1

Die vollständige Bibel jetzt in 719 Sprachen

Gegenüber dem Vorjahr sei die Zahl der abgeschlossenen Übersetzungsprojekte um mehr als 30 Prozent gestiegen. Unter den Sprachen mit einer Erstübersetzung wurden 37 biblische Einzelschriften, acht Neue Testamente und drei vollständige Bibelausgaben fertiggestellt. Darunter befinden sich die erste Bibel in Asturisch, einer Regionalsprache innerhalb Spaniens, die von rund 100.000 Menschen im Norden des Landes gesprochen wird, sowie die Übersetzung auf Santali, einer asiatischen Mundart verwendet von rund 225.000 Personen in Nordwesten Bangladeschs.

Zu den 43 Übersetzungsprojekten in bereits erschlossenen Sprachen gehöre auch die BasisBibel der Deutschen Bibelgesellschaft, die im Januar des vergangenen Jahres erschien.

3.900 Sprachen noch ohne Bibelübersetzung

In 3.524 Sprachen gibt es nun mindestens ein Buch der Bibel und in 1.593 Sprachen das Neue Testament. Damit erreichten die Bibelgesellschaften weltweit knapp 7,6 Milliarden Menschen. Ausgehend von 7.376 Sprachen liege somit in rund 3.900 Sprachen noch keine Übersetzung eines biblischen Buches vor. Zielsetzung des Weltverbands sei es deshalb, bis 2038 die Bibel in weitere 1.200 Sprachen zu übersetzen.

UBS

Der Weltverband der Bibelgesellschaften (UBS) zählt 160 Mitglieder und ist in 184 Ländern sowie Territorien tätig. Zu den Mitgliedern gehört auch die Deutsche Bibelgesellschaft. Aufgaben seien die Übersetzung, Herstellung und Verbreitung der Heiligen Schrift. In Deutschland werde diese Arbeit vor allem durch Spenden für die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft unterstützt.

Weitere Informationen: www.weltbibelhilfe.de/zahlen-und-fakten

Zur Deutschen Bibelgesellschaft: www.die-bibel.de




Brasilien: Junge Adventisten bieten Dusche für Obdachlose an

Zum adventistischen Weltjugendtag am 19. März 2022 startete die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der nordbrasilianischen Stadt Manaus mehrere Initiativen mit dem Ziel, bedürftigen Menschen in der Stadt zu helfen. Auf einem zentralen Platz im historischen Zentrum der Stadt bot eine mobile Einrichtung die Möglichkeit, kostenlos zu duschen. Die Obdachlosen, die das Angebot annahmen, erhielten zusätzlich Toilettenartikel wie Seifenstücke, Zahnpasta, eine Zahnbürste und ein Handtuch.

Trotz Regen nutzen etwa 30 Menschen die mobile Einrichtung. Die Teilnehmer erhielten außerdem Snacks, Literatur und geistliche Begleitung. Einige von ihnen berichten aus ihrem Leben: „Das Leben auf der Straße ist nicht einfach; der Hunger tut weh“, sagte Carlos M., 22 Jahre alt. Er habe versucht, bei seiner Großfamilie zu leben, nachdem er vor einiger Zeit eine Entzugsklinik verlassen hatte. „Ich dachte, sie würden mich akzeptieren, aber das taten sie nicht“, sagte Carlos. „Ich musste zurück auf die Straße, und diesmal mit meiner Frau und meiner Tochter.“

Hilfsangebote in Coronazeit

Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Jugendlichen der adventistischen Kirchengemeinde an Initiativen zur Unterstützung der Obdachlosen beteiligt. „Auf dem Höhepunkt der Pandemie im letzten Jahr kamen wir hierher, um Suppe, Kleidung, Masken und Desinfektionsmittel auszugeben“, so Bruna Ximendes, Leiterin der örtlichen Jugendgruppe. „Damals wurde uns klar, dass die Obdachlosen kostenlosen Zugang zu Duschen brauchen. An anderen Orten müssen sie Gebühren zahlen“, erklärte sie.

Adventisten in Südamerika

Das Gebiet der teilkontinentalen Kirchenleitung der Adventisten in Südamerika (Südamerikanische Division, SAD) umfasst die Länder Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Ecuador, die Falklandinseln, Paraguay, Peru und Uruguay. In dieser Region mit ca. 345 Millionen Einwohnern leben 2,5 Millionen Adventisten, die sich samstags in über 14.000 örtlichen Kirchengemeinden versammeln.




Die 119. Jahreskonferenz der Adventisten in der Deutschschweiz fand als Online-Veranstaltung statt

Die Jahreskonferenz 2022 fand online als Videokonferenz statt, weil es schwierig gewesen wäre, kurzfristig auf eine Präsenzveranstaltung umzustellen, nachdem der Schweizer Bundesrat im Februar Großveranstaltungen wieder ermöglicht hatte. Im Jahr 2021 wurde die Jahreskonferenz ebenfalls online abgehalten, 2020 wurde sie wegen der Corona-Pandemie ganz abgesagt.

Das Programm für die Erwachsenen wurde in separaten Zoom-Räumen auf Englisch, Portugiesisch und Spanisch übersetzt. Gleichzeitig hatten die Kinder fünf Zoom-Räume mit altersgerechten Angeboten.

Bibelgespräch: Das auf den Kopf gestellte Königreich Gottes

Wie es auch in Präsenzgottesdiensten der Adventisten üblich ist, fand im ersten Teil des Gottesdienstes ein Bibelgespräch in Gruppen statt. In diesem Online-Gottesdienst wurden Breakout-Gruppen von jeweils sechs Personen zusammengeschaltet, die über einen Link Zugang zu Bibeltexten und Fragen für das Gespräch in der Gruppe erhielten.

Projekt „Talentschmiede“

Anschließend wurde ein kurzes Video eingespielt, das die „Talentschmiede“ vorgestellte, ein Projekt der Schweizer Adventjugend. Es möchte „Kindern, Teens und Jugendlichen im Alter von 10 – 20 Jahren die Möglichkeit bieten, ihre Talente zu entdecken“, damit sie diese für sich und gegebenenfalls auch in der Gemeinde einbringen können. Erreicht werden soll dies durch direkte Kontakte von Erwachsenen mit den Teens.

Mehr zur Talentschmiede: https://www.adventjugend.ch/talentschmiede/

Kollekte für die Ukrainehilfe von ADRA Schweiz

In einem Video wurde ein Einblick ins Engagement der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz für die Binnenflüchtlinge in der Ukraine sowie für Geflüchtete in der Schweiz gegeben. ADRA engagiert sich allein in Rumänien mit 1.000 Freiwilligen und zusätzlich in den anderen vier Anliegerstaaten der Ukraine. Spenden konnte man über einen QR-Code von Twint. Zur Hilfe von siehe Meldung https://www.apd.info/2022/03/24/europaeische-adra-teams-helfen-ukraine-fluechtlingen-mit-hunderten-freiwilligen/

Himmelreich: „Ein Geschenk zum Auspacken!“

In der Predigt sprach Alexander Kampmann, Leiter der Abteilungen Gemeindeaufbau und Kommunikation der Adventisten in Nordrhein-Westfalen, über die Werte des Himmelreichs. Im Hinblick auf das Reich Gottes hätten die Adventisten eher das Warten betont, so Kampmann. Auf Grundlage der Begebenheit von der Heilung der zehn Aussätzigen durch Jesus (Lukasevangelium, 17,11ff) schlug er neben dem Warten vor, fünf Werte des Himmelreichs bereits im Hier und Jetzt zu leben und damit in der Gegenwart einen Vorgeschmack aufs Himmelreich zu ermöglich: 1. Reich Gottes sei dort erlebbar, wo Menschen auch soziale Grenzen überschreiten würden und die Nähe zu ihren Mitmenschen suchten (Vers 11). 2. Das Reich Gottes breite sich aus, wenn man sich für die körperliche und seelische Gesundheit anderer einsetze. Die Aussätzigen seien im Gehen gesund geworden (Vers 14). 3. Das Reich Gottes sei erlebbar, wenn Schranken zwischen Kulturen und soziale Schranken abgebaut würden (Vers 16). 4. Das Reich Gottes breitet sich aus, wenn Jesus Christus im Glauben kontaktiert bzw. angebetet wird (Vers 19). 5. Dankbarkeit erfüllt das Leben (Vers 15).

Auf das Himmelreich könne nicht nur gewartet werden, sondern es könne bereits jetzt Gestalt gewinnen im Sinne des Wortes Jesu an seine Jünger: „Das Reich Gottes ist mitten unter euch“ (Vers 22).

„No Bible – no Smartphone“

Für Jugendliche gestaltete die Jugendabteilung der adventistischen Kirche in der Schweiz auf der Jahreskonferenz einen Kahoot, eine Art von elektronischem Echtzeit-Quiz bzw. eine spielbasierte Lernplattform, darin ging es über die Angebote der Adventjugend und der Kirche.

Eine fundamentale Wahrheit im Leben mit Gott teilte Alexander Kampmann mit den Jugendlichen, die als Gruppe oder Einzelne online am Programm teilnahmen. Gott sei ständig gegenwärtig. Gottes Gegenwart wahrzunehmen könne man lernen oder kultivieren, unter anderem auch durch Rituale, durch die man in der Gegenwart bei Gott ankomme, sei es durch dafür festgesetzte Zeiten im eigenen Leben oder den Besuch regelmäßiger Events, wie zum Beispiel Gottesdienste etc. Kampmann outete sich als Handy-Junkie. Er habe sich aber eine Regel gesetzt, an die er sich halte: „No Bible – no Smartphone“. Er benutze das Smartphone am Morgen nicht, bevor er die Bibel gelesen habe. „Gott jetzt, in diesem Augenblick begegnen“, sei eine echte Chance für das Leben und stärke das Vertrauen zu ihm.

 

Das Reich Gottes ist ein anderer Lebensraum

Anschließend klang die Jahreskonferenz und der Sabbat unter dem Titel „Ein Stück Himmel auf Erden“ mit einem Input von Stephan Sigg, dem Kirchenleiter der Adventisten in der Deutschschweiz, aus.

 

Die Seligpreisungen von Jesus in der Bergpredigt seien die Lehre vom Himmelreich, sagte Sigg. Dem Himmelreich Raum zu geben, bedeute Jesus und seiner Liebe Raum zu geben. Das Reich Gottes habe eine gegenwärtige Dimension (Lukasevangelium 17,21). Mit dem Gleichnis vom Senfkorn (Markusevangelium 4,30–32) zeige Jesus, dass das unscheinbare Senfkorn sprosse und wachse, nachdem es gepflanzt worden sei. Dies sei die Realität der Nachfolger Jesu, die zu einem großen Baum, zu einer großen Bewegung in der Menschheitsgeschichte geworden sei. Liebe, Dienst und Hingabe an die Menschen bilde das Königreich Jesu und nicht nur das Predigen (nach Paulus im 1. Korintherbrief, 4,20). Sigg sagte, dass Jesus seinen Nachfolgern diene, sich mit ihnen solidarisiere – er lasse sich nicht bedienen. Tätige Liebe sei die neue Sprache der ersten Christen gewesen (so Paulus im Römerbrief 14,17–18). „Das Himmelreich ist offenbar, nahbar, unverkennbar und erlebbar“, sagte Sigg, das wünsche er sich für die adventistischen Kirchenmitglieder in der Deutschschweiz.




