Mittelamerika (IAD) mit Sitz in Miami, Florida/USA umfasst das Gebiet von Mexiko und der südlichen Länder Zentralamerikas bis Venezuela und Kolumbien einschließlich aller Inseln der Karibik. Bei einer Bevölkerungsdichte von 299.962.000 Bewohnern sind 3.754.188 Kirchenmitglieder in 14.708 Kirchengemeinden organisiert (Stand: Juni 2019).




Weihnachtsgottesdienst auf Hope TV vom Campus der Hochschule Friedensau

Der Hochschulchor und Musiker aus Friedensau umrahmen den Gottesdienst. Bibeltexte werden gelesen von Caroline Witt, dargestellt von Eléana Dullinger und historisch eingebettet von Dr. Johannes Hartlapp, Dozent für Kirchengeschichte. Der Weihnachtsgottesdienst wurde für Hope-TV in der Kulturscheune Friedensau bereits im Januar 2020 vorproduziert, so die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Theologischen Hochschule Friedensau.

Gloria in exelsis Deo

Weihnachten ist eines der großen christlichen Feste. Der versprochene Retter, der Messias, wurde vor 2000 Jahren in Betlehem geboren. Stefan Burton-Schnüll zitiert den Bibeltext in Johannes 3,16: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Geschenke, die wir unseren Kindern, Eltern, Freunden, Liebsten überreichen, versinnbildlichen laut dem Pastor, dass Gott uns mit Jesus ein großes Geschenk gemacht hat. Daher singt der Hochschulchor nach der Melodie eines französischen Weihnachtsliedes aus dem 18. Jahrhundert: „Seht, der Heiland ward geboren, dass er uns mit Gott versöhnt; Liebe hat uns auserkoren und mit Vaterhuld gekrönt. Gloria in excelsis Deo!“ (Ehre sei Gott in der Höhe).

Hope-TV
Hope-TV wird empfangen über Satellit Astra (19,2o Ost) | Frequenz: 11244 MHz hor. | Symbolrate: 22.000 | FEC: 5/6 | Kennung »HopeTV« sowie in verschiedenen Kabelnetzen. Der Gottesdienst ist auch über YouTube abrufbar: Das Geschenk Gottes | Weihnachtsgottesdienst aus Friedensau. Weitere Informationen: www.hopetv.de.

Friedensau

Der Ort Friedensau wurde 1899 auf dem Gelände einer ehemaligen Wassermühle, der „Klappermühle“, gegründet. Er wird geprägt von der Ausbildungsstätte für angehende Theologen und Berufe der Sozialen Arbeit. Seit 1990 ist die einstige Missionsschule in Trägerschaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten eine staatlich anerkannte Hochschule. In den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie können acht B.A.- und M.A.-Studiengänge – zum Teil berufsbegleitend – und ein Kurs „Deutsch als Fremdsprache“ belegt werden.

Weitere Online-Gottesdienste zu Weihnachten: www.adventisten.de




Freiwilliger Verzicht auf Präsenzgottesdienste zu Weihnachten als Signal der Solidarität

Präsenz-Gottesdienste unter bestimmten Bedingungen erlaubt
Laut Christoph Stiba, Präsident der VEF, fragten sich angesichts der dramatischen Corona-Lage und des bundesweiten Lockdowns viele Gemeinden, in welcher Form sie ihre Weihnachtsgottesdienste feiern könnten. Dabei stellte Stiba fest, dass laut einem Bund-Länder-Beschluss vom 13. Dezember Präsenz-Gottesdienste unter bestimmten Bedingungen stattfinden dürften. Jedoch sei der Gemeindegesang sowohl in Innenräumen als auch im Außenbereich untersagt. Es dürfe aber ein kleines Team unter Wahrung des notwendigen Abstandes Lieder vortragen. Die AHA-Regeln (Abstand halten, Hygiene beachten und Alltagsmaske mit Mund-Nasen-Bedeckung tragen) wären zu beachten. In geschlossenen Räumen sei zudem die regelmäßige Lüftung notwendig. Für alle Gottesdienste müsse eine Anmeldung der Besucherinnen und Besucher erfolgen. Länder- und Kommunalverordnungen könnten hiervon abweichende Regeln enthalten, die unbedingt befolgt werden müssten.

Religionsfreiheit als Freiheit zum Verzicht
Gottesdienste allgemein und besonders die Weihnachtsgottesdienste gehörten zum Kern gemeindlichen Lebens und würden Menschen gerade in Zeiten einer Krise Hoffnung und Halt geben, betonte der VEF-Präsident. Der Bund-Länder-Beschluss trage dem Rechnung, Gottesdienste würden nicht verboten. Dennoch gehe es jetzt gerade um die große Herausforderung, die Pandemie einzudämmen, die Anzahl der Infizierten und der Toten zu reduzieren sowie das Gesundheitssystem zu entlasten. Kontakte müssen dazu minimiert werden. Wie alle anderen würden Christen und christliche Kirchen hier eine Verantwortung tragen. In diesem Dilemma könnte ein freiwilliger Verzicht von Gemeinden, Präsenz-Gottesdienste durchzuführen, ein verantwortliches Signal der Solidarität sein. „Wir dürfen, aber wir nehmen Rücksicht. Nicht aus Zwang, sondern aus freien Stücken. Die Religionsfreiheit wird gewahrt und wir leben sie als Freiheit zum Verzicht“, so Stiba.

Die Entscheidung über Präsenz-Gottesdienste sei jedoch den einzelnen Gemeinden überlassen. Aber die Anzahl der Gemeinden nehme zu, die in diesem Sinne über die Feiertage und die Zeit des Lockdowns ausschließlich Online-Gottesdienste anbieten würden. Hierbei wäre es wichtig, Christen ohne Internetzugang nicht zu vergessen. Sie gelte es, im Blick zu halten, mahnte der VEF-Präsident. „In jedem Fall sind wir alle aufgerufen, in unseren Gemeinden vor Ort verantwortungsvoll mit der Situation umzugehen.“

Über die VEF
Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) wurde 1926 gegründet. Ihr gehören zwölf Mitglieds- und drei Gastkirchen, darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, an. Weitere Informationen: www.vef.de

Das Virus nimmt keine Rücksicht auf Religionszugehörigkeit
Auch der Präsident der Berlin-Mitteldeutschen Vereinigung, Pastor Gunnar Scholz, hat den örtlichen Adventgemeinden „dringendst“ empfohlen, auf Präsenz-Gottesdienste zu Weihnachten zu verzichten. In einem Rundschreiben an die Gemeinden in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen betonte er, dass Religionsfreiheit ist ein hohes Gut unserer Gesellschaft und unseres Landes wäre. Deshalb seien Gottesdienste grundsätzlich trotz Beschränkungen möglich. Jedoch wäre die Situation von heute eine andere als noch vor wenigen Monaten. Das Virus existiere und es nehme keine Rücksicht auf Religionszugehörigkeit. Die Krankenhäuser füllten sich.

„Wenn wir an Weihnachten denken, dann kommt keine rechte Freude auf, angesichts der Situation in unserem Land“, gibt Gunnar Scholz zu bedenken. „Es treibt uns die Frage um, was dient jetzt den Menschen um uns herum? Was dient dem Leben? Wie sichern wir Schutzbedürftige? Wie ermutigen wir Menschen, die jetzt unter Krankheit, Existenzsorgen oder Überlastung leiden? Wie können wir Weihnachten feiern?“ Scholz ruft die Gemeinden auf: „Entdecken wir dabei gemeinsam andere Möglichkeiten, Verbindung zu halten, Einsamkeit zu überwinden und hoffnungsvoll zu leben.“

Ungefährliche Christvesper
Wer eine Christvesper und eine Weihnachtsgeschichte benötige, der finde sie sogar digital. Das sei zwar nicht optimal, aber dafür in diesem Jahr ungefährlich. Weitere Informationen zur Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Berlin-Mitteldeutschland unter www.bmv.adventisten.de.




Politik dankt Personal im Krankenhaus Waldfriede

„Auch, wenn das öffentliche Leben durch den Corona-Virus stark eingeschränkt wurde, sind viele Infrastruktureinrichtungen weiterhin geöffnet“, so MDB Heilmann bei seinem Besuch. Das sei möglich, weil sich die vielen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Kindertagesstätten und Seniorenheime täglich unermüdlich für die Allgemeinheit einsetzten und damit einen unschätzbaren Dienst für unsere Gesellschaft leisteten. Er nannte dies einen „sensationellen und wertvollen Einsatz“. Gemeinsam mit Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski hatte er sich für dieses Engagement in mehreren Einrichtungen in Steglitz-Zehlendorf bedankt.

Im Krankenhaus Waldfriede nahmen stellvertretend für die Mitarbeitenden der Vorstand Bernd Quoß, der Ärztliche Direktor Dr. Roland Scherer, der Leiter des Pandemiestabs Prof. Dr. Carsten Büning und die Pflegedirektorin Britta Schulze Geschenkkörbe entgegen. Quoß, Geschäftsführer vom „Netzwerk Waldfriede“, zu diesem Besuch: „Wir freuen uns über die Geste und das unsere Arbeit im Bezirk gesehen und gewürdigt wird.“

Gesundheitsnetzwerk Krankenhaus Waldfriede

Das Krankenhaus Waldfriede ist im krankenhauseigenen Gesundheitsnetzwerk eingebunden, das mittlerweile zum vielfältigsten Medizin- und Pflegeanbieter im Bezirk Steglitz-Zehlendorf geworden ist. Neben dem Krankenhaus Waldfriede, der Sozialstation und dem Gesundheitszentrum PrimaVita mit zugehörigem Schwimmbad gehören auch die Akademie für Gesundheits- und Krankenpflege, die Privatklinik Nikolassee, die Servicegesellschaft Krankenhaus Waldfriede, das Desert-Flower-Center, das Seniorenhaus Waldfriede, eine ambulante Tagesklinik und künftig ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) zur besseren ambulanten Versorgung zum Netzwerk. Damit gehört das „Netzwerk Waldfriede“ auch zu den größten Arbeitgebern im Bezirk. Der Träger ist die weltweite evangelische Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. In diesem Jahr besteht das Krankenhaus 100 Jahre.




Im Corona-Lockdown mit Spaß die Natur entdecken

Die Rally dauert circa zwei Stunden und ist als Rundweg angelegt; an jeder Station kann gestartet werden. „Bis zum 10. Januar wird die Rally-Strecke regelmäßig von den Marienhöher Pfadfindern gewartet“, so Vorsitzender Haiko Mueller. Laufzettel für die Aufgaben, Karte sowie ein kleines Video und weitere Informationen gebe es im Internet.

„Wichtig ist uns, dass jeder mitmachen kann und die Rally möglichst selbsterklärend ist, man muss dafür kein Pfadfinder sein“, ergänzt Anka Drößler, die die Idee für die Rally hatte. Die Kinder könnten Spaß haben und mit ihren Familien einen tollen Waldspaziergang erleben, sich dabei spielerisch sogar etwas Pfadfinder-Wissen aneignen.

Ursprünglich sei die Rally nur für die eigene Gruppe geplant gewesen, inzwischen machten sehr viele Leute mit. „Wir wollten etwas für unsere Pfadfinder*innen in der Natur machen, das Corona-freundlich ist“, erläutert Drößler, Leiterin der Gruppe ‚Luchse‘, die Motivation. Private Treffen, Gruppenstunden in Vereinen oder bei den Pfadfindern seien seit November zur Prävention von Covid-19 nicht möglich. „Deswegen sollten die Kinder die Rally alleine oder mit ihren Familien und vor allem unabhängig von uns machen können“, erklärt Drößler das Konzept.

Mittlerweile sei das ganze Projekt gewachsen. Im Wald hingen nicht nur die Schilder, es gebe eine eigens erstellte Webseite, ein Video und ein Team von zehn Pfadfindern, die sich um alles kümmern, etwa regelmäßig die Strecke ablaufen, damit die Rally jederzeit gespielt werden kann. Die am 22. November gestartete Aktion sei deshalb wegen des unerwarteten Interesses bis 10. Januar 2021 verlängert worden.

Pfadfinder CPA-Marienhöhe
Zu CPA-Marienhöhe gehören rund 200 Pfadfinderinnen und Pfadfinder. Es gibt elf Gruppen für Kinder und Jugendliche von 6–20 Jahren. Gruppenstunden finden 14-täglich sonntags statt, wegen Corona jedoch zurzeit nur online. Außerdem gibt es Zeltlager, Lagerfeuer, Wandertouren, Geländespiele und anderes mehr. Interessierte können jederzeit zu den Gruppen¬stunden kommen. Wegen Corona ist eine vorherige Anmeldung notwendig.

Weitere Informationen zur Rally: pfadfinder-rally.cpa-marienhoehe.de.




Adventistische Weltkirchenleitung bietet Kirchenmitgliedern Erläuterungen zu Covid-19 Impfungen

Siebenten-Tags-Adventisten sähen in der Wiederkunft Christi den Höhepunkt der Geschichte und das Ende aller Krankheiten, Leiden und des Todes. Gleichzeitig seien ihnen auch Gesundheitsprinzipien anvertraut worden, die einen gesunden Lebensstil durch zweckmäßige und ganzheitliche Verhaltensweisen umfassen, heißt es in der Einleitung der Erläuterungen der adventistischen Weltkirchenleitung zu Impfungen gegen Covid-19. Diese Praktiken dienten dazu, ein gesundes Immunsystem aufrechtzuerhalten. In einer Pandemie sei aber noch mehr erforderlich. Ellen White, eine Mitbegründerin der Kirche, sei ein Vorbild für die praktische Vorbeugung gegen die tödliche Krankheit ihrer Zeit, die Pocken, gewesen und habe sich selbst sowie ihr nahestehende Menschen impfen lassen.

Theologisch motivierte Verschwörungsmythen zu Covid-19 Impfungen

Das Biblische Forschungsinstitut der adventistischen Weltkirchenleitung (BRI) nimmt zu Gerüchten und Verschwörungstheorien Stellung, die den COVID-19-Impfstoff als Interpretation und/oder Erfüllung prophetischer Vorhersagen ansehen: „Die durch die COVID-19-Pandemie ausgelöste weltweite Unruhe hat zu erheblichen Spekulationen über endzeitliche Ereignisse und Fehlinterpretationen der Bibel geführt. Eine aktuelle Ansicht, die über soziale Medien und einige Internet-Websites verbreitet wurde, hat die Theorie aufgestellt, dass die kommenden Impfstoffe, die zur Bekämpfung von COVID-19 produziert werden, zu einem Kontrollprozess gehören, der zur Anwendung des „Malzeichens des Tieres“ (Offenbarung 13,16-17) führen wird.“

Adventisten würden aber das „Malzeichens des Tieres“ nicht „als ein buchstäbliches [materielles] Zeichen verstehen, sondern als ein Zeichen der Treue, das den Träger als loyal gegenüber der Macht, die durch das Tier repräsentiert wird, kennzeichnet“, schreibt das BRI.

Dem Argument, wonach Impfstoffe diejenigen, die sie einnehmen, unrein machen würden, weil angeblich unreine Substanzen bei der Herstellung verwendet würden, begegnet das Biblische Forschungsinstitut mit der Feststellung, „dass die bleibenden biblischen Anweisungen, die den Verzehr von unreiner Nahrung und Blut verbieten (Lev 11,1-20; 17,11-12; Apg 15,20), nicht für Impfstoffe gelten, und zwar aus dem offensichtlichen Grund, dass Impfstoffe als Medikamente hergestellt werden, um Leben zu retten, und nicht, um als Nahrung zu dienen“.

Spekulationen bringen Gottes Wort in Verruf und stiften Verwirrung
„Spekulationen wie diese bringen das Wort Gottes in Verruf und stiften Verwirrung unter aufrichtigen, aber weniger gut informierten Gläubigen“, schreibt das BRI weiter. Wer die Einführung eines Impfstoffs dazu benutze, um ein eschatologisches Szenario geistlichen und kosmischen Ausmaßes heraufzubeschwören oder es auf der Grundlage einer fehlerhaften Auslegung der Schrift abzulehnen, lenke aufrichtige Gläubige nur von den wirklichen prophetischen Fragen und der Verpflichtung der adventistischen Kirche zur Verkündigung des Evangeliums ab. Das BRI schließt seinen Teil mit der Hoffnung, dass ein wirksamer Impfstoff dazu beitrage, die derzeitige Pandemie zum Stillstand zu bringen.

Überlegungen bezüglich öffentlicher Gesundheit zum Impfen
In den Erläuterungen der adventistischen Weltkirchenleitung zu Impfungen heißt es weiter: „Als Kirche unterstützen wir zwar evidenzbasierte Empfehlungen des öffentlichen Gesundheitswesens, aber wir sind auch darauf bedacht, keine Äußerungen zu machen, die als Ersatz für nationale und internationale Richtlinien des öffentlichen Gesundheitswesens ausgelegt werden könnten. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass unsere Kommentare im Rahmen unserer offiziellen kirchlichen Position zur Immunisierung verstanden werden:

„Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten legt großen Wert auf Gesundheit und Wohlbefinden. Die adventistische Betonung der Gesundheit basiert auf der biblischen Offenbarung, den inspirierten Schriften von E.G. White [Mitbegründerin der Kirche] und auf von Fachleuten überprüfter wissenschaftlicher Literatur. Wir befürworten daher eine verantwortungsbewusste Immunisierung/Impfung und haben keinen religiösen oder religiös motivierten Grund, unsere Mitglieder nicht zur verantwortungsbewussten Teilnahme an schützenden und präventiven Impfprogrammen zu ermutigen. Wir legen Wert auf die Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung, wozu auch die Aufrechterhaltung der „Herdenimmunität“ gehört.

Wir sind nicht das Gewissen des einzelnen Kirchenmitglieds und erkennen individuelle Entscheidungen an. Diese werden vom Individuum ausgeübt. Die Entscheidung, nicht geimpft zu werden, ist nicht und sollte nicht als Dogma oder Lehre der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten angesehen werden.“

Fragen und Fakten zum Impfstoff
Michael Hogue, Dekan der Loma Linda School of Pharmacy, der auch Mitglied des U.S. Centers für Krankheitsbekämpfung (Center for Disease Control and Prevention/CDC) ist, beantwortet anschließend in den Erläuterungen häufig gestellte Fragen:

Frage: Verändert der mRNA-Impfstoff (Boten-Ribonukleinsäure) die DNA?

Antwort: Beide referenzierten Impfstoffe basieren auf mRNA, was eine Premiere für Impfstoffe ist. Die Technologie wird aber bereits seit 15 Jahren in medizinischen Behandlungen eingesetzt. Der Impfstoff gelangt in das Zytoplasma einer Zelle (die Flüssigkeit innerhalb der Zelle), wo er die Produktion von Antikörpern zur Bekämpfung des Spike-Proteins von SARS-CoV-2 anregt. Da er nicht in den Zellkern der Wirtszelle eindringt, verändert er weder die DNA noch die genetische Struktur/Funktion.

Frage: Kann der Impfstoff sicher und wirksam sein, da er so schnell entwickelt wurde?

Antwort: Aufgrund der aktuellen Technologie wurde das SARS-CoV-2-Virus innerhalb weniger Tage nach seiner Identifizierung sequenziert, und die Arbeit an einem Impfstoff wurde sofort aufgenommen. Die Stichprobengröße für die große Studie beträgt 40.000 Menschen (die durchschnittliche Stichprobengröße für FDA-Impfstoffstudien beträgt normalerweise nur 27.000). Die zweijährige Studie läuft bereits seit zwei Monaten. Die Daten werden sorgfältig überwacht.

Die erste Dosis zeigte einen 50-prozentigen Schutz durch die Immunantwort. Die zweite Dosis erreichte einen 95-prozentigen Schutz! (Nur der Hepatitis-A-Impfstoff ist mit knapp 100 Prozent Schutz noch höher.) Die Studie war gut konzipiert und repräsentierte die US-Demografie sehr gut…. Wirksamkeit und Nebenwirkungen waren in allen ethnischen Gruppen ähnlich.

Frage: Sind die Inhaltsstoffe und Konservierungsmittel im Impfstoff gefährlich?

Antwort: In den beiden COVID-19-Impfstoffen sind keine Konservierungsstoffe enthalten, weshalb sie zur Lagerung und zum Transport tiefgekühlt werden müssen. Der Impfstoff wird sorgfältig gereinigt.»

Impfungen tragen zu verbesserter Lebenserwartung bei

Impfungen seien zusammen mit sanitären Einrichtungen und sauberem Wasser die Grundlage für eine verbesserte Lebenserwartung, die überall auf der Welt zu beobachten sei, wo diese Maßnahmen angewandt würden, heißt es zusammenfassend in den Erläuterungen der adventistischen Weltkirchenleitung. Impfstoffe würden seit langem von adventistischen Kirchenmitgliedern auf der ganzen Welt verwendet. Zusammen mit einer guten Gesundheitspraxis hätten sie Schutz vor vielen Infektionen geboten und Krankheit und Tod verhindert.»

Aufruf an Kirchenmitglieder zu verantwortungsvoller Immunisierung

„Angesichts des weltweiten Ausmaßes der Pandemie, der Todesfälle, der Behinderungen und der Langzeitfolgen von COVID-19, die sich in allen Altersgruppen abzeichnen, ermutigen wir unsere Mitglieder, eine verantwortungsvolle Immunisierung und die Förderung und Ermöglichung der Entwicklung dessen, was gemeinhin als Herdenimmunität bezeichnet wird, in Betracht zu ziehen…“, schreibt die Weltkirchenleitung.

Die Impfentscheidung soll eigenverantwortlich getroffen werden

„Die Entscheidung, sich impfen zu lassen oder nicht, ist die Entscheidung jedes einzelnen und sollte in Absprache mit seinem Gesundheitsdienstleister getroffen werden.“ Persönliche Recherche zu diesem Thema sei aber wichtig, heißt es in dem Schreiben.

Link zum Impfstatement der adventistischen Weltkirchenleitung in der offiziellen deutschen Übersetzung:
https://www.adventisten.de/fileadmin/adventisten.de/files/downloads/Dokumente_und_Stellungnahmen__%C3%B6ffentlich_/FiD_2020-12-29_Stellungnahme_GK_Impfung_Covid-19.pdf




Ein musikalisches Weihnachtspräsent – Vorgeschmack auf eine DVD mit Begleitmusik

Wie Michael Nestler (Musikkoordinator der überregionalen Kirchenleitungen der Freikirche in Nord- und Süddeutschland) mitteilt, sei dies ein Vorgeschmack auf die Neuauflage der Begleit-DVD zum offiziellen Liederbuch „glauben-hoffen-singen“ der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten – besonders jetzt zur Weihnachtszeit.

Gemeinsam mit dem Tonmeister Mehmet Ergin arbeitet ein Team aus 15 Personen daran, dass ein ansprechendes Produkt für die adventistischen Gemeinden entsteht, was Freude am Singen macht. Unter der Leitung von Michael Nestler erstellen zurzeit die Musikbeauftragten der Freikirche mit Unterstützung weiterer Musiker die Neuauflage der Begleit-DVD zum offiziellen Liederbuch der Freikirche.

Die Begleit-DVD sei für viele Gemeinden sehr wichtig, da insbesondere kleinere Gemeinden nicht immer einen eigenen Musiker vor Ort haben. Die Notwendigkeit, das Projekt neu anzugehen, sei dringlich gewesen. Viele Gemeinden seien auf die Begleit-DVD angewiesen, so Nestler. Dem konnte qualitativ mit der bisherig vorliegenden DVD nicht entsprochen werden.

Womit niemand gerechnet habe, sei der besondere Bedarf durch die Corona Zeit, die die Einspielungen für die ganze gemeindliche Landschaft noch wichtiger machten. „Somit möchten wir als Musikbeauftragte unserer Freikirche an alle Gemeinden einen Vorgeschmack und als Weihnachtsgeschenk Lieder für die Weihnachtszeit zur Verfügung stellen, die zum gottesdienstlichen Gebrauch wie auch im privaten Rahmen verwendet werden können.“

Ende des ersten Halbjahres 2021 sei das Produkt als Gesamtpaket zu erwarten. Die Begleitmusik werde als DVD erhältlich sein. Es würden insgesamt alle 694 Lieder eingespielt. Die neue Begleit-DVD zum Liederbuch „glauben-hoffen-singen“ werde im Advent-Verlag Lüneburg erhältlich sein.

Hier der Link zum Weihnachtspräsent:
https://cloud.eud.adventist.org/index.php/s/C27MPa3riReEHEt.




Live-Gottesdienste auf HopeTV bis Ostern 2021

Weiter heißt es: „Für den Hope TV-Zuschauer wäre es gut, solange Gottesdienste vor Ort noch stark eingeschränkt sind, Live-Gottesdienste zu übertragen. Wir gehen davon aus, dass die ersten 3-4 Monate im kommenden Jahr eingeschränkt bleiben werden.“ Präsenzveranstaltungen würden nur vereinzelt durchgeführt werden. Etliche Kirchengemeinden würden Gottesdienste ganz aussetzen, weil sie sie unter den gegebenen Bedingungen (Hygienekonzept, etc.) nicht realisieren könnten. Die Live-Gottesdienste finden jeweils samstags um 10.30 – 11.50 Uhr statt, Wiederholungen sonntags um 10.30 Uhr und montags um 15.00 Uhr.

„Auch wenn diese Entscheidung für das kleine Hope TV-Team eine zusätzliche Mobilisierung und eine neue Priorisierung bedeutet“, so Giurgi, „wollen wir das Angebot der Live-Gottesdienste bis Ostern 2021 verlängern.“

Der Fernsehsender HopeTV
HopeTV ist der Fernsehsender der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, der von deren Medienzentrum „Hope Media Europe“ in Alsbach-Hähnlein (Landkreis Darmstadt-Dieburg) betrieben wird. Der Sender gehört zur internationalen Hope-Channel Senderfamilie, die 2003 in den USA gegründet wurde und weltweit mittlerweile aus 59 sprachregionalen Sendern besteht.

HopeTV ist über Satellit (ASTRA), Kabel, IPTV, DVB-T, Smart TV, sowie als App über Smartphone und Tablets zu empfangen.

Zur Webseite von HopeTV: www.hopetv.de.




Digitales Konzept für Ökumenischen Kirchentag 2021

Konzentriertes Programm aus Frankfurt in die Welt
Um der Verantwortung für den Gesundheitsschutz nachzukommen, aber gleichzeitig der Aufgabe als christliche Plattform gerecht zu werden, setze der 3. ÖKT nun verstärkt auf digitale Beteiligung und Mitwirkungsmöglichkeiten auch jenseits der Frankfurter Stadtgrenzen. Das Event erhalte dadurch ein neues Gesicht: Ein stark konzentriertes und volldigitales Programm am Samstag, bei dem der Fokus auf den aktuellen und großen Herausforderungen und Aufgaben im kirchlichen und gesellschaftlichen Bereich liegen werde. Es soll auch ohne Massenveranstaltungen vor Ort so partizipativ und interaktiv wie möglich gestaltet werden.

Den Rahmen des 3. ÖKT bilde der Gottesdienst an Christi Himmelfahrt und der Schlussgottesdienst am Sonntag. Zusammen mit konfessionellen Gottesdiensten am Samstagabend, die ökumenisch sensibel gestaltet würden, stellten sie wichtige Ankerpunkte auf dem gemeinsamen Weg der Konfessionen in unserem Land dar und sollen bundesweit übertragen und mitgefeiert werden.

Sternberg weiter: „Wir laden alle dazu ein, den ÖKT in der Kirchengemeinde, im Verband oder im Freundeskreis mitzuerleben und mitzugestalten. „schaut hin“ (Mk 6,38) ist mehr als das Mitverfolgen am Bildschirm. Kreative Formen des gemeinsamen Erlebens können von den Gläubigen der verschiedenen Konfessionen vor Ort gefunden werden. Vor allem die Gottesdienste können von den Gemeinden und Gemeinschaften gefeiert werden. So können wir im Mai 2021 gemeinsam ökumenischen Reichtum erleben.“




Friedensauer Besucher- und Informationssystem fertiggestellt

Ergänzt werden die Informationen durch ein digitales Angebot unter www.friedensau.de, so die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Theologischen Hochschule Friedensau. Dort seien verschiedene Touren hinterlegt, die mit dem Smartphone als Navigationshilfe abgelaufen werden könnten. Die Informationsangebote würden ständig erweitert.

Die Schilder bestehen aus einem Aluminium-Strangpressprofil-System mit pulverbeschichteter Oberfläche. Die Konzeption, Grafik und Digitalisierung erfolgten durch Ecke-Design (Berlin). Die Umsetzung wurde vom Land Sachsen-Anhalt zur Förderung der touristischen Infrastruktur im Rahmen des ELER-Programms der Europäischen Union finanziell unterstützt.

Hohe Anzahl von international Studierenden und Gästen
Friedensau habe eine hohe Anzahl internationaler Studentinnen und Studenten. Außer in Zeiten von Corona fänden mehrfach im Jahr Tagungen, Kongresse und Pfadfinder-Camps statt, die häufig von in- und ausländischen Gästen besucht würden. Touristische Ziele in Friedensau seien die Bibliothek, die Museums- und Kulturscheune, das Ladencafé zur Alten Feuerwehr, der Zeltplatz, die Arena mit 1.500 Sitzplätzen, das Öko-Partner-Haus, das Hüttendorf auf dem Zeltplatz, die Spielplätze im Ort, das Seniorenheim mit Bewegungsbad, der Bibelgarten, der Naturschwimmteich, das Gästehaus sowie Wander- und Waldwege rund um den Ort.

1899 von Adventisten gegründet
Besucher können den Ort Friedensau, der 1899 als Ausbildungsstätte für Missionare, Krankenpflegerinnen und -pfleger von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet wurde, besser verstehen und deren Angebote nutzen, wenn sie eine übersichtliche Information erhalten. Bisher wäre die geschichtliche Erschließung des Ortes nur innerhalb einer angemeldeten Führung möglich gewesen. Dies könne in Zukunft das Besucher-, Leit- und Informationssystem übernehmen.

Auf dem Gelände von Friedensau, das seit 2002 als Ortsteil zur Stadt Möckern gehört, befindet sich die adventistische Theologische Hochschule. Sie ist staatlich anerkannt. Hier können acht B.A.- und M.A.-Studiengänge – zum Teil berufsbegleitend – in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie sowie ein Kurs „Deutsch als Fremdsprache“ belegt werden. 38 Nationen sind unter den Studierenden vertreten.




Online-Umfrage: Wie feiern wir Weihnachten 2020?

Die Umfrage wird federführend von Liturgiewissenschaftler Prof. Dr. Stephan Winter von der Eberhard-Karls-Universität Tübingen in Kooperation mit der Universität Witten/Herdecke, dem Kompetenzzentrum für Christliche Spiritualität an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Münster und dem Deutschen Liturgischen Institut in Trier durchgeführt. Gemeinsam mit den weiteren beteiligten Wissenschaftlern Büssing und Poschmann soll herausgefunden werden, was sich durch die COVID-19 Pandemie in Bezug auf Empfinden und Gottesdienstbesuch zu Weihnachten verändert habe.

Die Umfrage sei natürlich auch eine gute Gelegenheit, sich seiner Beweggründe und Verhaltensweisen noch einmal zu vergewissern. Es gebe dabei keine „richtigen“ oder „falschen“ Antworten, wichtig seien hier die persönlichen Erfahrungen.

Alle im Rahmen der Befragung anfallenden Daten würden streng vertraulich behandelt und nur in anonymisierter Form bearbeitet, versichern die Autoren der Umfrage. Es wird ausdrücklich betont, dass alle Informationen nicht mehr mit einer konkreten Person in Verbindung gebracht werden könnten. Die Belange der Schweigepflicht und des Datenschutzes würden voll gewahrt. In den Umfrageantworten würden keine persönlichen Informationen gespeichert. Je mehr sich beteiligten, desto umfassender würden die Ergebnisse.

Zur Online-Befragung: https://limesurvey.uni-wh.de/index.php/919397?lang=de.




Familienzentrum Arche Noah (FAN) in Penzberg wird eigenständig

FAN zukünftig gemeinnützige Gesellschaft (gGmbH)
Das FAN sei laut Plep an den sozialen Bedürfnissen von Familien in der Stadt und den umliegenden Kommunen orientiert. Um eine Weiterentwicklung vor Ort zu ermöglichen, sei es notwendig geworden, dass das FAN eigenständig werde. „Wir haben 6 Gesellschafter gefunden, die bereit waren, die Gründung einer gemeinnützigen GmbH finanziell und als Berater zu unterstützen. Als Gesellschafterversammlung werden sie zusammen mit der Geschäftsführerin und deren Stellvertreterinnen die FAN gGmbH leiten.“

Familienzentrum seit über 30 Jahren mit dem AWW verbunden
Aus einer Elterninitiative um die Familientherapeutin Annelies Plep, wurde 1989 das Familienzentrum gegründet. Seit über 30 Jahren habe das FAN mit dem AWW gemeinsame und erfolgreiche Geschichte geschrieben, schreibt der geschäftsführende Vorstand des AWW, Volkmar Proschwitz, in einer Pressemeldung. Mit der zukünftigen strategischen Ausrichtung und Vision des FAN sei auch die neue Struktur als gemeinnützige GmbH angedacht worden. Trotz allen Bedauerns von Seiten des AWW sei eine faire und freundschaftliche Trennung vollzogen worden.

Das Konzept des FAN: ganzheitlich, pädagogisch, christlich, integrativ
Das Familienzentrum Arche Noah begleitet Familien und Alleinerziehende und unterstützt sie von der Geburt bis ins Jugendlichen Alter ihrer Kinder. Es bietet verschiedene Betreuungsmöglichkeiten, einschließlich eines Kindergartens, Eltern- und Familienbildung, Beratungs- und Therapieangebote, offene Treffs, Kreativwerkstatt, Schülerunterstützung und Berufsorientierung.

Die Pädagogische Konzeption ist geprägt von einer ganzheitlichen, an christlichen Werten orientierten Erziehung, die die seelische, körperliche und geistige Gesundheit der Kinder und ihrer Familien im Blick hat. Dazu gehört präventives Arbeiten orientiert an den grundlegenden Bedürfnissen des Kindes, Elternpartnerschaft, Naturverbundenheit, einfaches und natürliches Spielmaterial, kreatives Gestalten, gesundes selbst zubereitetes Essen, ein Hineinnehmen aller im Sinne von Inklusion und ein gutes Miteinander. Der integrative/ inklusive Kindergarten ist eingebettet in ein Zentrum für die Familie, das sich als deren professioneller Wegbegleiter versteht.

Perspektiven und Visionen
Das FAN arbeitet auch seit vielen Jahren eng mit der Katholischen Stiftungshochschule München (KSH) in Benediktbeuern zusammen und ist als „zukunftsweisendes Präventionsmodell für Familien“ ausgezeichnet. In Zukunft soll eine Waldgruppe als 3. Kindergartengruppe zum Zentrum für Familien dazu kommen. Auch soll die Großelterngeneration in Zukunft mehr einbezogen werden. Längerfristig sei dabei an einen Ausbau des FAN zu einem Mehrgenerationenhaus gedacht. Plep weist daraufhin, dass das FAN neben dem öffentlich geförderten Kindergarten die vielen Unterstützungsangebote in großen Teilen durch Spenden finanziert.

Zur Webseite des FAN: www.familienzentrum-arche-noah.de.




USA: Adventist Brandon Bernard hingerichtet

Bernard wurde als 18-jähriger Teenager im Zusammenhang mit einem brutalen Doppelmord und Raubüberfall, die 1999 in Texas/USA begangen wurden, verurteilt. Christopher Vialva, Komplize bei der Tat, hatte dem überfallenen Ehepaar in den Kopf geschossen und wurde bereits in diesem Jahr durch eine tödliche Injektion hingerichtet. Brandon Bernards Hinrichtung war die erste von fünf bundesstaatlichen Hinrichtungen, die in den nächsten Wochen stattfinden sollen.

Adventistische Kirchenleitung in Nordamerika rief Mitglieder zum Gebet auf

Am 8. Dezember veröffentlichte die adventistische Kirchenleitung für Nordamerika (Nordamerikanische Division/NAD), zwei Tage vor Bernards Hinrichtung, einen Aufruf, in dem die Kirchenmitglieder gebeten wurden, für Bernard und diejenigen, die über sein Schicksal entscheiden, für die Familien der Opfer sowie seine Familie zu beten: „Bernard wurde für ein brutales Verbrechen verurteilt, das er 1999 begangen hat, aber jetzt bitten Leute, die in seine Verurteilung involviert waren, einschließlich einer der Staatsanwälte, – die dafür gekämpft hatten, Bernards Verurteilung und Strafe im Berufungsverfahren aufrechtzuerhalten -, um Gnade, damit sein Urteil von der Todesstrafe in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt wird“, so die Erklärung der NAD.

Einleitend schrieb die nordamerikanische Kirchenleitung: „Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist eine vielschichtige Familie, die aus vielen verschiedenen Menschen besteht – die alle“ nicht dem entsprechen würden, was Gott gewollt habe, aber die Möglichkeit hätten, „Gnade durch seine erlösende Liebe zu empfangen. Wie die meisten Familien stehen wir manchmal vor unruhigen Zeiten. Eines unserer Mitglieder steht jetzt vor einer solch großen Herausforderung. Brandon Bernard ist ein Gefangener im Todestrakt, dem am Donnerstag, den 10. Dezember um 12:01 Uhr ET die Hinrichtung bevorsteht.“

Die Rolle von Präsident Trump
Laut den Ausführungen von Pastor Dwight Nelson, Seniorpastor der Pioneer Memorial Church an der Andrews University, Berrien Springs, Michigan/USA, wäre Präsident Trump bereit gewesen, das Todesurteil von Brandon Bernard in lebenslange Haft umzuwandeln, wenn eine der beiden Opferfamilien ihn gebeten hätte, Bernard am Leben zu lassen.

Weitere Infos bezüglich Todesstrafe und Brandon Bernard (auf Englisch)
2017 wurde die BRI-Ethikkommission (Biblical Research Institute Ethics Committee BRIEC) der adventistischen Weltkirchenleitung um eine Stellungnahme zur Frage gebeten, ob die Todesstrafe in adventistischen Kirchen befürwortet werden sollte. In der Zusammenfassung hält die BRI-Ethikkommission fest: „Daher würden wir empfehlen, dass Kirchenmitglieder sich nicht an derartigen Kampagnen zur Förderung der Todesstrafe beteiligen. Die Mission der Kirche besteht nicht darin, den Tod zu fördern, sondern Leben und Hoffnung zu verbreiten.“
https://adventistbiblicalresearch.org/sites/default/files/pdf/Death%20Penalty%20%20An%20Opinion%20rev7%20copy.pdf

Pastor Dwight Nelson, Seniorpastor der Pioneer Memorial Church an der Andrews University, schloss sich anderen Adventisten an und erzählte Bernards Geschichte während des Gottesdienstes am 5. Dezember:
https://vimeo.com/488628205/2c33bfb495

Ausführliche Informationen zum Fall Brandon Bernard im „Indianapolis Star“:
https://eu.indystar.com/story/news/2020/12/08/judge-denies-request-halt-brandon-bernards-execution-indiana/3839441001/




Krankenhausseelsorger Dr. Gerhard Menn verstorben

Der ausgebildete Krankenpfleger und Theologe Gerhard Menn wirkte viele Jahre als Pastor in der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, bis er 2012 als Seelsorger zum Krankenhaus „Waldfriede“ nach Berlin kam. An der Theologischen Hochschule Friedensau war er als Lehrbeauftragter im Bereich Poimenik (Seelsorge) tätig. Menn wirkte am interdisziplinären Konzept des „angstfreien Krankenhauses“ mit. Er hatte auch eine psychoonkologische Zusatzausbildung und war Vorsitzender des Ethikkomitees in „Waldfriede“.

