ADRA-Netzwerk in Ukraine und europäischen Nachbarländern im Einsatz für Geflüchtete

Ankunft ukrainischer Flüchtlinge in Polen.

© Foto: ADRA Deutschland e. V.

ADRA-Netzwerk in Ukraine und europäischen Nachbarländern im Einsatz für Geflüchtete

Brüssel | APD

Die Hilfen für die Bevölkerung in der Ukraine sowie für die Geflüchteten werden durch das Netzwerk der verschiedenen nationalen Büros von ADRA (der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe) geleistet. Dabei werden sie durch das ADRA-Europa-Büro in Brüssel begleitet. Die ADRA-Partnerbüros in Europa arbeiten eng mit ADRA Ukraine zusammen und koordinieren ihre Hilfe mit staatlichen Behörden sowie internationalen Hilfsorganisationen.

ADRA Ukraine

In der Ukraine koordiniert ADRA von Mariupol und Slovansk die Nothilfe im Land. In schwer zugänglichen Gebieten werden die Menschen über digitale Medien und Telefon psychologisch und seelsorgerlich betreut. ADRA Ukraine hat an die Bewohner von Kiew auch Lebensmittelpakete verteilt.

ADRA Polen

Für viele Menschen, die die beschwerliche Flucht über die Grenze geschafft haben, dient der Bahnhof im polnischen Przemysl als erster sicherer Ort, an dem Kraft geschöpft werden kann. ADRA Polen verteilt dort und an anderen Orten Nahrungsmittel und Willkommenspakete mit warmer Kleidung, damit die Geflüchteten mit dem Notwendigsten versorgt sind. Auch Gutscheine für Dinge des täglichen Bedarfs werden verteilt.

ADRA Schweiz

ADRA Schweiz stellt den aus der Ukraine Geflüchteten für eine Überbrückungszeit, bis die staatlichen Hilfen greifen, ein „Welcome-Package“ zur Verfügung. Das Hilfswerk hat für die Deutschschweiz und die Romandie sowie das Tessin je eine Ansprechperson bezeichnet, an die man sich wenden kann, um Nothilfe zu erhalten.

ADRA Österreich

ADRA Österreich wurden 300 Unterkünfte für Flüchtlinge angeboten. Diese sollen den ankommenden Familien über ein Callcenter vermittelt werden, in dem Ehrenamtliche arbeiten. An zwei Orten bietet das Hilfswerk zusätzlich Willkommenszentren an, in denen Flüchtlinge empfangen werden, eine Mahlzeit bekommen sowie duschen können, bis sie an eine Unterkunft vermittelt werden können.

Mehr unter www.adra.at

ADRA Rumänien

ADRA Rumänien brachte mit einem ersten humanitären Konvoi Hoffnung und Hilfsgüter zu den Binnenvertriebenen sowie in die Westukraine. Zu den gelieferten Hilfsgütern gehören Matratzen, Hygieneartikel, Bettwäsche und vieles mehr. Nach 29 Stunden kehrten die freiwilligen Helfer sicher nach Rumänien zurück.

ADRA Ungarn

Das ADRA-Team will den Transport Geflüchteter von der Grenze zu den Unterkünften übernehmen. 100 bis 200 Menschen können von adventistischen Kirchgemeinden in Ungarn aufgenommen werden, weitere 50 Menschen auf dem Campingplatz der Kirche.

ADRA Slowakei und ADRA Tschechien

ADRA Slowakei hat in Vyšné Nemecké, an der Grenze zur Ukraine, ein großes Rundzelt aufgestellt, um den Geflüchteten Schutz, Wärme, Erfrischungen, ein Kinderprogramm sowie den Transport in die Städte zu organisieren. Dazu stellt das Hilfswerk seinen Reisebus zum Personentransport zur Verfügung. Es sei ein Vorteil, dass viele der Freiwilligen Ukrainisch sprächen, schreibt ADRA Slowakei.

Mitarbeiter von ADRA Slowakei und Tschechien haben Hilfslieferungen mit dem Partnerhilfswerk ADRA Ukraine in Mukachevo vereinbart. Aufgrund der Versorgungsengpässe in der Ukraine müssten die Lebensmittel über die Grenze transportiert werden.

ADRA und adventistische Einrichtungen in Deutschland

Die Theologische Hochschule Friedensau (ThHF) bereitet sich derzeit vor, eine grössere Gruppe von Flüchtlingen in Möckern und auf dem Campus unterzubringen. Friedensau steht in Kontakt zu Studierenden, Mitarbeiterinnen und Alumni der adventistischen Partneruniversität in Bucha/Ukraine, einem Vorort von Kiew, die sich in die Westukraine haben retten können und nun Zuflucht suchen. Etwa 40 Personen können in Friedensau, die weiteren in der näheren Umgebung untergebracht werden. Drei Lehrerinnen aus der Ukraine mit ihren Kindern sind inzwischen in Friedensau eingetroffen.

Das Schulzentrum Marienhöhe in Darmstadt unterstützt die Adventgemeinde Darmstadt-Marienhöhe bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine und ist bereit, die Aufnahme von weiteren Flüchtlingen zu ermöglichen.

Die Tagungsstätte Bergheim Mühlenrahmede bei Altena/NRW hat ebenfalls die ersten Geflüchteten aufgenommen.

Für die Hilfe der Adventisten aus Deutschland siehe auch APD-Meldung vom 4. März: www.apd.info/2022/03/04/hilfe-der-adventisten-fuer-gefluechtete-aus-der-ukraine-ist-gestartet

ADRA Deutschland vermittelt Hilfsangebote

Wer gemeinnützige Einrichtungen kennt, die Unterkünfte bereitstellen können oder Fahr- oder Begleitdienste für Geflüchtete übernehmen kann, ist eingeladen, sich bei ADRA über das Kontaktformular auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine-formular/ zu melden. Weitere Informationen zum Einsatz von ADRA in der Ukraine gibt es auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine/.

ADRA-Spendenformular: https://adra.de/spendenformular/