Einen Monat Krieg in der Ukraine – ADRA Deutschland hilft

„Der Krieg in Europa ruft uns alle zu Mitgefühl und tatkräftiger Unterstützung auf. Als international tätige Hilfsorganisation können wir nicht tatenlos bleiben, wenn Menschen leiden. Wir nutzen unser Netzwerk und unsere Erfahrung, um den Geflüchteten beizustehen. Wir haben darüber hinaus enge Bindungen in die Ukraine, seitens unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch durch unser ADRA-Partnerbüro in der Ukraine, mit dem wir schon vor dem Ausbruch der landesweiten Gewalt vor einem Monat zusammengearbeitet haben“, so Christian Molke, Vorsitzender des Vorstands von ADRA Deutschland e.V.

Weiterarbeit mit hohem persönlichem Risiko

„Wir sorgen uns auch um unsere Kolleginnen und Kollegen von ADRA Ukraine, die innerhalb des Landes unter hohem persönlichem Risiko weiterarbeiten und in zehn Städten eine finanzielle Soforthilfe für die Bewohnerinnen und Bewohner anbieten. Außerdem organisieren sie Lebensmittelverteilungen, Evakuierungen und Hilfstransporte“, teilte Molke mit. Die Transportrouten in die Ukraine führten über Ungarn und Rumänien. An den Grenzen würden medizinische Hilfsgüter und Lebensmittel an die ukrainischen Kolleginnen und Kollegen übergeben, die sie dann weitertransportieren. Wie lange die Routen noch sicher sind, wisse niemand. „Daher fordern wir im Chor der Hilfsorganisationen den uneingeschränkten und sicheren Zugang humanitärer Helferinnen und Helfer sowie die Einhaltung des Völkerrechts. Nur durch eine friedliche Beendigung des Krieges kann weiteres Leid verhindert werden“, appellierte Christian Molke.

Aus dem weltweiten ADRA-Netzwerk seien 21 Länderbüros in und um die Ukraine herum aktiv. ADRA Deutschland sei mit eigenem Personal an der Grenze in Polen und Rumänien vor Ort. In Deutschland helfe ADRA bei Hilfstransporten, organisiere Unterkünfte und leiste finanzielle Soforthilfe. Von den 1000 Betten, die ADRA derzeit zur Verfügung stellen könne, befänden sich 70 Prozent in Privathaushalten, verteilt in ganz Deutschland. Knapp ein Drittel der Kapazitäten sei belegt. Die Hilfe werde durch Spendengelder – auch von Aktion Deutschland Hilft – getragen.

Infohotline

ADRA hat eine Infohotline eingerichtet, unter der Menschen Unterstützung anbieten könnten. Neben Unterkünften würden auch Übersetzerinnen und Übersetzer gesucht, welche die Geflüchteten bei Ämtergängen begleiten. Auch eine ukrainisch- bzw. russischsprachige Hotline für Geflüchtete sei eingerichtet worden.

ADRA Info-Hotline zum Ukraine-Einsatzfall: +49 (0) 6151 8115-22

ADRA Notfallnummer, ukrainisch- und russischsprachig: +49 (0) 6151 8115-60

Zur Finanzierung der humanitären Arbeit sei ADRA Deutschland auch weiterhin auf Spenden angewiesen. Spendenkonto: ADRA Deutschland e.V. | IBAN: DE87 6602 0500 0007 7040 00 | Stichwort: Nothilfe Ukraine.

ADRA Deutschland schon seit 2014 in der Ukraine tätig

Seit dem Ausbruch der Gewalt im Jahr 2014 leistete ADRA Deutschland e.V. in der Ukraine humanitäre Hilfe in den Gebieten Donezk und Luhansk. Ziele des Projektes waren die Verbesserung der psychosozialen Gesundheit, Zugang zu Trinkwasser und besserer Zugang zu Basisdienstleistungen wie Arztbesuche, Apothekengänge und Einkaufsmöglichkeiten. Das Projekt kam laut ADRA insgesamt 13.900 Menschen zugute – vor allem älteren Personen, Menschen mit Behinderungen sowie Verletzten – und lief bis einschließlich November 2020.

ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen unter www.adra.de.




Europäische ADRA-Teams helfen Ukraine-Flüchtlingen mit hunderten Freiwilligen

Hunderte adventistische Freiwillige helfen nationalen ADRA-Teams

Gemeinsam mit anderen Organisationen helfe ADRA den Geflüchteten, so ADRA Europa. Mit Beteiligung hunderter adventistischer Freiwilliger leisteten die nationalen ADRA-Teams derzeit humanitäre Hilfe in der Ukraine, in den Nachbarländern und in den nationalen Aufnahmezentren. Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten sei in den meisten Ländern der Welt tätig. Die nationalen ADRA-Büros könnten daher auf Freiwillige zurückgreifen, welche die Örtlichkeiten, die Sprache sowie die Kultur kennen, um auf breiter Basis konkrete Hilfe zu leisten

ADRA sei rechtlich von der Kirche getrennt und antworte auf die Frage, ob das Hilfswerk missionarisch tätig sei: „ADRA versucht nicht, Menschen zu bekehren, um sie für die adventistische Kirche zu gewinnen. In der Notsituation, in der sich die Menschen befinden, denen wir dienen, würde dies einer Manipulation gleichkommen.“

Einige Aktivitäten von nationalen ADRA-Teams:

Bulgarien

In Bulgarien habe ADRA seit Beginn der Krise mit Spendenaktionen begonnen und sammle Lebensmittel, Hygieneartikel und Medikamente. ADRA Bulgarien arbeite mit ADRA Rumänien zusammen und habe bisher etwa sechs Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine geliefert. Die bulgarische Regierung richtete ein Krisenzentrum in Varna ein, in dem etwa eintausend Flüchtlinge untergebracht seien. ADRA-Freiwillige seien vor Ort und versorgten sie mit dem Nötigsten.

Deutschland

ADRA Deutschland unterstütze die Transporte von Flüchtlingen von der ukrainischen Grenze finanziell und baue ein Netzwerk zur Unterstützung von Flüchtlingen in Deutschland auf. ADRA organisiere die Unterbringung über ein Online-Formular und über eine ukrainisch- und russischsprachige Telefon-Hotline. Privatpersonen, die Menschen mit Fluchterfahrung aufnehmen wollen, erhielten eine Handreichung mit Mindestanforderungen für die Unterbringung und zehn weiteren Punkten, die beachtet werden sollten.  Darüber hinaus biete ADRA Deutschland finanzielle Unterstützung an, bis die staatliche Hilfe in Kraft tritt. Parallel dazu bereite ADRA langfristige Projekte vor.

Spenden für die Nothilfen in der Ukraine sind über das Spendenformular von ADRA Deutschland möglich: https://adra.de/spendenformular/. Weitere Informationen zum Einsatz von ADRA in der Ukraine gibt es auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine/.

Seit dem Ausbruch der Gewalt im Jahr 2014 habe ADRA Deutschland in der Ukraine humanitäre Hilfe in den Gebieten Donezk und Luhansk geleistet. Bestandteile des Projektes seien psychosoziale Gesundheit, Zugang zu Trinkwasser und besserer Zugang zu Basisdienstleistungen, wie Arztbesuche, Apothekengänge und Einkaufsmöglichkeiten, gewesen. Das Projekt habe sich an insgesamt 13.900 Personen gerichtet, vor allem ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen sowie Verletzte, und lief bis einschließlich November 2020.

Italien

ADRA Italien unterstütze einige Projekte des ADRA-Netzwerks in der Ukraine und in Rumänien finanziell. Das Hilfswerk habe auch eine Umfrage gestartet, um Daten über Familien zu sammeln, die bereit wären, Flüchtlinge in adventistischen Familien aufzunehmen. Neun Flüchtlinge seien bereits untergebracht worden. Einige ukrainische Familien hätten Unterkunft in kirchlichen Wohnungen und Gebäuden gefunden. In Rom sollen in der „Casa del fanciullo“ (Haus der Kinder) in den nächsten Wochen etwa 30 ukrainische Flüchtlinge untergebracht werden.

Kroatien

In den Flüchtlingszentren in Varazdinske Toplice, Gospic und Osijek halte ADRA Kroatien mit Hilfe eines Netzwerks von Freiwilligen Workshops für Kinder und Frauen ab und biete weitere Dienstleistungen an, die von den Flüchtlingen benötigt würden, etwa den Transport in andere Städte für medizinische Untersuchungen oder sportliche Aktivitäten. ADRA Kroatien habe Hygienepakete verteilt und sammle Geld für den Kauf eines Lieferwagens zum Transport von Spenden in die Ukraine.

Österreich

In Österreich betreibe ADRA zwei Willkommenszentren, eines davon in Wien, das jeden Nachmittag 20 Flüchtlinge aufnehme. Dort könnten sie essen, schlafen, duschen und erhielten grundlegende Informationen zur Registrierung und der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Hilfswerk unterstütze außerdem zwei weitere Willkommenszentren, die mit den adventistischen Kirchengemeinden in Linz und Mistelbach verbunden seien.  ADRA fördere finanziell auch die Volksschule Bogenhofen in St. Peter am Hart/Oberösterreich, in der sechs ukrainische Flüchtlingskinder eingeschult wurden. ADRA Österreich habe zudem 40.000 Euro zur Unterstützung des ADRA-Netzwerkprojekts für die Ukraine zugesagt.

Polen

In Polen arbeite ADRA mit der adventistischen Kirche zusammen, um den Flüchtlingen zu helfen. Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Polen zählt rund 5.000 Mitglieder. Viele Kirchengemeinden und Mitglieder hätten ihre Türen für Flüchtlinge geöffnet und insgesamt etwa eintausend Betten zur Verfügung gestellt. ADRA Polen unterstütze diese kirchlichen Notunterkünfte mit der notwendigen Ausrüstung und finanziell, damit pro Nacht mindestens 500 Betten zur Verfügung stünden. Das Hilfswerk finanziere auch Busfahrten in die Ukraine. Die Busse seien mit Hilfsgütern beladen und würden auf dem Rückweg Flüchtlinge nach Polen bringen.

Schweiz

ADRA Schweiz stelle als Überbrückungshilfe, bis die staatliche Unterstützung greife, für Geflüchteten und Privatpersonen, die sie aufnehmen, ein finanzielles „Welcome Package“ zur Verfügung.

Slowakei

In der Slowakei wurde das Transitzentrum an der Grenze auf Anordnung der Regierung 34 Kilometer weit ins Landesinnere nach Michalovce verlegt. Dort betreibe ADRA ein Zelt, in dem die Flüchtlinge an andere Orte weitergeleitet würden. ADRA Slowakei bereite auch Unterstützung in Form von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für die Ukraine vor.

Slowenien

In Slowenien sammle ADRA medizinisches Sanitätsmaterial, das in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer sortiert und an ukrainische Krankenhäuser verteilt werden soll. ADRA Slowenien biete auch Transitunterkünfte und Transporthilfe für Flüchtlinge an und bitte um Spenden zur Unterstützung der Ukraine und der Nachbarländer.

Tschechien

ADRA Tschechien konzentriere sich derzeit auf drei Möglichkeiten, um die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen zu unterstützen: (1) Hilfe für Binnenflüchtlinge im ukrainischen Gebiet von Zakarpatska. Sie erhalten Lebensmittel, medizinische Ausrüstung und andere Hilfsgüter. (2) Unterstützung von Familien an der slowakisch-ukrainischen Grenze in Zusammenarbeit mit ADRA Ukraine. (3) Hilfe für Migranten, die in der Tschechischen Republik Zuflucht suchen. ADRA Tschechien habe auch damit begonnen, medizinisches Material zu kaufen, das in die Ukraine transportiert werden soll, insbesondere Defibrillatoren, Notfallkoffer, Verbandsmaterial und weitere medizinische Ausrüstung.