„Mit Gerhard Menn verlieren wir einen äußerst kompetenten und engagierten Kollegen, der lebte, was er lehrte. Der Mensch stand im Mittelpunkt seines pastoralen Dienstes, unabhängig von Religion, Herkunft und Lebenssituation“, so der Geschäftsführer des Krankenhauses, Bernd Quoß. Tausenden von Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern habe er Trost und Zuversicht in allen Lebenslagen gespendet, ihnen die Angst vor Operationen genommen und als geschätzter Ansprechpartner zur Seite gestanden.

Waldfriede und Friedensau
Das 1920 gegründete 170-Betten-Krankenhaus „Waldfriede“ ist akademisches Lehrkrankenhaus der Charité-Universitätsmedizin Berlin und europäisches Ausbildungszentrum für Operationstechniken in der Koloproktologie. Pro Jahr werden dort in elf Fachabteilungen etwa 15.000 Patienten stationär und 60.000 Patienten ambulant behandelt.

An der staatlich anerkannten Theologischen Hochschule Friedensau können acht Bachelor- (B.A.) und Masterstudiengänge (M.A.) – zum Teil berufsbegleitend – in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie sowie ein Kurs „Deutsch als Fremdsprache“ belegt werden.

Die Trauerfeier für Gerhard Menn wird am 23.12.2020 um 09:00 Uhr auf dem Friedhof in Berlin Zehlendorf (Onkel-Tom-Straße) und aufgrund der pandemischen Lage im kleinen Kreis der Familie stattfinden.




„Aktion Kinder helfen Kindern“ auch im Jahr der Pandemie

Fast 27.000 Weihnachtspäckchen
Insgesamt konnten am vergangenen Donnerstag (10.12.) 26.942 Weihnachtspäckchen auf Reise geschickt werden, teilte Christian Molke, geschäftsführender Vorstand von ADRA Deutschland, mit. In diesem Jahr liege die Summe der gesammelten Päckchen unter dem Niveau des Vorjahres. 2019 waren es 35.513. Durch die Corona-Pandemie hätten einige Stadtteil- und Gemeindefeste nicht wie gewohnt stattfinden können. „Auch mussten sich einige Kindergärten und Schulen aus der Sammlung zurückziehen“, informierte Molke. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hätten jedoch mit viel Engagement und Eigeninitiative getan, was möglich war.

ADRA
ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungs-Organisation (NGO). ADRA Deutschland e.V. wurde 1986 von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Nach dem Motto „damit Menschen wieder hoffen können“ gehört ADRA Deutschland als Mitglied zu einem weltweit föderativ organisierten Netzwerk mit über 130 nationalen ADRA-Büros.

Informationen: www.adra.de.




Einheitliches Design dreier deutschsprachiger Verlage bei Ellen White Literatur

Drei Verlage – ein einheitliches Design – überarbeitete Übersetzungen
Die neue Ellen G. White-Linie soll auch inhaltlich ein klares Profil erhalten. Übersetzungen sollen möglichst nahe am Originaltext sein und bekannte Qualitätsmängel ebenfalls behoben werden. Die ersten Bücher der neuen Linie seien bereits erhältlich: Briefe an junge Liebende (TOP LIFE Wegweiser-Verlag), Gemeinschaft mit Gott (Advent-Verlag Schweiz) und Erziehung (Advent-Verlag Lüneburg).

Ein gemeinsames Zukunftsprojekt

„Da Ellen G. Whites Literatur zu den zeitlosen adventistischen Klassikern gehört, erschien es uns allen sinnvoll, unsere Synergien im deutschsprachigen Raum zu nutzen und unseren Lesern die Bücher in einem einheitlichen und optisch ansprechenden Design anzubieten“, so Jessica Schultka, Verlagsleiterin Advent-Verlag Lüneburg. Für die kommenden Jahre sei deshalb ein Konzept entwickelt worden, das bereits alle Einbandentwürfe für die geplanten Neuauflagen von Ellen G. Whites Büchern in Deutschland, Österreich und der Schweiz enthalte, ergänzt Dominik Maurer Verlagsleiter Advent-Verlag Schweiz. Der TOP LIFE Wegweiser-Verlag, der Advent-Verlag Schweiz und der Advent-Verlag Lüneburg würden somit auch in Zukunft in Abstimmung miteinander an der Herausgabe von Ellen White Literatur im deutschsprachigen Raum arbeiten.

Advent-Verlag Schweiz

Der Advent-Verlag Schweiz gehört zur Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der deutschsprachigen Schweiz. Die Ursprünge gehen auf das Jahr 1876 zurück. In Basel wurde der Verlag „Imprimerie Polygotte“ mit eigener Setzerei und Druckerei gegründet. Der Verlag publizierte Bücher und Zeitschriften in französischer Sprache und später auch in verschiedenen europäischen Sprachen. 1929 wurde der „Advent-Verlag Zürich“ als deutschsprachiger Verlag gegründet. Im Jahr 1930 erschien die Zeitschrift „Leben und Gesundheit“ als Magazin für ganzheitliche Gesundheit, die bis heute im Angebot ist. 2019 wurde der Hauptsitz des Advent-Verlags nach Krattigen (BE) verlegt und der Firmenname in „Advent-Verlag Schweiz“ geändert. Zu den bekanntesten Produkten des Advent-Verlags Schweiz gehören Kinderbücher, darunter auch verschiedene Kinderbibeln, und seit 1929 die Zeitschrift „Leben und Gesundheit“, als Magazin für ganzheitliche Gesundheit.

Der Verlag möchte mit seinen Produkten Impulse für ein gelingendes Leben geben sowie zur Entwicklung einer persönlichen Spiritualität beitragen. Heute ist der Advent-Verlag Schweiz sowohl Verlag als auch Buchhändler und beschäftigt 15 Buchberater und Buchberaterinnen, die Haushalte in der deutschsprachigen Schweiz besuchen. Mehr zum Advent-Verlag Schweiz: www.advent-verlag.ch.

TOP LIFE Wegweiser-Verlag GmbH

Der TOP LIFE Wegweiser-Verlag ist der Verlag der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Österreich und befindet sich in Wien. Das christliche Verlagshaus, das 1948 gegründet wurde, hat sich von Anfang an zum Ziel gesetzt, Literatur und diverse andere Medien zu den Themen Gesundheit, Familie und Glauben herauszugeben. Mit dem umfangreichen Sortiment soll auf die ganzheitlichen Bedürfnisse der Menschen eingegangen und mit vielen praktischen Ratgebern geholfen werden. Hinter Top Life steht ein wegweisendes Konzept zu einem gesunden und glücklichen Leben. Weitere Informationen: www.toplife-center.com.

Advent-Verlag GmbH

Seit 1895 ist der Advent-Verlag Lüneburg der offizielle Verlag der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Mit seinen Publikationen bietet er den Lesern Orientierung in Sinn- und Lebensfragen und spricht sie ganzheitlich und generationsübergreifend an. Der Verlag will dazu anregen, über Gott nachzudenken und den biblischen Glauben authentisch im Alltag zu leben, indem er ihn nachhaltig fördert, vertieft und begleitet. Das Motto des Verlags: Wir schaffen Worte, die bleiben. Zur Verlagswebseite: www.advent-verlag.de.




Aus „Stimme der Hoffnung“ wird „Hope Media Europe“

Wie der Vorstand für Kommunikation und Marketing, Paulin Giurgi, mitteilte, sei das Medienzentrum seit 2018 immer stärker als „Hope Media“ an die Öffentlichkeit getreten und verankere nun unter dieser wiedererkennenden Dachmarke seine „Hope“ Angebote. Dabei handele es sich um den christlichen Fernsehsender „Hope TV“, die „Hope Podcasts“, das „Hope Bibelstudien-Institut“ für biblische und gesundheitsorientierte Fernkurse sowie die „Hope Hörbücherei“ für blinde und sehbehinderte Menschen. Sie seien mittlerweile etablierte Angebote in der deutschsprachigen christlichen Medienlandschaft geworden.

Hope Media Europe e.V.
Als einer der ersten christlichen Radiosender in Deutschland überhaupt, nahm Stimme der Hoffnung e.V. im Jahr 1948 seine Arbeit auf. Heute kann Hope Media Europe auf über 72 Jahre zurückblicken. Inzwischen ist daraus ein modernes Medienzentrum in Alsbach-Hähnlein bei Frankfurt am Main geworden.

Hope Media Europe bietet folgende Angebote an: Der Sender Hope TV gehört zur internationalen Senderfamilie „Hope Channel“, die 2003 in den USA gegründet wurde und aus mittlerweile 55 nationalen Sendern besteht. Hope Podcasts gehört ebenfalls zur 2003 in den USA gegründeten internationalen Senderfamilie „Hope Channel“. Das 1948 entstandene Hope Bibelstudien-Institut ist das älteste Institut für kostenlosen Bibelfernunterricht in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Dienst der Hope Hörbücherei wurde 1964 als Blindenhörbücherei ins Leben gerufen.

Weitere Informationen: www.hopemedia.de




Adventisten in Deutschland beschließen gemeinsames Verwaltungsbüro in Darmstadt

Nach einer rund zweistündigen Diskussion haben die Mitglieder der beiden Leitungsgremien mit sehr deutlicher Mehrheit für Darmstadt als neuen, gemeinsamen Standort der Büros gestimmt. Die überregionale Kirchenleitung der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland gliedert sich in den Norddeutschen Verband (NDV), mit Bürostandort Hannover, und in den Süddeutschen Verband (SDV), mit Sitz in Ostfildern bei Stuttgart. Beide sind Körperschaften des öffentlichen Rechts. Daneben gibt es weitere regionale Körperschaften der Freikirche in jedem Bundesland.

Schon seit 2015 hatten die beiden Gebietskörperschaften NDV und SDV eine engere Zusammenarbeit beschlossen, die 2017 von den Leitungsgremien bestätigt wurde. Der jetzigen Abstimmung für einen gemeinsamen Bürostandort gingen intensive Beratungen seitFrühjahr 2020 voraus. Acht Standorte wurden dabei in die engere Wahl gezogen, wobei die Standorte Hannover und Darmstadt in der Summe der Bewertungskriterien Kopf-an-Kopf lagen.

Die Task Force „Gemeinsamer Ort der Verbandsbüros“ empfahl schließlich Darmstadt. Hier gebe es eine „bessere adventistische Infrastruktur“ mit etlichen Kirchengemeinden im Umfeld, einem adventistischen Schulzentrum für Kinder der Mitarbeiter. Der Standort Darmstadt genieße auch innerhalb der Kirche eine größere Akzeptanz und ermögliche einen breiten Konsens in den Gremien der Freikirche „weil er an eine positive Tradition der Geschichte der Freikirche anknüpft“, so die Erklärung der Task Force.

Der Standortwechsel betreffe laut Mohr die Dienststellen des NDV und SDV. Nicht davon betroffen seien die Verwaltungen des Advent-Wohlfahrtswerk, des Deutschen Vereins für Gesundheitspflege, der Gemeinsamen Finanzverwaltung, der NDV-Liegenschaftsverwaltung und des Süddeutschen Bauvereins. Mit dem Wechsel werde in den Jahren 2023/24 gerechnet. Die Umsetzung werde eine Übergangszeit einschließen, die auch von Gesprächen mit den Mitarbeitenden abhängig sei.




COVID-19 lässt Mediennutzung von Jugendlichen stark steigen

In diesem Jahr erfuhren die Jugendlichen einen deutlichen Schub in der Ausstattung mit Mediengeräten. Der persönliche Besitz eines Computers oder Laptops stieg von 65 auf 72 Prozent, der eines eigenen Tablets von 25 auf 38 Prozent. Jeder dritte Jugendliche hat inzwischen einen Fernseher mit Internetzugang.

Jugendliche täglich 258 Minuten online
Die tägliche Internetnutzungsdauer ist, nach Einschätzung der Jugendlichen, von 205 Minuten im Jahr 2019 auf 258 Minuten in 2020 deutlich gestiegen. Dabei entfällt mit einem Drittel der größte Anteil der Onlinenutzung auf den Bereich der Unterhaltung. Fast gleichauf liegen die Bereiche Kommunikation (27 Prozent) und Spiele (28 Prozent). Der geringste Anteil der Onlinezeit entfällt mit elf Prozent auf die Informationssuche.

Die höhere Nutzungszeit für unterhaltende Inhalte im Netz spiegelt sich auch in der Nutzung von Streamingdiensten wider. 2020 sehen 87 Prozent regelmäßig Videos auf Streaming-Plattformen (mindestens mehrmals pro Woche), im Vorjahr lag dieser Anteil noch bei 74 Prozent. Bei der Nutzung von Sendungen, Serien und Filmen im Internet stehen bei den Zwölf- bis 19-Jährigen Netflix und YouTube an erster Stelle.

Fernsehkonsum wieder gestiegen
Neben der Unterhaltung im Internet erfuhr das Fernsehen auch bei den Jugendlichen einen Zuwachs. In der Selbsteinschätzung der Zwölf- bis 19-Jährigen stieg die durchschnittliche, werktägliche Fernsehdauer 2020 erstmals wieder auf mehr als zwei Stunden an. Betrachtet man die verschiedenen Ausspielwege für Fernsehinhalte zeigt sich, dass 45 Prozent der Jugendlichen regelmäßig (mindestens mehrmals pro Woche) das klassische lineare Fernsehen nutzen – also Fernsehinhalte zum Zeitpunkt ihrer Ausstrahlung am Fernsehgerät. Jeder Fünfte sieht sich regelmäßig die Inhalte in Mediatheken der Fernsehsender an. 14 Prozent nutzen regelmäßig aufgezeichnete Fernsehsendungen und 13 Prozent sehen Sendungen per Live-Stream über das Internet an.

Auch die durchschnittliche Nutzungsdauer von digitalen Spielen ist 2020 um 40 Minuten auf 121 Minuten gestiegen. Dabei spielten Jungen mit 159 Minuten fast doppelt so lange wie Mädchen (81 Minuten).

WhatsApp in der Kommunikation vorn

Was die Kommunikation unter Jugendlichen betrifft, bleibt WhatsApp weiterhin der bedeutendste Online-Dienst. 94 Prozent der Jugendlichen nutzen WhatsApp mindestens mehrmals in der Woche, um sich mit anderen auszutauschen. 87 Prozent der Schüler und Schülerinnen haben eine WhatsApp-Gruppe mit ihrer Klasse. Instagram wird von 72 Prozent der Jugendlichen mindestens mehrmals in der Woche mit steigender Tendenz genutzt. Auch bei Snapchat, Pinterest und Twitter lassen sich gegenüber dem Vorjahr Steigerungen feststellen. Zu den größten Gewinnern zählt jedoch die chinesische Plattform TikTok. Hier hat sich die regelmäßige Nutzung um 19 Prozentpunkte erhöht. Aktuell kommuniziert jeder vierte Junge und zwei Fünftel der Mädchen regelmäßig über TikTok. Jeder Zehnte zählt TikTok inzwischen zu einem seiner Lieblingsangebote im Netz.

JIM-Studienreihe

Die Studienreihe JIM wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest seit 1998 jährlich in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk (SWR) durchgeführt. Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten der Jugendlichen in Deutschland ab. Alle Ausgaben der JIM-Studie von 1998 bis 2020 sind als PDF auf www.mpfs.de abrufbar“.




Ein vergessenes Jubiläum

Vom 21. bis 23. Juli 1920 trafen sich in Friedensau unter dem Vorsitz des Präsidenten der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Arthur Daniells, Vertreter der adventistischen „Reformationsbewegung“ auf der einen und Vertreter aus den drei deutschen Unionen der Freikirche sowie aus Holland, Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn auf der anderen Seite. Neben Daniells waren drei weitere Mitglieder der Generalkonferenz anwesend.

Trotz Schuldbekenntnis bis heute weltweite Spaltung
Das Besondere an diesen Gesprächen war der Umstand, dass alle Versammlungen im Plenum stenografisch festgehalten und als ein von beiden Seiten anerkanntes Protokoll veröffentlicht wurden. Das Tragische liegt im Ergebnis: Es kam zu keiner Verständigung, so Hartlapp. „Jeder fühlte sich in seiner Position bestätigt, Fehler wurden nicht zugegeben, Missverständnisse nicht ausgeräumt, sondern weiter ausgemauert. Beide Parteien fühlten sich im Recht.“ Das Scheitern sei eine logische Konsequenz gewesen. So bleibe als Ergebnis bis heute eine weltweite Spaltung, die auch trotz des Schuldbekenntnisses der Freikirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland von 2014 nach wie vor bestehe.

Doch was war geschehen? Für die meisten Zeitgenossen kam der Ausbruch des Ersten Weltkrieges völlig überraschend. Allein Siebenten-Tags-Adventisten schienen zumindest theoretisch darauf vorbereitet zu sein, berichtet Harlapp. Schon seit Jahren habe damals die sogenannte „Orientalische Frage“ einen wichtigen Baustein in der Argumentation zur Begründung der unmittelbar bevorstehenden Wiederkunft Jesu gebildet. Das Osmanische Reich werde bald zusammenbrechen. Dieses finale Ereignis falle mit der in der Bibel vorausgesagten Schlacht von Harmagedon (Offenbarung 16,16) zusammen. „So wurde es verkündigt. Und genau diese weltpolitische Konstellation entwickelte sich bei Kriegsbeginn auf dem Balkan.“

Militärdienst auch am Sabbat
In Wirklichkeit wären die Leiter der Adventisten in Deutschland durch den Kriegsausbruch genauso überrascht worden, wie ihre Zeitgenossen. Aus Sorge um die Existenz der Freikirche sandten sie verschiedene Schreiben an ihre Gemeinden und die Regierung, in denen sie sich vollständig loyal verhielten, stellte der Friedensauer Historiker fest. Adventisten sollten als gute Staatsbürger mit der Waffe in der Hand auch am Sabbat (Samstag), dem biblischen Ruhetag, ihren Militärdienst erfüllen. Das sei schon immer ein Grundsatz gewesen. „In vielen Gemeinden wurde das aber ganz anders gesehen.“ Jetzt sei es höchste Zeit, sich auf die Wiederkunft Jesu vorzubereiten. Und deswegen hätten einige gemeint, sie müssten die Einberufung zum Militär verweigern. Vor dem Krieg hätten Adventisten den Wehrdienst geleistet. Allerdings wäre es wegen der Dienstverweigerung von adventistischen Soldaten am Sabbat immer wieder zu Verurteilungen und teils langjährigen Haftstrafen gekommen.

Wenn das Steinobst blüht
Als sich im zeitigen Frühjahr 1915 ein wegen Impfverweigerung desertierter Adventist mit einer Vision zu Wort meldete und voraussagte, dass zur Steinobstblüte die Wiederkunft Christi stattfinden werde, sei er laut Hartlapp auf offene Ohren gestoßen. Nachdem die vorausgesagte Zeit vorübergegangen war, behauptete er um glaubwürdig zu bleiben, dass Gott ihm in einer zweiten Vision mitgeteilt hätte, dass die adventistischen Gemeinden für die Wiederkunft nicht vorbereitet gewesen wären. Außerdem sei die Freikirchenleitung von Gott abgefallen, da deren Verlag in Hamburg seine Visionen nicht drucken wollte. Wer wahrhaft glaube, der müsse jetzt die Freikirche verlassen und sich in kleinen Gruppen versammeln.

„So begann die Separation.“ Weitere Gründe seien gesucht und gefunden worden, falsche Anschuldigungen kursierten von beiden Seiten. Missverständnisse und persönliche Spannungen hätten die Stimmung aufgeheizt. „Aus Brüdern wurden Feinde.“ Die Generalkonferenz als höchste Instanz der Adventisten sollte eingreifen. Doch sechs Jahre nach Ausbruch der Spannungen hätten die Reformadventisten bereits eine neue Kirche neben der alten mit eigenen Strukturen und einer noch stärker autoritären Führung etabliert. Das wäre keine gute Voraussetzung für ein gegenseitiges Aufeinander-Hören und Aufeinander-Zugehen gewesen. „Von wenigen Ausnahmen abgesehen, leider bis heute“, beklagt Hartlapp.

Weltweite Spaltung der adventistischen „Reformationsbewegung“
Laut Diplom-Theologe Holger Teubert, der frühere Leiter der Zentralstelle für Weltanschauungsfragen der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, erlebte im Mai 1951 auch die „Reformationsbewegung“ eine weltweite Spaltung. Seitdem gibt es die Internationale Missionsgesellschaft der Siebenten-Tags-Adventisten, Reformationsbewegung (IMG) und die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten, Reformationsbewegung (STAR). Die Generalkonferenz der IMG befindet sich in Cedartown, Georgia/USA, Sie zählt nach eigenen Angaben weltweit 33.663 Mitglieder in 135 Ländern, davon in Deutschland 350 (Stand: 31.12.2017). Die Generalkonferenz der STAR hat ihren Sitz in Roanoke, Virginia/USA. Sie umfasst weltweit 42.285 Mitglieder in 127 Ländern, davon in Deutschland 205 (Stand: 31.12.2018). Jede der beiden Glaubensgemeinschaften betrachte sich als die einzige, wahre und legitime Reformationsbewegung unter den Adventisten. Zum Vergleich: Zur Generalkonferenz der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Silver Spring, Maryland, im Großraum der US-Hauptstadt Washington gelegen, gehören weltweit 21.414.779 Mitglieder in 212 Ländern, davon in Deutschland 34.792 (Stand 31.12.2018).




Heroes II – mit einer Bibelquiz-App den Helden der Bibel auf der Spur

Bereits 2013 habe „Heroes the Game“ mehr als 10 Millionen Minuten Interaktionen mit spannenden Geschichten aus der Bibel generiert. Heroes war ein Pionierspiel, das die Türen zu vielen anderen Spielen der Freikirche öffnete. Jetzt, 8 Jahren später, sei die Kirche und ihr offizieller Fernsehsender HopeTV, für eine Neuauflage von „Heroes II“ bereit. Das neue Spiel „Heroes II – The Bible Trivia Game“ könne im Apple App Store und im Google Play Store vorbestellt werden.

Biblische Quizfragen hoch im Kurs
Vor drei Jahren habe eine Studie über die am häufigsten bei Google gesuchten Begriffe im Zusammenhang mit der Bibel ergeben, so Neves. Alle 30 Tage würden weltweit mehr als 250.000 Google-Abfragen nach Bibelquiz, Bibelspielen und Bibelquiz durchgeführt. Die Studie habe auch gezeigt, dass von allen Spielgenres die Menschen mehr nach biblischen Quizfragen suchen als nach jeder anderen Art. So sei das Bibelspiel eine großartige Gelegenheit, über den größten Helden aller Zeiten in der Sprache zu sprechen, mit der sich Spieler (Gamer) beschäftigen und die sie verstünden: Jesus Christus.

Alte Helden neu entdecken
„Die Bibel ist das Gründungsdokument der westlichen Zivilisation, aber junge Menschen wissen heute mehr über die Comic-Geschichten als über die biblischen Geschichten“, so Sam Neves. „Heroes“ sei ein Projekt, das diese neue visuelle Sprache durch ein Quizspiel spreche und diese alten Geschichten zu neuem Leben erwecke. Es sei wichtig, was mit diesen biblischen Helden geschehen ist, damit wir herausfinden können, was mit uns geschehen wird. In den letzten Jahren habe ein internationales Team daran gearbeitet, Heroes II als völlig neues Bibel-Quizspiel zu entwickeln.

Eine Reise durch die Bibel
Die Spieler würden ihre Reise mit Adam und Eva, den ersten Helden, beginnen. Während die Helden Fragen über ihr Leben stellten, beginnen die Spieler Erfahrungspunkte zu sammeln. Je mehr „Erfahrungspunkte“ ein Spieler habe, desto mehr Helden würden freigeschaltet. Die Spieler starteten mit dem ersten Buch der Bibel (Genesis) und endeten mit dem letzten Buch, der Offenbarung des Johannes. Jedes Spiel bestehe aus 12 Fragen und die Punktzahl hänge davon ab, wie schnell ein Spieler sie beantworten könne. Am Anfang seien die Fragen einfach, aber im weiteren Verlauf des Spiels würden die Fragen immer schwieriger.

Mehrsprachiges Projekt
Heroes II werde in vier Sprachen erhältlich sein: Englisch, Portugiesisch, Spanisch und Französisch. Es sei zu erwarten, dass kurz nach der Veröffentlichung neue Sprachen hinzukommen.

Kombination aus Bibelquiz, Fernsehshow und Online-Studium

Neben dem Spiel Heroes II im Jahr 2021 wird der Fernsehkanal HopeTV auch Bibelstudien anbieten. „Jeder Spieler wird durch die Heroes-Bibelstudien mit dem Titel „Die großen Fragen“ inspiriert werden“, sagt Vyacheslav Demyan, Vizepräsident von Hope Channel International. „Sie können www.hopebiblestudy.org besuchen, wo Bibelhelden antworten werden: „Was geschieht nach dem Tod?“, „Ist Gott real?“, „Wenn Gott gut ist, warum leiden wir dann?“… und viele andere schwierige Fragen“. Auch eine Spielshow sei geplant. Sie soll auf HopeTV ausgestrahlt werden. Teams aus jeder christlichen Denomination oder Schule würden ermutigt, ihr Bibelwissen im Spiel zu testen.

Alte Helden inspirieren Helden der Gegenwart
Kirchenleiter und Entwickler des Spiels hoffen, dass Heroes II Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen helfen werde, die erstaunlichen Geschichten aus der Bibel besser kennen zu lernen. „Wir wollen, dass alle erkennen, dass sie heute dazu berufen sind, Helden zu sein, genau wie diese Figuren aus der Vergangenheit“, sagt Neves. „Grundsätzlich hoffen wir, dass das Spiel jeden Spieler dazu inspiriert, sein Leben Jesus anzuvertrauen, um ihm eines Tages von Angesicht zu Angesicht begegnen zu können.“

Betatester gesucht

Interessierte Spieler werden eingeladen, Betatester zu werden und ihr Abenteuer früher zu beginnen. Jeder könne sich unter https://heroesbibletrivia.org bewerben und das Team unter info@heroes.adventist.org kontaktieren.




Friedensau soll „grün“ werden

Wie Tobias Koch, Kanzler der dortigen Theologischen Hochschule, im Mitteilungsblatt „Unser Friedensau“, 2/2020, berichtet, gehe es dabei um „unsere Verantwortung für die uns anvertraute Schöpfung und die Mitmenschen“. Unter diesem Gesichtspunkt hätten die Verantwortlichen in Friedensau vor mehr als einem Jahr begonnen, den Energieverbrauch zu überdenken. Dafür sollen keine CO2-Zertifikate gekauft werden, um CO2-neutrale Studienplätze ausweisen zu können, sondern es gelte auf Dauer im und vor Ort die Verantwortung wahrzunehmen.

Entstanden sei laut Koch ein großes Infrastrukturprojekt, das nicht nur die Investitionskosten erbringen soll, sondern auch den CO2-Ausstoß in Friedensau um 80 Prozent reduziert und damit die Ausgaben für Energie und Strom über Jahrzehnte senkt. Um dieses Ziel zu erreichen, planten die Verantwortlichen, mehr als 50 Prozent des Energiebedarfs aus regenerativen Quellen zu gewinnen. Sonne und Erdwärme sollen die Energie über ein Blockheizkraftwerk in ein modernisiertes Wärme- und Stromnetz speisen, das ganz Friedensau versorgen soll. Die jetzt beginnende Planung werde zu 50 Prozent von der Bundesrepublik Deutschland gefördert.

Hochschule – Altenheim – Zeltplatz

Friedensau zählt rund 420 Einwohner. Es liegt etwa 30 Kilometer östlich der Landeshauptstadt Magdeburg und wurde 1920 eine eigenständige politische Gemeinde. Mit einer Gebietsreform, die am 1. Januar 2002 in Kraft trat, verlor Friedensau die Selbständigkeit und wurde Ortsteil der Stadt Möckern.

In Friedensau unterhält die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten eine staatlich anerkannte Hochschule mit den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie. In der Trägerschaft des Advent-Wohlfahrtswerks gibt es dort auch ein Seniorenheim mit 122 Plätzen sowie eine Anlage für Betreutes Wohnen. Das Kinder- und Jugendzentrum Friedensau unterhält einen Pfadfinder-Zeltplatz und den größten Hochseilgarten des Landes Sachsen-Anhalt. Auf dem Gelände befinden sich neben dem Zeltplatz unter anderem ein Ökohaus, eine Gruppe Blockhäuser und eine überdachte Arena mit Platz für etwa 1.500 Personen. Außerdem gibt es ein Ladencafé und eine kommunale Kindertagesstätte.




Großbritannien: Adventisten nehmen Stellung zu Impfungen gegen Covid-19

Laut BUC wird der Impfstoff von Pfizer in zwei Dosen verabreicht, dazwischen liegen drei Wochen. Die Ergebnisse der Phase-Drei-Studie hätten gezeigt, dass der Impfstoff mehr als 90 Prozent der Menschen vor einer Infektion mit dem Corona Virus schützt.

Da demnächst weitere Impfstoffe auf den Markt kommen werden, habe es viele Debatten und Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Zusammensetzung des neuen Impfstoffs gegeben, vor allem angesichts des Zeitraums, der für seine Entwicklung benötigt wurde. Personen, die schon früher unbesorgt Impfstoffe verwendet haben, stellt die BUC einige offizielle Links zur Verfügung, um bei der Entscheidungsfindung für den neuen Impfstoff behilflich zu sein.

Stellungnahme zu Impfung der adventistischen Weltkirchenleitung
Anschließend publiziert die adventistische Kirchenleitung für Großbritannien und Irland die Stellungnahme der adventistischen Weltkirchenleitung zu Impfungen:
„Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten legt großen Wert auf Gesundheit und Wohlbefinden. Die adventistische Betonung der Gesundheit basiert auf der biblischen Offenbarung, den inspirierten Schriften von E.G. White (Mitbegründerin der Kirche) und auf von Fachleuten überprüfter wissenschaftlicher Literatur. Wir befürworten daher eine verantwortungsbewusste Immunisierung/Impfung und haben keinen religiösen oder religiös motivierten Grund, unsere Mitglieder nicht zur verantwortungsbewussten Teilnahme an schützenden und präventiven Impfprogrammen zu ermutigen. Wir legen Wert auf die Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung, wozu auch die Aufrechterhaltung der „Herdenimmunität“ gehört.“

Kirchenleitung ist nicht das Gewissen der Mitglieder

Die BUC-Kirchenleitung hält fest, dass sie „nicht das Gewissen des einzelnen Kirchenmitglieds“ sei und individuelle Entscheidungen anerkenne. Diese würden von Einzelpersonen getroffen. Die Entscheidung, sich nicht impfen zu lassen, „ist nicht und sollte nicht als Dogma oder Lehre der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten angesehen werden“.

Zur Stellungnahme der BUC:

https://adventist.uk/news/article/go/2020-12-03/adventist-response-to-new-covid-19-vaccine/




Neuere Forschung bestätigt verringertes Risiko für Herzkrankheiten bei Verzehr von Walnüssen

Die Studie mit dem Titel „Effects of 2-Year Walnut-Supplemented Diet on Inflammatory Biomarkers“ erschien im Journal of the American College of Cardiology (JACC) und ist Teil der Studie „Walnuts and Healthy Aging (WAHA)“, die von 2012 bis 2016 lief. Sie sei die bisher längste und größte Studie über die gesundheitlichen Vorteile von Walnüssen.

Laut Dr. Sujatha Rajaram, Professorin für Ernährung im Fachbereich Public Health und Co-Autorin der Studie werde bestätigt, dass Walnüsse chronische Entzündungen lindern. Damit wachse auch das Wissen, die den Nusskonsum mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung bringt. Frühere Forschungsarbeiten dieser und anderer Forscher hätten gezeigt, wie die cholesterinsenkende Wirkung von Walnüssen und ihr Beitrag zur Gesundheit der Gefäße das Herz-Kreislauf-System stärken können.

„Der Verzehr von Walnüssen kann sowohl aus Sicht des Krankheitsmanagements als auch aus Sicht der Krankheitsprävention von Vorteil sein“, sagt Rajaram. „Diejenigen, bei denen eine Herz-Kreislauf-Erkrankung diagnostiziert wurde, können zusätzlich zu den verordneten Medikamenten oder Behandlungen, Walnüsse in ihre Ernährung aufnehmen, um ihren Körper zu unterstützen. Andere können damit beginnen, Walnüsse in ihre Ernährung aufzunehmen, um präventive Vorteile zu ernten“, so die Forscherin.

Angesichts der Tatsache, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) sowohl weltweit als auch in den Vereinigten Staaten die häufigste Todesursache sind, seien Erkenntnisse über pflanzliche Lebensmittel, die das Risiko von Herzerkrankungen senken können, um so wichtiger. Sie sollten um der Gesundheit willen in die tägliche Nahrung einfließen, sagt Rajaram.

Wenn Walnüsse zu einer bestehenden Ernährung hinzugeführt werden, muss sich der Lebensstil keinesfalls drastisch ändern; einfach die Nüsse ergänzen, sie pur essen, sie mit Frühstücksflocken mischen, sie über einen Salat streuen oder sie in einen Smoothie mischen. Während sich die Forschung in dem Artikel auf den täglichen Walnussverzehr bei älteren Menschen konzentrierte, könnte der drei- bis fünfmalige Verzehr einer faustgroßen Portion Walnüsse pro Woche für jeden von Vorteil sein, sagt Rajaram.

Rajaram ergänzt, dass sie zukünftige Studien von WAHA-Forschern erwarte, um die Beweise für den gesundheitlichen Nutzen von Walnüssen über Herzkrankheiten hinaus zu erweitern und die Auswirkungen auf die Demographie über ältere gesunde Erwachsene hinaus zu untersuchen. In der Zwischenzeit sei es erfrischend, mehr wissenschaftliche Unterstützung für die Aufnahme von Walnüssen als Teil einer herzgesunden Ernährung zu erhalten. In einer Welt, in der den Verbrauchern oft gesagt werde, welche Lebensmittel sie nicht essen sollen, sei es schön, zur Abwechslung einmal zu hören, was eigentlich gut zu essen ist.

Zur Studie im JACC: https://bit.ly/JACC_Walnut_LLU.




Dozent der Theologischen Hochschule Friedensau erhält Verdienstmedaille

Die Ehrung wurde ihm für sein Engagement im Pflegebereich zuteil. Siegfried Huhn (Berlin) verfügt laut der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule nicht nur über eine Ausbildung zum Krankenpfleger, sondern hat Gesundheitswissenschaften und Sozialmanagement studiert. Er ist Autor zahlreicher Fachbeiträge, Mitglied der Expertengruppe „Nationale Expertenstandards“ und Schirmherr des Deutschen Vereins zur Förderung pflegerischer Qualitäten e.V. Er entwickelte Pflege-Verbesserungen in der Sturzprophylaxe und im Medikamentenmanagement.

An der Theologischen Hochschule Friedensau können acht Bachelor- (B.A.) und Masterstudiengänge (M.A.) – zum Teil berufsbegleitend – in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie sowie ein Kurs „Deutsch als Fremdsprache“ belegt werden. 38 Nationen sind unter den Studierenden und Lehrenden vertreten.

Weitere Informationen: https://www.thh-friedensau.de.




Theologische Hochschule Friedensau seit 30 Jahren anerkannt

Ein einfaches Blatt Papier
„Im September 1990 wurden wir telefonisch darüber informiert, dass der Ministerrat der DDR dem Theologischen Seminar Friedensau ab 15. September 1990 die staatliche Anerkennung als Theologische Hochschule gewährt“, so Oestreich. Am 27. September fuhr er mit dem Friedensauer Kirchenmusiker Professor Wolfgang Kabus nach Berlin, um die Urkunde in Empfang zu nehmen. Doch es habe sich nicht um ein schmuckvoll bedrucktes Dokument aus starkem Material in einer repräsentativen Mappe gehandelt, sondern lediglich um ein einfaches Blatt Papier mit der Unterschrift des Ministers für Bildung und Wissenschaft der DDR, Professor Dr. Hans-Joachim Meyer. „Kein hoher Regierungsvertreter war zu sehen, es gab keine Zeremonie. Das Blatt wurde einfach ausgehändigt von einem Angestellten, der hinter seinem vollen Schreibtisch saß.“

Viele Gespräche und Nachtschichten
Doch wie sei es dazu gekommen? Am 22. Februar 1990 hätten die Dozenten des Seminars Friedensau den Beschluss gefasst, die staatliche Anerkennung zu beantragen. „Jahre kontinuierlicher Verbesserung der theologischen Ausbildung boten die Grundlage dafür“, berichtet Oestreich. „Es folgten viele Sitzungen des Friedensauer Kollegiums“, um die Antragsstellung vorzubereiten. Dazu habe es Gespräche mit den Verantwortlichen der Freikirche und den Kollegen des adventistischen Theologischen Seminars Marienhöhe in Darmstadt gegeben, um ihre Unterstützung zu gewinnen. Regierungsvertreter, Parteiverantwortliche und Universitätsprofessoren seien um Rat gefragt worden. „Nach vielen Nachtschichten waren die nötigen Unterlagen für den Antrag erstellt.“ Am 25. Juni ging der Antrag an das Ministerium in Berlin. Am 5. September wurde entschieden. „Dann hatten wir das Papier in der Hand. Sieben Monate harter Arbeit kamen völlig unspektakulär ans Ziel.“

Nachdem die staatliche Anerkennung erreicht war, habe es noch einmal sieben Monate gedauert, bis die Freikirchenleitung am 17. April 1991 entschied, das westdeutsche Seminar Marienhöhe in Darmstadt zu schließen und die theologische Ausbildung für Deutschland nur noch in Friedensau durchzuführen.

Gegründet 1899
Am 19. November 1899 nahm die Vorgängereinrichtung der Hochschule, die „Industrie- und Missionsschule“ ihre Tätigkeit mit zunächst sieben Schülern in sehr einfachen Verhältnissen auf. Genutzt wurden die Gebäude einer alten Mühle an der Ihle, die erstmals 1306 erwähnt wurde. Innerhalb der nächsten zehn Jahre entstanden große Lehr- und Wohngebäude, die bis heute das Erscheinungsbild des Campus prägen. Ausgehend von einem ganzheitlichen Pädagogikmodell wurden zusätzlich ein Sanatorium, Werkstätten und eine Nährmittelfabrik erbaut, die auch einen praktischen Unterricht und gleichzeitig Verdienstmöglichkeiten boten. Vor dem Ersten Weltkrieg nutzten jedes Jahr bis zu 250 Personen die Ausbildungsmöglichkeiten.

Im Ersten und Zweiten Weltkrieg Lazarett

Im Ersten Weltkrieg richtete das Kriegsministerium in den Gebäuden ein Lazarett ein. Erst 1919 konnte die Ausbildung wieder aufgenommen und in den Folgejahren mit neuen Lehrgängen, wie Hauswirtschaftsschule und Krankenpflege-Vorschule, erweitert werden. Die Einrichtung wurde 1923 in „Missionsseminar Friedensau“ umbenannt. Für den hauswirtschaftlichen und kaufmännischen Kurs erhielt das Seminar 1930 die staatliche Anerkennung durch den Magdeburger Regierungspräsidenten.

Die Zeit des Nationalsozialismus brachte viele Einschränkungen bis hin zur erneuten Schließung des Seminars im Zweiten Weltkrieg. Wieder dienten die Lehrgebäude der Pflege verwundeter und kranker Soldaten, zuerst der Deutschen Wehrmacht und ab 1945 der Sowjetarmee. Durch Fürsprache des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Erhard Hübener, gestattete die Sowjetische Militäradministration 1947 die Wiedereröffnung. Damit war das Friedensauer Seminar die erste und einzige kirchliche Ausbildungsstätte, die in der Sowjetischen Besatzungszone ihren Lehrbetrieb wieder aufnehmen durfte.

