5.000 Euro für Kinder in Tansania

Vertreter des Roland-Gymnasiums in Burg (bei Magdeburg) übergeben den Spendenscheck an László Szabó, Dozent an der Theologischen Hochschule Friedensau (2. v. re.).

© Foto: ThHF: Szilvia Szabó

5.000 Euro für Kinder in Tansania

Friedensau bei Magdeburg | APD

Schülervertreterinnen des Roland-Gymnasiums in Burg bei Magdeburg, mit Thomas Dreher, dem Direktor der Schule, und Ralf Sieber, Lehrer für Geografie und Geschichte, übergaben einen Spendenscheck in Höhe von 5.000 Euro für das Projekt „Eine Welt“. Projektleiter Dr. László Szabó, Dozent für Missionswissenschaft und interkulturelle Studien der Hochschule Friedensau der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, freute sich über das großartige Engagement des Gymnasiums und nahm die Spende dankend entgegen.

Kooperation zwischen Hochschule und Gymnasium

Laut der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule bestehe seit Februar 2019 zwischen dem Roland-Gymnasium und der Theologischen Hochschule Friedensau bei Magdeburg ein Kooperationsvertrag. Absicht des Vertrages sei es, den Schülerinnen und Schülern den Blick zu öffnen für Herausforderungen, denen Kinder und Jugendliche in anderen Teilen der Welt ausgesetzt seien. Die internationale Arbeit der Hochschule, insbesondere die Arbeit in Tansania, biete hierfür beste Anknüpfungspunkte. Seit vielen Jahren würden mehrere Dörfer im Bezirk Longido (Region Arusha/Tansania) bei Entwicklungsprojekten unterstützt. Derzeit wären es der Neubau von Vor- und Grundschulen sowie die Wasserversorgung der Schulen und Dörfer.

Benefizkonzert und Töpferwaren

Außer in Zeiten von Corona würden jährlich Hochschul-Mitarbeiter und Studierende zu Projekteinsätzen nach Tansania fahren. Bei einer Reise seien auch Vertreter des Burger Gymnasiums dabei gewesen. Sie hätten hautnah erleben können, wie Entwicklungs-zusammenarbeit funktioniere. Diese Erfahrungen und die Berichte darüber wirkten laut Hochschule wie ein Katalysator. Die Schülerinnen und Schüler des Roland-Gymnasiums fingen den Ball auf und seien nun mit großem Enthusiasmus dabei, die „Eine-Welt-Projekte“ mit ihren Möglichkeiten voranzubringen. Seit einiger Zeit werden Spenden über eine eigene Schülerfirma bei interkulturellen Projekten gesammelt. Verschiedene Aktionen konnten verwirklicht werden. So entstand die Idee, dafür auch ein Benefizkonzert zu veranstalten und den Erlös zu spenden. In der Keramikwerkstatt werden Töpferwaren hergestellt und auf Basaren für den guten Zweck verkauft. Private Sponsoren und regionale Unternehmen spendeten zusätzlich. Nach und nach kam die Summe von 5.000 Euro zusammen, die nun übergeben werden konnte.

Ein Wohnheim für 50 Mädchen der Massai

„Mit diesem Geld wird zunächst der Bau eines Wohnheims für die Schülerinnen der Grundschule in Karao/Tansania unterstützt“, so Dozent und Projektleiter Dr. László Szabó von der Theologischen Hochschule Friedensau. Der Bau sei dringend erforderlich, um zu gewährleisten, dass 50 Mädchen aus der Volksgruppe der Massai die Schule besuchen können. Sie wohnten zu weit von der Schule entfernt, als dass sie täglich den Schulweg bewältigen könnten. Das Wohnheim ermögliche ihnen Zugang zur Bildung und eröffne Wege in ein späteres qualifiziertes Berufsleben. Das Projekt werde von der adventistischen Kirche in Tansania getragen. Das Roland-Gymnasium in Burg sowie Dozenten und Studierende der Hochschule leisteten zusätzliche Unterstützung. Weitere Spendenaktionen seien geplant.

Roland-Gymnasium

Das Roland-Gymnasium in Burg wurde 1842 gegründet. Dort werden zurzeit 805 Schülerinnen und Schüler von 67 Lehrkräften unterrichtet. Die Schule pflegt internationale Kontakte mit einer Schule in Polen und einer weiteren in Frankreich. Sie bietet somit in beide Länder einen Schüleraustausch an. Weihnachts- und Abschlusskonzerte der Abiturienten gehörten zur Schultradition, sowie auch sportliche Veranstaltungen wie der Roland Cup und der Roland Lauf. Informationen: https://www.br-g.de/

Friedensau

Friedensau ist ein 1899 von den Siebenten-Tags-Adventisten gegründeter Ort. Auf dem Gelände einer einstigen Wassermühle entstanden in wenigen Jahren eine „Industrie- und Missionsschule“, ein Sanatorium und ein Seniorenheim. Von 1922 bis 2001 war Friedensau eine selbstständige politische Gemeinde mit eigenen Gemeindevertretern und eigenem Bürgermeister. Heute ist es mit seinen etwa 450 Einwohnern Teil der Verwaltungsgemeinschaft Möckern. Zu Friedensau gehört die Theologische Hochschule, an der staatlich anerkannte Bachelor- und Masterstudiengänge in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie zum Teil berufsbegleitend absolviert werden können. Weitere Informationen: www.thh-friedensau.de und www.friedensau.de.