Ungarn

ADRA Ungarn betreibe vier Unterkünfte und versorge Flüchtlinge mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln. Das Hilfswerk organisiere den Transport von Matratzen, Decken, Bettwäsche, Elektrogeräten, Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten in die Westukraine. ADRA leite auch eine Lebensmittelverteilung, die zwei Mal pro Woche im Hauptbahnhof von Budapest stattfindet.

Über ADRA

Die adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. 1987 wurde ADRA Deutschland e. V. gegründet und hat seinen Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt. ADRA hilft Menschen unabhängig von ihrer ethnischen und politischen Zugehörigkeit, ihrem Geschlecht oder ihrer Religion.




Adventistisches Krankenhaus in Malaysia eröffnet Zentrum für Nuklearmedizin

Die neue Einrichtung bietet Diagnose- und Behandlungsverfahren für bestimmte Beschwerden und Krankheiten wie Schilddrüsenüberfunktion, Schilddrüsenkrebs, Lymphome und durch verschiedene Krebsarten verursachte Knochenschmerzen an.

„Wir können jetzt mehr Behandlungsmöglichkeiten anbieten und unseren Patienten dadurch neue Hoffnung geben“, sagte Richard Koh, Geschäftsführer des Penang Adventist Hospital. „Die aufregendste Besonderheit des Nuklearmedizinischen Zentrums ist das neue SPECT, das den Diagnoseprozess in zahlreichen medizinischen Fachgebieten wie Kardiologie, Orthopädie, Onkologie, Endokrinologie, Nephrologie und weiteren entscheidend verändern wird“, fügt er hinzu.

Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie (SPECT)

SPECT steht für Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie, ein nukleares Diagnosesystem, das zwei verschiedene Arten von Scans kombinieren kann, um genaue Informationen über die Funktionsweise verschiedener Regionen des Körpers zu liefern und Probleme zu erkennen.

Positronen-Emissions-Tomographie (PET)

„In Verbindung mit dem Positronen-Emissions-Tomographiegerät (PET) werden wir in der Lage sein, unseren Patienten umfassende nuklearmedizinische Bildgebungsverfahren anzubieten“, sagte Koh während seiner Rede bei der Einweihungsfeier im Penang Adventist Hospital.

Mit der Positronen-Emissions-Tomographie/Computertomographie werden kleine Mengen radioaktiver Stoffe, so genannte Radiotracer oder Radiopharmaka, eine spezielle Kamera und ein Computer eingesetzt, um Organ- und Gewebefunktionen zu untersuchen. Durch die Identifizierung von Veränderungen auf zellulärer Ebene kann PET den frühen Ausbruch von Krankheiten erkennen, bevor sie durch andere bildgebende Verfahren entdeckt werden können.

Kampagne zur Krebsaufklärung

Neben der Eröffnung des nuklearmedizinischen Zentrums startet das Penang Adventist Hospital auch eine auf ein Jahr angelegte Kampagne zur Krebsaufklärung. Unter dem Motto „Close the Gap“ (Schließt die Lücke) zielt die Kampagne auf die Zusammenarbeit mit zwölf Gemeindevertretern als Botschafter der Krebsaufklärung ab. Ziel der Kampagne ist es, die Bevölkerung über Krebs aufzuklären und Wege zur Vorbeugung und Behandlung der Krankheit aufzuzeigen. Die Teilnehmer sollen sich während der Kampagne so viel Wissen wie möglich aneignen.

Zum Auftakt der Kampagne bietet das Penang Adventist Hospital von März bis Mai 30 kostenlose diagnostische Scans für ausgewählte Patienten an. Finanziert wird diese Kampagne aus dem Wohltätigkeitsfonds des Penang Adventist Hospital.

Penang Adventist Hospital

Das Penang Adventist Hospital (PAH) ist Teil des umfangreichen Netzes aus Hunderten von medizinischen Einrichtungen auf der ganzen Welt, die von der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten betrieben werden. Nach Angaben seiner Leiter ist das PAH bestrebt, den Menschen medizinische Dienstleistungen höchster Qualität sowie Gesundheitserziehung, Krankheitsvorbeugung und Aufklärung über hilfreiche Änderungen der Lebensweise zu bieten.




Ukrainische Bibelübersetzung im Internet abrufbar

„Wir möchten damit ermöglichen, dass gerade in dieser Notsituation Menschen den direkten Zugang zur Bibel in ihrer Sprache erhalten können“, informierte der Generalsekretär der Bibelgesellschaft Christoph Rösel. Gleichzeitig wolle man damit Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen eine unkomplizierte Möglichkeit bieten, ukrainische Bibeltexte für die eigene Arbeit mit Geflüchteten zur verwenden.

Die digitale Verfügbarkeit einer ukrainischen Bibel wäre auch deshalb wichtig, da gedruckte Bibelausgaben auf Ukrainisch in ganz Europa vergriffen seien. „Die Lager sind leer“, so Rösel. „Zusammen mit anderen Bibelgesellschaften organisieren wir gerade den Nachdruck von Bibeln, Kinderbibeln und anderen Schriften, aber bis die Bücher bei den Menschen sind, wird es leider noch einige Wochen dauern.“

Die ukrainische Bibelübersetzung ist auf der Website der Deutschen Bibelgesellschaft unter www.die-bibel.de/bibeln kostenfrei verfügbar, ebenso in der App Die-Bibel.de. Der Text könne in der Arbeit von Kirchen und Gemeinden ohne Gebühren eingesetzt werden.

Bei dem Bibeltext handele es sich um eine Übersetzung in modernes Ukrainisch von dem ukrainischen Bibelübersetzer und Theologen Raimond Turkonjak aus dem Jahr 2011. Sie wird von der Ukrainischen Bibelgesellschaft herausgegeben und ist vor allem unter ukrainisch-orthodoxen Mitgliedern verbreitet. Rund 60 Prozent der Menschen in der Ukraine gehörten dieser Konfession an.

Deutsche Bibelgesellschaft

Die Deutsche Bibelgesellschaft mit Sitz in Stuttgart übersetzt die biblischen Schriften und verbreitet Bibelausgaben. Zusammen mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gibt sie die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers heraus. International verantwortet sie die wissenschaftlichen Bibelausgaben in den Ursprachen.

Generalsekretär Dr. Christoph Rösel ist Vorstand der Deutschen Bibelgesellschaft. Vorsitzende der Vollversammlung und des Aufsichtsrates ist die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD), Dr. h. c. Annette Kurschus. Zur Vollversammlung der Deutschen Bibelgesellschaft gehören Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Bibelgesellschaften sowie von evangelischen Freikirchen und christlichen Werken, darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.

Weitere Informationen: http://www.die-bibel.de/




Adventistisches Krankenhaus Waldfriede (Berlin) beherbergt Geflüchtete aus der Ukraine

Wie das Krankenhaus mitteilte, wurden darüber hinaus an den vergangenen beiden Wochenenden gesammelte Sachspenden und Hilfsgüter (Medikamente, Narkosegerät, Babynahrung, Wasser u.v.m.) von Mitarbeitern mit einem Transportfahrzeug an die ukrainische Grenze gebracht. Auf dem Rückweg nahmen sie weitere Flüchtlinge (eine Großfamilie) mit (s. Foto oben). Bernd Quoß, Vorstand des Krankenhauses, hatte gemeinsam mit Pflegedirektorin Maria Gössler Unterbringungsmöglichkeiten organisiert.

Förderverein und Krankenhaus arbeiten zusammen

Der Förderverein des Krankenhauses Waldfriede unterstützt seit vielen Jahren soziale Projekte in Berlin, in Deutschland und der Welt. Aktuell bemühen sich das Krankenhaus und der Förderverein nach Kräften, Nothilfe für die Ukraine zu leisten, Hilfsgüter und Spendengelder aufzubringen, um die Menschen vor Ort und die Geflüchteten in Berlin mit dem Nötigsten zu versorgen.

Zeichen der Solidarität und Friedensgebete

Das Krankenhaus Waldfriede zeigt seine Solidarität mit der Ukraine auch durch symbolische Gesten. So wurde am Krankenhaus die blau-gelbe ukrainische Flagge gehisst und das Gebäude nachts in den Nationalfarben der Ukraine angestrahlt. Zudem bieten die Seelsorger des Krankenhauses zweimal wöchentlich Friedensgebete für all jene an, denen der Frieden und die Solidarität mit den Notleidenden ein Anliegen ist.

Krankenhaus Waldfriede

Das freigemeinnützige Krankenhaus Waldfriede in Berlin-Zehlendorf ist akademisches Lehrkrankenhaus der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Es wurde nach gesetzlichen Qualitätsparametern mehrfach zertifiziert und hat mit seiner medizinischen und pflegerischen Qualität bereits eine Vielzahl an Auszeichnungen erhalten. Pro Jahr werden hier etwa 15.000 Patienten stationär und 120.000 Patienten ambulant behandelt. Der Träger ist die evangelische Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die weltweit rund 900 medizinische Einrichtungen unterhält. Waldfriede ist unter anderem Mitglied im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, im Deutschen Evangelischen Krankenhausverband e.V. (DEKV) und Kooperationspartner des adventistischen Krankenhausverbundes Advent Health in den USA.

Das Krankenhaus ist Teil des Gesundheitsnetzwerks Waldfriede zu dem auch eine Tagesklinik, eine Sozialstation, eine Akademie für Gesundheits- und Krankenpflege, eine Servicegesellschaft, ein Seniorenhaus, das Gesundheitszentrum PrimaVita, die Privatklinik Nikolassee und das Desert Flower Center gehören.

Zur Webseite des Krankenhauses Waldfriede: www.krankenhaus-waldfriede.de




„Nun musste ich erneut fliehen“

Mit einem Jahr schon auf der Flucht

Nina ist eine 82-jährige Großmutter aus der Ukraine. In einer kalten Nacht stieg sie mit ihrer Schwester und deren Ehemann in einen Zug und verließ ihr Heimatland, um der Gewalt zu entkommen. „Dies war nicht meine erste Flucht. Im Jahr 1941, ich war erst ein Jahr alt, überfielen Nationalsozialisten meine Heimatstadt. Meine Eltern flohen mit mir nach Sibirien, um vor dem Krieg in Sicherheit zu sein.“

Zu alt, um ständig in den Keller zu laufen

„Jeden Abend hörte ich in meiner Wohnung die Sirenen und Explosionen. Ich bin zu alt, um ständig aus dem 9. Stock in den Schutzraum im Keller zu laufen! Ich bin einfach sitzen geblieben und habe das Beste gehofft. So konnte es aber nicht weitergehen, ich habe zusammen mit meiner Schwester und ihrem Mann beschlossen, zu gehen“, berichtet Nina. Die Reise der drei führte sie nach Deutschland zu ihrem Sohn und ihren beiden Enkelkindern.

„Ich weiß wirklich nicht, wann das hier zu Ende sein wird. Aber wenn es zu Ende ist, würde ich gerne in meine Wohnung zurückkehren“, sagt die 82-Jährige.

Dank der Spenden sei ADRA in der Lage, Menschen wie Nina auf ihrem Weg zu unterstützen. „Wir helfen bei der Evakuierung in der Ukraine und organisieren Transporte von den ukrainischen Grenzen in eine sichere Zuflucht“, informierte das Team von ADRA Deutschland.

ADRA Deutschland e. V.

ADRA Deutschland e.V. ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen unter www.adra.de.