Seit den 1980er Jahren auch ausländische Studierende
Während der DDR-Zeit gestattete die SED-Regierung nur die Ausbildung von kirchlichen Mitarbeitern. Neben der Ausbildung von Pastoren bestanden einjährige Diakonlehrgänge. Anspruch und Qualität der Ausbildung führten 1981 zur Umbenennung in „Theologisches Seminar Friedensau“. Zwei Jahre später akkreditierte die Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der Siebenten-Tags-Adventisten das Seminar als Senior College. Seit den 1980er Jahren war es möglich, Studierende aus anderen sozialistischen Staaten Osteuropas und Afrikas in Friedensau als Pastoren auszubilden.

Bachelor- und Masterstudiengänge

Nach der staatlichen Anerkennung als Hochschule am 15. September 1990 wurde neben dem Fachbereich Theologie, der seit 1992 einen Diplom- und einen Magisterstudiengang Theologie anbot, ein Fachbereich Christliches Sozialwesen aufgebaut. Gegenwärtig können in Friedensau acht Bachelor- (B.A.) und Masterstudiengänge (M.A.) – zum Teil berufsbegleitend – in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie sowie ein Kurs „Deutsch als Fremdsprache“ belegt werden. 38 Nationen sind unter den Studierenden und Lehrenden vertreten.

Weitere Informationen: https://www.thh-friedensau.de.




Adventisten reagieren auf Entscheidung des Obersten Gerichts der USA, keine Beschränkungen für Kirchen zuzulassen

Eilantrag gegen Versammlungsbeschränkungen
Der Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, hatte im Frühjahr eine Durchführungsverordnung erlassen, in der Versammlungen in religiösen Einrichtungen auf 10 bis 25 Personen beschränkt wurden. Das katholische Bistum Brooklyn und die jüdisch-orthodoxe Organisation „Agudath Israel of America“ hatten dagegen einen Eilantrag beim Gericht eingereicht. Das Oberste Gericht der USA hob nach übereinstimmenden Medienberichten jetzt diese Anordnung mit 5 zu 4 Stimmen auf. Ausschlaggebend war dabei Richterin Amy Coney Barret, die erst vor wenigen Wochen von Präsident Trump ernannt worden war.

Religionsfreiheit sei in Gefahr
Das Oberste Gericht (Supreme Court) begründet seine Entscheidung damit, dass selbst in einer Pandemie die Verfassung nicht aufgehoben werden könne. Die auferlegten Beschränkungen, die viele vom Gottesdienst abhalten würden, stünden im Widerspruch zur Religionsfreiheit.

Einstweilige Verfügung bis zur endgültigen Verhandlung

Bei dieser Entscheidung handele es sich, laut Wang, um eine einstweilige Verfügung, Sie gelte speziell für die von Cuomo erlassene Ausführungsverordnung in den New Yorker Corona-Hotspots und nicht landesweit. Sie werde in Kraft treten, sobald der Fall vor dem US-Berufungsgericht für den zweiten Gerichtsbezirk verhandelt wird.

Adventisten zu Wachsamkeit und Beachtung der Richtlinien aufgefordert
In der Zwischenzeit wurden die Ortskirchen der Adventisten in den Bundesstaaten Alaska, Idaho, Montana, Oregon und Washington durch Wang dringend aufgefordert, weiterhin wachsam zu sein, die Richtlinien der Bundesstaaten und Kommunen einzuhalten und unnötige Risiken zu vermeiden. Aktualisierungen würden im weiteren Verlauf der Entwicklung bekannt gegeben.

NPUC – North Pacific Union Conference

Die überregionale Kirchenleitung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Nordpazifikgebiet (North Pacific Union Conference/NPUC) ist für den gesamten Nordwesten der Vereinigten Staaten zuständig und betreut die Bundesstaaten Alaska, Idaho, Montana, Oregon und Washington. Dazu gehören mehr als 100.000 Kirchenmitglieder, 400 Kirchengemeinden und 140 Grund- und Sekundarschulen.




Adventistische Frauen aktiv gegen Gewalt gegen Frauen

Initiative enditnow®
Dorn verweist aus Anlass des Tages auf die weltweite Initiative enditnow®, die 2009 von der Frauenabteilung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten und der Hilfsorganisation ADRA ins Leben gerufen wurde und inzwischen von allen Abteilungen der Kirche unterstützt werde. enditnow® rufe dazu auf, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen weltweit endgültig beendet werde. Außerdem solle die Position der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten zu Gewalt gegenüber Frauen bekannt gemacht werden. Die Kampagne möchte Menschen weltweit sensibilisieren, mobilisieren und andere Initiativen dazu einladen, diesem globalen Problem entgegenzutreten.

Jede dritte Frau weltweit von Gewalt betroffen
Heute habe weltweit jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben in irgendeiner Form Gewalt erfahren. Viele litten unter häuslicher Gewalt, Vergewaltigung, sexueller Belästigung, Belästigung am Arbeitsplatz, digitaler Belästigung, Hassreden, psychologischem Missbrauch, Stalking, Mobbing, Kinderheirat, weiblicher Genitalverstümmelung, Ehrenmorden und Femiziden. Diese und andere Praktiken seien grausam und deshalb völlig inakzeptabel. Die Orange Day und UNiTE-Kampagne wollen deshalb auf das Problem aufmerksam machen und zur Beendigung beitragen. „Wir müssen zugeben, dass es Gewalt gibt und dass sie beendet werden muss. Lasst uns unsere Welt orangefarben gestalten, damit Frauen ohne Angst vor Gewalt und Missbrauch leben können!“

Orange gegen Gewalt
Hannele Ottschofski, adventistische Bloggerin, ergänzt: „Da die Initiative „Orange the World“ zu einer weltweiten Bewegung geworden ist, bei der Menschen Fotos ihrer Aktionen in Orange im Internet posten, wächst das Bewusstsein, dass Gewalt nicht in Ordnung sei.“ Immer mehr Menschen meldeten sich zu Wort, darunter Regierungs- und Staatschefs, die neue Initiativen ankündigten und bestehende unterstützten. So habe Bundeskanzlerin Angela Merkel am 23.11.2020 auf eine nationale Telefon-Hotline für Gewaltopfer 08000 116 016 und eine Online-Initiative https://staerker-als-gewalt.de/ sowie auf mehr Mittel für Beratungsstellen und Frauenhäuser verwiesen.

Unter der Leitung des UN-Generalsekretärs António Guterres riefen die Vereinten Nationen zur Unterstützung der UNiTE-Kampagne auf, um Gewalt gegen Frauen bis 2030 zu beenden, indem das Bewusstsein gestärkt und die Kräfte gebündelt werden, um Wissen und Innovationen zu teilen.

Missbrauch und Elternschaft

Dorn hatte kürzlich im Rahmen einer Weiterbildung für Hebammen mehr über die Auswirkungen von Frauen mit Gewalterfahrung auf ihre Schwangerschaft und den Geburtsvorgang erfahren.

„Sexuelle Gewalt hat einen großen Einfluss auf Schwangerschaft, Geburt und die Mutter-Kind-Bindung. Die bewusste Erinnerung einer Betroffenen an ihren Missbrauch ist oft teilweise oder vollständig blockiert, was auf die Dissoziation (Abspaltung) während des Missbrauchs als eine Art Schutzmechanismus zurückzuführen ist, wenn das Trauma zu schrecklich ist, um es zu verarbeiten.“
Blockierte Erinnerungen tendierten dazu, unter Umständen von emotionalem oder physischem Stress oder in besonderen Lebensphasen, wie Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft, einschließlich Stillen, an die Oberfläche zu kommen.

Aufklärung und Prävention notwendig

Es sei deshalb wichtig, dass Gewalt als Gesundheitsrisiko erkannt werde und dass das medizinische Personal darin geschult werde, die Prävalenz und die Auswirkungen von Gewalt und Trauma zu berücksichtigen. Mütter (und Väter), die Gewalt erlebt haben, hätten ein höheres Risiko, ihre eigenen Kinder zu misshandeln. Deshalb könnten Aufklärung und Prävention die weitreichenden Folgen von Gewalt im Hinblick auf die nächsten Generationen mildern.

Mehr Informationen zu enditnow®: www.enditnow.org.




Buchrezension: Jesus - eine Weltgeschichte

Der Historiker, Journalist und gelernte Drehbuchautor Markus Spieker traut sich was: Er rollt „die größte Geschichte aller Zeiten“ neu auf. Dazu schreibt er ein fast 1000 Seiten starkes Buch, für das er 7 Jahre benötigt. Darin will er nicht nur das Leben von Jesus von Nazareth erneut darstellen, sondern auch in die Zeitumstände einbetten und im großen Wurf die Weltgeschichte neu kolorieren (19). Dabei nimmt er Bezug auf geschichtliche Entwicklungen in der Zeitrechnung vor Christus und spätere Wirkungen der Jesusbewegung nach Christus. Spieker will die „Greatest Hits“ der Christenheit literarisch ausleuchten, er möchte zum Staunen bringen und auf das Gute, Wahre und Schöne hinweisen.

Durch Forschung der letzten Jahrzehnte angeregt, stellt Spieker fest: Es gibt „News“ von Jesus. Allerdings sind die von sensationsheischenden „Fakenews“ zu unterscheiden. Spieker sieht sein 12. Buch dabei nicht als neutralen Beitrag zur akademischen Forschung an, sondern als „Therapievorschlag“ für das christliche Abendland, das von kultureller Amnesie und Identitätsverlust bedroht ist. Das Buch wurde für ein interessiertes Nicht-Fachpublikum geschrieben. Dabei bleibt der promovierte Historiker nicht nur im Wissenschaftsjargon verhaftet, sondern kontrastiert diesen mit journalistischen Stilmitteln. Auch fürs erweckliche Predigen ist der Pfarrerssohn sich nicht zu schade. Sein Credo lautet: „Zurück zur ersten Liebe, zurück zu Jesus“ (17).

Prisma: Jesus – zum Inhalt
In drei Teilen mit insgesamt zwölf Kapiteln stürmt Spieker in großen Schritten durch die Weltgeschichte. Mit gründlich recherchiertem Detailwissen, Sprachwitz und einem Schuss Apologetik geht’s von der Antike bis in die Neuzeit und liefert auf dem Weg Blitzlichter aus den Epochen. Dreh- und Angelpunkt der Weltgeschichte stellt Jesus dar, auf den die Entwicklung der Weltgeschichte hinausläuft und speziell die Propheten der Bibel hindeuteten. Wie durch ein Prisma änderte sich an diesem Zeitpunkt die Bestimmung der Welt und eine neue Ära brach an. Viele spätere Entwicklungen wie die Ausbreitung des Christentums, die Reformation und spätere Erweckungsbewegungen lassen sich auf die Menschwerdung Jesu und ein neues Schriftverständnis zurückführen.

Spieker nennt verschiedene historische Persönlichkeiten und zeichnet skizzenhaft die historischen, theologischen und ethischen Entwicklungen nach. Dabei bleibt er nicht nur im gewohnten Rahmen, sondern denkt kritisch. Als Historiker räumt er mit allgemeinen, verbreiteten und populären Ansichten auf wie die “Goldenen Jahre des Islam“ (828), „das dunkele Mittelalter“, die „grausamen Kreuzzüge“ etc.. Als bekennender Christ benennt er schonungslos offen Missstände im christlichen Bereich wie theologische Streitigkeiten, Gewaltanwendung in der Mission und klerikalen Missbrauch. Auch scheut er sich nicht, das Böse zu benennen mit exponierten Vertretern wie der Marquis de Sade, Friedrich Nietzsche und Aleister Crowley.

Schisma: Jesus – zum Zeitgeschehen
In seinem Buch thematisiert der ehemalige ARD-Korrespondent neben den geschichtlichen Einzelheiten jedoch auch „das Spannungsverhältnis zwischen Glauben und den Herausforderungen der säkularen Gesellschaft“ (16). In Demut geschrieben zeigt er doch eine scharfe Sichte auf die Zustände dieser Zeit, die von Bequemlichkeit, Hedonismus und Selbstoptimierung gekennzeichnet ist. Spieker ruft zum Widerstand gegen einen Lebensstil auf „in der die perfekte Work-Life-Balance als höchstes Lebensziel gilt – und in der Influencer statt Heilige die Richtung vorgeben“ (956).

Obwohl Spieker manch strittiges Thema wie den christlichen Fundamentalismus oder die Jungfrauengeburt bemüht sachlich darstellt, sagt er an anderen Stellen deutlich seine Meinung. Mit kompromissloser Leidenschaft versucht Spieker bewusst nicht objektiv zu schreiben, sondern bewertet schonungslos das Weltgeschehen. So wird beispielsweise wenig Sympathie für die Botschaft des Islam entgegengebracht. Außerdem wird für eine auf die Ehe und ihren Erhalt ausgerichtete Sexualmoral plädiert. Dies „kollidiert mit dem Verbot, andere Glaubens- und Lebensformen zu diskriminieren“ (957), was die Lektüre herzhaft macht, im doppelten Sinn und nicht jedem schmecken wird.

Charisma: Jesus – zum Nachdenken
Zum Schluss des Buches kredenzt Spieker sein Manual „How to meet Jesus“. Darin beschreibt er in zwölf Punkten den Weg aus der Egomanie zu Jesus hin. Er wirbt darin für das „Joch des Christen“ und verschweigt weder die hohen moralischen Ansprüche noch den christlichen Absolutheitsgedanken. Keine leichte Kost, doch hier schreibt ein von seinem Ich bekehrter Mensch fundiert und faktenreich über seinen Gott und dessen Wirken in dieser Welt ohne die „Denkvorgaben der Welt“ (892) zu beachten.

Nicht konfessionsgebunden doch mit erkennbarem evangelikalem Einschlag stellt das Buch eine gelungene Verbindung von Geschichte und Journalismus dar. Der Sinn für Dramatik ist erkennbar in einer überzeugenden Gliederung mit knalligen Überschriften, was beim Lesen eine gewisse Sogwirkung entstehen lässt. Allerdings wirkt manches Kapitel durch die Knappheit wie eine bloße Aneinanderreihung von Schlagwörtern. Es fehlen zuweilen Zwischenüberschriften, die die Orientierung vereinfacht, das Lexikale jedoch noch betont hätten. Diese schnellen Blitzlichter der Geschichte lassen ein epochales Kopf-Karussell drehen, das zuweilen durch sein Tempo Schwindel verursacht.

Spiekers Weltgeschichte ist ein Buch, das tief in der Geschichte und im menschlichen Herzen schürft, um göttliche Wahrheiten an die Oberfläche zu bringen, die allzu oft von kritischen akademischen Studien und menschlichem Egozentrismus überwuchert wurden. Ein Buch, das (Herzens-)Bildung durch geschichtliche Bezüge und klare moralische Standpunkte transparent und greifbar macht. Ein starkes Buch, das durchaus auch als Widerstand gegen den Zeitgeist verstanden werden kann. Nach fast 1000 Seiten Dauerlauf durch die Geschichte lässt es den Lesenden etwas atemlos zurück: informiert, orientiert und, ja, auch etwas erstaunt.

Claudia Mohr

Die Rezension kann als Dokument heruntergeladen werden:
https://www.apd.info/wp-content/uploads/2020/11/Rezension-Spieker-Jesus-.pdf




Pastor Olaf Latzel wegen Volksverhetzung verurteilt - Ein Kommentar

Ist die Religionsfreiheit in Gefahr?
Ist mit dieser Entscheidung die Religionsfreiheit bedroht? Darf man nun nicht mehr frei sagen, was man glaubt und was die Bibel sagt? Der Fall erinnert an die Verurteilung des Pfingstpastors Åke Green im Jahr 2004 in Schweden, die dann in den höheren Instanzen mit Rücksicht auf die Religionsfreiheit aufgehoben wurde. Welche Wellen wird der Fall Latzel in Deutschland schlagen? Zunächst muss festgehalten werden, dass eine Verurteilung wegen Volksverhetzung voraussetzt, dass eine gruppenbezogene Aufstachelung zum Hass vorliegt, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören. Latzel hatte nach den Feststellungen des Amtsgerichts von einer „teuflischen Homo-Lobby“ gesprochen und von „Verbrechern vom Christopher Street Day“, die überall herumliefen. Nach Einschätzung des Gerichts hatte er damit eine Stimmungsmache betrieben, die als Lizenz zum Handeln gegen diese Menschen verstanden werden könnte. Eine Rolle spielte für die Richterin auch, ein Zeichen gegen das zunehmend rauer werdende Klima in der Gesellschaft zu setzen.

Es bleibt abzuwarten, ob das Urteil rechtskräftig wird. Es handelt sich um eine sogenannte Hate-Speech-Situation, die in vielen Rechtsordnungen geregelt und mit Sanktionen belegt ist. Es ist nicht einfach, derartige Fälle von Äußerungen abzugrenzen, die sich im Rahmen der Meinungs- und Religionsfreiheit bewegen und durch diese Grundrechte geschützt sind. Eine Grenzüberschreitung ist aber sicher gegeben, wenn Anstachelung zum Hass (Incitement to Hatred) vorliegt, wie es auch die deutsche Regelung des § 130 StGB vorsieht. Das ist gut so.

Klarer Standpunkt vs. Diffamierung
Es ist nicht dasselbe, ob ein klarer Standpunkt vertreten wird, auch wenn er nicht der Mehrheitsmeinung entspricht, oder ob diffamierend eine Gruppe von Menschen mit Verbrechern gleichgesetzt wird. Wichtig ist, dass sich in der rechtlichen Bewertung von Äußerungen die Grenze zukünftig nicht stärker zu Lasten der Religions-und Meinungsäußerungsfreiheit verschiebt. Hier gilt es, wachsam zu sein. Religiöse Meinungsäußerungen dürfen keineswegs deswegen eingeschränkt werden, weil sie nicht dem vermeintlichen Zeitgeist folgen.




Deutsche Methodisten finden Lösung in Homosexualitätsdebatte

Respektvolles Miteinander erreicht große Übereinstimmung bei der Entscheidungsfindung
Die sofort wirksam werdenden Beschlüsse umfassen nach Information von Klaus Ulrich Ruof vom EmK-Referat für Öffentlichkeitsarbeit im Wesentlichen zwei Änderungen der für den deutschen Teil der EmK gültigen Ordnung: Zum einen würden die wenigen Passagen mit negativen Aussagen zum Thema Homosexualität sowie die dazugehörigen Verbote kirchlicher Handlungen vorläufig außer Kraft gesetzt. Zum anderen werde in der Ordnung der Kirche die Neuformierung eines „Gemeinschaftsbunds“ innerhalb der EmK in Deutschland verankert, der besonders in Fragen von Sexualität und Ehe eine ausdrücklich konservative Profilierung haben werde.

Die Vorlage für die jetzt verabschiedeten Beschlüsse war von dem „Runden Tisch“ unter der Leitung von Bischof Harald Rückert erarbeitet worden. Trotz sehr unterschiedlicher Positionen der Mitglieder am Runden Tisch in den strittigen Fragen zur Homosexualität seien dem Kirchenvorstand die Vorschläge „einstimmig“ vorgelegt worden. Dieser habe seinerseits nach mehrstündiger Diskussion, teilweise unter Hinzuziehung der Mitglieder der Zentralkonferenz, mit überwältigender Mehrheit die Beschlüsse gefasst. Die gesamte Beschlussfassung gelte vorläufig bis zur nächsten Zentralkonferenz, die voraussichtlich im November kommenden Jahres tage.

Zwei weitere Beschlüsse sicherten ab, dass diese Öffnung weder automatisch erfolge noch daraus ein Zwang entstehe. Damit werde ordinierten Geistlichen Gewissensschutz garantiert und Gemeinden der EmK zugesichert, gleichgeschlechtlichen Paaren nicht automatisch kirchliche Handlungen gewähren zu müssen. Die Außerkraftsetzung bedeute also nicht die gleichzeitige Inkraftsetzung und Befürwortung kirchlicher Handlungen für gleichgeschlechtliche Paare.

„Gemeinschaftsbund“ in alle Ebenen kirchlicher Arbeit eingebunden

Mit der Beschlussfassung des Kirchenvorstands werde die für Deutschland gültige Ordnung der EmK mit der Bildung und Ausgestaltung eines Gemeinschaftsbunds ergänzt. Dieser sei Teil der EmK in Deutschland. Einzelne Kirchenglieder sowie Gemeinden oder Bezirke könnten sich diesem Bund anschließen, sodass Menschen und Gemeinden mit überwiegend konservativer Prägung in sexualethischen Fragen weiterhin innerhalb der Kirche eine Heimat hätten. Der Gemeinschaftsbund sei ausdrücklich in die Arbeit der Kirche auf verschiedenen Ebenen bis hin zur Mitarbeit im Kirchenvorstand eingebunden.

„Das Pflänzlein Vertrauen müsse noch wachsen“

„Ich kann noch nicht ganz realisieren, was jetzt passiert ist“, sagte Harald Rückert, der Vorsitzende des Kirchenvorstands und für Deutschland zuständige Bischof der EmK, nach der Bekanntgabe der geheim durchgeführten Abstimmung. „Das ist eine wichtige Etappe, aber wir brauchen noch viel Aufmerksamkeit füreinander, dass das Pflänzlein Vertrauen wachsen und sich in die Gemeinden hinein entfalten kann.“ Der weitere Weg könne nur gelingen, „wenn wir uns auf Gott ausrichten und bereit sind, den weiteren Weg gemeinsam zu gehen“.

Beschlussfassung mit „Bedeutung für die weltweite Kirche“

Eine „hohe Achtung vor der erlebten Gesprächskultur“ zollte der für die Zentralkonferenz Mittel- und Südeuropa der EmK zuständige Bischof Patrick Streiff. Er war aus seinem Dienstsitz in Zürich zusammen mit den Mitgliedern der Zentralkonferenz Deutschland per Videokonferenz für einige Stunden der Sitzung des Kirchenvorstands zugeschaltet. Sein Bischofssprengel umfasst sieben Jährliche Konferenzen, deren Gebiete sich über insgesamt sechzehn Länder in Mittel-, Süd- und Osteuropa erstrecken. Die kulturellen, theologischen und gesellschaftlichen Prägungen seien dabei sehr unterschiedlich.

Weil auch dort die Fragen zum Umgang mit Homosexualität in der EmK zu Auseinandersetzungen führten, war Rückerts Bischofskollege sehr am Ergebnis des Runden Tischs und der Entscheidung des für die EmK in Deutschland zuständigen Kirchenvorstands interessiert. „Wenn die Zentralkonferenz Deutschland in diesen Fragen einen gangbaren Weg findet und zusammenbleiben kann, ist das auch für andere Konferenzen interessant“, attestierte Streiff der geplanten Beschlussfassung „eine weit über eure deutsche Zentralkonferenz hinausreichende Bedeutung für unsere weltweite Kirche“.

Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland (EmK)
Die außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika befindlichen Gebiete der Evangelisch-methodistischen Kirche sind in Zentralkonferenzen organisiert. In Europa sind dies die Zentralkonferenz Mittel- und Südeuropa, die Zentralkonferenz Nordeuropa und Eurasien sowie die Zentralkonferenz Deutschland. Die Tagungen der Zentralkonferenzen finden alle vier Jahre statt und sind das nach der Generalkonferenz für die jeweilige Region zuständige Gremium, um formale, finanzielle und die Ordnung der Kirche betreffende Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus werden in der Zentralkonferenz die für diese Region verantwortlichen Bischöfe oder Bischöfinnen gewählt oder deren Amtszeit verlängert. Für die Zentralkonferenz Deutschland gilt die Wahl für zunächst vier Jahre. Eine Wiederwahl für weitere acht Jahre ist möglich. Die maximale Amtszeit beträgt zwölf Jahre. Seit 2017 ist Harald Rückert der für Deutschland zuständige Bischof.

Der Kirchenvorstand fungiert als geschäftsführender Ausschuss der Zentralkonferenz Deutschland der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) und leitet die Arbeit des deutschen Teils der Kirche zwischen den alle vier Jahre stattfindenden Tagungen der Zentralkonferenz.

Weiterführende Dokumente:
Beschlüsse des Kirchenvorstands (PDF)
Grundlagen und Organisation des Gemeinschaftsbunds (PDF)




ADRA: Eskalation der Gewalt in Äthiopien verhindert lebenswichtige humanitäre Hilfe

So rückten nach Angaben von Münz die Kampftruppen der äthiopischen Zentralregierung auf die Regionalhauptstadt Mekelle vor. Dort leben ca. 500.000 Menschen. In Mekelle unterstütze ADRA die Mekelle Adventist School und eine Kinderklinik. Außerdem bilde ADRA junge Äthiopier*innen in der Region zu Solartechniker*innen aus.

Die humanitären Mitarbeiter in Tigray verfügten nur über einen einmonatigen Treibstoffvorrat, um Wasserpumpen für 90.000 Flüchtlinge zu betreiben. Lieferungen für mehrere Programme stünden auf dem Spiel.

Das „Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA)“ berichtet, dass die Kommunikation vor Ort gestört sei und es Berichte über eine unterbrochene Stromversorgung gebe. Es werde auch über Engpässe bei grundlegenden Gütern wie Mehl und Brennstoff berichtet. Die Banken blieben geschlossen und der Mangel an verfügbaren Barmitteln werde immer akuter. Die Schließung von Banken und die Unzugänglichkeit der Region behinderten die humanitären Operationen, einschließlich humanitärer Bargeldtransfers an 1 Million Menschen.

Laut UNO werde ein humanitärer Reaktionsplan derzeit vom OCHA fertiggestellt, während die UN-Länderteams in den Nachbarländern Eritrea, Sudan und Dschibuti bei der Fertigstellung ihrer Notfallpläne unterstützt werden. „Wir wissen momentan nicht, wie es den Menschen in unseren Projekten geht, da sämtliche Kommunikationsmöglichkeiten gekappt wurden. Wir sollten alle beten, dass es den Projektmitarbeitern und Bewohnern gut geht“, meint ein ADRA-Mitarbeiter.

ADRA Deutschland
ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine internationale Nichtregierungs-Organisation und arbeitet in einem weltweiten Netzwerk mit über 118 nationalen ADRA-Büros. ADRA Deutschland e.V. wurde 1986 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Getreu dem Motto „Gerechtigkeit − Mitgefühl − Liebe“ arbeitet die Hilfsorganisation partnerschaftlich daran, dass Armut und Unterdrückung in den ärmeren Teilen dieser Erde überwunden werden können.

Mehr über ADRA: www.adra.de.




Pitcairn: Insel der „Meuterer auf der Bounty“ ohne Covid-19

Inselgruppe im Südpazifik
Die isoliert gelegene Inselgruppe, auf halbem Weg zwischen Neuseeland und Peru, tief im Südpazifik gelegen, gehört administrativ zu den britischen Überseegebieten. Pitcairns Einwohner sind überwiegend Nachfahren der Meuterer der Bounty und ihrer polynesischen Frauen. Bis vor wenigen Jahren gehörten alle Einwohner der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten an. Heute leben noch knapp unter 50 Einwohner auf der Insel.

Strenge Grenzkontrollen
Seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie war die Sicherheit der abgelegenen Bevölkerung von Pitcairn eine Priorität. Die Regierung der Pitcairn-Inseln richtete schnell ihre COVID-19-Management-Protokolle ein und kontrolliert ihre Grenzen weiterhin streng.

Alle Passagierdienste zwischen Mangareva und Pitcairn seien ausgesetzt. Der Schiffsfahrplan von Pitcairn wurde überarbeitet, und das Versorgungsschiff verkehre jetzt nur noch zwischen Pitcairn und Neuseeland. Diese Einschränkung bleibe bis zum 31. März 2021 bestehen, so der Hinweis des Tourismusministeriums der Inselgruppe.

Keine Touristen auf nach Pitcairn
Damit Pitcairn während der gesamten Coronavirus-Pandemie mit voller Kapazität arbeiten könne, dürften nur die Einwohner von Pitcairn, wichtige Vertragsbedienstete und ihre Partner mit dem Versorgungsschiff „Silver Supporter“ zwischen Neuseeland und Pitcairn reisen. Diese Beschränkung bleibe bis zum 31. März 2021 in Kraft. Allen Kreuzfahrtschiffen, Ausflugsschiffen und Yachten sei es untersagt, Passagiere auf der Insel Pitcairn anzulanden, und der Austausch von Proviant (außer bei dringendem Bedarf) sei ebenfalls nicht gestattet. Diese Beschränkung bleibe auch bis zum 31. März 2021 bestehen.

Pitcairn ist Corona-frei
„Die Verlängerung unserer Grenzkontrollen bis Ende März nächsten Jahres war eine schwierige Entscheidung, aber die richtige für Pitcairn. Unsere kleine Bevölkerungsgruppe und unsere Regierung erkennen die Notwendigkeit, dass wir in diesen herausfordernden Zeiten sicher bleiben und füreinander sorgen müssen“, sagte Heather Menzies, Koordinatorin für Tourismusreisen auf den Pitcairn-Inseln. „COVID-19 stellt die Weltgemeinschaft vor ernste Herausforderungen, aber noch mehr für ein abgelegenes Reiseziel wie Pitcairn – unsere beste Verteidigung ist es, alles zu tun, um zu verhindern, dass das Virus uns erreicht.“

Eine Überprüfung der Grenzkontrollen in Pitcairn werde Anfang 2021 stattfinden, Die Pitcairner freuten sich darauf, wieder einmal ihre herzliche Gastfreundschaft, ihre einzigartige Kultur und ihre unberührte Land- und Meeresumwelt mit den wenigen Glücklichen zu teilen, die sie jedes Jahr besuchten!

Pitcairn, Adventisten und die Meuterer auf der Bounty
Am 15. Januar 1790 landete Fletcher Christian als Anführer der Meuterer auf der „Bounty“ mit acht weiteren Rebellen, sechs tahitianischen Männern, zwölf polynesischen Frauen und einem Kind auf der abgelegenen Felseninsel, um vor der britischen Marine Schutz zu suchen. Blutigen Rivalitäten fielen alle sechs Tahitianer und fünf Meuterer, darunter auch Christian, zum Opfer. Im Jahr 1800 war nur noch John Adams mit zehn Frauen und 23 Kindern übriggeblieben. Seit 1887 ist Pitcairn britische Kronkolonie.

Nach Angaben von Herbert Ford, Leiter des Pitcairn Studienzentrums (Pitcairn Islands Study Center) am adventistischen Pacific Union College in Angwin, Kalifornien/USA, verbrachte 1888 der adventistische Missionar John I. Tay fünf Wochen auf der Insel. Zwei Jahre später ließen sich 82 erwachsene Insulaner taufen und schlossen sich den Siebenten-Tags-Adventisten an. Seit 1960 wäre jedoch der Einfluss der Freikirche auf die Pitcairner auch durch Auswanderung ständig zurückgegangen. Alle zwei Jahre sei ein neuer adventistischer Pastor von Australien oder Neuseeland aus auf die abgelegene Insel als Seelsorger gesandt worden. Die Ehefrau des Pastors sei stets eine ausgebildete Krankenschwester gewesen, um bei Krankheiten den Bewohnern des abgelegenen Eilandes erste Hilfe leisten zu können. Es hätte aber auch Zeiten ohne einen Geistlichen auf der Insel gegeben. 1994 habe einer von ihnen berichtet, dass nur noch etwa 20 Insulaner regelmäßig den Gottesdienst besuchen würden. Alkohol, pornographische Videofilme, Satellitenfernsehen und der Einfluss der vor Pitcairn haltenden Passagierschiffe hätten das Interesse der Bewohner an religiösen Dingen und ihre Moral untergraben. Heute könne von einem christlichen Einfluss auf die Inselbewohner nicht mehr gesprochen werden.
Informationen zur Inselgruppe: www.visitpitcairn.pn.




Bootsklinik hilft Unterversorgten in Küstengebieten von Bangladesch

Die Bootsklinik verfüge über geschultes und zertifiziertes medizinisches Personal, um eine sofortige Grundbehandlung und den Zugang zu spezialisierten Ärzten zu gewährleisten, schreibt ADRA im Bericht über die Einweihung des Boots. Für die Leistungen werde je nach Behandlung eine Gebühr erhoben.

„Ich schätze die Bemühungen von ADRA, unterprivilegierten Menschen in der abgelegenen Gegend zu dienen“, sagte Myun Ju Lee, ADRA-Vorstandsmitglied in Bangladesch. „Ich bewundere auch ADRAs Ansatz für die Gründung der Bootsklinik und die Umsetzung eines innovativen Dienstes für die Gemeinde.“

„Aufgrund der COVID-19-Pandemie konnten die Menschen ihre Kommune aufgrund von Reisebeschränkungen nicht verlassen und hatten wenig bis gar keinen Zugang zu Medikamenten und Gesundheitsdiensten“, berichtet Lucille Sircar, Programmdirektorin von ADRA in Bangladesch. „Seit ADRA die Bootsklinik am 20. Oktober eingeweiht hat, haben die Menschen Zugang zu Gesundheitsdiensten vor ihrer Haustür“, sagte Sircar. Das spare eine Menge Geld und Zeit, da die Menschen nicht mehr reisen müssten, um Ärzte zu besuchen und Medikamente zu besorgen.

ADRA Bangladesch

ADRA ist seit über 45 Jahren in Bangladesch tätig und ist Teil der internationalen Nichtregierungs-Organisation (NGO) Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency). ADRA ist der humanitäre Arm der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit einem weltweit föderativ organisierten Netzwerk mit aktuell 118 nationalen Büros. 1986 wurde der deutsche Zweig „ADRA Deutschland e.V.“ gegründet. Getreu dem Motto „Gerechtigkeit | Mitgefühl | Liebe“ arbeitet ADRA im ADRA-Netzwerk partnerschaftlich daran, dass Armut und Unterdrückung in den ärmeren Teilen dieser Erde überwunden werden kann.

Zur Webseite von ADRA Bangladesch: https://www.adrabangladesh.org/.




COVID-19: Adventisten mit Finanzausgleich in West- und Südeuropa

Der Finanzbericht der teilkontinentalen Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten (EUD), den Norbert Zens, Finanzvorstand (CFO), bei der Jahresendsitzung den 68 Mitgliedern des Exekutivausschusses vorlegte, bot ein allgemein positives Bild für 2020, auch wenn es einige Bereiche habe, „die Anlass zur Sorge geben“, schreibt die EUD-Kommunikationsabteilung.

Verwendung der regelmäßigen Einnahmen (Zehntengelder)

Haupteinkommen adventistischer Kirchen sind die Zehnten-Einnahmen. Kirchenmitglieder spenden zehn Prozent ihres Einkommens, damit die Kirche ihren Auftrag erfüllen kann. Mit den Zehntengeldern werden Löhne für Pastoren und Pastorinnen, Evangelisten sowie Mitarbeitende an vorderster Front (58 Prozent) beglichen. 22 Prozent werden für die Tätigkeiten der verschiedenen Verwaltungsebenen für regionale, überregionale sowie teilkontinentale Kirchenleitungen (Vereinigungen, Unionen und Divisionen) verwendet. Der Rest wird für die Unterstützung von Bildungseinrichtungen (9 Prozent), Medienarbeit (4 Prozent) und direkte Evangelisation (4 Prozent) gebraucht.

Rückgang der Spenden um 30%
Die zweite Säule, auf der die finanzielle Unterstützung für die Aufgaben der adventistischen Kirche steht, sind freiwillige Spenden (Opfergaben), die während der Gottesdienste gesammelt werden. Zens berichtete, dass die Opfergaben im Kirchenverwaltungsgebiet der EUD durch den Lockdown gegenüber 2019 um fast 30 Prozent zurückgegangen seien. Während sich in den meisten Ländern der EUD der von den Kirchenmitgliedern überwiesene Zehnte nach dem Lockdown sehr gut erholt habe, „haben wir das bei den Spendengeldern bisher nicht gesehen“, sagte Norbert Zens. Er wies darauf hin, dass es wichtig sei, zu verstehen, dass die Finanzierung der Missionsarbeit der Kirche – etwa in Afrika, dem Fernen und Nahen Osten – stark von den Spendengeldern abhänge.

Budget 2021 der EUD-Kirchenleitung gegenüber 2020 um 8% reduziert
Eine Reduktion des Budgets der teilkontinentalen Kirchenleitung (EUD) für 2021, um acht Prozent gegenüber dem Budget von 2020, sei notwendig gewesen, so Zens. Das sei kein einfacher Prozess gewesen, zumal niemand wisse, wie sich die finanzielle Situation im Jahr 2021 entwickle. Zudem könne es sein, dass das Budget im Lauf des Jahres angepasst werden müsse.




Spinale Muskelatrophie: Kinderklinik verabreicht Gen-Ersatztherapie

Die Ärzte des Kinderkrankenhauses bezeichneten in einer LLUH-Medienmitteilung die neue Zolgensma-Therapie als Revolution in der neurologischen Kinderheilkunde. Ersten Studien zufolge verbessere das teuerste Medikament der Welt „die motorische Entwicklung und verlängere das Leben der Betroffenen“, so die in Berlin erscheinende wissensschau.de.

„Diese Therapie bedeutet für uns eine neue Möglichkeit, einzugreifen und die langfristigen Aussichten der Kinder zu verändern. Und manchmal, wenn wir die Krankheit rechtzeitig behandeln können, können wir ihre volle Gesundheit wiederherstellen», sagte Dr. David Michelson, Leiter der Abteilung für Kinderneurologie und Direktor der Kliniken der Pädiatrischen Muskeldystrophie-Vereinigung an der Loma-Linda-Kinderklinik.

Beim Patienten wurde laut der LLUH-Mitteilung im Rahmen des Neugeborenen-Screening-Programms des Staates Kalifornien spinale Muskelatrophie (SMA) diagnostiziert. Obwohl der Patient in den ersten Lebenswochen völlig gesund schien, habe das Gesundheitsteam gegen die Uhr gearbeitet, um den Patienten vor dem ersten möglichen Auftreten von Symptomen zu behandeln. Studien hätten gezeigt, dass Säuglinge, welche die Therapie so bald wie möglich nach der Diagnose erhalten, bessere Ergebnisse erzielten als solche, die eine verzögerte Behandlung erhalten.

„Wir wissen vielleicht nicht, wie sehr wir ihm geholfen haben, da wir ihn behandeln konnten, bevor er Symptome entwickelte“, sagte Dr. Michelson. „Im besten Fall wird er nie irgendwelche Symptome der Krankheit entwickeln.“

Spinale Muskelatrophie (SMA)
Spinale Muskelatrophie ist eine seltene genetische Krankheit, die dazu führt, dass die Muskeln eines Menschen mit der Zeit schwächer und kleiner werden. Bei einem Säugling wirkt sich dies auf die Entwicklung aus, einschließlich Krabbeln, Gehen, Sitzen und Kopfkontrolle. Schwere Formen der SMA beeinträchtigen die Schluck- und Atemmuskulatur und führen unbehandelt zu einer Abhängigkeit vom Beatmungsgerät und einem hohen Sterblichkeitsrisiko.

Vier Arten von SMA
Nach Michelson, dem Neurologen des Patienten, gibt es vier Arten von SMA. Diese Typen unterscheiden sich sowohl in ihrem Schweregrad als auch in dem Alter, in dem sie sich im Körper einer Person manifestieren. SMA Typ I, die häufigste der schweren Formen, kann bei Säuglingen bereits im Alter von drei Monaten auftreten und endet oft im Alter von zwei Jahren tödlich.

Die neue Therapie umfasst eines von nur drei zugelassenen Medikamenten zur Behandlung von SMA bei Kindern unter zwei Jahren und ist die einzige Einzeldosis-Behandlungsoption für SMA-Patienten. Krankenhäuser in den USA sind erst seit der Zulassung der Therapie im Mai 2019 durch die staatliche Überwachungsbehörde FDA (Food and Drug Administration) in der Lage, diese Therapie für qualifizierte Patienten anzubieten.




Evangelische Allianz zum 3. Bevölkerungsschutzgesetz

Neben vielen Detailfragen werde behauptet, dass mit dem Gesetz ein neues „Ermächtigungsgesetz“ vorliege, das die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland außer Kraft setze und unzulässig unsere Grundrechte beschneide, so DEA-Generalsekretär Dr. Reinhardt Schink. Ohne Zweifel, das Gesetz müsse diskutiert werden und manches sei verbesserungswürdig. Dazu habe die Evangelische Allianz auf ihrer Homepage eine juristische Bewertung von Thomas Traub (Köln) und Dr. Felix Böllmann (Wien) veröffentlicht (siehe https://www.ead.de/fileadmin/Arbeitskreise/Politik/Zum_IfSG_TT_FB_2020-11-17.pdf).

