Ein Jahr Krieg in der Ukraine: Zwischenbilanz der ADRA-Nothilfe

© Grafik: ADRA Deutschland

Ein Jahr Krieg in der Ukraine: Zwischenbilanz der ADRA-Nothilfe

Weiterstadt bei Darmstadt | APD

Vor einem Jahr begann der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die internationale Hilfsorganisation ADRA konnte seitdem 550.000 Menschen helfen, sowohl in der Ukraine als auch Geflüchteten in den Nachbarländern. Dies teilte ADRA Deutschland in einem Newsletter mit.

Im Rahmen der Nothilfe wurden 878 Tonnen Hilfsgüter verteilt, 36.831 Menschen evakuiert und 42.500 Menschen in Notunterkünften beherbergt. Außerdem erhielten 80.000 Geflüchtete finanzielle Soforthilfen, an 13 Krankenhäuser wurden medizinische Ausstattungen und Medikamente geliefert, ebenso 5 Feuerwehrfahrzeuge für die Großstädte Kiew und Charkiw bereitgestellt. Weil viele Familien ohne zuverlässige Strom- und Wasserversorgung leben, leistet ADRA auch spezielle Winterhilfe sowie Reparaturhilfe für beschädigte Häuser.

Interview mit Radio Darmstadt

In einem Interview mit dem lokalen Sender Radio Darmstadt anlässlich des Jahrestages des Kriegsbeginns erläuterte Christian Molke, Vorsitzender des Vorstands von ADRA Deutschland, die Arbeitsweise der Hilfsorganisation, die in 113 Ländern vertreten ist. Die internationale Arbeitsweise sei eine Stärke der Hilfsorganisation, weil sie bereits vor Ort sei, wenn im jeweiligen Land Hilfe gebraucht werde. Dadurch sei eine schnelle Reaktionsfähigkeit gewährleistet. Das sei auch im Fall der Ukraine so gewesen. Ein besonderes Augenmerk der Arbeit von ADRA gelte der Sicherheit. „Wir suchen Orte, wo insbesondere Frauen und Kinder zur Ruhe kommen können“, so Christian Molke. Allein ADRA Deutschland habe 1500 Flüchtlinge in sichere Unterkünfte vermitteln können. „Geldspenden helfen uns derzeit am meisten“, betonte Christian Molke. Dadurch sei man flexibel und könne die benötigten Güter in der Ukraine besorgen und müsse sie nicht dorthin transportieren. „Vieles ist dort erhältlich“, so Christian Molke. Sachspenden seien hilfreich, wenn bestimmte Dinge vor Ort nicht verfügbar seien. Das habe zum Beispiel zeitweilig für Winterkleidung gegolten.

Das Interview als Teil der Sondersendung zum Jahrestag des Kriegsbeginns ist in der Mediathek von Radio Darmstadt (RadaR+7-Mediathek) zum Nachhören zu finden (www.radiodarmstadt.de) oder als Podcast bei https://www.podcast.de/podcast/3203775/stand-for-ukraine-radio-darmstadt).

Gespendet werden kann über das ADRA-Spendenformular unter https://adra.de/spenden/ Spendenstichwort: Nothilfe Ukraine