Kirchenverwaltung der Adventisten in der Ukraine vorübergehend an Weltkirchenleitung angegliedert

Artur Stele, ein Vizepräsident der Weltkirchenleitung der Adventisten, übernimmt den Vorsitz des neu gebildeten Aufsichtskomitees für die adventistische Kirche in der Ukraine.

© Foto: Brent Hardinge / Adventist Media Exchange (CC BY 4.0)

Kirchenverwaltung der Adventisten in der Ukraine vorübergehend an Weltkirchenleitung angegliedert

Silver Spring, Maryland/USA | APD

Auf seiner jährlichen Frühjahrssitzung beschloss der Exekutivausschuss der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) der Siebenten-Tags-Adventisten am 12. April einstimmig, die Verwaltung der adventistischen Kirche in der Ukraine (den Ukrainischen Verband) vorübergehend direkt der Verwaltung der Weltkirchenleitung mit Sitz in Silver Spring (Maryland/USA) zuzuordnen. Bislang gehörte der Ukrainische Verband zur Euro-Asien-Division (ESD), der teilkontinentalen Kirchenleitung der Adventisten für die Staaten der ehemaligen Sowjetunion, die ihren Sitz in Moskau hat.

Laut dem Beschluss des Exekutivausschusses tritt die vorübergehende Angliederung des Ukrainischen Verbandes an die Weltkirchenleitung mit sofortiger Wirkung in Kraft und ist das Ergebnis der „aktuellen geopolitischen Lage, welche den Ukrainischen Verband und die Euro-Asien-Division vor administrative und missionarische Herausforderungen stellen“.

Aufsichtskomitee für die adventistische Kirche in der Ukraine

Nach diesem Beschluss des Exekutivausschusses wird ein 21-köpfiges Aufsichtskomitee des Ukrainischen Verbandes unter dem Vorsitz von Artur Stele, einem Vizepräsidenten der der Weltkirchenleitung, die Aktivitäten der adventistischen Kirche in der Ukraine anleiten und begleiten. Darüber hinaus wird die Anbindung des Ukrainischen Verbandes an die Weltkirchenleitung in regelmäßigen Abständen überprüft, „um den besten Weg für die organisatorische und missionarische Weiterentwicklung zu bestimmen“, heißt es in dem Beschluss.

„Die Struktur der Kirche muss immer dem Auftrag der Kirche dienen“, sagte Stele, der selbst einen russlanddeutschen Hintergrund hat. „Leider leben wir nicht in einer perfekten Welt. Die derzeitige Situation in der Ukraine erfordert eine Änderung der operativen Struktur, damit der Auftrag der Kirche erfüllt werden kann. Wir haben unseren Leitern in der Ukraine sowie den Leitern der ESD aufmerksam zugehört, und es ist offensichtlich geworden, dass eine Veränderung notwendig ist", fügte er an.

Aufruf zum Gebet für Frieden

Ted Wilson, Präsident der adventistischen Weltkirchenleitung, rief in diesem Zusammenhang zu verstärktem Gebet auf, „während die Kirche, dem Vorbild Christi folgend, den Menschen in einer sehr herausfordernden Zeit physisch, psychisch, sozial und geistlich dient“.

„Die traumatischen und tragischen Ereignisse, die sich derzeit in der Ukraine ereignen, haben die Welt zutiefst erschüttert“, so Ted Wilson. „Die schreckliche Gewalt und der Verlust von Menschenleben in der Ukraine machen uns traurig und belasten unsere Herzen. Wir beten inständig für ein Ende des Blutvergießens und dafür, dass in der Ukraine und auch in Russland wieder Frieden einkehrt. Wir sind sehr dankbar für die christliche Liebe und Fürsorge, die so viele Kirchenmitglieder in Osteuropa und in der ganzen Welt angesichts der Tragödie so vieler Menschen auf der Flucht aus ihrer Heimat zeigen.“

Stele: „Wir alle sind Gottes Kinder“

Die ESD wird ihre Arbeit fortsetzen und die Aktivitäten der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in den übrigen Teilen der Region verwalten.

Artur Stele, wies darauf hin, dass es wichtig sei, sich daran zu erinnern, „dass wir alle Gottes Kinder sind. Wir haben denselben Vater. Wir blicken auf dasselbe Himmelreich … Unsere Leute in der ESD sind Mitglieder derselben Gemeindefamilie. Sie lieben sich, sie sorgen füreinander und wünschen einander nur das Beste.“

Neben der Ukraine gibt es mit China und Israel zwei weitere adventistische Kirchenregionen, deren Verwaltung der Weltkirchenleitung zugeordnet ist.