„Verunglimpfung unserer Demokratie als Diktatur“

Das Gesetz aber als „Ermächtigungsgesetz“ zu bezeichnen, wäre weder sachlich richtig noch politisch hilfreich, betonte Schink. „Eine sachgerechte Auseinandersetzung wird hierdurch erschwert und durch die Gleichsetzung unserer funktionsfähigen Demokratie mit dem Hitler-Regime wird das Vertrauen in unseren Staat unterhöhlt.“ Das „Gift“ dieses weder zutreffenden noch hilfreichen Vergleichs werde seine Wirkung noch über eine lange Zeit hinweg entfalten. „Um es deutlich zu sagen: Bei aller Verbesserungswürdigkeit des vorgelegten Gesetzesentwurfs scheint der eigentliche Angriff auf unsere Demokratie nicht durch den Text zu erfolgen, sondern durch die Verunglimpfung unsere Demokratie als Diktatur.“

Bevölkerungsschutzgesetz kein „Ermächtigungsgesetz“
1933 sei die Ausgangslage eine ganz andere gewesen, stellte der Generalsekretär in einem Rundschreiben fest. Hitler habe mit dem Ermächtigungsgesetz die Verfassung faktisch außer Kraft gesetzt. Im Vorfeld sei hierfür die Geschäftsordnung des Reichstags geändert worden. Abgeordnete wären schon früher verhaftet worden und hätten deshalb an der Abstimmung nicht teilnehmen können. Bei der Abstimmung seien SA- und SS-Truppen aufgestellt worden, um die Abgeordneten einzuschüchtern und die Abstimmung zu beeinflussen. Mit dem Ermächtigungsgesetz habe die Regierung auch von der Verfassung abweichende Gesetze ohne den Reichstag erlassen und durchsetzen können. „Als Folge kamen politische Gegner in Konzentrationslager und die Gewerkschaften wurden aufgelöst sowie andere Parteien verboten.“

Dagegen definiere das beschlossene 3. Bevölkerungsschutzgesetz einen Rahmen, innerhalb dessen die Regierung weitreichende Maßnahmen ergreifen könne. „Das Ermächtigungsgesetz hingegen ermöglichte, neue Gesetze zu erlassen und schaffte damit quasi den bestehenden Rahmen aus dem Weg“, erläuterte Schink.




Gebetswoche 2020 der Siebenten-Tags-Adventisten

Zusätzliche kurze Lesungen von und für deutschsprachige Adventisten
In der Mitte der deutschsprachigen Ausgabe befinden sich zusätzlich acht kurze Lesungen, die von Kirchenmitgliedern, darunter drei Frauen, sowie Pastoren aus Deutschland verfasst wurden und damit dem deutschsprachigen Kulturraum und Lebensgefühl näher sind. In diesem Teil befinden sich auch Hinweise zu Möglichkeiten, die Gebetszeit kreativ zu gestalten.

Einige Abendthemen aus dem Mittelteil: „Christus in mir – Wie zeugnishaftes Leben gelingen kann“; „Gebt ihr ihnen zu essen“ – „Christlicher Lebensstil und soziales Engagement“; „Den Schöpfer und Erlöser anbeten – Unsere Verantwortung für den Planeten“; „(Aus)Bilden – Menschen stark machen“.

Aufgrund der derzeitigen Hygiene- und Schutzkonzepte im Zusammenhang mit COVID-19 werden sich die Kirchgemeinden entweder in Kleingruppen aufteilen oder sich virtuell „treffen“.

Aufruf des Kirchenpräsidenten
In seinem Vorwort zur diesjährigen Gebetswoche der Weltausgabe hält Pastor Ted Wilson, Weltkirchenleiter der Adventisten, fest, dass der christliche Lebensstil maßgeblich dazu beitragen könne, Menschen mit Gott in Berührung zu bringen: „Denn wer wir als Christen sind, wird daran sichtbar, wie wir leben. Welche Werte und Prioritäten haben wir? Wie verbringen wir unsere Zeit, wofür verwenden wir unsere materiellen Ressourcen?“. Er ermutigt die Lesenden, sich Zeit für Gott zu nehmen.

Spendensammlung am Ende der Gebetswoche
Am Ende der Gebetswoche gehört auch die traditionelle Kollekte, die sogenannte „Gebetstagsgabe“, welche für die weltweite Mission der Freikirche verwendet wird. Die Spenden zur Gebetswoche sind „eine der Säulen, welche die weltweite Mission unserer Kirche tragen“, heißt es in den Erläuterungen zur Verwendung der Kollekte.

Das Magazin für die Erwachsenen kann kostenlos heruntergeladen werden (PDF):
https://www.advent-verlag.de/media/pdf/1d/49/ce/Gebetswoche_2020_Korr.pdf




Brasilianische Adventisten liefern Bücher per Drohne

Die Aktion war Teil eines länderübergreifenden Projektes „Impact Hope“, das jährlich Bücher in acht Ländern Südamerikas verteilt. Dabei habe ein Teammitglied Einheimische und Touristen gefragt, ob sie ein Geschenk annehmen würden. Wenn sie einwilligten, warf ihnen eine Drohne ein Exemplar des Buches zu.

Immer wieder starrten neugierige Menschen auf das über ihnen fliegende Objekt. An der Aktion nahmen Kinder, Jugendliche und Erwachsene teil. „Ich habe soeben Hoffnung erhalten, und ich glaube, dass ich sie jetzt brauche. Ich bin gerade erst hier angekommen und bin bereits vom Himmel über Fortaleza beschenkt worden,“ sagt Ivane Diógenes, eine beeindruckte Pädagogin.

Wie „Notícias Adventistas“ weiter berichtet, seien die Vorschriften der Nationalen Zivilluftfahrtbehörde (ANAC) während der Aktion eingehalten und die Drohne von einem zertifizierten Piloten geflogen worden. „Da ich schon seit einiger Zeit mit der Drohne arbeite, dachte ich, dass viele es interessant finden, die Drohne überfliegen zu sehen. Viele Menschen hatten noch nie die Gelegenheit, die Ausrüstung aus der Nähe zu betrachten. Also dachten wir uns, eine Drohne mit einem Buch fliegen zu lassen. Das würde die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich ziehen. Und genau das ist passiert. Gerne habe ich mit dieser Aktion Hoffnung gebracht“, betont Antonio Souza, der Pilot der Drohne.

„Die größte Hoffnung“ ist einer der Titel der „Impact-Hope-Initiative“ der Adventisten in Südamerika. Wegen der Beschränkungen der COVID-Pandemie hatten die Koordinatoren der Aktion nach kreativen Wegen zur Verbreitung von Literatur Ausschau halten müssen.




Rassismus – Thema der Kirchenzeitschrift „adventisten heute“

„Es gibt nur eine Menschheit“
Die adventistische Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) hat am 15. September eine Erklärung zu zwischenmenschlichen Beziehungen, Rassismus, Kastenwesen, Stammesdenken und Ethnozentrismus verabschiedet. Dazu erläuterte Ganoune Diop, Leiter der Abteilung für öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit der Weltkirchenleitung, dass in der adventistischen DNA der Gedanke der Gleichheit angelegt sei, weil Adventisten an die Schöpfung glaubten. Es gebe nur eine Menschheit und Rassismus sei die Verleugnung der Menschenwürde einer nach dem Bild Gottes geschaffenen Person. Die Herausforderung bestehe für Adventisten darin, diesem Ideal gerecht zu werden, so Diop.
(siehe APD-Meldung dazu: https://www.apd.media/news/archiv/14075.html)

Wenn die „Rassismus-Karte“ ausgespielt wird
Andreas Bochmann, Professor für Beratung und Seelsorge an der adventistischen Theologischen Hochschule Friedensau bei Magdeburg, schreibt im zweiten Artikel, dass ihm „Wertunterschiede aufgrund der Farbe der Haut, des Passes oder des Sprachklangs fremd“ seien. Er fühle sich aber herausgefordert durch die Frage, ob er nicht zur Gruppe der „alten weißen Männer“ gehöre, die privilegiert seien und die es im Leben besonders leicht gehabt hätten. Wo aber die „Rassismus-Karte“ von Unterdrückten gegenüber angeblichen Unterdrückern ausgespielt werde, zementiere man die Opferrolle. Die Antwort auf Rassismus sehe er in „Empowerment“, dass also Menschen aufgerichtet, gestärkt und befähigt werden, „den Schöpfer des Lebens und aller Vielfalt zu preisen“.

Moderner Rassismus und seine Erscheinungsformen
Rassismus erwachse „zum einen aus einer tiefen Furcht vor der eigenen Bedeutungslosigkeit. Zum anderen wird er aus einem unersättlichen menschlichen Geltungsdrang und dem Wunsch nach Macht und Einfluss angetrieben“ und entziehe sich oft der eigenen Wahrnehmung, schreibt Simret Mahary, Pastor der Adventgemeinde Frankfurt-Zentrum. „Strukturell und sprachlich verortete Rassismen finden im Alltag ihren Niederschlag dort, wo Name, Hautfarbe, Herkunft, Religion und religiöse Symbole mit etablierten inneren Bildern abgeglichen werden und sich in struktureller Benachteiligung, Bevormundung oder auch in Mitleid und Helferdrang übersetzen“, so Mahary. Im zweiten Teil seines Artikels beschreibt der Pastor, wie struktureller Rassismus im Alltag aussehen kann und welche Ansätze es zur Veränderung gibt.

Wie Rassismus wirkt – viele kleine Nadelstiche
Franklin Schultheiss, adventistischer Jugendpastor in Nürnberg, wuchs zwischen zwei Kulturen auf und identifiziert sich heute als Afrodeutscher. Er beschreibt in seinem Beitrag, wie Personen, die nicht dem Normkontext entsprechen, psychischen und physischen Rassismus erleben und wie er sich auswirkt: „Rassismus tut weh und ist anstrengend. Es löst Stress aus und fühlt sich an wie viele Nadelstiche – sie töten nicht, aber machen das Leben ungemütlich und mindern die Lebensqualität.“ Rassismus habe er innerhalb und außerhalb der Adventgemeinde erlebt, schreibt auch Laurent Mutamba, Bezirkspastor in Gießen und Amanda Phyills Benson-Tambo, eine Studentin aus Ghana, beschreibt unter anderem, wie sie in Modegeschäften ständig vom Verkaufspersonal „begleitet“ wird und nicht wie andere in Ruhe shoppen kann.

Systemischer Rassismus
Was ist der Unterschied zwischen Rassismus als Ideologie und systemischem Rassismus, fragt Dennis Meier, Präsident der regionalen adventistischen Kirchenleitung in Norddeutschland (Hansa-Vereinigung). „Kürzeste Antwort: Man muss kein Rassist sein, um rassistische Dinge zu tun oder zu sagen. Systemischer Rassismus ist, dass wir durch Erziehung, einzelne Erfahrungen, Gerüchte, Bilder, die deutsche Kolonialgeschichte oder nur Kinderlieder („Zehn kleine …“) gesellschaftlich daraufhin geprägt sind, Menschen anderer Hautfarbe abzuwerten.“ Der Bibeltext aus 1 Sam 16,7 (NLB) beschreibe trefflich, so Meier, wie menschliche Wahrnehmung funktioniere: „Der Mensch urteilt nach dem, was er sieht, doch der Herr sieht ins Herz.“

„Es gibt keine Rassen!“, so Meier. Die Kategorie „Rasse“ habe keine biologisch-genetische Grundlage. Bei Tieren und Pflanzen sei es „ein reiner Ordnungsbegriff anhand äußerlicher (!) Merkmale“. Mit der Übertragung auf Menschen, habe sich eine Bewertung hinzugesellt, nämlich die „der höheren und niederen Rassen“ und der Absicht, zu beherrschen. Im Schöpfungsbericht heiße es bei den Pflanzen und Tieren, dass sie „nach ihrer Art geschaffen“ wurden, so Maier, und „genau das wird bei der Schöpfung des Menschen eben nicht gesagt. Es gibt den Menschen nicht in verschiedenen „Arten“ oder „Unterarten“ (das Wort und Konzept der Rasse ist der Bibel unbekannt)“. Pastor Meier beschreibt den Mechanismus, der den Rassismus gebiert: „Abwertung anderer zum Zwecke der eigenen Aufwertung und schließlich Bereicherung und Ausbeutung.“

„adventisten heute“, die monatliche Kirchenzeitschrift der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, kann kostenlos online gelesen oder heruntergeladen werden: https://www.advent-verlag.de/media/pdf/70/37/f7/AH_2020_11.pdf




Bis zu 90% der Schlaganfälle durch gesunden Lebensstil vermeidbar

Acht natürliche Heilmittel wirken präventiv
In einem Interview äußerte der Neurochirurg Dr. Herisson Duarte Dias, ein Vollmitglied der brasilianischen Gesellschaft für Neurochirurgie und Facharzt für neurochirurgische Onkologie am Nationalen Krebsinstitut die Überzeugung, dass acht Heilmittel der Natur eine wichtige Rolle bei der Prävention von Schlaganfällen spielten.

So gebe es zwei Arten von Schlaganfällen: der ischämische und der hämorrhagische Schlaganfall. Der erste werde durch den Verschluss einer Arterie im Gehirn verursacht, während der zweite trete auf, wenn einige zerebrale Blutgefäße rissen und dadurch Blutungen entstünden.

Risikofaktoren
Zu den Faktoren, die mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko verbunden seien, gehörten laut Dias: systemische arterielle Hypertonie, bestimmte Herzkrankheiten, Diabetes mellitus, hoher Cholesterinspiegel, sitzende Lebensweise, Rauchen, Konsum von alkoholischen Getränken, Stress und Depressionen. Menschen, die einen oder mehrere dieser Faktoren aufwiesen, hätten ein höheres Risiko, einen Schlaganfall zu bekommen.

Symptome und Folgen eines Schlaganfalls
Die Symptome, die wir beobachten müssen, seien vielfältig und treten meist plötzlich auf. Dazu gehörten: Schwäche oder Kribbeln im Gesicht (oft kann beides miteinander verbunden sein), im Arm, im Bein oder nur auf einer Körperseite, geistige Verwirrung, Veränderung der Sprache oder der Art und Weise, wie das Gesagte verstanden wird, Veränderung des Sehvermögens, Veränderung des Gleichgewichts, Schwindel sowie plötzlich einsetzende, starke Kopfschmerzen. Ab dem Auftreten der Symptome sollte sofort ein ärztlicher Notdienst angerufen oder sich in ein Krankenhaus begeben werden.

Je nach betroffener Hirnregion gebe es verschiedene Arten von spezifischen Folgeerscheinungen oder Konsequenzen. Dazu gehörten Schwäche im Gesicht und in den Gliedmaßen, Veränderungen beim Sprechen oder Kommunizieren, Verhaltensänderungen, Veränderungen im Gedächtnis, Schwierigkeiten, sich fortzubewegen, und Veränderungen im Sehvermögen. Diese Folgeerscheinungen müssten in einem langen Rehabilitationsprozess behandelt werden.

Präventivmaßnahmen
Um einem Schlaganfall vorzubeugen, sei ein gesundes und ausgeglichenes Leben aufrecht zu erhalten. Die acht Naturheilmittel könnten dazu einen wichtigen Beitrag leisten. In diesem Sinne sei es wichtig, sich gesund zu ernähren, vor allem viel Obst und Gemüse zu essen und fett- oder natriumreiche Nahrungsmittel einzuschränken. Regelmäßige körperliche Bewegung trage ebenfalls zur Prävention bei, Mäßigkeit, die die Abstinenz von bestimmten Arten legaler und illegaler Drogen einschließe und die Aufrechterhaltung der ärztlichen Nachsorge sowie die Behandlung, die für bereits bestehende Krankheiten wie systemische arterielle Hypertonie, Diabetes mellitus und bestimmte Herzkrankheiten angezeigt werde.

Darüber hinaus seien, so Dias, Vertrauen auf Gott und das Erleben täglicher und wöchentlicher Ruhe ebenfalls hilfreich, da sie direkt zur Bekämpfung und Prävention von Stress beitrügen, eine der Ursachen für einen Schlaganfall.

In Deutschland hat der älteste Verein für die Volksgesundheit, der Deutsche Verein für Gesundheitspflege e.V. (DVG), die acht Naturheilmittel in seinem 12-Prinzipienprogramm zur Stärkung des Immunsystems integriert.

Zum ursprünglichen Interview mit Dr. Herisson Duarte Dias (in Portugiesisch):
https://noticias.adventistas.org/pt/noticia/saude/estilo-de-vida-saudavel-pode-diminuir-chance-de-avc-em-ate-90/.

Zu den 12 Prinzipien des DVG zur Stärkung des Immunsystems:
https://www.dvg-online.de/corona/12-prinzipien-aktiv-gegen-corona/




Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nimmt zur aktuellen Pandemielage Stellung

Krisenzeit und Fehlverhalten
„Krisenzeit trägt auch immer das Stigma des Fehlverhaltens in sich“, gaben die Pastoren Werner Dullinger (Ostfildern bei Stuttgart) und Johannes Naether (Hannover), Präsident und Vizepräsident der Freikirche in Deutschland, zu bedenken. Konkret bedeute das, dass wir im Nachhinein mit Fehlern und Unzulänglichkeiten bei bereits getroffenen Entscheidungen sowie bei zukünftigen Entscheidungen leben müssten. Das betreffe gleichermaßen Entscheidungen der Politik wie auch der Kirche. Weil immer noch kein hinreichendes Maß an Gewissheit über Inhalt und Umfang der Gefahren sowie über die Eignung und Erforderlichkeit der ergriffenen Maßnahmen bestehe, könne auch niemand beweisen, dass die angeordneten Beschränkungen unverhältnismäßig waren oder sind. „Diese Erkenntnis sollte uns vor Besserwisserei bewahren und demütig machen.“

Die Krise suspendiere jedoch nicht das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung. „Dieses Recht gilt auch innerhalb der eigenen Kirche und es schließt die kontroverse Diskussion über unterschiedliche Meinungen ausdrücklich ein“, stellen die beiden Kirchenleiter in einer Stellungnahme zur aktuellen Pandemielage fest.

Keine Verharmlosung oder Verschwörungsglaube
Allerdings distanzierten sich Dullinger und Naether ausdrücklich und entschieden von jeglicher Verharmlosung der Covid‐19 Pandemie, wie sie in verschiedenen schriftlichen oder digitalen Beiträgen zum Ausdruck käme. „Wir sehen darin ein verantwortungsloses Handeln, das zur Gefährdung der Bevölkerung beiträgt und unsolidarische Züge trägt. Wir begegnen dem deutlich und in der Klarheit der sachlichen Auseinandersetzung.“ Die aktuelle Entwicklung der Neuinfektionen und die zahlreichen Toten sprächen eine eigene Sprache, die wenig Raum gebe für alternative Deutungen.

Ebenso distanzierten sich die adventistischen Kirchenleiter von solchen Äußerungen, welche die Pandemie als eine systematisch und willentlich herbeigeführte Krise identifiziere, die durch eine bestimmte Gruppe mächtiger Persönlichkeiten auf geheimem Weg initiiert worden sei. „Hier wird die Wirklichkeit ad absurdum geführt und die komplexen Zusammenhänge einer ernsten weltweiten Krise auf eine nicht beweisbare ‚Alternative‘ reduziert.“ Die Freikirchenleitung habe sich entschieden, solchem Verschwörungsglauben in ihrem Verantwortungsbereich keinen Raum zu geben. „Das betrifft unsere Kirchengebäude, Institutionen und Medienanstalten.“

Dabei handele es sich laut Dullinger und Naether aber nicht um einen „Maulkorb“ für Mitglieder der Freikirche, oder eine „Zensur“, sondern um das in der adventistischen Gemeindeordnung klar festgelegte Verfahren, wer im Namen der Freikirche auftreten dürfe und wer nicht.

Leid mindern, Hoffnung verbreiten

Christen seien gerade in der Krise herausgefordert, Menschen zu begleiten und ihnen Hoffnung zuzusprechen. Das geschehe durch das Evangelium von Jesus Christus, weil in ihm die Nähe Gottes zu jedem einzelnen Menschen zum Ausdruck komme. „Jesus zeigte sich solidarisch und hatte keine Scheu, den Kranken und Hilflosen zu begegnen, um sie zu heilen“, gaben die beiden Freikirchenleiter zu bedenken. Christen sollten sich am Beispiel Jesu orientieren und ehrlich reflektieren, wie sie sich persönlich in der Krise verhalten, um sich selbst und damit andere zu schützen, sodass Hilfe und das Gute von ihnen aus weitergegeben werden könne.

Darüber hinaus habe Jesus klare Worte gefunden, indem er Krisen, Konflikte und schwere Krankheiten als Kennzeichen einer Welt beschreibe, die der Erlösung bedarf. Adventisten würden die Hoffnung auf eine Welt ohne Leid und Tod in ihren Herzen tragen, so wie es die Bibel beschreibe. Bis zu deren Verwirklichung durch Gott seien sie aufgerufen, sich „engagiert, wachsam und verantwortungsvoll in unsere Gesellschaft einzuweben, Leid zu mindern und Hoffnung weiter zu tragen“.

Die Stellungnahme zur aktuellen Pandemielage im Wortlaut:

https://bit.ly/STA_Pandemielage_11_2020.




proChrist: Evangelistisches „hoffnungsfest“ hat im Januar Premiere

So sei die „hoffnungsfest-Premiere“ am 7. Januar 2021 eine großartige missionarische Möglichkeit, die beste Botschaft der Welt gemeinsam weiterzugeben, sagt Roland Werner, 1. Vorsitzender von proChrist e.V., nach der Online-Mitgliederversammlung des Vereins. Bei dem Treffen hätten die Teilnehmer einer live ausgestrahlten Premiere von „hoffnungsfest“ zugestimmt. Auch der Vorschlag für ein „hoffnungsfest für Kids“ während der „hoffnungsfest-Woche“ im November 2021 hätte ungeteilte Zustimmung gefunden.

Premiere für „hoffnungsfest“ mit Zuschauer-Bewertung
Der erste evangelistische „hoffnungsfest-Abend“ soll am Donnerstag, 7. Januar 2021, um 19 Uhr live auf Bibel TV und über www.hoffnungsfest.eu als Livestream gesendet werden. Die Premiere biete Zuschauern viele Möglichkeiten: Sie könnten das neue proChrist-Format kennenlernen, während der Sendung inhaltliche Fragen stellen und im Anschluss eine eigene Bewertung abgeben.
Als Redner würden Mihamm Kim-Rauchholz und Yassir Eric die Sendung gestalten. Kim-Rauchholz ist Professorin für Neues Testament und Griechisch an der Internationalen Hochschule Liebenzell, Yassir Eric leitet das Europäische Institut für Migration, Integration und Islamthemen in Korntal. Moderiert werde die „hoffnungsfest-Premiere“ von Nicolai Hamilton, Pfarrer aus Halle/Westfalen. Die Sängerin und Songwriterin Sarah Brendel aus Dresden bringe ihr musikalisches Talent ein und sei auch Interviewgast.

hoffnungsfest 2021 für Kinder
Das ebenfalls von der Mitgliederversammlung beschlossene Event für Kinder werde der Bibellesebund (BLB) als proChrist-Kooperationspartner während der Übertragungswoche vom 7.-13.11.2021 durchführen und verantworten. BLB-Generalsekretär Andreas Klotz freut sich auf die Zusammenarbeit. Er sagte: „Der Bibellesebund und hoffnungsfest 2021 verfolgten dasselbe Ziel: „Wir setzen uns dafür ein, die Aufmerksamkeit der Menschen für Jesus Christus zu gewinnen und zu einem Leben mit ihm einzuladen. Dies gilt insbesondere auch für Kinder. Daher ist es uns eine große Freude, mit einem eigenen Kinderprogramm Partner von „hoffnungsfest“ zu sein.“

Das Anliegen
Bei proChrist ginge es in erster Linie darum, dass Menschen in eine Beziehung zu Christus kommen und eine persönliche Gottesbeziehung erlebten, so Esther Dürrstein, Paarberaterin und Personal Coach, die gerade einstimmig in den um ihre Person auf zwölf Personen erweiterten Vorstand von proChrist e.V. gewählt wurde. Mit ihrem Engagement möchte sie das Anliegen im Vorstand unterstützen. „Gern denke ich an meine Mitarbeit bei PROCHRIST 2013 in der Stuttgarter Porsche-Arena zurück. Seitdem liegt mir diese Arbeit sehr am Herzen.“

hoffnungsfest 2021 – ein Jahr der Freude
Unter dem Motto „hoffnungsfest – Gott erleben, Jesus begegnen“ finden 2021 in Deutschland und in weiteren europäischen Ländern zahlreiche Evangelisationsveranstaltungen statt. Einzelpersonen, Kirchengemeinden und regionale Allianzen können sich an der missionarischen Aktion beteiligen.

Abschluss der Aktion ist eine Übertragungsveranstaltung vom 7.-13. November 2021. Das Programm beinhaltet Impulse zum christlichen Glauben, Talk und weitere Gestaltungselemente. An jedem Abend wird zum christlichen Glauben eingeladen, Besucher können Gebets- und Gesprächsangebote in Anspruch nehmen. Hauptakteure sind Mihamm Kim-Rauchholz und Yassir Eric als Redner und Nicolai Hamilton als Moderator und Gastgeber.

Weitere Informationen: www.hoffnungsfest.eu.




„Runder Tisch“ der Methodisten erarbeitet Lösungsvorschlag zum Thema Homosexualität

Die Evangelisch-methodistische Kirche (EmK) in Deutschland bemüht sich um eine innerkirchliche Lösung des seit Jahren schwelenden Konflikts um die Bewertung von Homosexualität. Dazu hat jetzt der im März vergangenen Jahres eingesetzte „Runde Tisch“ seinen Vorschlag veröffentlicht, mit dem ein Kompromiss zwischen der konservativen Sichtweise und der auf mehr Offenheit dringenden Position möglich sein könnte.

Vorläufige Außerkraftsetzung von negativen Aussagen zum Thema Homosexualität
Der Vorschlag umfasst zwei Änderungen der für den deutschen Teil der EmK gültigen Ordnung. Zum einen sollen die wenigen Passagen mit negativen Aussagen zum Thema Homosexualität sowie die dazugehörigen Verbote kirchlicher Handlungen vorläufig außer Kraft gesetzt werden. Andererseits soll in der Ordnung der Kirche die Neuformierung eines „Gemeinschaftsbunds“ innerhalb der EmK in Deutschland verankert werden, in dem ausdrücklich die konservative Profilierung besonders in Fragen von Sexualität und Ehe Ausdruck finden und gelebt werden könne.

Die Mitglieder des „Runden Tischs“ wenden sich in ihrer Vorlage mit sieben Anträgen an den Kirchenvorstand der EmK in Deutschland. Dabei gehe es um die vorläufige Außerkraftsetzung von drei Sätzen in den Sozialen Grundsätzen der Evangelisch-methodistischen Kirche (Artikel 161 G der „Verfassung, Lehre und Ordnung“, VLO), in denen das Thema Homosexualität negativ formuliert sei. Ebenfalls soll das Verbot kirchlicher Handlungen und Feiern für gleichgeschlechtliche Paare durch ordinierte Geistliche der EmK und in Kirchen der EmK vorläufig außer Kraft gesetzt werden. Das „Schweigen in der Ordnung“ zu diesen Fragen gäbe Gemeinden und Jährliche Konferenzen der EmK in Deutschland somit die Möglichkeit, sich für die Belange von Menschen in gleichgeschlechtlichen Beziehungen stärker zu öffnen, ohne disziplinarische Maßnahmen befürchten zu müssen.

Gewissensschutz zugesichert
Diese Öffnung wäre jedoch kein Automatismus. Das sicherten zwei weitere vorgeschlagene Beschlüsse ab, in denen ordinierten Geistlichen der Gewissensschutz garantiert und Gemeinden der EmK zugesichert werde, nicht automatisch kirchliche Handlungen an gleichgeschlechtlichen Paaren durchführen zu müssen. Die Außerkraftsetzung bedeute somit nicht die gleichzeitige Inkraftsetzung und Befürwortung kirchlicher Handlungen für gleichgeschlechtliche Paare.

Ein weiterer Beschluss diene der Bildung und Ausgestaltung eines Gemeinschaftsbunds innerhalb der EmK in Deutschland, dem sich einzelne Kirchenmitglieder sowie Gemeinden oder Bezirke anschließen könnten. Dieser Bund böte Menschen und Gemeinden mit überwiegend konservativer Prägung in sexualethischen Fragen die Möglichkeit, weiterhin innerhalb der Kirche eine Heimat zu haben und ausdrücklich in die Arbeit der Kirche eingebunden zu sein.

Kirchenvorstand der deutschen EmK entscheidet

Die EmK weist in einer Pressmitteilung ausdrücklich darauf hin, dass die Vorschläge des „Runden Tischs“ noch nicht beschlossen seien. Nur der für den deutschen Teil der EmK zuständige Kirchenvorstand könne diese Veränderungen vorläufig bis zur nächsten Tagung der Zentralkonferenz in Kraft setzen. Nötig wäre dieser Zwischenschritt mit vorläufiger Beschlussfassung durch den Kirchenvorstand, weil die für Ordnungsänderungen zuständige und regulär für diesen Monat geplante Zentralkonferenz coronabedingt um ein Jahr verschoben werden musste. Stattdessen tage jetzt der Kirchenvorstand am 20. und 21. November. Für die Beratung und Entscheidungsfindung zum Vorschlag des „Runden Tischs“ würden die Mitglieder der Zentralkonferenz jedoch per Videokonferenz zugeschaltet.

Der Vorschlag des mit 21 Personen besetzten „Runden Tischs“ unter der Leitung von Bischof Harald Rückert wäre mit großer Übereinstimmung zustande gekommen. „Es ist ein Wunder“, beschreibt der Bischof diese Einigkeit, weil die Sichtweisen der Mitwirkenden in Fragen von Eheschließung und Ordination Homosexueller sehr weit auseinandergelegen hätten. Mehrere Male habe der Prozess vor dem Aus gestanden. Einige Mitglieder hätten den Prozess auch verlassen. Die schlussendlich gefundene Einigkeit stimme ihn zuversichtlich, dass für den deutschen Teil der Kirche eine Lösung in dieser Auseinandersetzung in greifbarer Nähe sei.

Seit 1972 weltweite Auseinandersetzung zur Bewertung von Homosexualität
Die Auseinandersetzungen zur Bewertung unterschiedlicher Orientierungen im Bereich menschlicher Sexualität seien in der weltweiten Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) schon seit 1972 im Gange. Während der damaligen Tagung der weltweiten Generalkonferenz wären die Sozialen Grundsätze verabschiedet und in die Ordnung der Kirche integriert worden. Während der Beratungen über die Beschlussfassung zu den Sozialen Grundsätzen wurden Aussagen über die Ablehnung praktizierter Homosexualität in den Wortlaut der Vorlage aufgenommen. Später habe die Generalkonferenz ihre Ordnung mit dem Verbot der Ordination Homosexueller und kirchlicher Segenshandlungen für gleichgeschlechtliche Paare ergänzt. Die Auseinandersetzung über diese Frage sei regelmäßig Thema bei allen Tagungen der Generalkonferenz gewesen. Immer wieder habe sich eine Mehrheit gegen eine große Minderheit durchgesetzt und hätte das Kirchenrecht nach und nach verschärft.

Verschärfte Disziplinarmaßnahmen beschlossen
Im Februar 2019 tagte die außerordentliche Generalkonferenz der (EmK) unter dem einzigen Tagesordnungspunkt, für die weltweite Kirche in der Frage der Bewertung menschlicher Sexualität eine Lösung zu finden. Entgegen der Hoffnung weiter Teile der Kirche in den Vereinigten Staaten und auch weltweit wurde dabei jedoch die traditionelle Sichtweise hinsichtlich Eheschließung und Ordination Homosexueller mit knapper Mehrheit (53 zu 47 Prozent) bestätigt. Zudem seien verschärfende Disziplinarmaßnahmen bei Zuwiderhandlung beschlossen worden.

Nur zehn Tage nach Ende dieser Generalkonferenz hatte der Kirchenvorstand als geschäftsführendes Gremium der EmK-Zentralkonferenz Deutschland erklärt, „dass wir in der Bewertung von Homosexualität weder im Kirchenvorstand noch in der Gesamtkirche einig sind“. Es sei zu befürchten, „dass das auch auf absehbare Zeit so bleiben wird“. Für weitere Beratungen in diesen Fragen formulierte der Kirchenvorstand das Ziel, „als Kirche zusammen(zu)bleiben, in der Menschen unterschiedlicher Auffassungen miteinander leben können“ und dass „Menschen unterschiedlicher Überzeugungen Geborgenheit und Heimat in der Kirche finden sollen“. Dazu sollte ein „Runder Tisch“ gebildet werden, der für den deutschen Teil der EmK einen Vorschlag unterbreiten sollte.

Internationale Mediation

Fast zeitgleich mit dem Beginn der Arbeit des Runden Tischs der EmK in Deutschland formierte sich eine international besetzte Arbeitsgruppe unter der Leitung des US-amerikanischen Anwalts und Mediators Kenneth R. Feinberg. Diese Gruppe formulierte eine Vereinbarung unter dem Titel „Versöhnung und Gnade durch Trennung“. Mit dieser Vereinbarung sollte eine respektvolle Teilung der weltweiten Kirche bei der für Mai dieses Jahres geplanten Generalkonferenz beraten und ermöglicht werden. Nach diesem Vorschlag sollte die weltweite Evangelisch-methodistische Kirche (United Methodist Church) weiterbestehen und wie bisher verschiedenen Frömmigkeitsausprägungen und Überzeugungen Heimat bieten.

Hinsichtlich der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare und der Ordination Homosexueller habe sich die Kirche öffnen können, ohne dass diese Öffnung für alle Teile der bestehenden Kirche in gleicher Weise hätte umgesetzt werden müssen. Zugleich sah der Vorschlag die Bildung einer neuen, traditionell orientierten methodistischen Kirche („new traditionalist Methodist denomination“) vor. Diese sollte sich von der Evangelisch-methodistischen Kirche ablösen können und sich eigenständig strukturieren.

Coronabedingt alles in der Schwebe

Wegen der weltweiten Corona-Pandemie musste die für diese Fragen allein zuständige Generalkonferenz als weltweit höchstes Leitungsgremium der Evangelisch-methodistischen Kirche verschoben werden. Der für Mai dieses Jahres angesetzte Termin wurde auf Spätsommer nächsten Jahres verschoben. Deshalb seien alle Entscheidungen bis zum neu angesetzten Termin der Generalkonferenz ausgesetzt. Das führe zu schwierigen Situationen innerhalb der weltweit strukturierten EmK. So seien für den US-Teil der EmK die bestätigten und verschärften Beschlüsse der außerordentlichen Generalkonferenz von 2019 bereits in Kraft getreten.

Für die außerhalb der Vereinigten Staaten als Zentralkonferenzen organisierten Gebiete der EmK würden diese Beschlüsse noch nicht gelten, weil diese erst in einer anderthalbjährigen Übergangsfrist zu beraten und zu bestätigen gewesen wären. Weltweit befänden sich alle diese Gesprächsprozesse und Auseinandersetzungen aufgrund der coronabedingten Verschiebungen der Generalkonferenz und der Zentralkonferenzen in der Schwebe. Dazu gehöre auch die Unklarheit hinsichtlich der in der Mediation vorgeschlagenen Aussetzung aller Disziplinarmaßnahmen gegen ordinierte Geistliche der EmK bis zu einer endgültigen Entscheidung in dieser Thematik durch die Generalkonferenz.

Auf diesem Hintergrund würden die jetzt vom „deutschen Runden Tisch“ vorgelegten und auch nur für den deutschen Teil der EmK geltenden Ergebnisse international aufmerksam verfolgt, erklärt der für die EmK in Deutschland zuständige Bischof Harald Rückert. Falls der jetzt vom „Runden Tisch“ formulierte Vorschlag angenommen werde, würde die Zentralkonferenz Deutschland Teil der weltweiten Evangelisch-methodistischen Kirche bleiben, so Rückert.

Allerdings sei laut Rückert zum jetzigen Zeitpunkt offen, wie die Evangelisch-methodistische Kirche auf Weltebene sich in diesen Fragen bei der ins kommende Jahr verschobenen Generalkonferenz entscheiden werde. Auf Weltebene wären die Auseinandersetzungen in dieser Frage immer noch so heftig, dass die Wahrscheinlichkeit einer Trennung entlang dieser Bruchstellen zu sexualethischen Positionen weiterbestehe. In Deutschland scheine mit dem jetzigen Vorschlag das Zusammenbleiben trotz unterschiedlicher Positionen möglich. Vielleicht könnte das dann auch ein Signal für die weltweite Evangelisch-methodistische Kirche sei.

Evangelisch-methodistische Kirche
In Deutschland zählt die EmK 49.111 Kirchenmitglieder und –angehörige in 437 örtlichen Gemeinden, die von 296 Pastoren und Pastorinnen betreut werden (Stand 31.12.2019). Weltweit gehören zur Evangelisch-methodistischen Kirche (United Methodist Church) rund zwölf Millionen Mitglieder. Insgesamt sind es über 51 Millionen Menschen, die zu Kirchen methodistischer Tradition sowie mit ihnen verbundener unierter und vereinigter Kirchen zählen.

Weitere Informationen zur Thematik: https://www.emk.de/meldungen-2020/eine-loesung-bahnt-sich-an/




Max Mace, adventistische Musiklegende und Gründer der Heritage Singers gestorben

Wie die Familie von Mace mitteilte, fand der Musiker einen Tag vor seinem 83. Geburtstag seine letzte Ruhe im Kreise seiner Angehörigen zuhause in Placerville, Kalifornien/USA. Der adventistische Musiker und seine Frau Lucy gründeten die Heritage Singers im Jahr 1971. Die Gospelgruppe, die beim adventistischen Publikum äußerst beliebt ist, tritt seit fast 50 Jahren auf und gab bisher über 7.000 Konzerte in mehr als 75 Ländern. Sie hat 200 Fernsehprogramme produziert und über 100 Alben aufgenommen.

Als Siebenten-Tags-Adventisten wollten die Maces ihren Kirchenmitgliedern zeitgenössische Harmonien nahebringen. Im Laufe der nächsten fünf Jahrzehnte sangen insgesamt 300 Sängerinnen und Sänger für die Heritage Singers – in der Regel acht auf einmal. Die Zahl der Menschen, die sie persönlich erlebten, dürfte in die Millionen gehen, eine Zahl, die sich exponentiell mit denen multipliziert, die ihre Aufnahmen auf Vinyl, CD oder über den Äther hörten.

„Max Mace wusste, dass seine Berufung nur der Dienst an der Musik und die Liebe zu den Menschen war“, sagte John Lomacang, ein Pastor, Evangelist und Sänger der Siebenten-Tags-Adventisten, der von 1984 bis 1986 in Vollzeit mit der Gruppe sang und ab 1989 20 Jahre lang in Teilzeit arbeitete.

„Er hatte ein Ohr für den Heritage Sound„, fügte Lomacang hinzu. „Obwohl sich die Besetzung der Gruppe im Laufe der Jahre änderte, hat sie immer noch einen unvergleichlichen Klang.“ Keine andere Gruppe mit acht Sängern habe diesen Klang.

Dieser Klang, der online über YouTube und Streaming-Dienste im Überfluss zur Verfügung stehe, sei immer optimistisch und zugänglich gewesen und, wie Lomacang sagte, „etwas für’s Herz“. Gerne habe Mace zeitgenössische, christliche Melodien und Arrangements in das Repertoire der Gruppe aufgenommen.