Spenden für die Nothilfen in der Ukraine sind über das Spendenformular von ADRA Deutschland möglich: https://adra.de/spendenformular/. Weitere Informationen zum Einsatz von ADRA in der Ukraine gibt es auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine/.




Adventistische Kirchenleiter bedanken sich für die Hilfsbereitschaft und rufen zur friedlichen Beilegung des Krieges in der Ukraine auf

„Die Bilder des Krieges in der Ukraine stehen uns vor Augen. Die ganze Bandbreite von Betroffenheit ist bei uns zu spüren. Sie reicht von Wut und Aggression bis hin zu Ratlosigkeit, Angst und dem tiefen Wunsch nach einer raschen Beendigung der Gewalt und Zerstörung und des Tötens von Menschen.“ Christen seien aufgerufen, durch praktische Hilfe eine Perspektive des Friedens und der Versöhnung aufzuzeigen. Er bedankte sich bei allen, „die sofort praktische Hilfe angeboten und Geflüchtete aufgenommen haben oder eine Bleibe vermitteln konnten.“

„Wir brauchen als erstes ein klares Bekenntnis zu einer friedlichen Beilegung des Kriegsgeschehens. Zerstörung und Gewalt produzieren auf allen Seiten Opfer und Leid – das darf nicht sein“, so Werner Dullinger in der Videobotschaft.

Er schloss sich den Dankesworten von Johannes Naehter an und ergänzte: „Besonders wichtig ist eine psycho-soziale Betreuung und Seelsorge, die kurz- und mittelfristig organisiert werden muss.“ Wer die erforderlichen Kompetenzen, Sprachkenntnisse und die nötige emotionale Stabilität besitze sei eingeladen, sich bei den adventistischen Hilfswerken zu melden, die Hilfe für Geflüchtete leisten (s.u.).

Beide Kirchenleiter riefen dazu auf, in den Gebeten für Frieden in der Ukraine nicht nachzulassen. Die Videobotschaft ist unter dem Link https://youtu.be/17U9G4_hJdY anzusehen.

Informationen zu Hilfsmöglichkeiten für die Ukraine bei adventistischen Werken

Die adventistische Hilfsorganisation ADRA ist in der Flüchtlingshilfe vor Ort aktiv. Das Team von ADRA Deutschland arbeitet mit seinen Partnerbüros in der Ukraine und den anderen ADRA-Büros in den europäischen Nachbarländern zusammen. Ausführliche Informationen zum Einsatz in der Ukraine gibt es unter https://adra.de/nothilfe-ukraine/

Folgende konkrete Hilfsmöglichkeiten gibt es:

1. Spenden

Geldspenden ermöglichen es dem Notfallteam von ADRA, flexibel zu bleiben und auf die verschiedenen Bedürfnisse einzugehen, die in dieser Krise entstehen. Hier der Link zum Spendenformular von ADRA: https://adra.de/spendenformular/

Spendenkonto

Bank für Sozialwirtschaft

IBAN: DE87 6602 0500 0007 7040 00

BIC: BFSWDE33KRL

Spendenstichwort: Nothilfe Ukraine

2. Praktische Hilfe

Wer Fahrdienste oder Begleitdienste für die geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer zur Verfügung stellen möchte, übersetzen kann (Ukrainisch oder Russisch) oder Geflüchtete bei Behördengängen unterstützen will, kann Kontakt mit ADRA aufnehmen unter: https://adra.de/nothilfe-ukraine-formular/

3. Unterkünfte anbieten

Wer Unterkünfte bereitstellen will, kann sich direkt bei ADRA melden unter: https://adra.de/nothilfe-ukraine-formular/.

Viele Privatpersonen nehmen gerade Menschen bei sich auf, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Die Aufnahme von Geflüchteten ist mit Verantwortung verbunden und erfordert psychische Kraft. Um Privatpersonen bei der Aufnahme von Flüchtlingen zu unterstützen, haben ADRA, das Advent-Wohlfahrtswerk e. V. und die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland eine Handreichung verfasst. Die Handreichung kann hier heruntergeladen werden: https://www.adventisten.de/fileadmin/adventisten.de/files/downloads/Dokumente_und_Stellungnahmen__%C3%B6ffentlich_/Handreichung_UKR_private_Unterk%C3%BCnfte.pdf

4. Bargeldunterstützungen/-auszahlungen für Geflüchtete

Gemeinsam mit dem Aktionsbündnis „Gemeinsam für Geflüchtete“ hat ADRA Deutschland einen Prozess entwickelt, der eine Auszahlung für ein Überbrückungsgeld/Willkommensgeld regelt. Es ist zu beachten, dass nur Geflüchteten die Auszahlung zusteht, die in einer bei ADRA registrierten Unterkunft aufgenommen wurden! Die Registrierung der Unterkünfte muss online unter https://adra.de/nothilfe-ukraine-formular/ vorgenommen werden!

Die Auszahlung ist für Menschen gedacht, die noch keine staatlichen Hilfen bekommen haben und im Zeitraum der Antragsstellung für das Überbrückungsgeld/Willkommensgeld in privaten Unterkünften (z.B. bei Gastfamilien) untergebracht sind. Es handelt sich um eine zunächst einmalig vorgesehene Förderung für die erste Woche. Die beschriebene Vorgehensweise bei der Auszahlung ist unbedingt einzuhalten, damit ADRA die Auszahlungen vornehmen darf. Alle Informationen und Formblätter sind hier zu finden:

Überbrückungs-Willkommensgeld-Antrag Auszahlungsbeleg deutsch: https://www.adventisten.de/fileadmin/adventisten.de/files/downloads/Dokumente_und_Stellungnahmen__%C3%B6ffentlich_/%C3%9Cberbr%C3%BCckungs-Willkommensgeld_Antrag___Auszahlungsbeleg.pdf

Überbrückungs-Willkommensgeld-Feedbackformular deutsch:

https://www.adventisten.de/fileadmin/adventisten.de/files/downloads/Dokumente_und_Stellungnahmen__%C3%B6ffentlich_/%C3%9Cberbr%C3%BCckungs-Willkommensgeld_Feedbackformular_Deutsch.pdf

Überbrückungs-Willkommensgeld-Feedbackformular ukrainisch:

https://www.adventisten.de/fileadmin/adventisten.de/files/downloads/Dokumente_und_Stellungnahmen__%C3%B6ffentlich_/%C3%9Cberbr%C3%BCckungs-Willkommensgeld_Feedbackformular_Ukraine.pdf

Abschließend werden Gemeinden und Familien ermutigt, weiterhin um Frieden und Versöhnung zu beten.

Weiterführende Informationen und Links:

ADRA Info-Hotlines

ADRA Info-Hotline zum Ukraine-Einsatzfall: +49 (0) 6151 8115-22

ADRA Notfallnummer, ukrainisch- und russischsprachig: +49 (0) 6151 8115-60

 

Informationen zu einem geplanten Training für Menschen in der Freiwilligenarbeit des Friedensau Institute for Evaluation (FIFE) gibt es hier:

E-mail: info@fife.institute

Tel: +49-3921-916-144

Mob: +49 1755742909

 

Website mit Zügen und Bussen, die flüchtende Menschen umsonst nutzen können

https://www.thetrainline.com/trains/ukraine-travel-advice

 

Die Deutsche Telekom gibt kostenlose Sim-Karten aus

https://www.telekom.com/de/medien/medieninformationen/detail/kostenlose-sim-karten

 

Liste wichtiger Anlaufstellen zur rechtlichen Beratung

https://www.pilnet.org/resource/ukraine-resources/




ACK-Mitgliederversammlung ruft zum sofortigen Kriegsende in der Ukraine auf und bestätigt Vorstand

Bei den Vorstandswahlen wurde der bisherige Vorsitzende, Erzpriester Radu Constantin Miron von der Griechisch-Orthodoxen Metropolie in Deutschland, mit großer Mehrheit für die Dauer von drei Jahren wiedergewählt. Der 65-Jährige ist Pfarrer in Köln. Der Vorsitz der ACK in Deutschland ist ein Ehrenamt. Zu seinen Stellvertretern wurden erneut Bischof Harald Rückert von der Evangelisch-methodistischen Kirche und Reverend Christopher Easthill von der Arbeitsgemeinschaft Anglikanisch-Episkopaler Gemeinden in Deutschland gewählt. Als weitere Vorstandsmitglieder der ACK in Deutschland wurden außerdem Landesbischof Friedrich Kramer von der Evangelischen Kirche in Deutschland und Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger von der Deutschen Bischofskonferenz in ihren Ämtern bestätigt.

Dankgottesdienst und Appell zum sofortigen Kriegsende in der Ukraine

Mit der 250. Mitgliederversammlung der ACK begann zugleich eine neue Delegationsperiode. Dazu kamen zum Teil neue Delegierte aus den Mitgliedskirchen zusammen, zum Teil wurden Delegierte von ihren Kirchen erneut entsandt. Aus diesem Anlass feierten die Mitglieder am Abend des 16. März einen Dankgottesdienst in der Wittenberger Schlosskirche. Auf der Tagesordnung der ACK in Deutschland standen zudem die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen, die ab 31. August erstmals in Deutschland stattfinden wird, der Katholikentag in Stuttgart sowie Berichte zu verschiedenen Projekten. Die Delegierten der ACK in Deutschland veröffentlichten auch eine Erklärung, in der die „völkerrechtswidrige Invasion“ und der Krieg in der Ukraine verurteilt wurden. Diese kann hier abgerufen werden: https://www.oekumene-ack.de/aktuell/aktuelle-meldungen/mitgliederversammlung/artikeldetails/wort-der-mitgliederversammlung-der-ack-zum-krieg-in-der-ukraine/

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland

Die ACK repräsentiert etwa 50 Millionen Christen in Deutschland. Ihr gehören 18 Kirchen an, weitere sieben Kirchen sind Gastmitglieder, darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus.




Stellungnahmen der Kirchen zum Krieg in der Ukraine

Gemeinsame Erklärung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz (DBK)

Kurz nach dem Einmarsch der russischen Armee in der Ukraine forderten sie eine sofortige Beendigung der Invasion, die Beachtung des Völkerrechts sowie konkrete Friedensbemühungen aller Beteiligten. „Wir sind erschüttert über die aktuelle Entwicklung und rufen die Russische Föderation dazu auf, weitere Aggressionen zu unterlassen. Russland muss die militärischen Angriffe unverzüglich stoppen und die territoriale Integrität der Ukraine vollumfänglich anerkennen. Der Angriff Russlands auf die Ukraine gefährdet das Friedensprojekt Europa“, so die Vorsitzende des Rates der EKD, Präses Annette Kurschus, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing in einer gemeinsamen Erklärung. „Wir wissen uns ökumenisch in dieser angespannten politischen Lage besonders miteinander verbunden und sind in Gedanken bei den Menschen in der Ukraine. Die Ukraine mit ihrem reichen Kulturerbe hat ein Recht auf nationale Selbstbestimmung, die in diesen Tagen mit Füßen getreten wird. Als Christen glauben wir, dass Frieden möglich ist und verschlossene Türen wieder geöffnet werden können“, so Präses Kurschus und Bischof Bätzing. Gemeinsam riefen sie zum Gebet für die Opfer der Gewalt und mit ihnen auf.