Die Heritage Singers spielten Lieder, die durch Künstler wie Amy Grant, Michael English, Bill Gaither und anderen berühmt waren. Die Musik sei allerdings in einem „komfortablen Format“ präsentiert worden, das beim Publikum Anklang fand. Sogar in Übersee, wo Englisch nicht die erste Sprache des Publikums war, hätten die Konzertbesucher die Heritage Musik mitgesungen, die Jesus in den Mittelpunkt stellte. Am Ende eines jeden Konzerts habe Max immer einen Appell an die Zuhörer gerichtet, sich zu Jesus als ihren Retter zu bekennen. Mace, oder einer der Sänger, habe dann mit jeder Person gebetet, die sich gemeldet habe.

Mace hinterlässt seine Frau Lucy, mit der er über 62 Jahre verheiratet war, Tochter Val und Sohn Greg sowie die Enkellinder Austin, Amber und Bella.




Neue Sendereihe „Sag Ja zu Jesus“ auf HopeTV

Die Sendereihe ist das besondere Highlight der diesjährigen Themenwoche zum Thema „Ungewissheit“, die die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit ihren angeschlossenen Medieninstitutionen durchführt. Pastor Wieland behandelt 5 praktische und effektive Prinzipien für ein kraftvolles und glückliches Leben, die er als „das größte Experiment meines Lebens“ bezeichnet. Diese Prinzipien und zwölf weiterführende Impulse werden auf einer begleitenden Webseite erläutert.

Fernsehen, Livestreaam, Mediathek
Laut Hope Media Europe werden die Live-Sendungen außerdem als Livestream auf den Webseiten www.ja-jesus.de/tv-sendereihe, www.hopetv.de und über den neuen YouTube Kanal „Hope TV Bibel“ zu sehen sein. Nach der Ausstrahlung stehen alle Folgen in der Mediathek.

Hope Media Europe
Der Sender Hope TV wird von Hope Media betrieben und gehört zur internationalen Senderfamilie Hope Channel, die 2003 in den USA gegründet wurde und aus mittlerweile 58 nationalen Sendern besteht.

Alle Informationen zur Sendereihe: https://www.ja-jesus.de/tv-sendereihe




ADRA-Mitarbeiter im Kongo freigelassen

ADRA arbeitete eng mit den örtlichen Behörden zusammen, um die Entführer zu kontaktieren. Auch blieben sie mit den Angehörigen der ADRA-Mitarbeiter in engem Kontakt. Nach vier Tagen wurden alle drei Geiseln unverletzt freigelassen und zur Untersuchung ihres Gesundheitszustands in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.

„Wir sind sehr erleichtert, dass wir die sichere Rückkehr unserer Mitarbeiter erreicht haben“, berichtet Michael Kruger, Präsident von ADRA. „Wir sind Gott sehr dankbar, dass er sie beschützt hat und auch den örtlichen Behörden und unserem ADRA-Team, das uns bei dieser schwierigen Mission geholfen hat. Obwohl dies eine gute Nachricht ist, sind die Angriffe auf humanitäre Helfer nach wie vor hoch; eine Situation, die nicht nur unsere Mitarbeiter, sondern auch die Ortschaften, denen wir dienen, betreffen. Wir werden unsere Sicherheitsmaßnahmen überprüfen und verschärfen, um den Schutz und die Sicherheit aller unserer Mitarbeiter zu gewährleisten, damit wir weiterhin vielen gefährdeten Familien dienen und helfen können“.

Dies sei der zweite gemeldete Angriff auf ADRA-Mitarbeiter in der DRK seit 2009, der damals zur Tötung eines ADRA-Mitarbeiters führte, so die ADRA-Geschäftsleitung weiter. Im Jahr 2019 übertrafen die Angriffe auf Entwicklungshelfer weltweit alle bisherigen Berichte: laut der Datenbank über die Sicherheit humanitärer Helfer („Humanitarian Outcomes‘ Aid Worker Security Database“) wurden insgesamt 483 Entwicklungshelfer angegriffen und 124 entführt.

ADRA ist Teil eines globalen Netzwerkes humanitärer Hilfseinrichtungen. ADRA verurteilt diese Angriffe und fordert, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden und so Gerechtigkeit für die Überlebenden hergestellt werde.

ADRA ist seit Mitte der 1990er Jahre in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) aktiv und unterstützt die zurückkehrenden Flüchtlinge mit Unterkünften, Non-Food-Artikeln, das Eintreten für Landbesitzrechte und spielte eine Schlüsselrolle bei der Eindämmung der Ausbreitung des Ebola-Ausbruchs. Durch Aufklärung über Hygiene und sanitäre Grundversorgung half ADRA den schwer erreichbaren Ortschaften. ADRA arbeitete auch partnerschaftlich mit dem Gesundheits- und Bildungsministerium in der DRC zusammen, um Gesundheitskliniken und Schulen
bauen zu können.

ADRA International
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA ist der internationale humanitäre Arm der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, der in 118 Ländern tätig ist. Ihre Arbeit stärkt die Bevölkerung und verändert Leben auf der ganzen Welt, indem sie nachhaltige Entwicklung und Katastrophenhilfe leistet. Es ist ADRA’s erklärtes Ziel, Menschen zu dienen, damit alle so leben können, wie Gott es beabsichtigt hat. 1987 wurde der deutsche Zweig ADRA Deutschland e.V. gegründet. Weitere Informationen unter www.adra.de.




Kindersendung „Fribos Dachboden“ feiert 10-jährigen Geburtstag

Wie es in einer Meldung von Hope Media Europe heißt, habe das von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten betriebene 24/7 Fernsehprogramm seit zehn Jahren das Privileg, mit Kindern die Welt und die Bibel zu entdecken. Dankbar blickten die Macher auf diese Zeit zurück – auf viele große und kleine Wunder sowie auf viele Begegnungen mit tollen Kindern.

Regelmäßig bekomme Fribo Fan-Post, berichtet Hope Media PR-Redakteurin Judith Olsen. Ein Mädchen schreibe: „Toll, dass es dich gibt. Ich schaue Dich gerne.“ Ein Junge schickte ihm selbst gehobeltes Holz. Jeder Brief sei ein Unikat und zeige, wie gern die Kinder Fribo hätten.

Der Sender HopeTV gehört zur internationalen Hope Channel Senderfamilie, die 2003 in den USA gegründet wurde und aus mittlerweile 58 nationalen Sendern besteht. „Fribos Dachboden“ ist eine Kindersendung auf Hope TV. Der Holzwurm Fribonius Maximilian Balthasar von Einzahn, genannt Fribo, und Dominik sind die Hauptakteure der Sendung und entdecken auf einem Dachboden eine Menge spannender Dinge.

Mehr Informationen zur Sendung:
https://www.hopechannel.de/tv/programm/episode/bc/-/60186311/




Christlicher Medienpionier Horst Marquardt verstorben

„Mit Horst Marquardt trauern wir um einen Medienpionier, der mit Vision, Gottvertrauen und leidenschaftlicher Beharrlichkeit vieles in die Wirklichkeit geführt hat, von der manche seiner Zeitgenossen nicht einmal zu träumen gewagt haben“, so der Vorstandsvorsitzende von ERF Medien, Dr. Jörg Dechert. In zahlreichen Gesprächen und im Gebet habe er bis zuletzt an der Weiterentwicklung von ERF Medien Anteil genommen.

„Horst Marquardt gehört zu den Vätern des ERF. Er hat den ERF viele Jahre lang mit Mut, Zuversicht, Umsicht und Fürsorge für die Menschen, die ihm anvertraut waren, geleitet“, betonte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Professor Dr. Jürgen von Hagen (Bad Honnef). Marquardt habe seinen christlichen Glauben authentisch, transparent und integer gelebt. Sein Markenzeichen sei seine klare Sprache gewesen. „Verständlich vom Glauben zu reden, war sein Herzensanliegen.“

Einer der ältesten Blogger Deutschlands

Der 1929 geborene Berliner ist bekannt als Pionier der christlichen Medienarbeit in Deutschland. Marquardt war maßgeblich am Aufbau des Evangelium-Rundfunks in Wetzlar beteiligt. Bis 1993 leitete er ERF Medien als Direktor. Daneben gründete er auch die Nachrichtenagentur idea und die christliche Medieninitiative kep. Bis zuletzt schrieb er noch regelmäßig Andachten für ERF.de und betätigte sich als einer der ältesten Blogger Deutschlands.

Von 1993 bis 1998 hatte Marquardt außerdem als Internationaler Direktor des Radiomissionssenders TWR die Verantwortung für die Gebiete der ehemaligen Sowjetunion, des Mittleren Ostens und Afrikas. Von 1974 bis 1987 war er Mitglied im Hauptausschuss Rundfunk und Fernsehen des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP), zudem Sprecher der ARD-Sendereihe „Wort zum Sonntag“.

Marquardt gehörte darüber hinaus zu den Mitbegründern des deutschen Zweiges des „Lausanner Komitees für Weltevangelisation“, dessen Vorsitzender er 14 Jahre lang war. Von 1969 bis zum Erreichen der Altersgrenze war er Mitglied des Hauptvorstands der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA). Zusammen mit dem Unternehmer Jörg Knoblauch leitete er den „Kongress christlicher Führungskräfte“. Marquardt hatte außerdem bis zum Jahr 2007 den Vorsitz des 1999 gegründeten „Instituts für Islamfragen“ inne.

Ein ausführliches Portrait über Horst Marquardt, das Kondolenzbuch und mediale Inhalte zum „Medienpionier mit Vision“ sind auf ERF.de veröffentlicht: www.erf.de/horstmarquardt.

ERF Medien e. V.
ERF Medien wurde am 19. Oktober 1959 unter dem Namen „Evangeliums-Rundfunk“ im hessischen Wetzlar gegründet. Im Februar 1961 wurde die erste Radiosendung über Kurzwelle europaweit ausgestrahlt. Heute produziert ERF Medien verschiedene TV-Formate, betreibt zwei Radiokanäle, hat diverse Onlineangebote und engagiert sich in internationalen christlichen Medienprojekten. ERF Medien ist ein eingetragener Verein, der sich aus Spenden finanziert und rund 180 Mitarbeitende beschäftigt. Weitere Informationen: www.erf.de.




Studie zum Erleben „Geistlicher Trockenheit“ unter Adventisten in Mitteleuropa

Ziel der Studie
Von April 2019 bis Dezember 2019 hatten 620 Kirchenmitglieder der Adventisten an einer Online – Befragung zum persönlichen geistlichen Leben teilgenommen. 54% der Befragten kamen aus Deutschland, 27% aus Österreich und 19% aus Frankreich, Belgien und Luxemburg. Die transnationale Kirchenleitung der Adventisten (Inter-Europäische Division/EUD, Bern) mit ihren nationalen Kirchenleitungen wollte wissen, wie häufig und stark Kirchenmitglieder sowie haupt- und nebenamtliche Mitarbeiter geistliche Krisen oder Zeiten „spiritueller Trockenheit“ erlebten. Die Antworten sollten helfen, geistliche Krisen besser zu verstehen und auf allen Ebenen der Kirche Unterstützung in diesen Krisen anzubieten.

Ergebnisse der Studie
Nach Aussage von Studieninitiator Pastor Klaus van Treeck erlebten Adventisten Zeiten „geistlicher Trockenheit“ ebenso häufig, wie Christen anderer Konfessionen. Frauen (45% der Teilnehmer) erlebten geistliche Trockenheit bedeutend stärker als Männer. Jüngere stärker als Ältere und Mitglieder ohne Aufgabe in der Ortsgemeinde stärker als diejenigen, die eine Aufgabe haben. Diese Unterschiede verlören aber ihr Gewicht, wenn andere Einflussgrößen hinzufügt würden. Das „Erleben Gottes im Alltag“ beeinflusse Zeiten „geistlicher Trockenheit“ am stärksten. „Wer jeden Tag die Gegenwart Gottes im Alltag spürt, Kraft im Glauben findet, inneren Frieden spürt, die Nähe Gottes erlebt, Gottes Liebe spürt und häufig von der Schöpfung berührt ist, der erlebt bedeutend weniger Zeiten „geistlicher Trockenheit“ und erlebt sie auch weniger intensiv“, so van Treeck.

Wer die Erwartungen an seinen Glauben als belastend empfinde, nur routinemäßig, ohne echte Freude und persönliche Betroffenheit bete oder die Bibel lese, der erlebe häufiger Zeiten „geistlicher Trockenheit“. Frohe und gute Laune, Ruhe und Entspannung sowie empfundene Frische und Neugier nach dem Schlaf schützten vor geistlicher Trockenheit.

38% der Studienteilnehmer fühlten sich nach Phasen geistlicher Trockenheit angespornt, anderen häufig oder regelmäßig zu helfen. Mehr geistige Klarheit und Tiefe nach geistlicher Trockenheit erlebten 42% regelmäßig oder oft.

Wege aus der „geistlichen Trockenheit“
Die häufigsten Strategien zur Überwindung geistlicher Trockenheit seien: Persönliches Gebet/Meditation/Schriftlesung, Offenheit gegenüber dem was immer kommen mag, Gespräche mit anderen (Familie und Freunde) sowie Selbst-Sorge (Freizeit, Sport und Ferien). Von geringerer Bedeutung seien Vermeidungsstrategien, Konsultation eines Pastors und Konsultation eines Psychotherapeuten. Adventisten, die keine Aufgabe in der Kirchengemeinde wahrnähmen, griffen auf weniger Strategien zur Überwindung geistlicher Trockenheit zurück und überwänden sie weniger häufig und nachhaltig. Wer weniger Strategien habe, geistliche Trockenheit zu überwinden, habe auch höhere Werte in ihrem Erleben. Umgekehrt sei es genauso: hohe Kompetenz, diese Zeiten zu überwinden sei mit niedrigem Erleben der Trockenheit verbunden.

Die Studie ist einzusehen unter den folgenden beiden Links:
https://link.springer.com/article/10.1007/s10943-020-01092-7
https://link.springer.com/article/10.1007/s10943-020-01093-6




Betroffenheit und Entsetzen nach Terror in Wien

„Ich bin erschüttert über diesen Akt sinnloser Aggression, der unschuldigen Menschen das Leben gekostet und viele verletzt hat. Als Kirchenleitung rufen wir all unsere Mitglieder dazu auf, in ihren Gebeten an die Betroffenen und ihre Familien, die mit der Aufklärung betrauten Behörden, das behandelnde Gesundheitspersonal und all jene zu denken, die derzeit in Angst, Sorge und Trauer sind. Wir wollen auf diesen Ausdruck rücksichtsloser Gewalt mit Freundlichkeit, Respekt, Fürsorge und gegenseitiger Hilfestellung antworten. Gerade jetzt heißt es, zusammenzustehen und uns gegenseitig zu stützen.”

In einem Sonderschreiben an die Mitglieder der Kirche in Österreich erinnerte Schwab an die Aufforderung im alttestamentlichen Bibelbuch Jeremia (Kapitel 29,7), das Beste der Stadt zu suchen und für sie zu beten. In diesem Sinne rief er zu Gebetsaktionen der örtlichen Kirchengemeinden auf.

Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Österreich zählt 4.318 Mitglieder, die in 65 Gemeinden und Gruppen organisiert sind. Sie tritt für den Wert eines jeden einzelnen Menschenlebens, gelebten Glauben und praktische Nächstenliebe ein. Informationen unter www.adventisten.at.




Den Glauben in Kleingruppen erleben

Gemeinschaft in Mini- oder Kleingruppen erleben
„steps2.one“ biete Angebote für kleine Gruppen, die bereits in vielen Gemeinden laufen oder neu gegründet werden, so Katrin Grieco, Teammitglied und verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit. Die Initiatoren sehen in „steps2.one“ nicht nur ein kurzlebiges Projekt, sondern eine Bewegung. Gerade in Corona-Zeiten müsse Gemeinde neu definiert werden. So helfe die Mini- oder Kleingruppe nach Aussage von Bernhard Bleil, Abteilungsleiter der Adventisten in Deutschland für Gemeindeaufbau und Evangelisation, „geistliche Gemeinschaft zu pflegen und mögliche Ansteckungswege überschaubar zu halten.“ „Wir erzählen“, ergänzt Grieco, „von unseren eigenen Schritten, die auf unserem Weg zu Jesus und für unseren Glauben hilfreich waren und wir wollen gemeinsam [mit anderen] Gott erleben!“

Praxishilfen

„steps2.one“ biete Hilfen, um diese Geschichte zu erzählen. Da sei zum einen die Plattform www.kleingruppe.de, die alles biete, um eine Kleingruppe zu starten und zu leiten. Dort gebe es Zugriff auf Anleitung, Begleitung und ein Netzwerk. Ein Weiterer Baustein sei das Magazin. Seine Inhalte vertieften die Bibel und dienten als Grundlage für sämtliche „steps2.one“-Konzepte und Angebote. 65 Andachten von jungen Autorinnen und Autoren zusammengefasst in einem Buch wollen ermutigen und erzählten vom gelebten Alltag mit Jesus. Für die Kleingruppe würden noch ein Spielfilm und 13 Videoclips mit zusätzlichem Filmmaterial für die Kleingruppentreffen entwickelt.

Online-Coaching
Jeden ersten Dienstag im Monat bestehe die Möglichkeit, am kostenlosen Online-Coaching zur Gründung einer Kleingruppe teilzunehmen. Dabei gehe es inhaltlich um die Praxishilfe für Kleingruppenarbeit. Der nächste Termin ist am 3. November von 19 – 20:30 Uhr.

Alle Informationen unter www.steps2.one.




Mülheimer Verband mit neuem Präses

Samuel Krauter (38) studierte von 2003 bis 2010 an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen Theologie und leitet gemeinsam mit seiner Frau Alisha, die ebenfalls Pastorin im MV ist, seit 2011 die „Ekklesia“ Rot am See in Baden-Württemberg. Es handelt sich dabei um eine Gemeindeneugründung des Mülheimer Verbandes mit mittlerweile etwa 170 Gottesdienstbesuchern. Neben dem Dienst als Präses werde Krauter die Arbeit in seiner Heimatgemeinde fortführen und deshalb auch weiterhin in Rot am See wohnen. Hauptanliegen des neuen MV-Präses sei, als Mülheimer Verband weiter dazu beizutragen, „dass Gemeinden in Deutschland und darüber hinaus wachsen, die Liebe Gottes weitergeben und so Hoffnungsträger für unsere Welt sind“.

Ekkehart Vetter (64) gebe das Präsesamt auf eigenen Wunsch ab, um den Verjüngungsprozess im MV-Vorstand zu fördern. Unter seiner Leitung seien die zwischenkirchlichen Verbindungen des MV deutlich verstärkt worden. Auch nehme die Mitgliederzahl des MV seit Jahren kontinuierlich zu. Die Zahl der erwachsenen Mitglieder plus Kinder und Jugendliche habe sich seit der Jahrtausendwende in etwa verdoppelt. Ekkehart Vetter bleibe weiterhin Erster Vorsitzender der Evangelischen Allianz in Deutschland und werde sich mit seiner nun freigewordenen Arbeitszeit wieder verstärkt als Pastor in seine Heimatgemeinde, die „Christus-Gemeinde“ Mülheim an der Ruhr, einbringen.

Mühlheimer Verband

Der Mülheimer Verband versteht sich als evangelikal-charismatische Freikirche, die Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) und in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) ist. Zum Mülheimer Verband gehören (Stand Ende 2019) 4.745 Mitglieder in 44 Gemeinden, dazu kommen 2.641 Kinder und Jugendliche. Während der Mitgliederversammlung 2020 wurden drei neue Gemeinden aus Horn Bad-Meinberg, Mannheim und Berlin-Altglienicke als Mitglieder aufgenommen. Weitere Informationen zum Mülheimer Verband finden sich unter: www.muelheimer-verband.de.




Theologische Hochschule Friedensau erhält neues Master Programm in Pastoral Ministry

Derzeit tagt das Gremium online turnusmäßig zu seiner Herbstsitzung (Year-End-Meeting/YEM). Der Abstimmung voraus ging eine umfangreiche Information über die Arbeit der im Mai eingesetzten Arbeitsgruppe, die unter drei Bewerbern entscheiden musste. Die erstellten Kriterien wurden dem Exekutivausschuss vorgelegt und erklärt, wie sie gewichtet wurden. Als Ergebnis des fünfmonatigen Evaluationsprozesses stand die Hochschule in Friedensau an erster Stelle, vor Institutul Teologic Adventist in Cernica (Rumänien) und Campus Adventiste du Salève in Collonges (Frankreich), die sich ebenfalls für das EUD Master Programm beworben hatten.

Der Ausschuss beauftragte eine internationale Curriculumskommission, Inhalte dieses neuen Programms zu bestimmen und ein Curriculum zu erstellen. Der ThHF obliegt nun außerdem die Aufgabe, Ressourcen und Infrastruktur darauf einzurichten, Theologie­studierende aus den Ländern West- und Südeuropas und zusätzliche Lehrende aufzunehmen.

Die Vorstände der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland bedankten sich für das Vertrauen, das im Votum des Exekutivausschusses für Friedensau zum Ausdruck komme. Damit werde gleichzeitig ein neues Kapitel in der theologischen Ausbildung für zukünftige Pastorinnen und Pastoren in Europa aufgeschlagen. Dieses Kapitel gemeinsam zu gestalten, dazu ermutigte Prof. Dr. Roland Fischer, der Rektor der Theologischen Hochschule Friedensau, in einer kurzen Dankesantwort.

Hochschule Friedensau
Die Theologische Hochschule Friedensau ist eine staatlich anerkannte Hochschule in Trägerschaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Hier können acht Bachelor- (B.A.) und Master-Studiengänge (M.A.), zum Teil berufsbegleitend, in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie sowie ein Kurs „Deutsch als Fremdsprache“ belegt werden. Informationen: https://www.thh-friedensau.de.




Weltweite Evangelische Allianz ernennt neuen Generalsekretär

In einem Brief, in dem die Ernennung den Nationalen Evangelischen Allianzen als Mitglieder der WEA angekündigt wurde, sagte Dr. Goodwill Shana, Vorsitzender des Internationalen Rates über Schirrmacher: „Er setzt sich dafür ein, Partnerschaften aufzubauen und zu erleben, wie die WEA zur Entwicklung der globalen christlichen Gemeinschaft über die WEA hinaus beiträgt. … Wir haben volles Vertrauen, dass Schirrmacher in der Lage ist, die WEA an diesem Punkt unseres Lebens und unserer Geschichte und mit einer großen Vision für die Zukunft zu leiten.“

Der scheidende Generalsekretär Bischof Efraim Tendero kommentierte laut BQ die Wahl: „Mit großer Freude übergebe ich Anfang nächsten Jahres die Leitung der WEA an Dr. Thomas Schirrmacher, die Person, die am besten darauf vorbereitet ist, das globale Gremium der Evangelikalen in die Zukunft zu führen. Da wir seit mehreren Jahren im leitenden Führungsteam der WEA zusammenarbeiten, habe ich in ihm das Charisma, die Kompetenz und die Fähigkeit gesehen, die dem Charakter, der Überzeugung und dem Ruf Gottes entsprechen, die für eine solche globale Aufgabe erforderlich sind.“

Gemäß BQ sagte Dr. Schirrmacher bei seiner Ernennung: „Ich fühle mich geehrt, dass so viele geschätzte kirchliche Führungskräfte mir ihr Vertrauen schenken. Da ich schon seit langer Zeit zur Führung der WEA gehöre, fühle ich mich dort bereits wie zu Hause. Neben all meinem akademischen und gesellschaftspolitischen Engagements steht für mich immer die verwandelnde Kraft des Evangeliums Jesu Christi für jeden Einzelnen und die ganze Welt im Mittelpunkt meiner Überzeugungen.“

Zur Webseite der WEA: https://www.ead.de/




Adventisten: Kirchenpräsident verurteilt Anschlag von Nizza

„Diese jüngsten Manifestationen von Gewalt“, so Abreu, „die die Menschenwürde untergraben, sind zu verurteilen. Ich nutze diese Gelegenheit, um unsere Solidarität und unsere Gebete für die Familien und Angehörigen der Opfer dieser schrecklichen Angriffe zum Ausdruck zu bringen“. Auf die Frage nach dem Platz, den die Gewalt im aktuellen Geschehen einnimmt, fährt Ruben de Abreu fort: „Diese Verurteilung gilt auch für alles, was leider tagtäglich in anderen Teilen der Welt geschieht. Alle Formen der Gewalt, welcher Art sie auch sein mögen, haben in unserer Gesellschaft keinen Platz und noch weniger in der religiösen Welt, wo Toleranz, Gewissensfreiheit und Frieden gefördert werden müssen“.

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten setze sich unermüdlich für die Verteidigung der Rechte und Freiheiten jedes Einzelnen und stehe für die Erhaltung des Lebens, der Werte, des Wohlergehens und der Sicherheit der Bürger.
Die Kirchenleitung der Franco-Belgischen Verwaltungsstelle der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten betreut die Länder Belgien, Frankreich (mit Korsika), Luxemburg und Monaco. Zu ihr gehören 18.525 Kirchenmitglieder in 170 Kirchengemeinden bei einer Gesamtbevölkerung von 76.950.00.

Zur Webseite der Kirchenleitung (in französischer Sprache): https://adventiste.org/.




15 ½ Regeln für die Zukunft - Anleitung zum visionären Leben

Für sein 22. Buch benötigte der bekannte Bestsellerautor und Zukunftsforscher Matthias Horx zwei Jahre. Er bleibt dabei sich selbst und seinem Forschungsthema treu. Literarisch-exemplarisch, interdisziplinär mit Bezügen zur Psychologie, Soziologie und zur Neurowissenschaft unternimmt er intellektuelle Ausflüge in die Zukunft. Horx möchte mit 15 Denkanstößen und einer Geschichte eine Anleitung geben, wie man das Leben visionär leben kann. Dazu spürt er Zukunftserzählungen auf und erklärt, wie diese funktionieren. Im weiteren Verlauf werden diese Erzählungen kritisch reflektiert und relativiert. So entsteht ein großes Zukunfts- Panorama auf einer Metaebene.

Achtung: Zukunft
Horx kritisiert zunächst den Future-Bullshit der Zukunftspropheten, die die Zukunft vorhersagen wollen, indem sie linear Trends in die Zukunft projizieren mit dem Ziel, die Sensationslust der Menschen zu sättigen und gleichzeitig die Zukunftsängste zu reduzieren. Doch Zukunft lässt sich nicht linear vorhersagen, denn sie verhält sich zirkular und gegenläufig. Zukunft ist auch keine dystopische oder utopische Technikfantasterei, so Horx, denn der Mensch ist der Technik nicht ausgeliefert. Durch Selbstkompetenz und „humantechnische Emanzipation“ (S. 134) ist dem Technikfatalismus und der Selbstinfantilisierung zu begegnen.

Skalierte Zukunft
Horx unterscheidet im Weiteren Visionen von Utopien und Prophezeiungen, indem er auf die Wandelbarkeit und Prozesshaftigkeit von Visionen verweist. Visionen sind lebendig und machen lebendig, indem sie zum Handeln verpflichten. Das kann im privaten Bereich, sowie auf gesellschaftlicher Ebene geschehen. Gut gerahmte Visionen beeinflussen die Zukunftsgestaltung und reduzieren Ängste. Horx ermutigt explizit dazu, sich der eigenen (Zukunfts-)Ängste bewusst zu werden, ihnen auf den Grund zu gehen und sich davon zu befreien, um Handlungssicherheit zu erlangen.

Möglichkeit: Zukunft
Der Autor ist sich sicher, Zukunft muss gestaltet werden und wird von den richtigen Fragen getragen, nicht von fertigen Antworten, denn „Fragen können uns magisch in neue Wirklichkeiten hineinziehen“ (S. 191). Dabei darf nicht von einer generellen Ressourcen-Knappheit ausgegangen werden, obgleich eine gewisse Unordnung und Ungleichheit in der aktiven Zukunftsgestaltung toleriert werden muss. Auch wenn wir niemals in der perfekten Welt leben werden, so ist die Welt gut genug, um sie stets noch ein Stück besser machen zu können. Diese Lebenshaltung beschreibt Horx mit Hans Rosling als „Possibilismus“ – der Wertehaltung des Möglichen.

Zukunft: Leben
„Die Anleitung zum visionären Leben“ löst seinen Anspruch ein. Dabei ist Horx erfrischend offen, bisweilen humorvoll. Er schreibt locker und authentisch mit knalligen Wortbildern. Das macht das Werk unterhaltsam kurzweilig und trotzdem informativ. Doch das Buch ist ebenso ein (selbst-)kritisches Werk mit eigenen Positionen und überraschenden Denkansätzen. Die Literatur gleicht einer Achterbahnfahrt: Nie kann der Leser im Voraus wissen, wo es hingeht und welche Standpunkte vertreten werden. Das steigert zwar das Lesevergnügen, jedoch auch gleichzeitig die Verwirrung, da oft „um die Ecke gedacht“ wird. Es ist genauso schwer, die Zukunft zu fassen, wie Horx selbst. Es bleiben ein Kaleidoskop an Perspektiven und das Fazit auf der letzten Seite: „Zukunft ist eine Entscheidung“ (S. 335). Wer das bewusst lebt, der lebt visionär.

Claudia Mohr

Die Rezension kann als Dokument heruntergeladen werden: https://www.apd.info/wp-content/uploads/2020/10/Rezension-Matthias-Horx.pdf




Reformationstag statt Halloween

Der 24/7 Fernsehsender HopeTV nimmt den Reformationstag zum Anlass und hat in diesem Jahr ein besonderes Kinderprogramm mit dem Holzwurm Fribo vorgesehen. Die Kindersendung „Fribos Dachboden“ beginnt gleich um 10.30 Uhr mit einem Kindergottesdienst. Auch auf dem Kinderkanal auf YouTube „hopeTV Kinder“ wird die Sendung ausgestrahlt.

Da werde zusammen gesungen, es gebe eine Geschichte und am Ende bekomme jeder eine Aufgabe, die in der Mittagspause zu lösen sei, heißt es in einer Pressemeldung zur Sendung. Welche, das werde noch nicht verraten.

Nach dem Gottesdienst essen alle zu Hause zu Mittag und dann werde losgezogen, um die Aufgabe zu erledigen. Um 16:00 Uhr sehe man sich dann wieder. Es werde gesungen, gebastelt, gekocht und natürlich gebe es auch wieder eine Geschichte mit Dominik. Für das Basteln und Kochen gab es ab Mitte Oktober eine Einkaufsliste.

Der Holzwurm Fribonius Maximilian Balthasar von Einzahn, genannt Fribo, und Dominik sind die Hauptakteure der Sendung „Fribos Dachboden“. Am 31. Oktober 2020 sind beide sowohl um 10.30 Uhr als auch um 16 Uhr auf dem Fernsehsender HopeTV (auch über Satellit und Kabel) zu sehen. Im Internet unter: http://www.fribos-dachboden.de/fribo-tag/ oder https://www.youtube.com/hopetvkinder.

Zur Einkaufsliste für den Fribo-Tag: https://bit.ly/35KTS6E.




Adventistische Einrichtungen begegnen Corona-Herausforderungen

Krisenstab tagt wieder
Am Mittwoch dieser Woche hat der Krisenstab der Freikirche erneut seine Tätigkeit aufgenommen. Teilgenommen haben nach Auskunft von Finanzvorstand Dieter Neef die Vertreter der einzelnen Landeskörperschaften der Freikirche in Deutschland sowie die Leiter der Einrichtungen und Institutionen. Dabei haben sich die Teilnehmenden darauf geeinigt, den Mitarbeitenden zu empfehlen, wo es möglich ist, auf Dienstreisen zu verzichten, bei unbedingt notwendigen Reisen keine öffentlichen Verkehrsmittel, sondern den PKW zu nutzen und wo es sinnvoll erscheine, auf home-office umzustellen. Es gebe eine weitere Reihe von Einzelmaßnahmen, wie z.B. die Nutzung von Mund-Nasen-Masken in den Büroräumen, sobald der eigene Arbeitsplatz verlassen wird. Der Krisenstab werde sich auf jeden Fall bis Ende November, vielleicht sogar bis zum Beginn der Weihnachtspause in wöchentlichem Rhythmus, jeweils mittwochs um 8:00 Uhr per Online-Meeting treffen.

Netzwerk Waldfriede
Bernd Quoß, der Geschäftsführer vom Netzwerk Waldfriede in Berlin berichtet von 2 positiv gemeldeten Patienten im Krankenhaus Waldfriede. Des Weiteren sei ein Mitarbeiter positiv getestet worden, ebenso 3 Bewohner des Seniorenhauses. 8 Mitarbeiter befänden sich insgesamt in Quarantäne. Weder auf den Stationen noch auf der Intensivstation verspürten sie einen markanten Fallzahlanstieg. Es zahle sich aus, dass sie seit April sehr hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben (Besuchsverbote für Angehörige, Screenings, Rachenabstiche, usw.) und streng auf die Einhaltung bei Mitarbeitern und Patienten/Besucher achteten. Ein großer Saal werde seit Mittwoch in eine Corona-Abstrichstelle umgewandelt, so dass er für Gottesdienste und Krankenhausveranstaltungen in den nächsten Monaten erneut nicht mehr zur Verfügung stehe.

Quoß betont, gemessen an der Netzwerkgröße mit 980 Mitarbeitern und täglich 500-700 Patienten, die sie versorgten, sei dies nicht besorgniserregend! „Ich hoffe, dass alles so bleibt, obwohl die Infektionszahlen in den nächsten Wochen noch einmal steigen werden!“ Die 100-Jahr-Feierlichkeiten im Januar seien leider wieder gefährdet und werden nochmals verschoben werden müssen.

Theologische Hochschule Friedensau
„Nach dem Ausbruch von Corona auf dem Campus“, so berichtet Kanzler Tobias Koch von der Theologischen Hochschule Friedensau, „versorgen wir zurzeit rund 70 Studierende in häuslicher Quarantäne. Um die Sicherheit für Studierende, Mitarbeiter, aber auch für Schülerinnen, Schüler und Senioren im Ort zu erhöhen, hat die Hochschule COVID19-Tests auf freiwilliger Basis angeboten.“
Außerdem erlebten sie eine starke Hilfsbereitschaft, Personen zu versorgen, die in Quarantäne sind. Das sei stellenweise ein Kraftakt und schon von der Logistik her nicht zu unterschätzen.

Um eine Weiterverbreitung des Virus zu vermeiden, seien auch die Schülerinnen und Schüler aus Friedensau sowie die Mitarbeiterinnen und Kinder der städtischen Kindertagesstätte zu einem freiwilligen Test eingeladen. Die Teststrategie sei mit dem Gesundheitsamt abgestimmt und solle dazu beizutragen, eine relative Sicherheit für die zu schaffen, die in die Umgebung müssten – wie zum Beispiel zum Schulbesuch oder zur Arbeit – und sich Sorgen machten, das Virus ungewollt zu verbreiten. „Wir haben die Eltern der Kinder aus Friedensau ermutigt, die Test¬ergebnisse abzuwarten, bevor sie ihre Kinder wieder in die Schulen und Kitas schicken.“ Bisher werde das Testangebot sehr gut angenommen.

Der Rektor, Prof. Dr. Roland Fischer, fügt hinzu: „Wir erfahren viel Unterstützung aus der ganzen Welt in der Fürbitte für Friedensau. Diese Verbundenheit gibt uns Kraft, diese Situation zu bewältigen. Jetzt beginnt die Organisation der Zeit nach der Quarantäne.“

Advent-Wohlfahrtswerk e. V.
Der geschäftsführende Vorsitzende des Advent-Wohlfahrtwerk e. V., Volkmar Proschwitz, zeigt eine detaillierte Aufstellung über die Situation seiner karitativen Einrichtungen. In der Bundesgeschäftsstelle in Hannover sei eine Person positiv getestet worden. Alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche direkten Kontakt mit der infizierten Person hatten, seien angewiesen worden, mit dem Hausarzt die weitere Vorgehensweise (z.B. Test) zu besprechen.

Im Seniorenheim Friedensau, das unmittelbar an den Hochschul-Campus grenzt, seien 2 Angestellte und 1 Bewohner positiv getestet worden. Wie schon im Frühjahr seien konsequente Hygiene- und Besuchsregeln in Kraft gesetzt worden. Besonders die hohe Anspannung und Auslastung der Angestellten in Kitas und Seniorenheimen sei eine besondere Herausforderung. Dies werde durch diverse Krankheitsausfälle des Personals noch verstärkt. Alle Einrichtungen arbeiteten eng mit den örtlichen Gesundheitsämtern zusammen und orientierten sich an den erforderlichen Hygienemaßnahmen.

Bekenntnisschulen unter Leitung der Freikirche
Nach Informationen von Christian Fischer von der kirchlichen Abteilung „Bildung und Erziehung“ gebe es keine Corona-Fälle in einer adventistischen Schule und auch keine Schulschließung. Alle Schulen hielten sich an die Hygienevorgaben und Maßnahmen der jeweiligen Länder. „Wir sind uns der gesundheitlichen und gesellschaftlichen Verantwortung bewusst.“ Herausfordernd werde sicherlich das regelmäßige Lüften bei steigenden Außentemperaturen.

Weitere Informationen unter www.adventisten.de.




Adventisten: Bedrohung der Religionsfreiheit auch hierzulande weiter ein Thema

Religionsfreiheit in weiten Teilen der Welt massiv eingeschränkt
Der jetzt vorgelegte „2. Bericht der Bundesregierung zur internationalen Lage der Religionsfreiheit“ mache auf dramatische Weise deutlich, dass in weiten Teilen der Welt die Religionsfreiheit massiv eingeschränkt werde. Allerdings würden nicht nur Christinnen und Christen, sondern auch Angehörige anderer Religions-gemeinschaften und Weltanschauungen Opfer von vielfacher Diskriminierung und Verfolgung. Dies sei in der Regel dann zu beobachten, wenn es sich um Minderheiten handelt. Gesetze gegen Blasphemie und Religionswechsel würden eingesetzt, um Meinungsfreiheit zu beschneiden und religiöses Leben zu kontrollieren. Der 212 Seiten umfassende Bericht zeige dies im thematischen Teil anhand von Einzelbeispielen und weise auch auf die starke Bedeutung der sozialen Netzwerke hin. Diese eröffneten einerseits für Viele die Möglichkeit, sich zu religiösen Themen zu engagieren. Andererseits stellten sie eine nahezu schrankenlose Quelle des Hasses und der Verunglimpfung Andersdenkender dar.

Auch in Deutschland gelebte Rücksichtnahme geboten

Der alphabetische Länderteil des Berichts beschreibe die Verletzungen der Religionsfreiheit in einer Vielzahl von Staaten, die zumeist außerhalb Europas liegen. Dies solle, so Dr. Mueller, nicht zu der Annahme führen, dass eine Bedrohung der Religionsfreiheit hierzulande kein Thema sei. Auch in Deutschland gelte es, die Existenz von religiösen und weltanschaulichen Minderheiten wahrzunehmen und sensibel mit ihren Anliegen umzugehen. Dazu gehöre eine im Alltag gelebte Rücksichtnahme auf Gebräuche, Feiertage und Verhaltensweisen, auch wenn diese nicht denen der Mehrheitsgesellschaft entsprächen.

International Religious Liberty Association (IRLA)
Bei einem kürzlich am Sitz der Weltkirchenleitung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Silver Spring, Maryland/USA abgehaltenen Treffen erklärte Helio Carnassale, Direktor für öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit der Adventisten in Südamerika: „Ohne Religionsfreiheit hören andere Freiheiten auf, zu existieren, einschließlich der Ausübung und des Vorrechts, seinen Glauben anderen mitzuteilen.“ Bereits 1893, nur 30 Jahre nach ihrer Gründung, habe die Freikirche begonnen, dieses Recht zu verteidigen, indem sie die International Religious Liberty Association (IRLA) gründete. IRLA sei die älteste Organisation der Welt, die sich für die Verteidigung der Religionsfreiheit aller Menschen einsetze. Organisationen und Einzelpersonen kämpften heute jedoch täglich für diese Sache. Um ihnen eine Stimme zu geben, verfüge die Freikirche über Einrichtungen, die sich der Gewährleistung der Religionsfreiheit für alle Menschen widme.

Deutsche Vereinigung für Religionsfreiheit e.V. (DVR)
Die DVR ist ein Zweig der Internationalen Vereinigung zur Verteidigung und Förderung der Religionsfreiheit (IRLA), die 1946 von dem Arzt Dr. Jean Nussbaum in Paris gegründet wurde und heute ihren Sitz in Bern hat. Ziel der Vereinigung ist die Förderung und Wahrung der Grundsätze der Religionsfreiheit, die wissenschaftliche Erforschung der Grundrechte der Glaubens- und Gewissensfreiheit sowie die Förderung der allgemeinen Toleranz durch Wahrung der Rechte des Einzelnen, seinen Glauben und seine Überzeugung öffentlich oder privat zu vertreten.

Institut für Religionsfreiheit (An-Institut)

Das Institut für Religionsfreiheit ist eine Einrichtung der Deutschen Vereinigung für Religionsfreiheit e.V. an der von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten unterhaltenen Theologischen Hochschule Friedensau. Zielsetzung ist es, nationale und internationale Fragen der Religionsfreiheit sowie der Beziehung Kirche – Staat aus juristischer, theologischer und historischer Sicht wissenschaftlich zu behandeln. Es sollen Ergebnisse und Antworten verfügbar gemacht werden, die besonders die Anliegen von Freikirchen und religiösen Minderheiten berücksichtigen. Es gilt, die Art der Gewährleistung von Religionsfreiheit zu beobachten und Verstöße gegebenenfalls zu dokumentieren.

Das Institut bietet an, Forschungsaufträge zu vergeben und zu begleiten sowie gutachterliche Stellungnahmen zu aktuellen Themen der Religions- und Gewissensfreiheit unter Berücksichtigung religionsrechtlicher und/oder staatskirchenrechtlicher Gesichtspunkte abzugeben. Auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit kann das Institut tätig werden.

Zur Webseite der DVR: http://dv-religionsfreiheit.org/home.




Am 24. Oktober die Schöpfung feiern

Seit 2009 Schöpfungssabbat
Im Jahre 2009 wurde das Ereignis am 24. Oktober zum ersten Mal zelebriert. Dies habe mehr mit dem Jahr als mit dem Tag des Ereignisses zu tun, da 2009 der 200. Jahrestag der Geburt von Charles Darwin und der 150. Jahrestag seines Buches „The Origin of Species by Natural Selection“ (Der Ursprung der Arten durch natürliche Auslese) gefeiert wurde. Nikolaus Satelmajer, der damalige stellvertretende Sekretär der Predigtamtsabteilung der Freikirche, organisierte die Veranstaltung. Ursprünglich sei nicht geplant gewesen, dass dies eine jährlich wiederkehrende Angelegenheit werden sollte, aber die erfolgreiche Teilnahme und der Enthusiasmus hätten zu einer jährlichen, weltweiten Feier des Schöpfungssabbats geführt.

Gedenktag der Schöpfung
Gott sagt in den Geboten: „Gedenkt des Sabbattages, dass ihr ihn heilighaltet“ (Die Bibel – Exodus 20,8). Aber das Gebot höre hier nicht auf. Nachdem er festgelegt habe, dass die Sabbatruhe für die ganze Schöpfung gelte, erklärte Gott, warum der Mensch ruhen solle: „Denn in sechs Tagen schuf der Herr Himmel und Erde und das Meer und alles, was darin ist, und ruhte am siebten Tag. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn.“ (Die Bibel – Exodus 20:11). Der Gott, den die Christen anbeten, sei der Schöpfer aller Dinge. So wie die Menschen aus Gnade gerettet sind, so seien sie aus Gnade geschaffen worden, denn Schöpfer und Erlöser zu sein, gehe Hand in Hand.

Dennoch sei es leicht, zu vergessen, „zu gedenken“. Deshalb brauchten wir den Schöpfungssabbat, um uns „zu erinnern“. Die Sabbate könnten mit anderen Dingen belegt werden und diese Dinge könnten wirklich wichtig sein, aber nichts sei wichtiger, als sich daran zu erinnern, dass Gott der Schöpfer sei. Im Gegensatz zu allen „falschen Göttern“ erwarte er nicht, dass wir uns seine Gunst in irgendeiner Weise verdienen. Der einzigartige Gott, der in der Bibel offenbart werde, bitte uns vielmehr, bei ihm zu ruhen und nicht zu arbeiten, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen oder unsere eigene Erlösung zu verdienen (was ohnehin unmöglich wäre), so die Hinweise zum Hintergrund dieses Tages.

Besondere Zeit des Feierns

Der Schöpfungssabbat sei ein besonderer Sabbat, der dazu bestimmt sei, die Aufmerksamkeit wieder auf das zentrale Thema der Bibel zu lenken; der Liebe des Schöpfers zu den Menschen. Der Schöpfungssabbat sei daher eine „besondere Zeit des Feierns, eine Gelegenheit, sich darüber zu freuen, was Gott getan hat, ihn für die reichen Gaben zu preisen, die er uns geschenkt hat und mit ihm zu ruhen, während wir uns an der Schöpfung erfreuen, die er geschaffen hat, um unser Leben zu erhalten und denen Freude zu bringen, die ihn kennen.“

Ein VideoClip zum Schöpfungssabbat: https://youtu.be/ZaGAlueGG2E.




Andachtskalender 2021 mit Bibeltext für jeden Tag

Ein Bibeltext für jeden Tag
Fast 109 Autoren aus unterschiedlichen Generationen und Berufsschichten schreiben darüber, wie und wo sie Gott im Alltag erlebt haben. Der Schwerpunkt liege dabei mal auf der Deutung des vorangestellten Bibeltextes, mal auf den persönlichen Gedanken und Fragen zu Erlebnissen, Tagesereignissen und modernen Gleichnissen, so Jessica Schultka, die Verlagsleiterin. So entstehe eine Vielfalt, die den Leser dazu einlade, die Augen für Gottes Wirken im eigenen Leben Tag für Tag offen zu halten.

Andachtskalender mit Tradition und hoher Auflage

Schon in den 1930er Jahren habe es den Abreißkalender aus dem Advent-Verlag gegeben. Zwei Seiten für jeden Tag mit Sonnenaufgang und -untergangszeiten. In seiner jetzigen Form sei er erstmals Anfang der 1990er Jahre erschienen. Zuvor hätte es in der DDR ein eigenes Andachtsbuch gegeben, während es in der BRD den Abreißkalender gab. Nach der Wende habe, laut Schultka, das damals noch in Hamburg ansässige Verlagshaus entschieden, künftig sowohl das erfolgreiche Andachtsbuch als auch den Abreißkalender herauszugeben. Beide Artikel spielen im Verlagsprogramm bis heute eine große Rolle, wobei das Andachtsbuch inzwischen weitaus gefragter sei. Die Gesamtauflage für Andachtsbuch und Abreißkalender betrage 16.000 Stück. Kunden in der Schweiz und in Österreich würden durch örtliche Verlage beliefert, die die Kalender vom Advent-Verlag beziehen.

Idealer Begleiter durch das ganze Jahr
Nach den Worten von Jessica Schultka sei das 768 Seiten umfassende Andachtsbuch „der ideale Begleiter durch das ganze Jahr.“ Viele der Leser starteten mit dem Andachtsbuch in den Tag und seien dankbar, weil es Gottes Wort mit ihrem Leben verknüpfe. „Für mich ist das Andachtsbuch so wertvoll, weil wir viele verschiedene Schreiber haben, die sich daran beteiligen, und es so zu einem Produkt machen, das die geistliche Gemeinschaft stärkt und … adventistische Identität in Deutschland mitprägt.“

Die Advent-Verlag GmbH

Seit 125 Jahren ist der Advent-Verlag Lüneburg der offizielle Verlag der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Mit ihren Publikationen bieten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Traditionsverlages den Lesern Orientierung in Sinn- und Lebensfragen und sprechen sie ganzheitlich und generationenübergreifend an. Sie wollen nach eigener Beschreibung dazu anregen, über Gott nachzudenken und den biblischen Glauben authentisch im Alltag zu leben, indem sie ihn nachhaltig fördern, vertiefen und begleiten gemäß ihrem Motto: „Wir schaffen Worte, die bleiben.“

Weitere Infos zum Andachtskalender: https://advent-verlag.de/mein-glaube/




COVID-19 trifft auf Hochschule Friedensau – Präsenzstudium teilweise ausgesetzt

Studierende positiv auf COVID-19 getestet
Die internationalen Studierenden befanden sich vom 5. Oktober 2020 an für fünf Tage zu Studienzwecken in Göttingen, um im Rahmen ihres Masterstudiums im sogenannten Iduna-Zentrum eine Sozialanalyse zu erheben. Wie eine Sprecherin der Hochschule mitteilt, zeigten sich nach Rückkehr der Gruppe nach wenigen Tagen bei einer Studierenden Covid-19-Symptome. Ein sofort veran¬lasster Covid-19-Test sei positiv gewesen. Alle teilnehmenden Studierenden und Lehrenden der Exkursion befänden sich nun als Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne und würden dort in enger Kooperation mit dem Gesundheitsamt betreut. Zehn weitere Tests seien veranlasst worden. Studienveranstaltungen im Programm „International Social Sciences“ fänden nun über Zoom oder Moodle statt.

Zuvor hatte ein Student bei seiner Rückkehr aus Tschechien ein positives Testergebnis vorzuweisen, ohne jedoch Symptome zu zeigen. Er befindet sich seither mit seiner Familie ebenfalls in häuslicher Quarantäne.

ThHF setzt auf Einhaltung aller Hygienestandards

Wie die Leitung der Hochschule mitteilt, setze sie weiterhin auf die konsequente Einhaltung aller Hygienestandards, um der Weiterverbreitung des Covid-19-Virus keine Chance zu geben.

Theologische Hochschule Friedensau
Die Theologische Hochschule Friedensau ist eine staatlich anerkannte Hochschule in Trägerschaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Hier können acht B.A.- und M.A.-Studiengänge – zum Teil berufsbegleitend – in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie sowie ein Kurs ‚Deutsch als Fremdsprache‘ belegt werden. Etwa 30 Nationen sind unter den Studierenden und Lehrenden vertreten.




Buchrezension: Lieber Gott, ich muss dir was erzählen

Nach vielen Jahren hat der Advent-Verlag Lüneburg wieder ein neues Kinderbuch herausgegeben. Gemeinsam mit ihrer 13-jährigen Tochter hat Autorin Mirjam Nietz ein außergewöhnliches Andachtsbuch verfasst. Außergewöhnlich daran ist, dass es von einem Mutter/Tochter-Duo geschrieben und illustriert wurde. Die Autorin Mirjam Nietz hat die Geschichten verfasst und ihre erst 13-jährige Tochter hat die wunderschönen und farbigen Illustrationen für dieses Buch gezeichnet.

Worum geht es? Das 19 x 25 cm große und farbig und übersichtlich gestaltete Buch nimmt Kinder und Eltern mit auf eine Reise in das Alltagsleben von Familie Anders. Durch das ganze Jahr hindurch schreibt Anna ihr Tagebuch in kindlichem Vertrauen an Gott und teilt mit ihm ihre Erlebnisse, Gedanken und Gefühle. Sie greift Fragen auf, die den christlichen Glauben betreffen und mit denen sich eine ganz normale 8-jährige beschäftigt. Dabei lernen wir nicht nur Anna, ihre Mama, ihren Papa und ihren kleinen Bruder Freddie kennen. Oma und Opa Lala gehören genauso zur Familie wie Oma Hille, Tante Zimt, der große Bruder Lars, Cousine Lydia und Anna’s bester Freund Nicki. Das Buch enthält 103 Andachten mit bunten Illustrationen und Bibeltexten. Es ist „für Kinder von 5 – 99 Jahren“, wie es auf dem Buchumschlag heißt, sowohl zum Vorlesen als auch zum Selberlesen geeignet.

Die Andachten folgen dem Jahreszyklus von Januar bis Dezember. Sie sind kurzgehalten und kindgerecht geschrieben. Der eigentliche Wert der Andacht liegt in der Aufgabe, zu der am Ende jeder Andacht aufgerufen wird. So z. B. am 6. Juni, wo es um Erdbeeren geht: „Welche Früchte habt ihr gerade zu Hause? Erfindet eine Marmeladensorte, die es noch nicht gibt. Zumindest nicht bei euch im Vorratsschrank.“ Die Kreativität und Vorstellungskraft der Kinder werden bei jeder Andacht erneut gefördert. Einzig und allein der Bibeltext scheint nicht so recht für ein Kind im Alter von 5 Jahren zu passen. Hier sind Eltern gefordert, den Gehalt des Textes und den Bezug zur Geschichte verständlich zu machen.

Mit der Publikation wagt sich der Advent-Verlag wieder in die Kinderbuchsparte, die für viele Jahre ein bedeutsamer Bestandteil des Verlagsprogramms war. Dafür gebührt ihm schon jetzt ein großes Dankeschön. Bleibt zu hoffen, dass dieses Produkt nicht ein Einzelgänger bleibt, sondern dass noch etliche weitere in dieser Machart folgen werden. Stephan G. Brass

Die Rezension kann als Dokument heruntergeladen werden: https://www.apd.info/wp-content/uploads/2020/10/Rezension-Mirjam-Nietz-1.pdf




HOPE MEDIA DAY in diesem Jahr als Live-Online-Event

9. Media Day
Zum 9. Mal veranstaltet das Medienzentrum der Adventisten in diesem Jahr den Tag für Medienschaffende. Die Themen behandeln Social Media, Print, Web, Journalismus, PR, Design Audio und Video im Raum der Kirche. Zum ersten Mal wendet sich das Angebot auch an interessierte PastorInnen, GemeindeleiterInnen, Gemeinde-TechnikerInnen und JugendleiterInnen.

Projektvorstellungen und Erfahrungsaustausch
Wieder nehmen kreative Köpfe mit der Vorstellung ihrer Projekte am Hope Media Day Wettbewerb teil. Dieser sogenannte Project Slam ermöglicht nach Aussage von René Walter, Direktor PR und Marketing bei Hope Media Europe und Koordinator des Medientages, einen Einblick in das digitale Schaffen kirchlicher Medienleute. In drei weiteren Sessions gehe es um rechtliche Rahmenbedingungen rund ums Livestreamen, um einen Erfahrungsaustausch und Best Practices von einzelnen Kirchengemeinden zum Thema „Livestreaming in Gottesdiensten und Veranstaltungen“ und um Tipps und Impulse, wie medienschaffende Freiberufler durch die Auftragsflaute-Zeiten kommen können.

Hauptreferentin Cami Oetmann

Als Keynote-Sprecherin ist Cami Oetmann aus den USA vorgesehen. Sie ist Evangelistin und war die Sprecherin für die 2020 durchgeführte globale digitale Evangelisation „Unlocking Bible Prophecies“ von Adventist World Radio. Ihr Anliegen: Evangelisation im Web.

Medienzentrum Hope Media Europe

Hope Media Europe ist eine Medienagentur der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Körperschaft des Öffentlichen Rechts. Träger ist der Verein Stimme der Hoffnung e.V. In über 213 Ländern weltweit gehören heute über 21 Millionen Menschen verschiedener Sprachen und Kulturen mehr als 81.000 Kirchengemeinden an. Als einer der ersten christlichen Radiosender in Deutschland überhaupt, nahm der Verein STIMME DER HOFFNUNG im Jahr 1948 seine Arbeit auf. Heute kann Hope Media Europe auf über 71 Jahre bewegter Geschichte zurückblicken. Inzwischen ist daraus ein modernes Medienzentrum in Alsbach-Hähnlein bei Frankfurt geworden.

Weitere Information und Anmeldung: www.mediaday.de.




In Vertrauen und Hoffnung investieren

„Die Währung der Kirche ist Hoffnung und Vertrauen“, beschrieb Harald Rückert in seiner Predigt zum Abschluss der Konferenz die „Funktionsweise“ der Kirche. In der Annaberger St. Annenkirche nannte der für Deutschland zuständige Bischof der EmK dabei den Unterschied zwischen Kirche und Wirtschaft. In Letzterer müsse Kapital investiert und unbedingt Wachstum erzielt werden. Demgegenüber gehe es in der Kirche darum, „in Vertrauen und Hoffnung zu investieren“. Das gelte auch in der aktuellen Situation, in der sich Kirche und Gesellschaft befänden.

Mehr Einnahmen, weniger Schulden

Ein Hauptthema der komprimierten Tagesordnung war die Darstellung der Finanzsituation der Ostdeutschen Konferenz. Die vor neun Jahren eingeführte „Initiative 50“ habe zu erfreulichen Einnahmesteigerungen geführt, so der erst seit einem Jahr im Amt befindliche Schatzmeister Jörg Ringeis. Der Gebedurchschnitt der Kirchenmitglieder im Konferenzgebiet wäre in dieser Zeit von jährlich rund 400 Euro auf knapp 550 Euro gestiegen. Damit seien die Jahreseinnahmen innerhalb von neun Jahren von 3,6 Millionen Euro auf vier Millionen gestiegen. Erklärtes Ziel dieser „Initiative 50“ war es, dass jedes Kirchenglied im Monat fünfzig Euro zum Haushalt der Gemeinde und Kirche beiträgt, im Jahr also 600 Euro. Die Steigerungen wären beachtlich, wobei das Ziel aufs Ganze gesehen noch nicht erreicht sei. Ein Drittel der 50 Bezirke der Ostdeutschen Konferenz habe den als Ziel formulierten Durchschnitt von 600 Euro erreicht oder übertroffen. Die anderen Gemeindebezirke hätten die Einnahmen mehr oder weniger steigern können, blieben aber noch hinter dem ausgelobten Ziel zurück.

Nebeneffekt der Einnahmesteigerung sei der Schuldenabbau. Seit 2010 habe sich die Schuldenlast der Bezirke von 2,6 Millionen Euro auf 1,25 Millionen Euro mehr als halbiert. Die Rücklagen hätten sich in diesem Zeitraum von 564.000 Euro auf 971.000 Euro erhöht. Auf Basis dieser Zahlen beschloss die Konferenz für die Jahre 2020 bis 2022 nur eine moderate Erhöhung der Beteiligung der Gemeinden am Gesamthaushalt der Kirche um jeweils 1,25 Prozent.

Starke Veränderungen durch Corona
Zweites großes Thema war der Erfahrungsaustausch zur Situation in den Gemeinden seit dem Beginn der Corona-Pandemie im März. Die zunächst ausgefallenen und erst nach und nach seit Mai wieder möglichen Gottesdienste mit Besucherpräsenz hätten alle Gemeinden stark herausgefordert. Mit einem Mal seien neue Formate nötig geworden, wodurch sich die Arbeit in den Gemeinden stark verändert habe. Dazu zählten per Video und Internet übertragene Gottesdienste, aber auch die Herausforderung, wie Personen in den Gemeinden erreicht werden könnten, wenn diese nicht „in der digitalen Welt“ zuhause sind.

Mehrfach betont wurde in der Diskussion, dass es „kein Zurück in die Zeit vor Corona“ gebe. Außerdem müsse die Kirche sich Zeit dafür nehmen, zu erkennen wie die Corona-Pandemie die Gesellschaft und den Lebensalltag verändert habe. Eine Arbeitsgruppe soll die Erfahrungen bündeln und Vorschläge unterbreiten, wie das durch die Corona-Pandemie veränderte Gemeindeleben künftig weiterentwickelt werden kann. Dazu gehörte auch der Vorschlag, eine „Internetgemeinde“ zu gründen. Ergebnisse der Arbeitsgruppe würden bei der Jährlichen Konferenz im kommenden Jahr erwartet.

EmK in Ostdeutschland

Die Zahl der Kirchenglieder und Kirchenangehörigen der Evangelisch-methodistischen Kirche im Gebiet der Ostdeutschen Konferenz sank leicht auf 11.995 (Vorjahr: 12.152). Die Ostdeutsche Konferenz umfasst 116 Gemeinden in 50 Bezirken in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Weitere Informationen: www.emk-ojk.de




Der 13. Oktober ist Internationaler Tag der Katastrophenvorsorge

Laut der „Aktion Deutschland hilft“, einem 2001 gegründeten Bündnis von 23 renommierten deutschen Hilfsorganisationen unter der Schirmherrschaft von Alt-Bundespräsident Horst Köhler, waren allein im Jahre 2019 94,9 Millionen Menschen von Naturkatastrophen und extremen Wetterereignissen betroffen. Als Folge des menschengemachten Klimawandels würden diese Katastrophen häufiger und heftiger. Und auch aufgrund der Corona-Pandemie, Grenzschließungen und Lieferengpässen habe die Bedeutung der Vorsorge zugenommen.

Das sei das Ziel von Katastrophenvorsorge: Menschen besser vor Naturkatastrophen schützen und Leben retten! Jedes Jahr sorgten Wetterextreme wie Dürren, tropische Wirbelstürme oder Überschwemmungen für materielle, ökologische und ökonomische Schäden – und für großes menschliches Leid. Erdbeben oder Tsunamis seien schwere Naturkatastrophen, die oft ohne Vorankündigung geschehen und viele Tote und Verletzte fordern können.

Für das Aktionsbündnismitglied ADRA spiele das Thema bei der Projektplanung schon lange eine wichtige Rolle. So würden etwa Landwirtschafts- und Naturschutzprojekte auch in Sachen Katastrophenvorsorge nachhaltiger gestaltet. Staaten und Gemeinden würden zu Zivilschutzplänen beraten und es werde über Trainings Aufklärung für gefährdete Bevölkerungsgruppen geleistet. In den letzten Jahren habe es erfolgreiche ADRA-Projekte mit Schwerpunkten in der vorbeugenden Katastrophenhilfe unter anderem in Nepal, Indien, Somalia, auf den Philippinen, den Fidschi-Inseln, in Papua-Neuguinea und auf Madagaskar gegeben.




Theologische Hochschule Friedensau eröffnet Studienjahr und verleiht akademische Grade

Campus-Hochschule tolerant, vertrauensvoll, multikulturell und kooperativ
In seiner Ansprache zu Beginn des Studienjahres wechselte Rektor Fischer vom Deutschen ins Englische. Nicht zuletzt deshalb, weil mehr als zwei Drittel der Studierenden aus dem nicht deutschsprachigen Ausland das Studium in Friedensau beginnen. Er sagte unter anderem: „Wir sind eine Campus-Hochschule, auf der unsere Lehrenden, Angestellten und Studierenden eine vertrauensvolle, tolerante, multikulturelle und kooperative Lebensgemeinschaft bilden. Wir wollen alle Mitglieder dieser Gemeinschaft ganzheitlich fördern.“ Die Gleichheit von Frauen und Männern sei hierbei eine Grundgegebenheit ebenso wie der Respekt vor anderen Religionen, Weltanschauungen und Kulturen. Als familienfreundliche Hochschule wäre es ihr Anliegen, mit entsprechenden Rahmenbedingungen die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie zu erleichtern. Dazu trage auch die großzügige Struktur des Campus mit seiner Einbettung in die Natur bei.

Acht B.A. und M.A. Studiengänge
Die neuen Studierenden belegen nach Auskunft der Pressestelle die Studiengänge B.A. Theologie und Soziale Arbeit sowie M.A. Theologie (deutsch- und englischsprachig), Counseling (Ehe-, Familien- und Lebensberatung), Musiktherapie und Internationale Sozialwissenschaften (englischsprachig) sowie den Kurs Deutsch als Fremdsprache. Neu ausgerichtet starte der Studiengang B.A. Theologie, der nun von Anfang an stärker praxisorientiert angelegt sei; außerdem der Studiengang B.A. Soziale Arbeit + Gemeindepädagogik, der unter Berücksichtigung der besonderen Belange der lokalen Gemeindearbeit konzipiert wurde. Die genauen Zahlen der neu eingeschriebenen Studierenden stand noch nicht fest, da derzeit Corona bedingt noch Einreisebeschränkungen für etliche aus dem Ausland bestehen.

One-Year-for-Jesus-Kurs
Auch wurden die Teilnehmer des Kurses One-Year-for-Jesus (1Y4J) begrüßt, die derzeit in Friedensau einen Teil ihres besonderen „Freiwilligen Sozialen Jahres“ verbringen und hier etwas über Theorie und Praxis der Jugendarbeit in den Kirchengemeinden vor Ort erfahren.

34 Graduierende
Bei der Graduierungsfeier am Sonntag, 11. Oktober 2020, wurde 34 Absolventinnen und Absolventen Urkunden und Diplome überreicht. Die Festansprache hielt Christian Molke, geschäftsführender Vorstand der Hilfsorganisation ADRA Deutschland e.V. Die Dekane der beiden Fachbereiche, Prof. Dr. Thomas Spiegler, und Prof. Stefan Höschele, sowie der Rektor, Prof. Dr. Roland Fischer, gratulierten und überreichten die Urkunden, außerdem verschiedene Preise an besonders engagierte und ambitionierte Studentinnen und Studenten. Den Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender erhielt Isaac Adjei, M.A. International Social Sciences (Abschluss 2020). Der Förderpreis der Sparkasse Jerichower Land ging an Tobias Nitzsche, B.A.-Student Soziale Arbeit, für sein besonderes Engagement im Fachbereich Christliches Sozial¬wesen. Aus den Händen von Heike Fischer, der zweiten Vorsitzenden des Fördervereins „Freundeskreis Friedensau International“ e.V. wurde der Waltraud-und-Herbert-Blomstedt-Preis für Theologie an Darja Schneider (M.A. Theologie) vergeben. Den Blomstedt-Preis für Musik erhielten Melanie Bahr (M.A.-Studentin Counseling), Lea Jelinek (B.A.-Studentin Soziale Arbeit) und Mark Ato Baah-Nyarkoh (M.A.-Student International Social Sciences).

Theologische Hochschule Friedensau bei Magdeburg

Die Theologische Hochschule Friedensau ist eine seit 30 Jahren staatlich anerkannte Hochschule in Trägerschaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Hier können acht B.A.- und M.A.-Studiengänge – zum Teil berufsbegleitend – in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie sowie ein Kurs ‚Deutsch als Fremdsprache‘ belegt werden. Etwa 30 Nationen sind unter den Studierenden und Lehrenden vertreten. Studieninteressierte können sich zu Schnuppertagen anmelden und das Leben im Hörsaal und auf dem Campus kennenlernen: https://www.thh-friedensau.de.




Senioren- und Pflegeheim „Haus Wittelsbach“ in Bad Aibling wird Teil des AWW-Netzwerkes

Bereits am 19.06. fand in Hannover die Gründungsversammlung für die Umwandlung des Vereins in eine gemeinnützige GmbH statt. Dabei wurden sowohl die „AWW Haus Wittelsbach Senioren- und Pflegheim gGmbH“ für den Geschäftsbetrieb Seniorenheim und die „AWW Verwaltungsgesellschaft Haus Wittelsbach gGmbH“ für Grundvermögen und Betriebstechnik gegründet.

Die Gesellschafter der neu gegründeten gGmbHs sind mit 51% das AWW sowie mit jeweils 24,5 % die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (STA) im Süddeutschen Verband KdöR und die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bayern KdöR. Andreas Heuck, seit März diesen Jahres Heimleiter in Bad Aibling, wurde zum Geschäftsführer der Gesellschaft berufen. Mit dem „Advent-Kinderhaus am Kurpark“ (ebenfalls einer Einrichtung des AWW in Bad Aibling) gibt es bereits eine gute Zusammenarbeit, die sich nun weiter entwickeln wird.

Mit dieser Umwandlung in eine gemeinnützige Gesellschaft ist auch das Seniorenheim in Bad Aibling Teil des bundesweiten AWW-Netzwerkes. Vier weitere Seniorenheime gehören dazu und befinden sich in Friedensau bei Magdeburg, in Berlin-Steglitz, in Neandertal bei Mettmann und in Uelzen.

Das Senioren- und Pflegheim Haus Wittelsbach im oberbayerischen Bad Aibling ist ein Seniorenheim mit vollstationärer Pflege und Kurzzeitpflege. Das Haus ist eine „rauchfreie Zone“ und bietet 30 rüstigen und 125 pflegebedürftigen Senioren Platz. Vor zwei Jahren war der in die Jahre gekommene Südflügel abgerissen worden. Im Sommer diesen Jahres wurde ein Neubau für 56 Pflegeplätze an gleicher Stelle bezogen.

Weitere Informationen zu den AWW-Seniorenheimen und zum Haus Wittelsbach hier.




500 Jahre Täuferbewegung von 1525 - 2025

Altes hinterfragen, Neues wagen
Der Initiative gehe es darum, aus der Geschichte für den Glauben und das gesellschaftliche Engagement heute zu lernen, betonte die 1. Vorsitzende des Vereins „500 Jahre Täuferbewegung“, die Mennonitin Privatdozentin Dr. Astrid von Schlachta. „500 Jahre Täuferbewegung lehren uns: Um authentisch Glauben zu leben, muss Altes hinterfragt und Neues gewagt werden in der Verantwortung vor Gott und den Menschen, immer wieder aufs Neue.“ Da die Täufer in ihrem Einsatz sehr mutig gewesen seien, habe man über alle fünf Themenjahre die Überschrift „gewagt!“ gesetzt, erklärte der 2. Vereinsvorsitzende, der Baptist Dr. Andreas Liese: „Die Täufer und Täuferinnen haben es gewagt, gegen große Widerstände nach ihrem Gewissen und entsprechend ihrer biblischen Erkenntnis zu handeln.“

Unter der Überschrift „gewagt!“ geht es in den Themenjahren um „mündig leben“ (2020), „gemeinsam leben“ (2021), „konsequent leben“ (2022), „gewaltlos leben“ (2023) und „Hoffnung leben“ (2024). Für das Jahr 2025 seien mehrere Gedenkveranstaltungen geplant, die an die erste täuferische Glaubenstaufe 1525 in Zürich erinnern.

Mennoniten, Baptisten und ACK gemeinsam
Das Spektrum täuferischer Kirchen sei weit. Zwei von ihnen laden gemeinsam mit dem Verein „500 Jahre Täuferbewegung 2025“ sowie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) zum Auftakt in Hamburg ein: Die Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland (AMG) und der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (BEFG), zu dem Baptisten- und Brüdergemeinden gehören. Während die Mennoniten geschichtlich unmittelbar zur Täuferbewegung gehörten, sind die Baptisten im Zusammenhang mit der englischen Reformation zu Beginn des 17. Jahrhunderts entstanden, zählten aber zu den täuferischen Kirchen.

Für die AMG-Vorsitzende Doris Hege sind 500 Jahre Täuferbewegung „ein guter Grund, sich mit den Anliegen der Bewegung zu befassen. Es gehe nicht darum, im Rückblick manches zu verklären, sondern erneut diese Themen – wie den Einsatz für Frieden – zu unseren zu machen.“ Auch für BEFG-Präsident Michael Noss geht es darum, „die Gegenwart zu begreifen und zu überlegen, was die Grundwerte unserer Überzeugung für die Zukunft bedeuten.“ Für die Themenjahre wünsche er sich, dass sie „ein friedliches Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religionen und Glaubensüberzeugungen stärken und in eine ökumenische Weite führen.“ Diese ökumenische Weite sei auch für den ACK-Vorsitzenden, Erzpriester Radu Constantin Miron, unerlässlich.

In seinem Grußwort zur Initiative schrieb Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: „Jeder soll hier nach seinem Glauben leben können und dürfen – ohne Angst, aber auch ohne Machtanspruch. Dass dieses Verständnis von Religionsfreiheit heute Grundlage unseres Zusammenlebens ist, dazu hat auch die täuferische Tradition beigetragen mit ihrem Beharren auf der Freiheit des Einzelnen, der Begrenzung staatlicher Macht in Glaubensfragen und der Ablehnung von Gewalt.“

Podiumsdiskussion und Gottesdienst in Hamburger Mennonitengemeinde
Die Eröffnung des Täufergedenkens findet am 10. Oktober in der Mennonitengemeinde, Mennonitenstraße 20, in Hamburg statt. Sie beginnt um 17 Uhr mit einer Podiumsdiskussion, bei der Vertreterinnen und Vertreter von Freikirchen mit dem Beauftragten der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit Markus Grübel, Mitglied des Deutschen Bundestages, diskutieren. Nach einem Empfang um 18:30 Uhr folgt um 19:30 Uhr der Ökumenische Eröffnungsgottesdienst. Die Eröffnung wird auch per Livestream übertragen (Gottesdienst: www.baptisten.de/livestream-auftakt-500 und Podiumsdiskussion per Zoom: tinyurl.com/y6d6ocrg).

Nachdenken über Vergangenes, um das Heute und Morgen zu gestalten

„Gewagt! 500 Jahre Täuferbewegung“ lädt zu einem fünfjährigen gemeinsamen Weg ein, über Geschichte, Erinnerung, Tradition und Erbe nachzudenken, um das Heute und Morgen zu gestalten und ökumenische Impulse zu setzen. Begleitet wird das Nachdenken durch jährlich erscheinende Broschüren, die in Gesprächs- und Hauskreisen, Gemeinden, ökumenischen Gremien und Bildungseinrichtungen zu Diskussionen über das jeweilige Jahresthema anregen können. Ausstellungen, Materialien für Schule und Bildungsinstitutionen sowie Tagungen sollen die Auseinandersetzung mit den zurückliegenden 500 Jahren täuferischer Geschichte illustrieren und vertiefen. Weitere Informationen: www.taeuferbewegung2025.de.




Marburger Medien übernehmen gott.net e.V.

Ausschlaggebend dafür, sich nun an die Stiftung Marburger Medien zu wenden, seien für den Vorstand von gott.net der gemeinsame Herzschlag, viel Erfahrung in christlicher Medienarbeit und das Potenzial der Stiftung, gott.net zukunftsfähig weiterzuentwickeln gewesen. „Das Anliegen von gott.net, dass Gott im Alltag möglichst vieler Menschen zu Wort kommt, hat viel mit den Zielen der Stiftung gemeinsam. Deshalb bin ich mir sicher: Die Zukunft von gott.net ist bei den Marburger Medien in guten Händen“, sagt Dieter Kohl, der die Integration in die Stiftung weiter begleiten werde. Damit hätten sich zwei Partner zusammengetan, die sich gut ergänzten.

Mit dem ersten Plakat „Wir müssen miteinander reden. – Gott“ in den 90er-Jahren traf Dieter Kohl, der Erfinder, kreative Kopf und Gestalter von gott.net, einen Nerv. Bald schon gingen viele positive Rückmeldungen von Menschen ein, die durch die Plakate Zuspruch erfahren oder neue Hoffnung bekommen hatten. Schnell entstand eine vielfältige Medienarbeit mit inzwischen über 300 Motiven. Auf Mega-Postern an der Autobahn, auf Postkarten, auf der Internetseite oder im SMS-Service komme Gott zu Wort. Das Kennzeichen von gott.net: markante Titel und griffige Aussagen sowie herausfordernde Texte mit überraschenden Zugängen zur christlichen Botschaft.

Frieder Trommer, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Marburger Medien, betont: „Niemand sonst bringt im deutschsprachigen Raum Gottes Zusagen so plakativ zur Geltung. Millionen von Menschen werden monatlich an den realen und digitalen Autobahnen von Gott angesprochen und ermutigt, ihm persönlich zu antworten. Das möchten wir gerne erhalten und weiter gestalten.“ Die Stiftung Marburger Medien freue sich nun, ihre konfessionsübergreifende Reichweite zu vergrößern.

Die vergangenen vier Monate seien für den Umzug des Lagers, für die Integration der Produkte in den gemeinsamen Shop und für die Gestaltung einer neuen Website genutzt worden. Profitieren sollten dabei die Freunde beider Werke. Der gott.net e.V. werde sich nun auflösen und die Arbeit werde als eine Marke der Stiftung Marburger Medien weitergeführt.

Der überkonfessionell besetzte Verein gott.net e.V. wurde 2002 durch Johannes Broxtermann, Monika Deitenbeck-Goseberg (verstorben), Steve Volke und Dieter Kohl ins Leben gerufen. Durch geeignete Medien (Print und Digital) und deren Vermittlung sollte die Verbreitung der christlichen Botschaft gefördert werden und Gott bei Menschen an Bedeutung gewinnen. 2004 erhielt das Plakat „Wir müssen miteinander reden – Gott“ die silberne Auszeichnung in der Kategorie „Kultur“ des Deutschen Plakat Grand Prix.

Die Stiftung Marburger Medien will Glauben sichtbar machen und stellt dazu jährlich ca. 10 Millionen christliche Medien wie Karten, Themenflyer, Give-Aways, Bibelteile, Magazine und Broschüren sowie kleine Geschenke her. Die Kollektion umfasst nun über 1.000 verschiedene Medien, die an über 6.000 Kirchen und Gemeinden und mehr als 50.000 Einzelpersonen verschickt werden. Die spendenfinanzierte Stiftung bewegt jährlich etwa 4 Millionen Euro und beschäftigt derzeit 34 Mitarbeitende. Sie ist konfessionsübergreifend tätig und gehört zum Gnadauer Verband sowie zur Diakonie Hessen.

Zur Internetseite von gott.net e.V. www.gott.net




Vierte Phase des interreligiösen Projekts „Weißt Du, wer ich bin?“

Bis zu 15.000 Euro Zuschuss
Seit dem 16. September leitet Maria Coors als Koordinatorin die vierte Phase des Projektes 2020-2022. Neben den Trägern fördert vor allem das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat das Vorhaben mit über einer Million Euro. Mit dem Geld können bundesweit Projekte gefördert werden, die das friedliche Zusammenleben in Deutschland untereinander und die Integration neu Hinzugekommener auf der Basis des interreligiösen und interkulturellen Dialogs zum Ziel haben. Die Schwerpunkte der vierten Projektphase liegen auf der zielgruppenspezifischen Bildungsarbeit, der gemeinsamen Verständigung über Menschenrechte und der Stärkung von nachbarschaftlichem Engagement.

Die Digitalisierung von interreligiösen Bildungs- und Begegnungsformaten wird mit einem besonderen Förderschwerpunkt in diesem Bereich unterstützt. Einzelinitiativen können bis zu 15.000 Euro Zuschuss bekommen.

Verbindendes entdecken, Unterschiede respektieren

„Weißt du, wer ich bin?“ wurde zunächst in zwei Phasen durchgeführt: 2004-2007 und 2008-2011. Dabei konnten insgesamt über 100 örtliche Initiativen gefördert werden. Im Jahr 2016 wurde das Projekt mit einem Schwerpunkt auf der interreligiösen Zusammenarbeit in der Flüchtlingshilfe wieder aufgelegt. In dieser dritten Projektphase von 2016-2019 erhielten 138 Einzelinitiativen Unterstützung.

Das Vorhaben möchte das friedliche Zusammenleben der Religionen in Deutschland stärken und Menschen jüdischer, christlicher und muslimischer Tradition befähigen, Verbindendes zu entdecken, Unterschiede zu respektieren, füreinander einzustehen und gemeinsam zu handeln.

Weitere Informationen zum Projekt unter www.weisstduwerichbin.de. Dort sind auch die Antragsrichtlinien und Bewerbungsformulare für Einzelprojekte eingestellt.




Übergroßes Wandgemälde erinnert an Rocklegende Little Richard

In dem neu erschlossenen Gebiet MidCity in der Innenstadt von Huntsville mit Einkaufszentrum, Wohneinheiten und Hotels ist das 12 x 9 Meter große Wandgemälde an der Ostseite des neu eröffneten Wahlburger Fast Food Restaurants nicht zu übersehen. In knapp drei Wochen hatte der ortsansässige Künstler Logan Tanner die überdimensionale Zeichnung fertiggestellt.

„Das ist die größte Wand, die ich je bemalt habe“, sagt Logan und schaut sich sein Projekt an. Es sei eine Verschmelzung mehrerer verschiedener Bilder des verstorbenen, großen Little Richard, die in lauten, harmonischen Farben – warmen Orangen, Krickente und Violett – wiedergegeben werden. Es passe zur dynamischen Persönlichkeit des produktiven Rock-and-Roll-Sängers.