Katholische Deutsche Bischofskonferenz (DBK)

Auf ihrer Frühjahrs-Vollversammlung hat die DBK am 10. März eine Erklärung mit dem Titel „Der Aggression widerstehen, den Frieden Gewinnen, die Opfer unterstützen“ verabschiedet. Darin wird sich auch mit der Frage auseinandergesetzt, ob militärische Unterstützung der Ukraine, wie z. B. Waffenlieferungen“ aus kirchlicher Sicht moralisch gerechtfertigt sei, und kommen zu dem Schluss: „Rüstungslieferungen an die Ukraine, die dazu dienen, dass das angegriffene Land sein völkerrechtlich verbrieftes und auch von der kirchlichen Friedensethik bejahtes Recht auf Selbstverteidigung wahrnehmen kann, halten wir deshalb für grundsätzlich legitim.“ Die Stellungnahme kann unter https://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/presse_2022/2022-034a-Anlage1-FVV-Vierzehnheiligen-Pressebericht_Ukraine-Erklaerung.pdf heruntergeladen werden.

Evangelische Kirche in Deutschland

Die Evangelische Kirche in Deutschland verurteilt den russischen Angriff auf die Ukraine: „Es kommt auf uns an, den leidenden Menschen in der Ukraine, den verängstigten Menschen in unseren Nachbarländern, unsere Solidarität zu zeigen, keine billige, sondern eine, die uns etwas kostet. Es kommt auf uns an, den Menschen in Russland, die sich gegen den Krieg stellen, unsere Achtung zu bezeugen. Es kommt auf uns an, den Menschen, die flüchten, zu helfen und ihnen Wege zu öffnen, damit sie ihr Leben retten können.“, so die Ratsvorsitzende der EKD, Annette Kurschus. Dabei zeigt sie Verständnis für Waffenlieferungen in die Ukraine, mahnt aber gleichzeitig zur Zurückhaltung. Die Ukrainer „brauchen mehr als unser Mitgefühl und unsere Gebete“, sagte Kurschus den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ihr Land sei willkürlich und bösartig überfallen worden, sie hätten das Recht, sich zu verteidigen“, so die EKD-Ratsvorsitzende laut dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland

Die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland hat „die Invasion und den völkerrechtswidrigen Krieg in der Ukraine“ in einer Erklärung verurteilt. Sie ruft darin gleichzeitig zu Frieden und Verständigung auf. Die Erklärung wurde am 14. März in Dortmund veröffentlicht, wie die evangelische Nachrichtenagentur IDEA berichtete.

In der Erklärung heißt es weiter: „Krieg kann und darf kein Mittel der Durchsetzung politischer Ziele sein.“ Man unterstütze den Aufruf der Bischöfe in der Ukraine und der russischen Bischöfe in Deutschland zu Gebet und tätiger Hilfe für die Menschen in der Ukraine und für die Flüchtlinge. Außerdem werden alle orthodoxen Gläubigen in Deutschland gebeten, „für die Einheit unserer Kirchengemeinden und Diözesen in Deutschland einzustehen“. In einem besonderen Schreiben bitten die Bischöfe alle orthodoxen Kirchengemeinden und Gläubigen, Hilfsinitiativen ins Leben zu rufen bzw. nach Kräften bereits bestehende Projekte zu unterstützen. Zugleich sollen sie verstärkt für die Betroffenen und ein schnelles Ende des Krieges beten. Zu der Bischofskonferenz unter Vorsitz von Metropolit Augoustinos (Bonn) gehören Repräsentanten der sieben in Deutschland tätigen orthodoxen Kirchen. Die Vertreter der Russischen Orthodoxen Kirche arbeiten seit 2018 nicht mehr mit.

Kritik an Orthodoxer Kirche in Russland

Weil die Russisch-Orthodoxe Kirche als bisher einzige Religionsgemeinschaft nach den Worten ihres Patriarchen Kyrill den Krieg Russlands gegen die Ukraine weiterhin rechtfertigt, wächst die Kritik aus anderen orthodoxen Kirchen. Neben den orthodoxen Kirchen in West- und Osteuropa hat nicht nur die autokephale (eigenständige) orthodoxe Kirche der Ukraine sondern auch die die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats den Krieg scharf verurteilt.

Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK)

Die Mitgliederversammlung der ACK in Deutschland verurteilte auf ihrer Mitgliederversammlung am 17. März in Wittenberg „die völkerrechtswidrige Invasion und den Krieg in der Ukraine. Wer Krieg und Leid verbreitet, widerspricht dem Bekenntnis zu Jesus Christus. Solche Gewalt ist durch nichts zu rechtfertigen. Die Botschaft Jesu Christi ist für uns alle verbindlich: ‚Selig, die Frieden stiften‘ (Mt 5,9).“

Weiter heißt es: „Wir rufen alle Geschwister im Glauben dazu auf, in dem uns verbindenen Geist Jesu Christi Zeugnis für Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung zu geben. Keine christliche Kirchenleitung darf das Evangelium Jesu Christi im Streit um politische Interessen missbrauchen. Wir nehmen bestürzt zur Kenntnis, dass dies geschieht. Wir klagen mit den Leidtragenden und trauern um die Opfer des Krieges in der Ukraine. Wir wenden uns zugleich gegen jede Stigmatisierung von Menschen russischer Herkunft und Angriffe gegen sie und ihre Gotteshäuser.“ Die ACK äußert sich „dankbar für die große Hilfsbereitschaft in Deutschland und weltweit – unabhängig von Religions- und Konfessionszugehörigkeit. Wir freuen uns insbesondere darüber, dass viele Projekte in ökumenischer Gemeinschaft gestaltet werden.“ Die Erklärung schließt mit einem Aufruf zum Gebet „um Geisteskraft und Ideenreichtum für die Verantwortlichen zur Versöhnung. Wir vertrauen auf die Kraft des Gebets für den Frieden. Wir rufen alle Kriegstreibenden zur Umkehr. Der Krieg muss sofort beendet werden! Wir bekennen Jesus Christus. Er ist unser Friede (Eph 2,14).“

Über den ACK

Die ACK repräsentiert etwa 50 Millionen Christen in Deutschland. Ihr gehören 18 Kirchen an, weitere sieben Kirchen sind Gastmitglieder, darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus.

Evangelische Allianz in Deutschland (EAD)

Am 4. März veröffentlichte die EAD eine Erklärung zum Krieg in der Ukraine. Darin heißt es: „Wir sind erschüttert über die Bilder und Nachrichten aus der Ukraine. Die Zahl der Todesopfer steigt, Bomben fallen auf die Zivilbevölkerung, Hunderttausende fliehen … Viele Menschen haben sich einen derartigen Völkerrechtsbruch in Europa nicht vorstellen können …Gerade jetzt gilt: Krieg ist die Zeit der Friedensstifter. Dem Frieden nachzujagen, in einer oft so friedlosen Welt, sowohl im persönlichen Leben wie in politischen Zusammenhängen, gehört zur Kernberufung der Nachfolger des Friedensstifters Jesus Christus … Wir ermutigen die Politiker in Deutschland und Europa, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, die den Mächtigen Russlands Einhalt gebieten und zum Frieden führen, und dabei das Augenmaß zu behalten, damit nicht vor allem die armen Bevölkerungsschichten in Russland zu den Hauptleidtragenden der Sanktionen werden …Wir beten für die Menschen, die in der Ukraine und in Russland unter diesem Krieg leiden; für diejenigen, in Todesangst sind oder nahestehende Menschen verloren haben … für die politisch verantwortlichen Personen auf allen Seiten, dass die Waffen schweigen und bei den Aggressoren die Einsicht wächst, dass Gewalt niemals ein Mittel der Auseinandersetzung sein darf. Wir beten für Politiker, dass sie sich aktiv um die Organisation des Friedens bemühen und nicht nur friedfertige Absichten bekunden … Wir fordern auf, Organisationen logistisch und finanziell unterstützen, die Menschen in der Ukraine in dieser Notlage Hilfe leisten und die Flüchtenden in den Nachbarländern versorgen. Lasst uns Flüchtlinge willkommen heißen, ihnen beistehen und praktisch helfen, wo immer wir können. Wir danken allen, die hier bereits aktiv helfen.“ Die vollständige Erklärung ist unter https://www.ead.de/aktuelles/nachrichten/ zu lesen.

Über die EAD

Die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) mit Sitz in Bad Blankenburg (Thüringen) ist ein eingetragener Verein, dem sich ein Netzwerk von Christen und Organisationen aus verschiedenen protestantischen Kirchen und Gemeinschaften zugehörig fühlt. Zum Netzwerk der EAD gehören ca. 1000 örtliche Allianzkreise, in denen sich Christen aus verschiedenen lokalen Gemeinden und Organisationen, aus Landes- und Freikirchen sowie christlichen Gruppen und Werken treffen, um vor Ort zusammenzuarbeiten. Die EAD ist Mitglied der weltweiten Evangelischen Allianz, die mit 600 Mio. Mitgliedern in 129 Ländern international die größte kirchliche Vereinigung nach der Römisch-katholischen Kirche ist.

Russische Evangelische Allianz (REA) distanziert sich in offenem Brief vom Krieg

In einem offenen Brief an seine Brüder und Schwestern auf der ganzen Welt bringt Vitaly Vlasenko, Generalsekretär der Russischen Evangelischen Allianz, seine Trauer über die Entscheidungen der russischen Regierung zum Ausdruck und fährt fort: „Heute entschuldige ich mich als Bürger und als Generalsekretär der REA bei allen, die infolge dieses militärischen Konflikts gelitten, Angehörige und Verwandte oder ihren Wohnsitz verloren haben.“ In seinem Brief erklärt Vlasenko auch, dass sein Gebet die gemeinsamen Beziehungen betrifft. Er bittet Gott um Kraft für Solidarität und Vergebung.

Vlasenko hat nach eigenen Angaben persönlich alles getan, „um einen Krieg zu verhindern“. Noch am Tag vor dem Einmarsch habe er Russlands Präsidenten Wladimir Putin ebenfalls in einem Offenen Brief aufgefordert, eine friedliche Lösung in dem Konflikt zu suchen. Die Russische Evangelische Allianz hat zum Gebet für den Frieden aufgerufen. Im Süden Russlands betreut sie etwa 500 Flüchtlinge aus der
Ukraine. Vlasenko schließt seinen Brief mit dem Wunsch: „Möge unser himmlischer Vater uns allen helfen.“

Über die REA

Die Russische Evangelische Allianz wurde 2003 gegründet. Sie vertritt nach eigenen Angaben 450.000 Christen in 4.500 Gemeinden. Unter den 144 Millionen Einwohnern Russlands leben etwa eine Million Protestanten. Nach Angaben der russischen Botschaft in Berlin sind 75 Prozent der Einwohner des Landes orthodox.

Europäische Evangelische Allianz (EEA)

Die Europäische Evangelische Allianz verurteilt alle Angriffe auf die Ukraine. Generalsekretär Thomas Bucher sagte: „Wir sehen keine Rechtfertigung für diese Aktionen und sind zutiefst erschüttert über Tod, Zerstörung, Chaos und Elend, die daraus resultieren werden.“

Der Einmarsch in die Ukraine sei sowohl ungerechtfertigt als auch unprovoziert. „Es wurde behauptet, der Angriff sei notwendig, um ethnische Russen in der Ukraine zu schützen und die Ukraine davon abzuhalten, Russland zu bedrohen. Diese Behauptungen sind unwahr. Diese Katastrophe wurde von Präsident Putin aus umfassenderen geopolitischen Gründen herbeigeführt.“ Russland und die Ukraine seien beides souveräne Nationen, die in der Lage sein müssten, in Frieden miteinander zu leben und die Grenzen sowie die internen und geopolitischen Angelegenheiten des jeweils anderen zu respektieren.