Bei der kleinen abendlichen Enthüllungszeremonie kamen Dutzende nach MidCity, um den Rock-and-Roll-Pionier zu feiern und zu ehren. Little Richards jüngerer Bruder Peyton Penniman und seine Frau nahmen an der Enthüllung ebenso teil wie Vertreter der Oakwood Universität (Oakwoodites). Little Richard besuchte Oakwood in den 1950er Jahren und wurde im Mai auf dem Oakwood Friedhof (Oakwood University Memorial Gardens) beigesetzt.

„Es ist ein besonderer Moment für die Familie Penniman“, sagte David Person, Vertreter der Familie und Oakwood Alumnus. Peyton Pennimann erzählt dann über die Entscheidung seines Bruders, Huntsville zu seiner letzten Ruhestätte zu machen. Der Präsident der Oakwood University, Dr. Leslie Pollard, und Dr. Carlton Byrd, Hauptpastor der Oakwood Universitätsgemeinde, sprachen über Richard, seinen Glauben und seine starke Verbindung zum College und zu Huntsville.

Lindsey Pattillo-Keane, die MidCity-Marketingleiterin ergänzte in Bezug auf das Wandgemälde: „Er hatte eine so elektrisierende Persönlichkeit. Wenn jemand irgendetwas über Little Richard weiß, dann dass er ein farbenfroher Kerl war und so sollte auch an ihn erinnert werden“.




Adventisten nehmen Stellung zu Rassismus, Kastenwesen, Stammesdenken und Ethnozentrismus

Büro für öffentliche Angelegenheiten (PARL) initiiert Stellungnahme
Ganoune Diop, PARL-Direktor am Sitz der Weltkirchenleitung, erklärt, warum diese Stellungnahme im heutigen Klima wichtig sei und verwies dabei auf das weltweit gestiegene Bewusstsein für die „Rassismus-Pandemie“. „Wenn es um die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten geht, haben wir in unserer DNA das Konzept der Gleichheit, weil wir zu denen gehören, die an die Schöpfung glauben“, so Diop. Es gebe nur eine Menschheit und Rassismus sei die Verleugnung der Menschenwürde einer nach dem Bild Gottes geschaffenen Person. Die Prinzipien und Werte, die die Freikirche kennzeichne, bedeuteten, dass „unsere Stimme in dieser Frage gehört werden sollte“. Die Herausforderung für alle Adventisten bestehe darin, diesem Ideal gerecht zu werden.

Stimmen der Weltkirchenleitung
Ella Simmons, eine Vizepräsidentin der Weltkirchenleitung, leitete das Gremium, das die Erklärung mit dem Titel „Eine Menschheit: Stellungnahme zu zwischenmenschlichen Beziehungen, Rassismus, Kastenwesen, Stammesdenken und Ethnozentrismus“ erarbeitete. Sie betont, dieses Dokument solle nicht nur Fragen des Rassismus in einer bestimmten Region ansprechen, sondern ebenso globale Fragen der Diskriminierung. Weiter sagte sie: „Obwohl Rassismus in den Vereinigten Staaten einen einzigartigen Charakter hat, ist Rassismus, egal wie er genannt wird, ein globales Phänomen. Angesichts des globalen Charakters unserer Freikirche und des weltweiten Erwachens in Anbetracht der anhaltenden Demonstrationen von Rassismus war es notwendig, eine Erklärung zu verfassen, die sich nicht nur auf eine bestimmte Regionen der Welt konzentriert, sondern die Beziehung und den Zusammenhang dieser Themen weltweit anerkennt.“

Der Präsident der Adventisten, Ted N.C. Wilson, unterstützt die Erklärung und meinte, es sei „eine kraftvolle Erklärung, um … der Welt zu zeigen, dass wir eine Menschheit sind, wenn Christus die Kontrolle über unser Leben übernimmt“.

Kritik an der Stellungnahme
Ganz anders sieht es der Afro-Amerikaner Christopher C. Thompson, Direktor für Kommunikation und Marketing beim adventistischen Fernsehsender „Breath of Life“ (Atem des Lebens). Das TV-Programm wendet sich seit 1974 vornehmlich an afro-amerikanische Zuschauer. „Beim Lesen der Erklärung hatte ich das Gefühl, der Autor zwinkert mir zu. Er winkt mir nicht zu oder ruft mir zu, sondern zwinkert mir einfach nur genervt zu.“ Thompson frage sich, warum es so schwer sei, das Problem direkt anzusprechen. „Ich wünschte, die Autoren hätten die Namen der Opfer genannt, die in sinnlosen Gewalttaten getötet wurden.“ Es gehe um das Leben von George Floyd, Breonna Taylor, Ahmaud Arbery und all die anderen. Es müsse ein spezifisches, direktes und offenes Eingeständnis des Unrechts geben.

Und dann sei da noch das Problem der Entschuldigung. „Hat Ihnen schon einmal jemand gesagt: „Es tut mir leid, dass ich Ihnen wehgetan habe“?“ Die Version der Weltkirchenleitung sei eine halbherzige Anerkennung des Leids und zitiert aus dem Dokument: „Wir entschuldigen uns, wenn wir in der Vergangenheit in diesen Angelegenheiten nicht mutig genug gesprochen oder gehandelt haben“. Thompson entgegnet: „Sie haben überhaupt nichts gesagt, noch gehandelt. Und in Ihrem Schweigen demonstrierten Sie Ihre Komplizenschaft und beschämten diejenigen von uns, die Familienmitglieder, Freunde, Kollegen und Nachbarn haben, die das kollektive Schweigen und die Untätigkeit zur Kenntnis genommen haben. Die Erklärung klingt fast mitfühlend, aber letztlich hohl. Allgemeine, nebulöse Aussagen sprechen eigentlich niemanden an.“

Erwartung an Würde und Respekt jedem Menschen gegenüber
Die Verantwortungsträger der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten glauben jedoch, dass diese neue Erklärung ein Aufruf an jedes adventistische Kirchenmitglied sei, die Liebe und den Frieden Christi in ihren Gemeinden zu demonstrieren. Simmons unterstreicht: „Dies ist mehr als eine Erklärung.“ Es sei eine deutliche Deklaration der Position der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten zu menschlichen Beziehungen. Es sei die Veranschaulichung von Gottes Ruf an sein Volk, wie es die christliche Liebe in die Tat umsetzen sollte. Es sei eine dringende Erwartung und ein klarer Ausdruck dessen, wie sie als Kirche zusammenleben werden und was sie dem Rest der Welt vorleben werden, wo immer sie auch seien. Und Kirchenpräsident Wilson fügt hinzu: „Die Kirchenmitglieder werden Gelegenheit haben, dies im wirklichen Leben zu demonstrieren, jeder Einzelne von uns und die Kirche als Ganzes auf der ganzen Welt. Gott wird alle Mittel bereitstellen, die notwendig sind, um den Menschen zu zeigen, dass wir, wenn Christus die Kontrolle hat, jedem Menschen Würde und Respekt erweisen können.“

Zum Dokument in deutscher Sprache: https://www.adventisten.de/fileadmin/adventisten.de/files/downloads/Dokumente_und_Stellungnahmen__%C3%B6ffentlich_/GK_2020-09-15_Stellungnahme_Eine_Menscheit-deutsch.pdf




Waldbrände bedrohen erneut adventistische Einrichtungen in Nordkalifornien/USA

Wie das Fernsehnetzwerk CBSN berichtet, brach das Feuer gegen 4:00 Uhr am Sonntagmorgen erneut aus. Trotz des schnellen Einsatzes von mehr als 1.000 Feuerwehrleuten und intensivem Einsatz von Wasser und Chemikalien aus der Luft mit DC-10 und 747 Flugzeugen breiteten sich die Waldbrände rasend schnell aus.

Adventistische Einrichtungen evakuiert
Das Adventist Health St. Helena Hospital, ein 151-Betten Akutkrankenhaus, wurde am Sonntagabend evakuiert. Die Flammen waren bis zur Straße gegenüber des Krankenhauses gelangt. Die Feuerwehren seien bemüht, das Feuer vom Hospital fernzuhalten. Nicht weit entfernt davon fraßen sich die Flammen durch das The Chateau Boswell Weingut und zerstörten Gebäude. Das bekannte Hotel Glass Mountain Inn fiel ebenfalls den Flammen zum Opfer. In Sichtweite davon liegt das ehemalige Anwesen der Kirchengründerin Ellen G. White, das jetzt als historisches Museum genutzt wird. Es sei ebenfalls evakuiert worden und man hoffe, es retten zu können.

Weltkirchenleiter Pastor Ted Wilson ruft zum Gebet
Im Laufe des Sonntags meldete sich der Präsident der weltweiten Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Pastor Ted Wilson, über Twitter: „Freunde, Gebete werden dringend benötigt, nachdem am frühen Morgen in St. Helena, Kalifornien, ein Feuer namens Glasfeuer (Glass Fire) ausgebrochen ist, das sich in Richtung Elmshaven, Ellen Whites letztes Zuhause, bewegt. Das Pacific Union College und der Krankenhausbereich von St. Helena werden evakuiert.“

Gemeindezentrum und Schule abgebrannt
Am Montagabend meldete sich der Kirchenleiter erneut: „Freunde, ich danke Euch für eure Gebete. Elmshaven steht noch immer, während das Feuer wütet. Das St. Helena Hospital und das Pacific Union College sind in Sicherheit. Aber das Gemeindezentrum der Siebenten-Tags-Adventisten und die adventistische Grundschule sind niedergebrannt. Lasst uns weiter im Gebet derer gedenken, die ihr Zuhause verloren haben“

Seit Sonntagmorgen sei eine Fläche von über 44 Quadratkilometer den Flammen zum Opfer gefallen. Über 2.000 Bewohner hätten bereits ihre Häuser verlassen müssen, so die Berichterstattung.




Autozentrum unterstützt Hilfsorganisation ADRA mit Transportfahrzeug

„Unsere ADRAshops sind ein wichtiger Bestandteil der Social-Business-Strategie von ADRA“, erklärt Fanny Weller, Koordinatorin der ADRAshops in Deutschland, während sie mit ihren Mitarbeiterinnen die Ladefläche eines neuen Transporters füllt. Viele Dinge müssen transportiert werden. Lieferungen für die Shops, Verwertungsfahrten und zunehmend auch Abholungsfahrten zu Sammelstellen, um Bücher für den neuen Onlineshop abzuholen, stehen regelmäßig an. „Deshalb haben wir ein neues, dafür geeignetes Fahrzeug gesucht.“ Kompetente und finanzielle Unterstützung fand man dabei beim Autozentrum Matthes. „Als uns das Projekt erklärt wurde und das, was hinter dem ADRA-Netzwerk alles steckt, wollten wir helfen. Es ist uns als Unternehmen wichtig, auch soziale Verantwortung zu übernehmen.“ erklärt Geschäftsführer Matthias Matthes. Das Autozentrum mit sechs Standorten in Deutschland ist Fachhändler für individuelle EU-Neufahrzeuge und repräsentiert über 15 Automarken.

Ganz besonders dankbar für diese Unterstützung sei man bei ADRA, da diese zu einem Zeitpunkt kam, als viele Firmen, auch das Autohaus Matthes, vom „Corona-Lockdown“ betroffen waren. „Wir mussten damals gerade die ADRAshops schließen und waren total überrascht, als ein paar Tage später ein LKW mit einem neuen Transporter vorfuhr.“ erinnert sich Fanny Weller. Durch dieses Engagement habe man bei ADRA vieles, was im Rahmen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen eingebüßt wurde, wieder gutmachen können.

ADRA Deutschland
ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine internationale Nichtregierungs-Organisation und arbeitet in einem weltweiten Netzwerk mit über 130 nationalen ADRA-Büros. ADRA Deutschland e.V. wurde 1986 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Getreu dem Motto „Gerechtigkeit − Mitgefühl − Liebe“ arbeitet die Hilfsorganisation partnerschaftlich daran, dass Armut und Unterdrückung in den ärmeren Teilen dieser Erde überwunden werden können.




ELThG2 - Evangelisches Lexikon für Theologie und Gemeinde in Neuauflage

Die weitgehend neu geschriebene und stark erweiterte Zweitauflage des Evangelischen Lexikons für Theologie und Gemeinde (ELThG2) ist auf vier Bände angelegt und wird von einem Herausgeberkreis um Heinzpeter Hempelmann, Professor für Religionsphilosophie an der Evangelischen Hochschule Tabor, sowie Uwe Swarat, Professor für Systematische Theologie an der Theologischen Hochschule Elstal, verantwortet. Mehr als 400 Autoren arbeiten am Gesamtwerk mit, dessen Umfang im Vergleich zur ersten Auflage um rund 900 Einträge gewachsen ist.

Im November 2017 erschien Band 1, Band 2 folgte im November 2019, die weiteren Bände sollen in den Jahren 2021 und 2023 erscheinen. Das ELThG2 geht auf eine Erstausgabe zurück, die vor rund einem Vierteljahrhundert (1992-94) auf den Markt kam und drei Bände umfasste. Diese wiederum hatte im einbändigen Evangelischen Gemeindelexikon (1978) ihren Vorläufer.

Zielsetzung: Welchen Anspruch erhebt das Lexikon?

Das zu besprechende Lexikon erhebt nach Verlagsangaben den Anspruch, das „umfassende Standardwerk zur Theologie“ zu sein. Es soll alle Bereiche der Theologie abdecken und auf dem neuesten Stand der Forschung sein. In rund 3.400 Artikeln soll der gegenwärtige Ertrag evangelisch-theologischer Arbeit zusammengefasst und zu dessen konstruktiv-kritischer Verarbeitung angeregt werden.

Interdisziplinäre Orientierung

Neben den klassischen theologischen Disziplinen sollen auch Nachbardisziplinen und theologisch weniger beachtete Fächer (wie z.B. Mission, Diakoniewissenschaft und Philosophie) berücksichtigt werden. Das alles in allgemeinverständlicher Weise und weder zu kurz noch ausufernd.

Evangelikale Ausrichtung

Auch wenn das Lexikon kein „evangelikales“, sondern ein „evangelisches“ sein möchte, spielen doch jene theologischen Anliegen und Arbeitsergebnisse eine hervorgehobene Rolle, die für den von Pietismus und Erweckungsbewegung geprägten deutschsprachigen Protestantismus sowie die weltweite evangelikale Bewegung von besonderer Bedeutung sind. Diese Anliegen zeichnen sich zum einen durch eine auf biblische Erneuerung abzielende Theologie aus, zum anderen auf ihre „erweckliche“ Wirkung.

Ökumenischer Horizont
Durch die überkonfessionelle Ausrichtung und die Vielzahl von Autoren soll trotz dezidiert protestantischer Perspektive ein ökumenischer Horizont erreicht werden. Um dem Kernanliegen der „Schriftgemäßheit“ Rechnung zu tragen, wollen die Herausgeber zum einen bei stark positionellen Artikeln auch gegenteilige Standpunkte korrekt dargestellt wissen. Zum anderen sollen verschiedene Autoren mit unterschiedlichen Positionen in Teilartikeln zu Wort kommen.

Zielgruppe des Lexikons sind Theologen, kirchliche Mitarbeiter und theologisch Interessierte. Dem trägt auch der Umstand Rechnung, dass hebräische oder griechische Begriffe in Umschrift wiedergegeben werden.

Inhalt: Wie wird der Anspruch eingelöst?
Exemplarisch wird im Folgenden der Frage nachgegangen, wie das ELThG2 sein Anliegen einlöst. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Einträgen aus dem 1. Band. Verweise in Klammern beziehen sich auf den entsprechenden Band (I oder II), gefolgt von der jeweiligen Spaltenzahl.

Umfassendes Standardwerk
Wozu braucht es die Neuauflage eines weiteren theologischen Lexikons neben den bekannten deutschsprachigen Werken wie dem Evangelischen Kirchenlexikon (5 Bände), der Religion in Geschichte und Gegenwart (8 Bände), dem Lexikon für Theologie und Kirche (10 Bände) oder der Theologischen Realenzyklopädie (TRE, 36 Bände)? Die Antwort auf diese Frage liegt sicherlich nicht im Umfang des ELThG2, sondern in dessen Alleinstellungsmerkmalen.

Eines davon ist die Darstellung von landes- und freikirchlichen sowie pietistischen Persönlichkeiten und Werken im deutschsprachigen Raum. Herausgegriffen sei hier lediglich der informative Eintrag zu dem im 19. Jh. international tätigen Laienevangelisten „Friedrich Wilhelm Baedeker“, dessen Person selbst in der TRE nicht einmal Erwähnung findet. Auch sonst erstaunt die reichhaltige Fülle an Artikeln in den zwei bisher erschienenen Bänden des ELThG2, die eine Vielfalt an Themen aufgreifen und durch ihre substantielle Behandlung wertvolle Orientierung bieten.

Weniger umfangreich fallen allerdings die Einträge zu bibelwissenschaftlichen Themen aus. So fehlt beispielsweise der Begriff „Babylon“ völlig. In beiden Bänden werden lediglich die biblischen Schriften „Apostelgeschichte“, „Hebräerbrief“, „Jakobusbrief“ und „Judasbrief“ mit eigenen Einträgen bedacht, bei anderen wird auf allgemeinere Artikel, wie „Pentateuch“, „Propheten Israels“, „Evangelien“ oder „Paulusbriefe“ verwiesen. Zu den Chronikbüchern fehlt sogar jeder Verweis, obwohl sie im Rahmen von „alttestamentliche Geschichtsbücher“ explizit behandelt werden.

Interdisziplinäre Orientierung

Wie stark einzelne Stichworte von der Darstellung aus unterschiedlichen Blickwinkeln profitieren, sieht man z.B. an den Beiträgen zu „Erfahrung“ oder „Erkenntnis“. Hier werden biblische, philosophische, psychologische, praktisch-theologische und naturwissenschaftliche Aspekte zur Sprache gebracht, die eine relativ breite Orientierung ermöglichen. Hervorragend gelungen sind in diesem Sinne auch die Abhandlungen zu „Abtreibung“ und „Antichrist“, die von mehreren Autoren verantwortet werden. Selbst Einträge wie „Antisemitismus“ oder „Evangelisation“, die nur von je einem Autor verfasst wurden, weisen eine erstaunliche Weite in ihrer Darstellung auf. Besondere Erwähnung soll auch der umfangreiche Artikel zu „Homosexualität“ (II, 1255-1277) finden. Das ELThG2 schafft es, bei einem innerhalb der Kirchen derart umstrittenen Thema sachlich und unaufgeregt biologische, psychologische, historische, biblische, ethische sowie praktisch-theologische Perspektiven miteinander zu verbinden und dabei durchaus auch Position gegen den gesellschaftlichen Mainstream zu beziehen.

Dass sich diese Herangehensweise inhaltlich und raumbedingt nicht für alle Artikel durchführen lässt, ist selbstredend. Der Rezensent hätte sich dies allerdings gerade für manche kontroversen Punkte in umfassenderer Weise gewünscht. So erscheint es unverständlich, wie das Stichwort „Evolution/Evolutionstheorie“ von nur einem Autor, einem nicht-evangelikalen Biologen, behandelt werden konnte, der die Thematik zudem recht einseitig darstellt (vgl. den wesentlich ausgewogeneren Eintrag in der Erstauflage). Es bleibt leider offen, wie man in der postulierten Weise an Schöpfung glauben kann, „ohne in Widerspruch zur Biologie zu geraten“ (I, 1914). Dass über die „ideologische Schreckensgeschichte von Sozialdarwinismus, Rassismus und Eugenik“ „auf der Grundlage eines christl. Menschenbildes warnend aufgeklärt werden“ muss (I, 1917), ist zwar richtig, nur bleibt der Verfasser auch hier schuldig zu erklären, wie das auf der Basis eines evolutionären Weltbildes widerspruchsfrei geschehen soll.

Ausgleich erfährt der genannte Aufsatz nicht durch Unterartikel und auch nicht durch eine korrekte Abbildung inhaltlich gegenteiliger Standpunkte (vgl. I, Spalte X), sondern durch den Beitrag „Darwin/Darwinismus“, der erwartungsgemäß die entsprechende Kritik von theologischer Seite zur Sprache bringt.

Evangelikale Ausrichtung: Treue zum biblischen Wort

Bereits aus dem Vorwort wird deutlich, wie die Herausgeber des ELThG2 mit der Frage der theologischen Positionierung gerungen haben (I, Spalte IX). Die genannten Anliegen der „biblischen Erneuerung“ und „erwecklichen“ Wirkung setzen naturgemäß eine gewisse Treue zum Wort Gottes als Grundlage voraus.

In diesem Sinne gelungen und klar positioniert stellt sich der programmatische Artikel zum Thema „Bibelkritik“ auf. Er zeigt ihre historische Entwicklung von der Zeit der alten Kirche bis zur modernen historisch-kritischen Bibelforschung. Systematisch-theologisch wird „Bibelkritik“ als grundsätzlich kritische Haltung gegenüber der Bibel definiert, die Methode und Ergebnis der Schriftauslegung bestimmt (I, 884). Nicht die Art des Gegenstands der Auslegung entscheide über Bibeltreue oder Bibelkritik, sondern die persönliche Einstellung des Auslegers (I, 884). Auch der hervorragende Artikel „Bibel III. systematisch-theologisch“ steht in dieser Linie.

Leider wird die Ausrichtung an einer biblischen Erneuerung in manchen Einträgen ohne eine entsprechende Entgegnung konterkariert. So wirft die Behauptung des Autors von „Apokalyptik“, dass das Danielbuch in Kap. 11 einen Geschichtsüberblick als fiktive Prophetie biete, also eine Darstellung der Vergangenheit (fälschlicherweise) als Weissagung einer Person der Vorzeit ausgebe (I, 328), nicht nur ethische Fragen auf, sondern offenbart ein hermeneutisches Vorverständnis, das der Rezensent eben nicht als schriftgemäß bezeichnen würde.

Dieses Vorverständnis findet sich leider auch in Artikeln wie „Eschatologie I. biblisch“ oder „Erzväter/Erzeltern“: Wenn die Erzelternerzählungen „in einem langen Zeitraum von vielen Jahrhunderten entstanden“ sind (I, 1789), zwar auf historische Begebenheiten zurückgehen, „jedoch im Einzelnen nicht mehr eruiert werden können“ (I, 1790), stellt das den historischen Wert von biblischen Texten in ihrer Endgestalt grundsätzlich in Frage.

Ökumenischer Horizont
Der ökumenische Horizont des Lexikons zeigt sich unter anderem darin, dass beispielsweise Artikel über Kirchen und Glaubensgemeinschaften von Fachleuten aus den Reihen ihrer Mitglieder geschrieben werden. So erhält der Leser Information und Orientierung aus erster Hand. Entsprechend umgesetzt wurde dies beispielsweise bei den Einträgen zu „Altlutheranern“, „Baptisten“ und „Foursquare Deutschland“ sowie zur „Evangelisch-altreformierten Kirche“, „Evangelisch-reformierten Kirche“ und zur „Kirche des Nazareners“.

Davon gibt es leider auch Ausnahmen, wie die Stichworte „Altkatholiken“, „Adventisten“, „Anskar-Kirche“ oder „Apostelamt Jesu Christi“ zeigen. Hier stellen Konfessionsfremde die entsprechende Glaubensgemeinschaft vor, was andernorts im ökumenischen Miteinander bereits überwunden wurde (vgl. die Konfessionskunde des Johann-Adam-Möhler-Instituts, 2015) und im ungünstigen Fall leicht zu Verzerrungen führen kann. Dem Rezensenten hat sich der Grund für diese Abweichungen bisher nicht erschlossen. Ökumene auf Augenhöhe sieht jedenfalls anders aus.

Anschaulichkeit durch Bildmaterial

Personen werden im ELThG2 in der Regel mit Bild vorgestellt, was sie als Menschen greifbarer macht und ihnen im wahrsten Sinn des Wortes ein Gesicht verleiht. Auch dies ist ein Alleinstellungsmerkmal des zu besprechenden Werkes. Man kann als Leser die Mühen nur erahnen, vor allem von lange verstorbenen, weniger bekannten Individuen geeignetes Bildmaterial zu beschaffen.

Die Freude an der Anschaulichkeit wird aber etwas durch den Schwarz-weiß-Druck geschmälert. Außerdem erschienen die Portraits dem Rezensenten oft überdimensioniert, da jeweils die Spaltenbreite komplett ausgefüllt wurde. Ein optischer Mehrwert wurde dadurch allerdings nicht immer erreicht. Bis auf wenige Ausnahmen (z.B. „Archäologie“, „Bibelillustrationen“ oder „Epitaph“) werden Bilder lediglich bei Artikeln zu Personen geboten. Nach Meinung des Rezensenten wäre es kohärenter gewesen, ganz auf nicht-personale Illustrationen zu verzichten, sonst bleibt die Frage im Raum, warum nicht auch an anderen Stellen Bildmaterial eingesetzt wurde.

Fazit
Schon aufgrund seiner Alleinstellungsmerkmale verdient das ELThG2 bei theologischen Recherchen und darüber hinaus breite Aufmerksamkeit. Auch wenn die neue Ausgabe den im Vorwort genannten Ansprüchen nach Meinung des Rezensenten nicht immer in gleicher Weise gerecht wird, ist den Herausgebern und dem Verlag dafür zu danken, dass sie im digitalen Zeitalter ein derart aufwendiges lexikalisches Projekt auf den Weg gebracht haben, das andere Standardwerke in wohltuender Weise ergänzt.

Es ist zu wünschen, dass dieses Werk im Bewusstsein der genannten Zielgruppe seinen Platz neben den anderen großen deutschsprachigen theologischen Lexika einnimmt und damit auch evangelikal geprägter Theologie eine kräftige Stimme verleiht.

Der Einzelband des ELThG2 kostet 128 Euro, bei Subskription des Gesamtwerkes zwar schon deutlich weniger, aber immerhin noch 98 Euro. Ein Gesamtpreis von fast 400 Euro wird einige Interessierte leider davon abhalten, sich dieses Lexikon für ihre Privatbibliothek anzuschaffen. Möglicherweise folgt, wie bei den Vorgängerausgaben, nach Erscheinen aller Bände noch eine günstigere Studienausgabe. Neben der gebundenen Ausgabe stellt der Verlag auch eine digitale im EPUB-Format zur Verfügung (89,99 Euro pro Band). Jens-Oliver Mohr

Die Rezension kann als Dokument heruntergeladen werden: Rezension ELThG2




Schulen haben begonnen – adventistische Bekenntnisschulen nehmen Schulbetrieb auf

Einschulungen an adventistischen Schulen in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg öffneten acht Schulen der Adventisten ihre Tore für die Schüler an den Standorten Heilbronn, Herbolzheim, Isny, Murrhardt, Rastatt, Ubstadt-Weiher und Müllheim. Insgesamt 44 Erstklässler wurden eingeschult. Laut Fischer betreuten insgesamt 65 Lehrende 323 Schülerinnen und Schüler in den Schulsystemen Grund- und Realschule und einer Gemeinschaftsschule in dem Bundesland.

Angesprochen auf die Umsetzung der Corona-Maßnahmen erklärt Markus Witte, Abteilungsleiter für Erziehung und Bildung der Freikirche in Baden-Württemberg als Schulträger, er sei sehr zuversichtlich. „Unsere Schulen sind klein und überschaubar. Infektionsherde können daher schneller identifiziert und isoliert werden.“ Die Gesundheitsämter könnten auch schneller reagieren und somit seien die Infektionsketten schneller nachvollziehbar.

Schulzentrum Marienhöhe in Darmstadt

Eine der größten Bekenntnisschulen in Trägerschaft der Adventisten in Deutschland ist das Schulzentrum Marienhöhe in Darmstadt. Seit 1950 ist es ein staatlich anerkanntes Gymnasium. 1994 folgte die Realschule und 2010 die Grundschule. Das Schulzentrum Marienhöhe ist als „Gesundheitsfördernde Schule“ und Schule für den Klimaschutz zertifiziert. Nach dem Lockdown am 16. März begann Ende April unter strengen Hygieneauflagen wieder der Präsenzunterricht für die Abschlussklassen des Gymnasiums und der Realschule. Zwei Wochen später kamen die Viertklässler der Grundschule sowie alle Klassen der weiterführenden Schulzweige dazu.

70 Schülerinnen und Schüler hätten im letzten Schuljahr unter diesen besonderen Umständen die allgemeine Hochschulreife am Schulzentrum Marienhöhe in Darmstadt erlangt; davon sechs Schülerinnen und Schüler mit der Bestnote 1,0. Der Gesamtschnitt lag bei 2,26. In der Realschule hätten 36 Schülerinnen und Schüler die Mittlere Reife erlangt. Davon hätten sich 32 Schülerinnen und Schüler für die gymnasiale Oberstufe qualifiziert.

53 Schulklassen im neuen Schuljahr
Mit dem neuen Schuljahr würden laut Marketingleiterin Heidi Yuki Schwenger insgesamt 40 Klassen und 744 Schüler unterrichtet. Davon 4 Grundschulklassen mit 57 Schülern, 9 Realschulklassen mit 156 Schülern und 27 Klassen im Gymnasium mit 531 Schülern.

Weltweit größtes protestantisches Bildungssystem

Die in freier Trägerschaft geführten Bekenntnisschulen sind staatlich genehmigte Ersatzschulen, bei denen der Unterricht nach allgemeingültigen Lehrplänen erfolgt. Die evangelische Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten unterhalte weltweit das größte protestantische Bildungssystem mit insgesamt 8.540 Bildungseinrichtungen, darunter 116 Universitäten, 52 Berufsschulen, 2.429 höheren Schulen und 5.943 Grundschulen. Fast 2 Millionen Schüler und Studenten würden betreut, wovon der größte Anteil mit etwa 1,2 Millionen auf die Grundschulen entfalle.

Adventistische Bekenntnisschulen in Deutschland

In Deutschland unterhalte die Freikirche 13 Schulen mit 1.212 Schülerinnen und Schüler, die von 158 Lehrenden unterrichtet würden, ergänzt Fischer. Es gehöre zum adventistischen Bildungssystem, Schule nicht nur als Wissensvermittlung zu verstehen. Durch die Zusammenarbeit von Schülern, Lehrern und Eltern gingen sie an ihren Adventistischen Bekenntnisschulen eine Erziehungspartnerschaft ein. Neben der Wissensvermittlung legten sie ebenso Wert auf die charakterliche Entwicklung des Kindes. Grundlage ihres Denkens und Handelns seien die biblischen Werte und Prinzipien.




Die 175. Internationale Allianzgebetswoche findet statt

175. Allianzgebetswoche vom 10.-17. Januar 2021
Das Thema und die Vorlage für die diesjährige Allianzgebetswoche wurden von der schweizer und britischen Evangelischen Allianz erarbeitet. Sie findet vom 10.-17. Januar 2021 statt. Das Thema der Woche gehe um das „Lebenselixier Bibel“. Der Arbeitskreis Gebet habe die einzelnen Themen in folgende gedankliche Reihenfolge gebracht: Allianzgebetswoche trotz Corona, miteinander hinhören, tiefer verstehen, aufmerksam lesen, im Alltag leben, wirken lassen, partnerschaftlich teilen, sprudeln lassen und miteinander Gott loben. Neben den gemeinschaftlichen Gebetstreffen in den einzelnen Gemeinden gebe es auch spezielle Angebote für Männer, Frauen, Kinder und Jugendliche.

Corona konforme Muster-Hygienekonzepte

Wegen der Pandemie sei die Vorbereitung für alle Seiten herausfordernd gewesen, so Detlef Garbers, Vorsitzender des Arbeitskreises Gebet. Die EAD habe aber ein Muster-Hygienekonzept erarbeitet, welches auf der Webseite heruntergeladen und dann in den Kirchengemeinden vor Ort eingesetzt werden könne. Es seien auch noch weitere alternative Ideen und Formen willkommen, wie man ‚Corona konform‘ zusammen beten könne. Diese könnten der EAD mitgeteilt werden, die sie dann ebenfalls auf der Webseite zur Verfügung stelle.

Gebet geht immer
„Corona verhindert das gemeinsame Gebet nicht – wir haben nicht nur eine, sondern mehrere Alternativen zur klassischen Form der Gebetswoche“, so Schink. Das gemeinsame Beten sei eine starke Ermutigung. Der lebendige Gott begegne uns. Im Hören auf sein Wort erhielten wir geistliche Impulse und neue Hoffnung. Die gemeinsame Erfahrung, dass ER mit uns rede und Gemeinschaft stifte, mache das gemeinsame Gebet einzigartig. Es sei Ausdruck unseres geistlichen Lebens, so der EAD-Geschäftsführer. Für alle kleinen und größeren Gebetszusammenkünfte gäbe es ein direktes Versprechen von Jesus Christus: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“, ergänzt Eckehart Vetter. Selbst bei Szenario 3 (Lockdown, daher Begegnung nur zu zweit oder innerhalb des Haushalts möglich) laute das Motto der EAD: Zuversichtlich planen und flexibel bleiben. Denn: „Szenario 3 geht immer!“, so Schink.

Die Deutsche Evangelische Allianz e. V.
Die EAD hat ihren Sitz in Bad Blankenburg (Thüringen) und steht für die Einheit der Christen – für gemeinsames Beten – für gemeinsamen Glauben – für gemeinsames Bezeugen des Evangeliums – für gemeinsame ‚Zeitansagen‘ zu gesellschaftlich relevanten Themen und für die Übernahme von Verantwortung in unserer Welt. Sie ist ein Netzwerk evangelisch gesinnter Christen und wurde 1846 in London als interkonfessionelle Einigungsbewegung gegründet. In Deutschland gib es rund 1.000 örtliche Allianzen und ca. 350 mit ihr verbundene Werke und Organisationen. Erster Vorsitzender der EAD ist Pastor Ekkehart Vetter, der hauptamtlich Präses des freikirchlichen Mülheimer Verbandes ist. Als EAD-Generalsekretär amtiert Dr. Reinhardt Schink, der gleichzeitig auch der Geschäftsführer des Evangelischen Allianzhauses in Bad Blankenburg ist.

Informationsseite zur Allianzgebetswoche:
https://www.allianzgebetswoche.de/allianzgebetswoche-2021/




Adventisten diskutieren in Bibelkreisen über Erziehung und Bildung

In der Einführung zum Thema des Vierteljahres wird im Studienheft eine Aussage aus Sprüche 9,10 zitiert: „Der Weisheit Anfang ist die Furcht des Herrn, und den Heiligen erkennen, das ist Verstand“. Furcht im Sinne von „Ehrfurcht“ und Verstand im Sinne von „die Wahrheit über Gottes Charakter erkennen“, seien zwei eng verknüpfte Konzepte. Weisheit und Verstand hätten letztlich ihren Ursprung in Gott selbst, dem Schöpfer und Erhalter des Lebens.

„Liebe als Grundlage einer sinnvollen Erziehung“
Weil Gott Liebe ist (Die Bibel in 1. Johannes 4,8), sei sie das Fundament von Schöpfung und Erlösung. Deshalb „kann nichts anderes als die Liebe Grundlage einer sinnvollen Erziehung sein“, zitiert die Einführung zum Studienheft eine Aussage von Ellen G. White, der Mitbegründerin der adventistischen Freikirche. Die Bibel enthalte die größte Offenbarung „wer Gott ist und was er für die Menschheit getan hat und tut“. Die Bibel stehe mit ihrer Botschaft von Schöpfung und Erlösung „im Mittelpunkt christlicher Erziehung und Bildung“. Neben anderen Inhalten verfolgten sie das Ziel, „den Lernenden zu helfen, die göttliche Liebe besser zu verstehen“. Beim christlichen Erziehungs- und Bildungskonzept gehe es darum, den Menschen mit Gott in Kontakt zu bringen.

Titel einiger Wochenthemen
Einige Titel der Wochenthemen: „Erziehung in der Familie“; „Biblische Welt-Anschauung“; „Wissenschaft und Kunst“; „Arbeit und Beruf“; „Erziehung und Erlösung“; „Die pädagogische Funktion des Gesetzes“.

Das Bibelstudienheft auf Deutsch gibt es in zwei Fassungen

Das „STUDIENHEFT ZUR BIBEL“ ist eine im Auftrag der Freikirche in Deutschland (FID) von einem Arbeitskreis für den deutschsprachigen Raum bearbeitete Fassung der Standardausgabe. Die Wochenthemen behandeln dasselbe Thema, nur die Aufbereitung des Stoffes unterscheidet sich.

Die „Standardausgabe“ ist die ungekürzte, inhaltlich unveränderte Wiedergabe der von der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) herausgegebenen amerikanischen „Standard Edition“. Davon gibt es eine Fassung für Gesprächsteilnehmende sowie ein etwas ausführlicheres Heft mit zusätzlichem Inhalt für Gesprächsleiter und Gesprächsleiterinnen.

„die BIBEL. das LEBEN.“ – Bibelgespräch zum Wochenthema bei HopeTV
Der adventistische Fernsehsender HopeTV strahlt jede Woche ein Bibelgespräch zu einem Wochenthema des Bibelstudienhefts aus: http://www.diebibel-dasleben.de/episoden/ml/-/-/-/-/-/-/-/-/-/1/

„STUDIENHEFT ZUR BIBEL“ in verschiedenen Ausgaben – auch als Großdruck, PDF-Version und in diversen Sprachen
Die PDF-Version des Bibelstudienhefts kann für vier Euro heruntergeladen werden:
https://advent-verlag.de/studienmaterial/ oder telefonisch bei Advent-Verlag Lüneburg, +49 800 2383680 (Nummer kostenfrei innerhalb Deutschlands).




Trotz Corona-Pandemie: 3. Ökumenischer Kirchentag soll stattfinden

3. Ökumenischer Kirchentag bietet einzigartige Möglichkeit
Gerade in Krisenzeiten seien Begegnung, Dialog und Gemeinschaft wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt – davon seien die Veranstalter, der Deutsche Evangelische Kirchentag und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken, fest überzeugt. Der katholische Präsident Prof. Dr. Thomas Sternberg betonte: „Die Auswirkungen von Corona verändern die Welt. Mit einer neuen Form des ÖKT haben wir die Chance, darauf zu reagieren. Diese Chance wollen wir nutzen.“ Auch die evangelische Präsidentin Bettina Limperg bekräftigte die Entscheidung: „Das Leitwort „schaut hin“ fordert ja dazu auf, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Deshalb werden wir dem Ringen um unsere menschliche, politische Grundordnung beim 3. ÖKT breiten Raum geben.“ Die einladenden Kirchen, das Land Hessen und die Stadt Frankfurt bestärkten die Verantwortlichen in ihrem Vorhaben und stünden dem ÖKT dabei als Partner fest zur Seite – genau wie ein breites Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Akteuren und kirchlichen Institutionen und Verbänden.

Das Programm des 3. ÖKT werde kompakter. Die Corona-Pandemie rücke neue Fragen und Herausforderungen ins Blickfeld. Diesen werde eine besondere Bedeutung zukommen. Der Austausch solle öffentlich, partizipativ und kontrovers erfolgen und drängende Fragen beantworten: Was hält unsere Gesellschaft zusammen? Wie zukunftsfähig ist unser Wirtschaftssystem? Wie ist die Schöpfung noch zu retten? Wie wandeln sich Kirchen und unsere Art, den christlichen Glauben zu leben?

Kleiner und digitaler mit detailliertem Hygienekonzept
Aufgrund der voraussehbaren Beschränkungen würden weniger Menschen vor Ort teilnehmen können, als geplant. Die geräumigen Messehallen, Open-Air-Bühnen sowie Kirchen und Eventsorte im gesamten Stadtgebiet böten genügend Platz, um auch mit Abstandsregeln einer großen Zahl von Menschen die Teilnahme zu ermöglichen. Die einzigartige und vertraute Mischung aus Vorträgen, Podien, Gesprächen, Kulturprogramm und geistlichen Angeboten bleibe erhalten. Die Organisatoren rechnen mit maximal rund 30.000 Teilnehmern vor Ort im Gegensatz zu weit über 200.000 vor zehn Jahren und 125.000 im Jahre 2003.