Die EEA ruft die Christen auf, für alle zu beten, die leiden, und für diejenigen, die die Macht haben, Leben zu retten, humanitäre Hilfe zu leisten und Schutz zu bieten. Ebenso soll für alle gebetet werden, „die die Macht haben, den Krieg zu beenden und einen langfristigen Frieden zu schaffen.“

Weltweite Evangelische Allianz (WEA)

Die Weltweite Evangelische Allianz (WEA) schließt sich der Europäischen Evangelischen Allianz (EEA) an und verurteilt die Verletzung des Völkerrechts durch Russland und fordert ein sofortiges Ende der Angriffe auf die Ukraine. Die WEA und die EUA rufen die Kirchen in aller Welt auf, für die Wiederherstellung des Friedens zu beten.

Der Generalsekretär der WEA, Bischof Dr. Thomas Schirrmacher, sagte: „Wir sind zutiefst besorgt, dass wir erneut Zeuge eines bewaffneten Konflikts werden, der unweigerlich zu tragischen Verlusten an Menschenleben führt, darunter auch unschuldige Zivilisten, die nur in Frieden leben wollen. Wir fordern ein Ende der Feindseligkeiten, einen sofortigen Waffenstillstand und die Achtung der territorialen Integrität der Ukraine.“

Weitere kirchliche Stellungnahmen

Bisherige Stellungnahmen der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten zum Krieg in der Ukraine sind folgenden APD-Meldungen zu entnehmen:

Krieg in der Ukraine: Adventistische Kirchenleitungen in Deutschland, der Schweiz und weltweit rufen zum Gebet für den Frieden auf (https://www.apd.info/2022/02/25/krieg-in-der-ukraine-adventistische-kirchenleitungen-in-deutschland-der-schweiz-und-weltweit-rufen-zum-gebet-fuer-den-frieden-auf/)

Kirchenleitung der Adventisten für die Euro-Asien-Region ruft zu Gebet und Taten der Nächstenliebe auf (https://www.apd.info/2022/03/11/kirchenleitung-der-adventisten-fuer-die-euro-asien-region-ruft-zu-gebet-und-taten-der-naechstenliebe-auf/)

Kirchenleiter der Adventisten in Deutschland rufen zum Frieden in ihren Gemeinden auf (https://www.apd.info/2022/03/09/kirchenleiter-der-adventisten-in-deutschland-rufen-zum-frieden-in-ihren-gemeinden-auf/)

Eine Auflistung von Stellungnahmen von verschiedenen Kirchen in Europa zum Krieg in der Ukraine ist unter https://www.ceceurope.org/reactions-from-churches-on-russian-aggression-in-ukraine/ zu finden.




Lutherbibel 2017 jetzt auch komplett in Blindenschrift

Jeder Band hat die Größe eines schmalen DIN A4-Aktenordners. „Wir sind sehr froh, die Bibel endlich beendet zu haben“, sagte Pfarrerin Barbara Brusius, die das Projekt für den Dachverband der evangelischen Blinden- und evangelischen Sehbehindertenseelsorge (DeBeSS) geleitet hat: „Eigenständig in meiner Bibel lesen zu können, das ist für alle Menschen wichtig. Auch blinde Menschen wollen dies selbständig tun.“

Sich eine Bibel leisten zu können, das sei bei der Punktschrift nicht selbstverständlich. „Wir sind froh, dass dank hoher Subventionen durch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wir die Preise für die Kunden subventionieren können. 100 Euro für ein gesamtes Neues Testament in neun Bänden klingt trotzdem noch sehr viel, doch der reine Produktionspreis ist fast dreimal so hoch“, so Brusius.

Die ganze Lutherbibel gibt es in Braille-Kurzschrift, es ist eine um 30 bis 40 Prozent eingekürzte Schrift, vergleichbar mit der Stenografie in der Schwarzschrift. Außerdem stehen das Neue Testament sowie die Psalmen auch in Vollschrift zur Verfügung. Weitere Informationen zu Bibeln in Punktschrift finden sich auf der Homepage des DeBeSS unter: www.debess.de.




Kirchenleitung der Adventisten für die Euro-Asien-Region ruft zu Gebet und Taten der Nächstenliebe auf

„In diesen unruhigen Zeiten, in denen Trübsal und Schmerz in unser Leben eingebrochen sind, in denen unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit in ein Vorher und ein Nachher geteilt ist, halten wir unser Vertrauen in den Herrn aufrecht, der uns die Gewissheit seiner Liebe gibt, uns stützt und beschützt“, heißt es im Aufruf.

Die Kirchenleitung dankt allen „Brüdern und Schwestern“ herzlich für Gebete, Gottvertrauen und den „engagierten Dienst der Barmherzigkeit, für offenen Herzen bei der Hilfe und Unterstützung von Flüchtlingen und Vertriebenen“, für die „Bereitschaft, Unterkunft und Brot mit den Bedürftigen zu teilen“.

Die Herausforderungen seien sehr zahlreich, schreibt die Kirchenleitung. Dazu gehörten die Belastung durch Vertreibung, die Trauer über Verlust und Leid, der Schmerz über zerbrochene Beziehungen und viele weitere Sorgen.

„Liebe Brüder und Schwestern, verliert nicht den Mut … Bildet Gebetsketten, organisiert Gebetsgruppen, haltet Gebetstreffen ab. Denn unsere Hilfe ist nur im Herrn!“, heißt es weiter im „Aufruf zu Gebet sowie Taten der Nächstenliebe und Barmherzigkeit“.

Die Kirchenleitung schlägt vor „um Gottes Eingreifen, seinen Schutz und seine Führung zu bitten, um Trost für diejenigen, die ihre Angehörigen verloren haben, um Weisheit für diejenigen, von denen die Wiederherstellung des Friedens abhängt“.

Adventisten in der Euro-Asien-Division (EAD)

Die EAD ist eine von weltweit 13 teilkontinentalen adventistischen Kirchenleitungen (Divisionen) zu deren Gebiet neben Russland und der Ukraine auch folgende Staaten gehören: Aserbaidschan, Armenien, Afghanistan, Belarus, Georgien, Kasachstan, Kirgistan, Moldawien, Tadschikistan und Turkmenistan. In diesen Ländern mit insgesamt etwa 330 Millionen Einwohnern gibt es rund 108.000 erwachsen getaufte Adventisten, die sich in rund 2700 Kirchengemeinden und Gruppen versammeln. Rund 46.000 von ihnen leben in der Ukraine.




ADRA-Nothilfeprojekt in zehn ukrainischen Städten gestartet

Zehn Städte

In folgenden zehn Städten wird das Nothilfeprojekt verwirklicht: Im Westen: Uschhorod, Mukachevo und Liviv (Lemberg); im Norden: Kiew; im Zentrum: Winnyzja und Tscherkassy; im Südwesten: Tscherniwzi; im Süden: Odessa und Mykolajiw; im Osten: Dnipro.

21 ADRA Landesbüros beteiligen sich am Nothilfeprojekt

An diesem Nothilfeprojekt beteiligen sich 21 verschiedene ADRA-Landesbüros. Neben zahlreichen ADRA-Büros aus Europa leisten auch jene aus Japan, Australien, Neuseeland und Kanada sowie einige ADRA-Büros aus Ländern in Mittel- und Südamerika einen Beitrag.

In der Ukraine koordiniert ADRA von Mariupol und Slovansk aus die Nothilfe im Land. ADRA Ukraine wird vor allem vom europäischen ADRA-Netzwerk unterstützt.

Videoaufruf zum Spenden

In einem 30 Sekunden-Video ruft ADRA International zum Spenden für die Ukraine auf (nur Bilder, Musik und Untertitel auf Englisch): https://youtu.be/cCElfxtRNP4

ADRA vermittelt Hilfsangebote

Wer gemeinnützige Einrichtungen kennt, die Unterkünfte in Deutschland bereitstellen können oder Fahr- oder Begleitdienste für Geflüchtete übernehmen kann, ist eingeladen, sich bei ADRA über das Kontaktformular auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine-formular/ zu melden.

Spenden für die Nothilfen in der Ukraine sind über das Spendenformular von ADRA Deutschland möglich: https://adra.de/spendenformular/ Weitere Informationen zum Einsatz von ADRA in der Ukraine gibt es auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine/.

Facebookseite von ADRA Ukraine: www.facebook.com/ADRA.Ukraine

ADRA Deutschland e. V.

ADRA Deutschland e.V. ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen unter www.adra.de.




Kirchenleiter der Adventisten in Deutschland rufen zum Frieden in ihren Gemeinden auf

In ihrer Stellungnahme heißt es, dass der russische Militäreinsatz in der Ukraine die ganze Welt in Spannung versetzt habe. Angst vermische sich mit Entsetzen über das Maß an Zerstörung, der die Menschen in der Ukraine ausgesetzt sind. „In diese bedrohliche und angespannte Situation möchten wir als Verbandsvorstände gemeinsam mit dem russischsprachigen Arbeitskreis mit diesen Zeilen ein bewusstes Signal des Friedens und der Besonnenheit an unsere Gemeinden richten.“

Nicht feindlich gegenüberstehen

Krieg und andere politische Konflikte könnten auch Adventisten in eine emotionale Ausnahmesituation führen, sodass ihr Handeln im Alltag und in der örtlichen Adventgemeinde von diesen Konflikten mitgeprägt werde. Würden solche Themen, kontrovers in einer Gemeinde ausgetragen, könnte dies enorm belastend für alle sein. „Leider beobachten wir im Moment Spannungen, Verletzungen durch Worte, sowie Anschuldigungen und Ausgrenzung in unserem unmittelbaren Gemeindeumfeld, besonders in einigen russischsprachigen Kreisen“, beklagen die Freikirchenleiter. „Uns ist durchaus bewusst, wie herausfordernd es sein kann, wenn sich in der Gemeinde Glaubensgeschwister begegnen, deren Heimatländer sich durch Gewalt und Zerstörung feindlich gegenüberstehen.“

Gelungene Integration

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland habe in den letzten 30 Jahren einen gemeinsamen Integrationsprozess erlebt, sodass deren Gemeinden in Harmonie und Liebe hätten leben und sich entwickeln können. „Dankbar dürfen wir auf diese Zeit schauen und dankbar dürfen wir sein, dass ganz verschiedene Lebenserfahrungen und kulturelle Unterschiede uns nicht getrennt haben. Wir betrachten das als ein Geschenk Gottes, weil er durch seinen Geist unsere Herzen füreinander geöffnet hat.“

Damit sich Frieden ausbreiten kann

Die deutschen Freikirchenleiter erinnern daran, dass sich Siebenten-Tags-Adventisten als eine weltweite Kirche verstehen würden, „die durch den Geist Gottes und unseren gemeinsamen Glauben an Gott den Schöpfer und Erhalter des Lebens verbunden ist.“ Es handele sich um eine bunte Familie, die sich in ihrem Glaubensartikel 14 dazu bekenne: „In Christus sind die Gläubigen eine neue Schöpfung. Rassische, kulturelle, bildungsmäßige, nationale, soziale und gesellschaftliche Unterschiede sowie Unterschiede zwischen Mann und Frau dürfen unter uns nicht trennend wirken. In Christus sind alle gleich, durch einen Geist zur Gemeinschaft mit ihm und untereinander zusammengefügt.“ Durch die Gnade Gottes wären Adventisten reich beschenkt und zum Frieden befähigt. Deren Gemeinden und Familien sollten solche Orte des Friedens und der Versöhnung sein. „Dazu möchten wir jeden ermutigen, seinen Beitrag zu leisten, damit sich Frieden ausbreiten kann.“

Die Stellungnahme endet mit dem Gebet „Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens“.

5.000 russischsprachige Adventisten in Deutschland

Laut Pastor Khiminets gebe es in Deutschland etwa 5.000 russischsprachige Adventisten. Von 1991 bis 1995 seien sie vorwiegend aus Mittelasien und Sibirien gekommen, danach auch aus West- und Südrussland, der Ukraine und anderen ehemaligen Sowjetrepubliken. Die eingewanderten russlanddeutschen Adventisten hätten jedoch in der Bundesrepublik keine unabhängige Organisation oder eigene Ortsgemeinden gegründet, sondern sich bereits den bestehenden Adventgemeinden angeschlossen. Das habe aber nicht bedeutet, dass das Zusammenleben von Spätaussiedlern und Einheimischen in den Adventgemeinden immer problemfrei gewesen sei. Die Aussiedlergruppe wurde in etlichen Ortsgemeinden plötzlich zur Mehrheit, sodass die Gefahr bestand, dass die Zugezogenen nun das Gemeindeleben bestimmen und den einheimischen Gläubigen einen neuen Stil, neue Gewohnheiten und Traditionen aufdrängen würden.

Die meisten Aussiedler befänden sich laut Khiminets in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Es gebe Adventgemeinden in Deutschland, die zu 95 bis 98 Prozent aus Aussiedlern bestehen und 200 bis 300 Mitglieder umfassen. Diese Gemeinden hätten aufgrund der großen Anzahl von Kindern und Jugendlichen neue Gemeindezentren gebaut.

Freikirchenleitung als „Brückenbauer“

Dass es den Adventisten in Deutschland gelungen sei, ihre kirchliche Einheit zu bewahren, habe mehrere Gründe. Die Adventisten seien als weltweite Kirche verfasst, mit der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) an der Spitze, die für die Einheit in Lehre und Organisation zuständig sei. Die Freikirchenleitung in Deutschland habe behutsam als „Brückenbauer“ bei dem Prozess des Zusammenwachsens geholfen. Es galt Fragen zu klären, einander zu verstehen und die Bedürfnisse von Einheimischen und Aussiedlern zu stillen. Dabei habe die Freikirchenleitung russlanddeutsche Pastoren eingesetzt, die ihre Ausbildung in Deutschland erhalten hatten und daher nicht nur den kulturellen Hintergrund der Spätaussiedler, sondern auch den der Einheimischen kannten, erläuterte Khiminets. Auch seien regional und deutschlandweit „russischsprachige Arbeitskreise“ eingesetzt worden. Diese hätten sich bei der Klärung und beim Verständnis verschiedener Problemfelder als sehr hilfreich erwiesen. (Siehe dazu auch APD-Meldung 217/2021 vom 11.11.2021 „Kein einfacher Weg – Integration von russischsprachigen Adventisten in Deutschland“)




ADRA Ukraine versorgt Bedürftige in Kiew und Odessa mit Lebensmitteln

In der Ukraine koordiniert ADRA von Mariupol und Slovansk aus die Nothilfe im Land. Das Hilfswerk teilt über seine Facebookseite mit, wann und wo in welcher Stadt Lebensmittel abgegeben werden. ADRA Ukraine wird vor allem vom europäischen ADRA-Netzwerk unterstützt, unter anderem durch die ADRA-Büros in den deutschsprachigen Ländern.

Spenden über ADRA Deutschland möglich

Spenden für die Nothilfen in der Ukraine sind über das Spendenformular von ADRA Deutschland möglich: https://adra.de/spendenformular/ Weitere Informationen zum Einsatz von ADRA in der Ukraine gibt es auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine/.

Facebookseite von ADRA Ukraine: www.facebook.com/ADRA.Ukraine




Mennoniten gegen Waffenlieferungen in die Ukraine

Gebet und praktische Hilfe

In der Stellungnahme wird gefragt, was Menschen angesichts des Ukrainekrieges tun können. „Wir beten für den Frieden – gemeinsam mit Geschwistern in der weltweiten Ökumene, über alle nationalen Grenzen hinaus! Wir beten für die an Leib und Leben Bedrohten, dass sie Schutz und Trost finden mögen. Wir beten für die Machthabenden, dass sie von der ‚Torheit‘ des Krieg führens und dem Drohen mit noch mehr Vernichtung ablassen. Wir beten für alle Soldaten und Kämpfenden, dass sie sich dem Töten und dem Vernichten verweigern. Und wir beten für uns selbst, dass wir Orientierung finden in unserem Bekenntnis zu Jesus Christus, der unser Friede ist.“

Aber es gehe auch um praktische Hilfe, wie Aufnahme von Flüchtlingen, Geldspenden, selbst Hilfe organisieren, in Kontakt bleiben mit Bekannten in der Ukraine, in Russland und Belarus sowie Beteiligung an öffentlichen Protesten gegen den Krieg in der Ukraine.

Der Aggression gewaltfrei begegnen

„Waffen schützen nicht vor Tod und Zerstörung“, heißt es in der Stellungnahme. Ein abermaliges Einsteigen in die Abschreckungsszenarien des Kalten Krieges werde nicht mehr Sicherheit produzieren, sondern eine Eskalation vorantreiben. Sicherheit könne es nicht auf Kosten der anderen geben, sondern nur gemeinsam. Waffenlieferungen würden keinen Krieg beenden, sondern heizten ihn an und ermöglichten erst Kriegsführung und Menschenrechtsverletzungen.

Das Vertrauen der Mennoniten in die Macht der Gewaltfreiheit, wie sie Jesus selbst gelebt habe, sei ungebrochen. „Unsere Hoffnung ist nicht zerstört, sie leitet auch jetzt unser Handeln.“ Die Mennoniten würden einer neuerlichen Aufrüstung in unserem eigenen Land nicht zustimmen, da dies ihrem Bekenntnis zu Jesus Christus widerspreche. „Wir wollen auf dem Weg des Friedens bleiben, der den Irrtum, dass Waffen unsere Sicherheit gewähren könnten, entlarvt.“

Der ganze Wortlaut der Stellungnahme unter: www.mennoniten.de/wp-content/uploads/2022/03/AMG-Ko%CC%88nnten-wir-doch-ho%CC%88ren-Ukraine.pdf

Über die Mennoniten

Die Mennoniten verstehen sich als evangelische Freikirche. Hervorgegangen aus der Täuferbewegung der Reformation im 16. Jahrhundert sind sie heute als eine der „historischen Friedenskirchen“ bekannt. Mennoniten begreifen den Glauben als Geschenk der Gnade Gottes. Aufgrund dieser liebenden Zuwendung Gottes ist die gewaltfreie Nachfolge Jesu für sie ein entscheidendes Merkmal christlichen Bekennens und Handelns.

Zur Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland (AMG) gehören 52 Gemeinden mit 4.273 Mitgliedern. Weltweit gibt es gegenwärtig in 86 Ländern etwa 2,1 Millionen mündig getaufte Christen in mennonitischen/täuferischen Gemeinden. Weitere Informationen unter: www.mennoniten.de

 




ADRA-Netzwerk in Ukraine und europäischen Nachbarländern im Einsatz für Geflüchtete

ADRA Ukraine

In der Ukraine koordiniert ADRA von Mariupol und Slovansk die Nothilfe im Land. In schwer zugänglichen Gebieten werden die Menschen über digitale Medien und Telefon psychologisch und seelsorgerlich betreut. ADRA Ukraine hat an die Bewohner von Kiew auch Lebensmittelpakete verteilt.

ADRA Polen

Für viele Menschen, die die beschwerliche Flucht über die Grenze geschafft haben, dient der Bahnhof im polnischen Przemysl als erster sicherer Ort, an dem Kraft geschöpft werden kann. ADRA Polen verteilt dort und an anderen Orten Nahrungsmittel und Willkommenspakete mit warmer Kleidung, damit die Geflüchteten mit dem Notwendigsten versorgt sind. Auch Gutscheine für Dinge des täglichen Bedarfs werden verteilt.

ADRA Schweiz

ADRA Schweiz stellt den aus der Ukraine Geflüchteten für eine Überbrückungszeit, bis die staatlichen Hilfen greifen, ein „Welcome-Package“ zur Verfügung. Das Hilfswerk hat für die Deutschschweiz und die Romandie sowie das Tessin je eine Ansprechperson bezeichnet, an die man sich wenden kann, um Nothilfe zu erhalten.

ADRA Österreich

ADRA Österreich wurden 300 Unterkünfte für Flüchtlinge angeboten. Diese sollen den ankommenden Familien über ein Callcenter vermittelt werden, in dem Ehrenamtliche arbeiten. An zwei Orten bietet das Hilfswerk zusätzlich Willkommenszentren an, in denen Flüchtlinge empfangen werden, eine Mahlzeit bekommen sowie duschen können, bis sie an eine Unterkunft vermittelt werden können.

Mehr unter www.adra.at

ADRA Rumänien

ADRA Rumänien brachte mit einem ersten humanitären Konvoi Hoffnung und Hilfsgüter zu den Binnenvertriebenen sowie in die Westukraine. Zu den gelieferten Hilfsgütern gehören Matratzen, Hygieneartikel, Bettwäsche und vieles mehr. Nach 29 Stunden kehrten die freiwilligen Helfer sicher nach Rumänien zurück.

ADRA Ungarn

Das ADRA-Team will den Transport Geflüchteter von der Grenze zu den Unterkünften übernehmen. 100 bis 200 Menschen können von adventistischen Kirchgemeinden in Ungarn aufgenommen werden, weitere 50 Menschen auf dem Campingplatz der Kirche.

ADRA Slowakei und ADRA Tschechien

ADRA Slowakei hat in Vyšné Nemecké, an der Grenze zur Ukraine, ein großes Rundzelt aufgestellt, um den Geflüchteten Schutz, Wärme, Erfrischungen, ein Kinderprogramm sowie den Transport in die Städte zu organisieren. Dazu stellt das Hilfswerk seinen Reisebus zum Personentransport zur Verfügung. Es sei ein Vorteil, dass viele der Freiwilligen Ukrainisch sprächen, schreibt ADRA Slowakei.

Mitarbeiter von ADRA Slowakei und Tschechien haben Hilfslieferungen mit dem Partnerhilfswerk ADRA Ukraine in Mukachevo vereinbart. Aufgrund der Versorgungsengpässe in der Ukraine müssten die Lebensmittel über die Grenze transportiert werden.

ADRA und adventistische Einrichtungen in Deutschland

Die Theologische Hochschule Friedensau (ThHF) bereitet sich derzeit vor, eine grössere Gruppe von Flüchtlingen in Möckern und auf dem Campus unterzubringen. Friedensau steht in Kontakt zu Studierenden, Mitarbeiterinnen und Alumni der adventistischen Partneruniversität in Bucha/Ukraine, einem Vorort von Kiew, die sich in die Westukraine haben retten können und nun Zuflucht suchen. Etwa 40 Personen können in Friedensau, die weiteren in der näheren Umgebung untergebracht werden. Drei Lehrerinnen aus der Ukraine mit ihren Kindern sind inzwischen in Friedensau eingetroffen.

Das Schulzentrum Marienhöhe in Darmstadt unterstützt die Adventgemeinde Darmstadt-Marienhöhe bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine und ist bereit, die Aufnahme von weiteren Flüchtlingen zu ermöglichen.

Die Tagungsstätte Bergheim Mühlenrahmede bei Altena/NRW hat ebenfalls die ersten Geflüchteten aufgenommen.