Die Angebote vor Ort in Frankfurt würden sich auf das beschränken, was im Mai 2021 möglich und zu verantworten sei. Die dann geltenden Verordnungen zum Hygieneschutz würden in allen Veranstaltungen umgesetzt. Mit Unterstützung des Gesundheitsamts Frankfurt werde ein detailliertes Konzept zur Durchführung einer Großveranstaltung unter Pandemie-Bedingungen in all ihren Facetten erarbeitet. Dabei würden die relevanten Schutzmöglichkeiten konsequent angewendet: Mindestabstand, Mund-Nase-Schutz, regelmäßige Reinigung und Lüftung, Händedesinfektion, Kontaktverfolgung, etc. Präsidentin Bettina Limperg hob die besondere Verantwortung der Veranstalter hervor: „Das Leitwort „schaut hin“ ist auch hier maßgeblich: Wir werden sehr bedacht planen und handeln, um die Menschen beim 3. ÖKT vor Ansteckungsrisiken zu schützen. Wir wissen, dass wir uns dabei auf den achtsamen Umgang unserer Teilnehmenden miteinander verlassen können.“

Für die, die nicht vor Ort dabei sein könnten oder wollten, würden Möglichkeiten der Interaktion und des Dialoges mit den Menschen beim Event in Frankfurt angeboten. Durch Streaming, hybride Veranstaltungen und Chatkonferenzen werde der ÖKT digitaler. Christinnen und Christen in ganz Deutschland könnten auf diesem Wege eingeladen werden, den Ökumenischen Kirchentag mitzufeiern. Von diesen neuen Formaten erhofften sich die Veranstalter auch wegweisende Impulse für die nachfolgenden Katholiken- und Kirchentage.

Ökumenische Schritte
Der 3. ÖKT habe die Aufgabe, Gemeinschaft zu ermöglichen, Dialog zu fördern aber auch das jeweils Eigene sichtbar zu machen. Im Vergleich zu vergangenen Ökumenischen Kirchentagen geschehe dies unter stärkerer Präsenz und Mitwirkung der gesamten Bandbreite christlicher Konfessionen und Kirchen in unserem Land. Das Treffen biete die Möglichkeit, in wechselseitiger Gastfreundschaft und ökumenischer Sensibilität am Samstagabend gemeinsam den Reichtum konfessioneller Gottesdienste zu erleben und zu feiern.

Teilnahme an Eucharistie/Abendmahls-Einladungen ist Gewissensentscheidung

Laut Bettina Limperg halte der ÖKT an den geplanten Eucharistie/Abendmahls-Einladungen im Rahmen der ökumenischen Gottesdienstangebote während des Kirchentages fest, wie es auch in der Leitschnur des ökum. Arbeitskreises (ÖAK) „Gemeinsam am Tisch des Herrn“ zum Ausdruck käme. Am Wochenende war die Absage des Vatikans an solcher Praxis bekannt geworden. Limperg betonte, „dass Gewissensentscheidungen einzelner zu einer solchen Teilnahme respektiert werden müssten.“ Bereits Anfang September hatte der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, für den ÖKT im Mai 2021 eine „neue Form der konfessionsübergreifenden liturgischen Mahls-Gemeinschaft“ angekündigt.

Zum 3. Ökumenischen Kirchentag
Der 3. Ökumenische Kirchentag findet vom 12. bis 16. Mai 2021 in Frankfurt am Main statt. Er wird veranstaltet vom Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Nach 2003 in Berlin und 2010 in München findet der Ökumenische Kirchentag 2021 zum dritten Mal statt. Der Ticketverkauf soll am 1.12.2020 starten.

Ein Fact-Sheet mit vielen Fragen und Antworten finden Sie unter:
https://static.oekt.de/fileadmin/2021/bilder/presse/oekt2021_factsheet_september_2020.pdf




Nächstenliebe auch in der Pandemie – „Aktion Kinder helfen Kindern“ startet am Weltkindertag

„Wir sind froh und stolz auch im Corona-Jahr 2020 die ‚Aktion Kinder helfen Kindern!‘ umsetzen zu können. Mein ganz besonderer Dank geht an die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer deutschlandweit, die sich an der Aktion beteiligen. Allen voran gilt mein Dank den Kindern, die Spenden für Gleichaltrige in Osteuropa sammeln“, kommentiert Christian Molke, geschäftsführender Vorstand von ADRA, den Start der Aktion zum Weltkindertag am 20. September 2020. Im vergangenen Jahr seien über 35.000 Pakete durch die „Aktion Kinder helfen Kindern!“ gesammelt und in Osteuropa verteilt worden.

Kinder leiden besonders unter den Bedingungen der Pandemie
Kinder litten unmittelbar unter den Ausgangsbeschränkungen und Schulschließungen, unter Trauer und Angst, bis hin zu vermehrter familiärer Gewalt, heißt es in der Meldung weiter. Der Familienstress, der durch die Krise zugenommen habe, übertrage sich auch auf die Kinder, die das Ausbalancieren von Arbeit und Privatleben in den Familien sowie Einkommens- und Jobverluste bei den Eltern spürten. Je ärmer die Familien, desto stärker sei der Druck auf die Kinder. „Den notleidenden Kindern fehlt es an den notwendigsten Dingen. Die Kinder in Deutschland sammeln Schul- und Spielsachen, Kuscheltiere und andere nützliche Dinge. Was für Kinder hier nur Kleinigkeiten sind, ist für die beschenkten Kinder etwas ganz Besonderes. So bekommen sie nicht nur Unterstützung, sondern erfahren europäische Solidarität“, so Molke.

Anpassungen an Corona-Auflagen im In- und Ausland

Neu sei vor allem, dass in diesem Jahr Pakete für Kinder im Ausland sowie in Deutschland gepackt werden. Ins Ausland könnten ausnahmsweise keine Bananenkartons (große Sachspenden) geschickt werden. „Die Pandemie verlangt von uns allen höhere Flexibilität. Jedes gepackte Paket wird in die Hände eines bedürftigen Kindes übergeben“, versichert Christian Molke abschließend.

Alles über die Aktion: https://kinder-helfen-kindern.org/




Ausstellung “Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen” der Friedrich-Ebert-Stiftung in der Bibliothek Friedensau

Prinzip Demokratie
In der Broschüre zur Ausstellung erklärt die FES, dass aufgezeigt werden soll, welche Bedeutung Demokratie für unsere Gesellschaft und unseren Umgang miteinander hat. “Im ersten Teil der Ausstellung wird das Prinzip Demokratie erklärt. Dabei wird auch auf die Bedeutung der Menschenwürde als wichtige Grundregel eingegangen: Demnach sind alle Menschen gleich viel wert. Es wird deutlich, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist – sie muss von uns allen im Alltag geachtet, mitgestaltet und verwirklicht werden.”

Demokratie und Rechtsextremismus
“Im zweiten Teil der Ausstellung wird gezeigt, warum Rechtsextremismus eine Gefahr für die Demokratie darstellt und was das rechtsextreme Weltbild ausmacht. Rechtsextremismus hat viele Gesichter.” Die rechtsextreme Szene bestehe aus einem verzweigten und kooperierenden Netzwerk, an dem sich rechtsextreme Parteien rechte Musik- und Bekleidungsvertriebe, Zeitschriften, Bildungseinrichtungen, Gruppierungen wie Autonome Nationalisten und Subkulturen wie die Identitäre Bewegung beteiligten.

Anmeldung zur Ausstellung für Gruppen
Die Ausstellung ist vom 14.09.-26.09.2020 und erneut vom 16.11.-27.11.2020 in der Bibliothek der Theologischen Hochschule Friedensau zu sehen. Die Ausstellungstafeln eignen sich hervorragend für den Politikunterricht, so dass Exkursionen von Schulen entsprechend der Corona-Hygiene-Regeln möglich sind.
Es werde daher um vorherige Anmeldung für größere Gruppen gebeten.
E-Mail: Bib.Veranstaltungen@thh-friedensau.de

Theologische Hochschule Friedensau
Die Theologische Hochschule Friedensau ist eine staatlich anerkannte Hochschule in Träger¬schaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Hier können acht B.A.- und M.A.-Studien¬gänge – zum Teil berufsbegleitend – in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie sowie ein Kurs ‚Deutsch als Fremdsprache‘ belegt werden. Mehr als 30 Nationen sind unter den Studierenden vertreten. Studieninteressierte können sich zu Schnuppertagen anmelden und das Leben im Hörsaal und auf dem Campus kennenlernen.




Podcasterin: Soziale Gerechtigkeit ist der „praktische Teil“ des Evangeliums

Jones, die zusammen mit Melissa Tracina den Podcast „Social JustUs“ moderiert, meint: „Einige Adventisten glauben, dass die Kirche aufhören sollte, wertvolle Zeit und Ressourcen für Fragen der sozialen Gerechtigkeit zu verschwenden. Stattdessen sollte sie sich auf die ‚Verbreitung des Evangeliums‘ konzentrieren“.

Laut AR-Artikel ist Michaela Jones überzeugt, dass das Evangelium – also die gute Nachricht von Gottes Liebe zu den Menschen – das von adventistischen Christen verbreitet wird, eine praktische, soziale Gerechtigkeitskomponente haben müsse.

„Die Welt sehnt sich verzweifelt nach Hoffnung, und wir haben eine Botschaft, die den Menschen alles geben kann, was ihre Seelen brauchen. Das Austeilen von geistlichem Brot ist das, was uns von der Menge unterscheidet, aber physisches Brot ist ebenso wesentlich“, so Jones.

Jesus – der ultimative Fürsprecher der sozialen Gerechtigkeit
Sie erinnerte daran, dass Jesus zu großen Menschenmengen am See Genezareth gepredigt habe, sich aber weigerte, sie ohne physische Nahrung wegzuschicken. Jesus habe nach der „geistigen Speise“ auch ihre physischen Bedürfnisse bedient. Soziale Gerechtigkeit sei „die praktische Komponente der Botschaft des Evangeliums“, so die Podcasterin und nannte Jesus den ultimativen Anwalt für soziale Gerechtigkeit. Jesus habe den Weg geebnet, damit Christen ebenfalls Fürsprecher sein könnten, so Jones und fragt: „Wenn sich die Welt zusammenschließt, um gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen, werden wir dann an vorderster Front mit dabei sein“?

Zum Podcast: https://socialjustuspodcast.com/




Vorsorge Seminare Online

Über die Patientenverfügung und weitere Themen wie Vorsorgevollmacht, Sorgerechtsverfügung, Testament, digitaler Nachlass, Organspende und Bestattungsverfügung informieren ganz praktisch Günther Machel (Süddeutschland) und Elí Diez-Prida (Nord- und Mitteldeutschland) in zweitägigen Onlineseminaren.
An den ersten fünf Online-Seminaren, so Diez, hätten bereits 114 Personen teilgenommen. Einer anonymen Auswertung zufolge würden alle das Online-Seminar weiterempfehlen. Vor der Corona-Pandemie fanden die Informationsveranstaltungen vor Ort statt. Allein in Nord- und Mitteldeutschland nahmen seit Beginn dieser Arbeit vor dreieinhalb Jahren 1.812 Personen an 60 Veranstaltungen teil.

Termine, Voraussetzungen für die Teilnahme und weitere Informationen sind hier zu finden: www.adventisten.de/vorsorge




ACK Deutschland: Mitgliederversammlung tagt digital

Personalveränderung im Vorstand
Die Mitgliederversammlung der ACK Deutschland konnte pandemiebedingt nicht wie geplant als Präsenztreffen in Fulda stattfinden, sondern wurde digital per Videokonferenz abgehalten. Das Gremium wählte den 55-jährigen Theologen Friedrich Kramer aus Magdeburg in den fünfköpfigen Vorstand. Kramer folgt im Vorstand als Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auf Bischof em. Prof. Dr. Martin Hein, der im September 2019 in den Ruhestand gegangen war und bereits zuvor angekündigt hatte, in diesem Jahr auch aus dem Vorstand der ACK auszuscheiden.

Als neues stellvertretendes Mitglied für die Deutsche Bischofskonferenz ist der Augsburger Bischof Dr. Bertram Meier in den ACK-Vorstand gewählt worden. Er folgt auf Bischof Dr. Georg Bätzing, der seit März 2020 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist und daher für die Vorstandsaufgabe nicht mehr zur Verfügung stand.

Jahr der Ökumene 2021/22

Ferner befasste sich die ACK-Mitgliederversammlung mit weiteren ökumenischen Themen rund um das geplante Jahr der Ökumene 2021, das auf 2022 ausgeweitet wurde. Die Historikerin Astrid von Schlachta stellte das Projekt „500 Jahre Täuferbewegung“ vor, welches auch auf dem 3. Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt 2021 vertreten sein wird. Dort wird die ACK Deutschland mit einer großen Fläche (Polis) in der Innenstadt auf ihre Anliegen aufmerksam machen.

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland repräsentiert etwa 50 Millionen Christen in Deutschland, ihr gehören 17 Kirchen an, weitere acht Kirchen sind Gastmitglieder, darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus. Weitere Informationen: www.oekumene-ack.de




Viel Bewegung und pflanzenbasierte Ernährung sind die beste Krebsvorsorge

Weltweit erkrankten immer mehr Menschen an Krebs, so eine Pressemeldung der DGE, gleichzeitig steige dazu auch die Zahl der Übergewichtigen und Adipösen. Da eine hohe Körperfettmasse das Risiko für eine Krebserkrankung erhöhen könne – beispielsweise durch eine gesteigerte Produktion entzündlicher Botenstoffe oder eine verstärkte Bildung schädlicher Substanzen – sei ein wichtiges Ziel in der Krebsprävention, ein normales Körpergewicht zu erreichen oder zu erhalten.

Die aktuelle Datenanalyse zeige, dass für die Krebsentstehung weder einzelne Lebensmittel oder Nährstoffe noch Nahrungsergänzungsmittel von Bedeutung seien. Vielmehr entscheide das Zusammenspiel aus Ernährung – ein möglichst günstiges „Ernährungsmuster“ – und körperlicher Aktivität darüber, ob sich eine mehr oder weniger krebsfördernde Stoffwechselsituation bilde.

Mehr: Pflanzenbetonte Ernährung, körperliche Aktivität und Stillen
Die Basis einer krebspräventiven Ernährung sollten laut WCRF Vollkornprodukte, Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte wie Bohnen bilden. Vollkornprodukte könnten zum Schutz vor Dickdarmkrebs beitragen. Ballaststoffe würden helfen, das Risiko für eine Gewichtszunahme, Übergewicht und Adipositas zu senken. Die DGE empfehle, jeden Tag mindestens 5 Portionen Gemüse und Obst zu verzehren, da sie dem Körper wichtige Nährstoffe bei gleichzeitig niedrigem Energiegehalt lieferten. Hülsenfrüchte liessen den Blutzuckerspiegel nur langsam steigen und lieferten hochwertiges pflanzliches Protein, B-Vitamine sowie wichtige Mineralstoffe.

Die WCRF-Daten zeigten auch, dass körperliche Aktivität zum Schutz vor mehreren Krebsarten beitrage: schon Spazierengehen könne vor Gewichtszunahme, Übergewicht und Adipositas schützen. Längere Bildschirmzeiten sowie ein sitzender Lebensstil seien kontraproduktiv. Mütter könnten ihr Brustkrebsrisiko senken, indem sie ihr Kind stillten. Das Stillen helfe auch, Kinder später vor einer übermäßigen Gewichtszunahme, Übergewicht und Adipositas zu schützen.

Weniger: Fastfood, rotes Fleisch, zuckergesüßte Getränke und Alkohol

Die Datenauswertung des WCRF bestätige, dass Fastfood, das meist viel Energie, Fett und/oder Zucker enthalte, die Gewichtszunahme, Übergewicht und Adipositas förderten und damit das Krebsrisiko erhöhen könne. Auch der Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch wie Wurst und Fleischwaren könne das Risiko für Dickdarmkrebs erhöhen, möglicherweise bereits in geringen Mengen. Der WCRF rate, den Verzehr von rotem Fleisch auf maximal 350 bis 500 Gramm pro Woche zu beschränken und – wenn überhaupt – nur sehr kleine Mengen an Fleischwaren zu verzehren.

Häufig und in großen Mengen konsumierte zuckergesüßte Getränke könnten sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen eine Ursache für Gewichtszunahme, Übergewicht und Adipositas sein. Alkoholkonsum sei an der Entstehung vieler Krebsarten beteiligt. Bereits geringe Mengen könnten das Risiko für Krebs erhöhen. Die Art des Alkohols spiele dafür keine wesentliche Rolle.

Der DVG macht darüber hinaus darauf aufmerksam, dass es auch andere Einflussfaktoren bei der Krebsentstehung gebe. Die Empfehlungen der WCRF spielten, statistisch gesehen, zwar eine große Rolle in der Prävention, doch bedeute das auf keinen Fall, dass jemand kein Krebs bekommen könne, wenn er sie befolge. Bei diesen Empfehlungen handele es sich um Vorbeugemaßnahmen. Wenn jemand schon erkrankt sei, hätten sie keine Heilwirkung. Manchmal würden diese Fakten durcheinandergebracht, so Sara Salazar Winter, Geschäftsführerin des DVG.

Zum Bericht des WCRF:
https://www.wcrf.org/sites/default/files/TER-German-translation.pdf




Bischof Bätzing: Plädoyer für einen „Sabbat der Besinnung“

Sabbat – als Gegenpol zur Hektik der Zeit
Schon der emeritierte Papst Benedikt XVI hat in seiner Trilogie über „Jesus von Nazareth“ die soziale und heilende Bedeutung des Sabbats hervorgehoben. Auch der renommierte evangelische Theologe Walter Brueggemann empfiehlt in seinem Werk „Sabbath as Resistance – Saying No to the Culture of Now“ (Sabbat als Widerstand – Nein sagen zur Kultur von heute) die Sabbatruhe als Gegenpol zur Hektik der modernen Zeit.

Verbindung zwischen Corona-Lockdown und Sabbat
Der Limburger Bischof erinnert daran, dass Judentum, Christentum und Islam eine Unterbrechung des wöchentlichen sieben-Tage-Rhythmus verbinde. Bätzing sieht im erlebten Corona Lockdown und der Sabbatruhe eine Wesensverwandtschaft, die es zu ergründen gelte. Er ist überzeugt: „Der Sabbat wirkt.“ Und so ist es nur verständlich, wenn er fragt: „Wann werden die Ökonomen und Lobbyisten des Einzelhandels endlich merken, dass sich Unterbrechung und Auszeit auf lange Sicht sogar rechnen?“

Ein wöchentlicher Ruhetag – eine heilende Unterbrechung
Darum geht es in Bätzings Reflexion – kann dem Lockdown in der Rückschau auch etwas Gutes abgerungen werden? Wie werden Kirchen mit der Corona-Erfahrung umgehen? Könnte ein Blick auf Israels „einzigartigen Umgang mit der Zeit“ helfen? Ein Blick auf den Sabbat, das „Zeitdenkmal der Differenz zwischen der Arbeitswelt der Zwecke und dem Übernützlichen“. Die Ruhe Gottes, den großen Sabbat, feiere Israel ja bis heute an jedem siebten Tag.

Adventisten und der Ruhetag

Bei der weltweiten evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist der Sabbat sogar ein Merkmal ihrer Überzeugungen, dem von anderen christlichen Denominationen oft mit Unverständnis und Argwohn begegnet wird. Seit ihrer Gründung sehen sie in ihm eine Chance „froher Gemeinschaft – mit Gott und untereinander.“ Der Ruhetag sei ein Sinnbild der Erlösung durch Christus und ein Vorgeschmack ewigen Lebens im Reich Gottes. Als „Tempel in der Zeit“ sei er allen zugänglich, heißt es in ihren Glaubensüberzeugungen.

Das Sabbat-Sofa
Um den Gedanken der heilenden Unterbrechung durch einen wöchentlichen Ruhetag zu kommunizieren, stellten Studenten in einer belebten Londoner Einkaufsstraße ein Sofa auf. Mit dem Slogan „Mach mal Pause“ luden sie Passanten ein, sich einen Moment hinzusetzen. Gewissermaßen ein „Befehl zum Faulenzen“, wie der Autor Volker Kessler in seinem Buch aufruft, den Sabbat wiederzuentdecken.

Ein interreligiöser Feiertag
In diesem Sinne ist Bätzings Reflexion nicht neu, aber aus der Lockdown-Erfahrung eine wiederholte Mahnung zu einem Umdenken über Zusammenhalt, Erinnerung und Erholung für den geplagten und gehetzten Menschen dieser Zeit. Ob der von ihm gewünschte interreligiöse Feiertag in Deutschland eine Chance hat, bleibt abzuwarten.

Zur Reflexion von Bischof Bätzing:
https://www.dbk-shop.de/media/files_public/jnoivfucj/DBK_434.pdf

Mehr Informationen über das Sabbat-Sofa (in englischer Sprache):
https://thesabbathsofa.org/




Vier adventistische Krankenhäuser auf der Newsweek Liste unter den Weltbesten

Zu den fast 300 US-Krankenhäusern, die in die Liste der weltbesten Krankenhäuser 2020 aufgenommen wurden, gehören AdventHealth Orlando/Florida, AMITA Health Adventist Medical Center Hinsdale/Illinois, Parker Adventist Hospital und Porter Adventist Hospital, beide in Colorado.

Um in die Liste aufgenommen zu werden, mussten die Krankenhäuser eine Kapazität von mindestens 100 Betten haben. Sie wurden auf Grundlage von drei Datenquellen in eine Rangliste aufgenommen: Empfehlungen medizinischer Experten, medizinische Leistungsindikatoren und Erhebungen zu bestehenden Patientenerfahrungen. Insgesamt standen über 1.500 Krankenhäuser aus 21 Ländern weltweit auf der Liste.

AdventHealth
Das „Adventist Health System“ wurde 1973 gegründet und 2019 in „AdventHealth“ umbenannt. Es ist das größte gemeinnützige protestantische Gesundheitssystem in den USA mit Hauptsitz in Altamonte Springs, Florida. „AdventHealth“ gehört zur Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in den USA. Es verfügt über 45 Krankenhäuser mit über mehr 8.200 zugelassenen Betten in neun Bundesstaaten und versorgt jährlich mehr als fünf Millionen Patienten mit über 80.000 Mitarbeitenden. Das Gesundheitssystem von „AdventHealth“ umfasst auch Notfallversorgungszentren, häusliche Gesundheits- und Hospizdienste, Arztpraxen und qualifizierte Pflegeeinrichtungen. Die jährlichen Betriebseinnahmen liegen bei elf Milliarden US-Dollar.




Mehr Suizidgedanken als Folge der Corona-Pandemie

10. September – Welttag der Suizidprävention
Der Welttag zur Suizid-Prävention (WSPD) wurde durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die gemeinnützige Nichtregierungsorganisation „International Association for Suicide Prevention“ 2003 (IASP) ins Leben gerufen, um die Weltöffentlichkeit über das tabuisierte Thema Suizid zu informieren. Er wird jährlich am 10. September begangen. Gemeinsam mit Nationale Suizidpräventionsprogramm (NaSPro) und Deutsche Akademie für Suizidprävention DASP) e.V. stellt die DGS in diesem Jahr auf der Pressekonferenz eine Videobotschaft zum Welttag bereit.

Zahlen und Fakten weltweit
Demnach nähmen sich etwa 800.000 Menschen weltweit das Leben, was statistisch gesehen bedeute, „alle 40 Sekunden suizidiert sich ein Mensch auf der Welt“. Weitere Schätzungen gingen davon aus, dass „auf jeden dieser vollendeten Suizide etwa zehn- bis zwanzig Mal so viele Suizidversuche kommen, so dass wir jährlich von 16 Millionen Suizidversuchen ausgehen müssen.“ Sozialpädagogin Hanna Müller-Pein berichtet als Kommunikationsbeauftragte des NaSPro auch über die weiteren Betroffenen von Suiziden und Suizidversuchen: „alle Angehörigen, Bekannte, Freundinnen und Freunde, Mitschülerinnen und Mitschüler, aber auch Lehrkräfte, Arbeitskolleginnen und Kollegen und ganz viele Menschen aus dem helfenden Bereich z.B. Therapie, Beratung, Feuerwehr und Polizei. Nach Schätzungen der WHO seien etwa 100 Millionen Menschen vom Thema Suizid betroffen.

Suizid-Statistik für Deutschland

Im Gesundheitsbericht des Bundes (GBE) wurden im Mai 2020 die Suizidzahlen für 2018 veröffentlicht. Demnach nahmen sich 9.396 Menschen das Leben, davon 7111 Männer und 2285 Frauen. Das durchschnittliche Alter der Suizidalen habe sich auf 58,2 Jahre etwas nach oben verschoben. Im Vergleich zu anderen Todesursachen in Deutschland (ebenfalls bezogen auf das Jahr 2018) nehme die Suizidrate eine besondere Stellung ein: Mord (386), AIDS (440), illegale Drogen (1276), Totschlag (1827), Verkehrsunfälle (3275) und alle zusammen 7.204.

COVID-19 und Suizidhäufigkeit
Leider liegen noch keine Daten über die Suizidhäufigkeit während der Corona-Pandemie vor. Deshalb warnt auch Prof. Dr. Barbara Schneider, Chefärztin an der LVR-Klinik Köln und Co-Leiterin des NaSPro auf der Pressekonferenz, vor voreiligen Spekulationen. So lasse sich die Suizidhäufigkeit während der Pandemie-Situation nicht abschätzen und auch die Erkenntnisse aus anderen Ländern nicht 1:1 auf die Situation in Deutschland übertragen. Es könne aber davon ausgegangen werden, dass die COVID-19 Pandemie Auswirkungen auf das psychische Befinden habe, also längerfristige Folgen, die aber durch die Forschung erst gezeigt werden müssten.

Allerdings, so berichtet Birgit Zimmer, Theologin und seit 8 Jahren Leiterin der Telefonseelsorge Rosenheim, sei die Zahl der Hilfesuchenden in den Monaten April bis Juni sehr stark angestiegen. Dies sei mehr per E-Mail geschehen und nicht so sehr am Telefon. Fast 900 Mails hätten sie in diesem Zeitraum zum Thema Suizid erhalten.

Hilfsangebote
„Hand in Hand für Suizidprävention“ laute dieses Jahr wieder das Motto für den Welttag der Suizidprävention, so Barbara Schneider. Hand in Hand heiße in diesem Jahr: „Hand in Hand durch Krisen“, da die COVID-19 Pandemie weitreichende gesamtgesellschaftliche Folgen habe, die auch die Suizidprävention beeinflussten. Wie könnten wir „Hand in Hand“ durch Krisen gehen, wenn man sich die Hand nicht geben darf? Wie könne ein „Miteinander“ gelingen, wenn wir zu Recht gerade soziale Kontakte einschränken müssen, um die Pandemie zu bekämpfen?

Zahlreiche Angebote gemäß dem Motto stünden aber Hilfesuchenden und Angehörigen zur Verfügung. So gebe es online abrufbare Handreichungen mit
– Hilfen bei Lebenskrisen und Selbsttötungsgefahr älterer Menschen
– Hilfen für Angehörige in den ersten Tagen
– Hilfen bei Lebenskrisen und Selbsttötungsgefahr jüngerer Menschen
– Hilfen bei Lebenskrisen und Selbsttötungsgefahr im Leistungssport
– Suizide und Suizidversuche im Justizvollzug
– Empfehlungen für Betroffene bei Erwerbslosigkeit.

Aufruf zur Kerzen-Aktion
IASP bittet zum Welttag der Suizidprävention um 20.00 Uhr eine Kerze in der Nähe eines Fensters anzuzünden, um Unterstützung für die Suizidprävention zu zeigen und eines verlorenen geliebten Menschen und für die Überlebenden des Selbstmordes zu gedenken.

Weitere Informationen unter:
https://www.suizidpraevention.de/materialien/flyer.html




Australien: Erweiterte Regelungen zum Schutz der Kinder

Regelungen zum Schutz der Kinder in Australien
Eine der Empfehlungen ist die Einführung von meldepflichtigen Verhaltensweisen, ähnlich wie sie seit 2000 in Bundesstaat New South Wales (NSW) bestehen. Die Bundesländer Victoria und das Gebiet um die Hauptstadt Canberra (Australian Capital Territory) haben diese Regeln nun ebenfalls eingeführt. Darüber hinaus hat NSW seine Anforderungen auf religiöse Körperschaften und damit auch auf die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ausgeweitet.

Kirchengemeinden reagieren zum Schutz vor Missbrauch
Diese meldepflichtigen Verhaltensregelungen verlangten nun von den Kirchen in den genannten Bundesländern, dass sie auf Vorwürfe bezüglich des Verhaltens der von ihnen angestellten Personen reagierten. Diese Reaktion umfasse die Benachrichtigung einer externen Aufsichtsbehörde über die Vorwürfe, die Untersuchung der Vorwürfe, die Abgabe von Erkenntnissen und Empfehlungen sowie die Ergreifung geeigneter Maßnahmen. Nach Abschluss der Untersuchungen sei die Kirche dann verpflichtet, die Aufsichtsbehörde über das Ergebnis zu unterrichten.

Adsafe – eine Einrichtung der Adventisten im Südpazifik

Die Leiter der transnationalen Kirchenleitung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten für Australien, Neuseeland und den südpazifischen Raum (South Pacific Division/SPD) wurden sich des Problems des sexuellen Missbrauchs, der Mitte bis Ende der 1990er Jahre innerhalb der Kirche verübt wurde, zunehmend bewusst und gründeten daraufhin einen besonderen Dienst mit dem Namen Adsafe. Im Februar 2000 nahm Adsafe seine Arbeit auf. Zur Aufgabe von Adsafe gehöre es, eine sichere, missbrauchsfreie Umgebung zu schaffen, in der jeder kommen und die Liebe Gottes erfahren kann.

„Wir müssen darauf achten, dass das vermutete Verhalten neueren oder historischen Ursprungs sein kann und Kinder in jedem Kontext, nicht nur im Umfeld der Kirchengemeinde, betreffen kann“, meint Adsafe-Projektleiter Murray Chapman.

Murray erinnert daran, dass es trotz der neueren Anpassungen seit etlichen Jahren zur Politik der Freikirche gehöre, dass unangemessenes Kind bezogenes Verhalten von Angestellten und Freiwilligen generell in der Freikirche untersucht werde.

Zu den weiteren Anpassungen gehöre, dass Angestellte in eine Liste der Pflichtberichterstatter eingetragen werden. Dazu gehörten kirchliche Amtsträger ebenso wie Freiwillige, die mit Kindern arbeiten, wie Älteste, Diakone und Leiter von Bibelkreisen. Pflichtmelder seien gesetzlich verpflichtet, mutmaßlichen Kindesmissbrauch den Regierungsbehörden zu melden.

Fachbeirat „Sexueller Gewalt begegnen“ der Adventisten in Deutschland

In Deutschland hat die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten seit Dezember 2009 Richtlinien und einen „Verhaltenskodex“ für alle ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter/-innen beschlossen. Im Juni 2010 wurde durch die Freikirche ein unabhängiger Fachbeirat berufen, der sich einerseits um die Erstellung von Materialien kümmert und andererseits in konkreten Fällen angesprochen wird, Fälle entsprechend seiner ihm im Dezember 2010 übertragenen Kompetenz aufzuarbeiten.

Nach Auskunft des Fachbeirats geben etwa 10% der adventistischen Frauen und 3% der adventistischen Männer in Deutschland an, in ihrem Leben schon einmal sexuelle Gewalt erfahren zu haben. In vielen der Fälle seien auch Täter und/oder Angehörige Teil der Kirchengemeinde. Mit dem Verhaltenskodex, der Broschüre „Sexueller Gewalt begegnen“ und einer Kinderbroschüre zur Thematik stellt der Fachbeirat Materialien zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung.

Weitere Infos: http://sexueller-gewalt-begegnen.de/.




6,2 Millionen Menschen in Deutschland mit Lese- und Schreibschwierigkeiten

Lese- und Schreibschwäche in Deutschland
Die vergangenen Monate der Corona-Pandemie hätten die Bedeutung von Digitalisierung besonders klar vor Augen geführt: Es sei von zu Hause aus digital gelernt und gearbeitet worden, Menschen hätten vermehrt den Online-Handel genutzt. Diejenigen mit geringen Digitalkompetenzen seien hierbei stark eingeschränkt gewesen. Dazu gehörten häufig Personen, die nicht gut lesen und schreiben könnten, so Bundebildungsministerin Anja Karliczek zum Weltalphabetisierungstag 2020.

Es dürfe nicht sein, „dass im Jahr 2020 Erwachsene in Deutschland nicht richtig lesen und schreiben können! Wir brauchen auch eine digitale Chancengerechtigkeit! Dafür müssen wir neben Lese- und Schreibkompetenzen auch die Medienkompetenz von gering Literarisierten verbessern“. Vor diesem Hintergrund fördere das Bundesministerium für Bildung und Forschung Angebote, die Alphabetisierung mit der Vermittlung von Medienkompetenz kombinierten. Über digitale und analoge Lern- und Beratungsangebote könnten sich Erwachsene mit Lese- und Schreibschwierigkeiten über die neu aufgesetzte Website zur Kampagne der AlphaDekade mein-schlüssel-zur-welt.de informieren.

Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Auftrag gegebene Studie Leo 2018 habe weiter herausgefunden, dass nur knapp 60 Prozent der gering Literarisierten mit Online-Wohnungsbörsen zurechtkämen. Die Nutzung von Online-Banking trauten sich lediglich 40 Prozent der Betroffenen zu. Ein ähnliches Bild ergebe sich bei der digitalen Arbeitsplatzsuche und der Nutzung von Partnerbörsen. Insgesamt sei in der Studie sichtbar geworden, dass 6,2 Millionen Erwachsene in Deutschland Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben. Außerdem habe die Studie ergeben, dass es Betroffenen vergleichsweise schwerfalle, die Glaubwürdigkeit von Online-Informationen einzuschätzen und sie von Werbung unterscheiden zu können. Folglich seien Erwachsene mit Lese- und Schreibschwierigkeiten anfälliger für Falschinformationen.

Situation in Entwicklungsländern
Die meisten der ca. 750 Millionen Analphabeten leben in Entwicklungsländern. ADAR Deutschland weist darauf hin, dass die Menschen ums Überleben kämpfen und kaum Geld hätten, um sich Essen zu kaufen. Kein Wunder, dass das Geld für die Schule fehle. Oft spiele auch die Geschlechterdiskriminierung eine entscheidende Rolle: Weltweit dürften viele Mädchen und Frauen nach wie vor nicht zur Schule gehen. Hinzu komme die Rollenverteilung in den südlicheren Kulturen: Der Mann geht arbeiten, die Frau ist für Haushalt und Kinder verantwortlich. Daher seien auch fast zwei Drittel der Analphabeten Frauen. Um ein Zeichen zu setzen, habe 1965 die UNESCO den Weltalphabetisierungstag am 8. September ins Leben gerufen.

Beispiel Albanien
Am Beispiel der Roma Gesellschaften in Albanien zeigt ADRA Deutschland das Engagement der Hilfsorganisationen gegen Analphabetentum Durch Zusammenarbeit mit offiziellen Behörden, unter anderem auch mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GiZ) seien in Albanien (u. a. in Tirana, Fushe-Kruje, Bubq) Roma Community Center aufgebaut worden. Dort gebe es für Kinder und Jugendliche wie auch für Erwachsene und Senioren wöchentliche Kurse, in denen Romas nicht nur lesen, schreiben und rechnen lernten, sondern auch mehr über Themen wie Nachhaltigkeit, Mülltrennung, Schulpflicht, usw.

Im Gespräch mit dem Adventistischen Pressedienst (APD) berichtet Anna Ford über beindruckende Erfahrungen während ihres sozialen Jahres in Albanien. „Allzu oft werden bei den Roma die Kinder im Alter von 11 und 12 Jahren aus der Schule geholt und verheiratet oder verlassen selbst die Schule, um in der Familie mitzuarbeiten. Familie und Kinder sind oft wichtiger als der Schulbesuch.“ In den Roma Community Centern würde neben Lesen und Schreiben auch echte Erziehungshilfe geleistet. Besonders bewegend sei der Moment einer Uroma gewesen, die mit großer Freude zum ersten Mal ihren eigenen Namen geschrieben hätte.
In Albanien gebe es 57.715 Erwachsene Analphabeten (Stand 2015), die nicht in der Lage seien, mit Verständnis einen kurzen, einfachen Text über ihr alltägliches Leben zu lesen und zu schreiben. Und dies versuche ADRA Albanien nachhaltig zu verändern, mit dem Ziel: „Hilfe zur Selbsthilfe“. Es sei ein Entwicklungsprozess über einen langen Zeitraum – doch es lohne sich!

Weitere Informationen zum Welttag der Alphabetisierung (UNESCO):
https://www.unesco.de/bildung/bildungsagenda-2030/8-september-welttag-der-alphabetisierung-1




Lebensstil überdenken – Schöpfung als kostbares Geschenk

Bischof Marc Stenger aus der Diözese Troyes in Frankreich rief in seiner Predigt zum diesjährigen Motto des ökumenischen Tages der Schöpfung (w)einklang auf: „Wir müssen unseren Lebensstil und unsere Entscheidungen, die oft rücksichtslos und schädlich sind, überdenken. Zu oft verhalten wir uns als Herrscher über die Schöpfung.“ Die Folge sei die Zerstörung des Ökosystems, dessen Auswirkungen hauptsächlich die Ärmsten und die Verletzlichsten der Menschheit träfen. „Die Schöpfung ist ein kostbares Geschenk, das bewahrt werden muss. Die Menschen sind Geschöpfe nach dem Bild Gottes, im Zentrum eines Lebensnetzwerks, das aus Millionen von Arten besteht, die liebevoll geschaffen worden sind. Wir sind Teil eines Netzwerks des Lebens, das für uns Pflichten in Bezug auf die gesamte Schöpfung mitbringt“, so Bischof Stenger. Zu dem Gottesdienst hatten sich im Rahmen der Hygienemaßnamen 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet.

Menschen, Tiere und Natur sind uns anvertraut

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland, Erzpriester Radu Constantin Miron, sagte in Landau: „Eine Wirtschaft, die nur auf Wachstum und Gewinnmaximierung ausgerichtet ist, können wir als Christinnen und Christen nicht mehr guten Gewissens hinnehmen. Unsere Aufgabe – nicht nur am Tag der Schöpfung – ist es, den wahren Wert der Dinge, der sich aus ihrem Bezug zum Schöpfer ergibt, ins Gedächtnis zu rufen. Der lebensverheißende Ruf Gottes gilt allen – auch denen, die in Not sind, die wenig im Leben haben, die gebrochen sind. Menschen, Tiere, die ganze Natur: Das alles ist uns anvertraut!“

Grußworte im Anschluss an den Gottesdienst sprachen der Landauer Oberbürgermeister Thomas Hirsch, Kirchenpräsident Dr. h.c. Christian Schad von der Evangelischen Kirche der Pfalz, Generalvikar Andreas Sturm vom Bistum Speyer sowie Pastor Dr. Jochen Wagner, Vorsitzender der ACK Region Südwest. Zum ökumenischen Tag der Schöpfung hatte die ACK Deutschland gemeinsam mit der ACK Region Südwest und der ACK in Landau eingeladen.

ACK Deutschland
Der 1948 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland gehören 17 Kirchen an. Acht Kirchen, darunter die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, sind Gastmitglieder, fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus. Die ACK repräsentiert rund 50 Millionen Christen in Deutschland. Die Geschäftsstelle der ACK in Deutschland (Ökumenische Centrale) hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Schwerpunkte der Arbeit der ACK in Deutschland sind das gemeinsame Gebet, die theologische Reflexion, das Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung sowie der Kontakt zu anderen ökumenischen Einrichtungen. Weitere Informationen: www.oekumene-ack.de.