Für die Hilfe der Adventisten aus Deutschland siehe auch APD-Meldung vom 4. März: www.apd.info/2022/03/04/hilfe-der-adventisten-fuer-gefluechtete-aus-der-ukraine-ist-gestartet

ADRA Deutschland vermittelt Hilfsangebote

Wer gemeinnützige Einrichtungen kennt, die Unterkünfte bereitstellen können oder Fahr- oder Begleitdienste für Geflüchtete übernehmen kann, ist eingeladen, sich bei ADRA über das Kontaktformular auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine-formular/ zu melden. Weitere Informationen zum Einsatz von ADRA in der Ukraine gibt es auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine/.

ADRA-Spendenformular: https://adra.de/spendenformular/




Hilfe der Adventisten für Geflüchtete aus der Ukraine ist gestartet

Nothilfe in der Ukraine und den Nachbarländern

Das Team von ADRA Deutschland arbeitet mit den ADRA-Partnerbüros in der Ukraine den europäischen Nachbarländern zusammen. In der Ukraine koordiniert ADRA von zwei Standorten aus (Mariupol und Slovansk) die Nothilfe im Land. In schwer zugänglichen Gebieten werden die Menschen über digitale Medien und Telefon psychologisch und seelsorgerlich betreut. Für viele Menschen, die die beschwerliche Flucht über die Grenze geschafft haben, dient zum Beispiel der Bahnhof im polnischen Przemysl als erster sicherer Ort, an dem Kraft geschöpft werden kann. ADRA verteilt dort und an anderen Orten Nahrungsmittel und Willkommenspakete mit warmer Kleidung, damit die Geflüchteten mit dem Notwendigsten versorgt sind. Auch Gutscheine für Dinge des täglichen Bedarfs werden verteilt.

Adventistische Einrichtungen in Deutschland helfen Geflüchteten

Die Theologische Hochschule Friedensau (ThHF) bereitet sich derzeit vor, in den nächsten Tagen eine größere Gruppe von Flüchtlingen in Möckern und auf dem Campus unterzubringen. Friedensau steht in Kontakt zu Studierenden, Mitarbeiterinnen und Alumni der adventistischen Partneruniversität in Bucha (einem Vorort von Kiew), die sich in die Westukraine haben retten können und nun Zuflucht suchen. Etwa 40 Personen können in Friedensau, die weiteren in der näheren Umgebung untergebracht werden. Drei Lehrerinnen mit ihren Kindern sind inzwischen in Friedensau eingetroffen.

Das Schulzentrum Marienhöhe in Darmstadt unterstützt die Adventgemeinde Darmstadt-Marienhöhe bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine und ist bereit, die Aufnahme von weiteren Flüchtlingen zu ermöglichen.

Die Tagungsstätte Bergheim Mühlenrahmede (Altena/NRW) hat ebenfalls die ersten Geflüchteten aufgenommen.

Das Advent-Wohlfahrtswerk e.V., ADRA, die Theologische Hochschule Friedensau, die adventistische Freikirche sowie Vertreter des Arbeitskreises „Russischsprachige Adventisten in Deutschland“ haben sich in einer Steuerungsgruppe organisiert, um das Aktionsbündnis „Gemeinsam für Flüchtlinge“ zu reaktivieren, damit nachhaltige Flüchtlingshilfe geleistet werden kann. (Näheres siehe APD-Meldung vom 1. März https://www.apd.info/2022/03/01/adventisten-in-deutschland-helfen-fluechtlingen-aus-der-ukraine/)

Das Medienhaus Hope Media wird am kommenden Sonntag, den 6. März 2022, um 21 Uhr eine Live-Sendung „Hope für die Ukraine“ auf Hope TV ausstrahlen. Darin werden u. a. Vertreter verschiedener ADRA-Büros zugeschaltet sein.

ADRA vermittelt Hilfsangebote

Wer gemeinnützige Einrichtungen kennt, die Unterkünfte bereitstellen können oder Fahr- oder Begleitdienste für Geflüchtete übernehmen kann, ist eingeladen, sich bei ADRA über das Kontaktformular auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine-formular/ zu melden. Weitere Informationen zum Einsatz von ADRA in der Ukraine gibt es auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine/.

ADRA-Spendenformular: https://adra.de/spendenformular/




Theologische Hochschule Friedensau bietet Online-Kurs für Kleingruppenleiter an

Wer eine Kleingruppe leiten möchte, aber nicht weiß, wie das geht, oder als Leiterin oder Leiter einer Kleingruppe neue Impulse braucht, für den wäre der Online-Kurs gedacht, so die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule. Das Wissen werde nicht in langen Seminaren vermittelt, sondern durch interaktives Lernen in Kleingruppen, wo alle Teilnehmer ihre Erfahrungen teilten und jeder sich ausprobieren könne.

Den Kurs „Kleingruppentraining“ leitet Dr. László Szabó, Dozent für Missionswissenschaft und interkulturelle Studien sowie Leiter des ADIMIS. Verschiedene Kurzvorträge und praktische Übungen in kleinen Teams wechselten sich ab. Nach dem Grundkurs könnten zwei weitere Kurse belegt werden: der Fortgeschrittenen- und der missionarische Kurs. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern entstünden keine Kosten Eine Anmeldung für den Grundkurs ist bis zum 15. März 2022 über die Mailadresse: adimis@thh-friedensau.de möglich. Weitere Informationen: https://adimis.org.

Weitere adventistische Angebote für Kleingruppen

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland unterstützt Kleingruppen u. a. durch das Netzwerk KLEINGRUPPE.DE mit Impulsen, Material (Videos und Print) und Angeboten zum Erfahrungsaustausch. Teil des Netzwerks ist die Initiative steps2.one, die sich an Jugendliche und junge Erwachsene richtet und ihnen praktische Hilfen für die Gründung und die Leitung von kleinen Gruppen bietet.

Hochschule Friedensau

Die Theologische Hochschule Friedensau ist eine staatlich anerkannte Hochschule in Trägerschaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Hier können acht Bachelor- (B.A.) und Master-Studiengänge (M.A.), zum Teil berufsbegleitend, in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie sowie ein Kurs „Deutsch als Fremdsprache“ belegt werden. Rund 40 Nationen sind unter den Studierenden und Lehrenden vertreten. Neu im Angebot ist ab Herbst 2022 das B.A.-Studium „Soziale Arbeit“ als Teilzeitstudium.




Dieter Neef als Finanzvorstand der Adventisten in Deutschland verabschiedet

Dieter Neef ist seit 2016 Finanzvorstand der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland und hat mit seiner langjährigen Erfahrung als Manager in großen deutschen und internationalen Konzernen viel Expertise in das Amt gebracht. So hat er nicht nur den Haushalt der Freikirche verantwortet, sondern auch viele Entwicklungsprozesse und Umstrukturierungen innerhalb der Freikirche und ihrer Institutionen angestoßen, etabliert und vorangetrieben. Neef war überdies als Gesellschaftervertreter und Aufsichtsrat in vielen Einrichtungen der Kirche vertreten und hat in diesen Funktionen zahlreiche Veränderungen mit auf den Weg gebracht. Von Juli 2019 bis Dezember 2020 war er zudem als Geschäftsführer für den Advent-Verlag tätig.

Die Vorstände der beiden deutschen Verbände bedanken sich ausdrücklich und mit großer Wertschätzung bei Dieter Neef – nicht nur für seinen außerordentlich engagierten Einsatz für die Freikirche, sondern auch für die kollegiale Zusammenarbeit. Seine Vorstandskollegen wünschen ihm für die neue Aufgabe gutes Gelingen und Gottes Segen.




Adventisten in Deutschland helfen Flüchtlingen aus der Ukraine

Die Freikirche und ihre Institutionen haben hierfür die Steuerungsgruppe des Aktionsbündnisses „Gemeinsam für Flüchtlinge“ reaktiviert, die unter der Leitung der adventistischen Hilfsorganisation ADRA vor allem den Geflüchteten aus der Ukraine helfen möchte, in Deutschland Schutz zu finden. Das Bündnis konnte bereits während der Flüchtlingskrise 2015 erfolgreich zusammenarbeiten und möchte an den Erfahrungen von damals anknüpfen.

„In den vergangenen Tagen haben uns zahlreiche Meldungen und auch Hilferufe erreicht, die uns sehr betroffen machen. Als Freikirche möchten wir mit unseren Möglichkeiten und Einrichtungen den Menschen helfen, die der Eskalation und Gewalt in der Ukraine ausgesetzt sind“, so Johannes Naether (Präsident Norddeutscher Verband).

Es wird in den kommenden Tagen seitens der Freikirche, ADRA, des AWW und der ThHF Informationen darüber geben, welche konkreten Hilfen das Bündnis plant, wo sich Helfende und Hilfesuchende informieren können und wo und wie gespendet werden kann.

Die Freikirche, ADRA, das AWW und die ThHF werden hierfür kurzfristig alle wichtigen Informationen bereitstellen, um schnell, gezielt und unbürokratisch helfen zu können.

Hilfe von ADRA bereits angelaufen

Die adventistische Hilfsorganisation ADRA ist bereits sowohl in der Ukraine als auch an der polnisch-ukrainischen Grenze tätig und arbeitet „mit zuverlässigen Partnern und den adventistischen Kirchengemeinden vor Ort zusammen, um sicherzustellen, dass unsere humanitäre Hilfe die Bedürftigen schnell erreichen kann“, heißt es in einer Pressemitteilung von ADRA Deutschland. ADRA wird Willkommenspakete mit Kleidung, Lebensmitteln und Bargeldgutscheinen (die Banken in der Ukraine haben ihren Betrieb eingestellt) bereitstellen. Zusätzlich ist auch die Bereitstellung langfristiger psychologischer Beratung geplant, damit die Geflüchteten die traumatisierende Erfahrung verarbeiten können. Weitere Informationen über die ADRA-Nothilfe in der Ukraine gibt es unter https://adra.de/nothilfe-ukraine/?utm_source=nl&utm_medium=mail&utm_campaign=02-22

 ADRA Deutschland e. V.

ADRA Deutschland e.V. ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen unter www.adra.de.

 Advent-Wohlfahrtswerk e. V.

Das Advent-Wohlfahrtswerk (AWW) ist ein gemeinnütziger Verein und bildet mit einer Reihe von sozialen Einrichtungen und verschiedenen Tochter-Gesellschaften das Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Das AWW unterhält Kindertagesstätten, Seniorenheime, Suchtberatungsstellen, Hospize und weitere soziale Einrichtungen sowie örtliche Helferkreise. Weitere Informationen unter www.aww.info.

Gemeinsam für Flüchtlinge

ADRA und AWW haben gemeinsam mit anderen Akteuren der adventistischen Freikirche im Jahr 2015 das Aktionsbündnis „Gemeinsam für Flüchtlinge“ gegründet, das sich bis heute der Not Geflüchteter annimmt und ihnen auf der Suche nach einem menschenwürdigen, selbstbestimmten Leben beisteht. Weitere Informationen unter http://gemeinsamfürflüchtlinge.de.

Hochschule Friedensau

Die Theologische Hochschule Friedensau ist eine staatlich anerkannte Hochschule in Trägerschaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Hier können acht Bachelor- (B.A.) und Master-Studiengänge (M.A.), zum Teil berufsbegleitend, in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie sowie ein Kurs „Deutsch als Fremdsprache“ belegt werden. Rund 40 Nationen sind unter den Studierenden und Lehrenden vertreten. Neu im Angebot ist ab Herbst 2022 das B.A.-Studium „Soziale Arbeit“ als Teilzeitstudium.