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Erdbebenhilfe-Update: ADRA leistet Nothilfe in Syrien und finanziert Hilfsmaßnahmen in der Türkei

Syrien: ADRA verteilt Lebensmittel und repariert Wasserleitungen

Die Mitarbeitenden von ADRA Syrien seien demnach in die betroffenen Gebiete entsandt worden und betreuten mehrere tausend Menschen. Der größte Bedarf betreffe Unterkünfte, medizinische Versorgung, Nahrungsmittel und andere Hilfsgüter sowie Hygienemaßnahmen. Es gehe darum, die Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera zu verhindern und die betroffenen Familien durch die kalten Winterwochen mit Temperaturen unter null Grad zu bringen, teilte ADRA mit. In vielen Sammelunterkünften seien viel mehr Menschen untergebracht, als es ihrer normalen Aufnahmekapazität entspreche. Es mangle an Trinkwasser, Lebensmitteln, Hygieneartikeln, einschließlich Babywindeln, und Reinigungsmaterial.

Latakia

Zwischen dem 10. und 12. Februar 2023 brachte ADRA Fertiggerichte in die „Sports City“, der mit 2.500 Menschen größten Sammelunterkunft in der syrischen Hafenstadt Latakia am Mittelmeer. Außerdem seien 425 Lebensmittelpakete verteilt worden, die trockene und konservierte Nahrungsmittel für etwa fünf Tage pro Familie enthielten.

Das ADRA-Team beginne auch mit der Instandsetzung von Wasser- und Sanitäranlagen. Das Hilfswerk habe außerdem zwei Generatoren zur Verfügung gestellt, um wichtige Wassernetze in einem Ort in der Nähe von Latakia zu reparieren.

Aleppo

Auch in nordsyrischen Aleppo hätten 1.359 Personen Nahrungsmittel erhalten. Menschen in der Gegend von Hama seien mit lokal beschafften Matratzen versorgt worden.

Türkei: Mikro-Zuschüsse an lokale Organisationen

Da ADRA in der Türkei kein eigenes Büro unterhalte, finanziere das Hilfswerk durch Mikro-Zuschüsse lokale Organisationen im Land, die 330 Personen hätten helfen können. Diese Gelder hätten auch ein Krankenhaus erreicht, ein Such- und Rettungsteam mit benötigtem Werkzeug und Hilfsgütern ausgestattet, den Kauf von Heizgeräten sowie Lebensmitteln für Familien in Arsuz, eine Hafenstadt am Mittelmeer, und den umliegenden Dörfern ermöglicht. ADRA arbeite außerdem daran, winterfeste Zelte für Familien in das Erdbebengebiet zu liefern.

Adventisten in der Türkei engagieren sich

Adventistische Christen in der Türkei „investieren unermüdlich ihre Zeit und ihr Geld, schließen sich mit anderen zusammen, kooperieren mit Regierungsprojekten und weinen mit denen, die weinen“, heißt es in einem Bericht der Kommunikationsabteilung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in West- und Südeuropa. In der Türkei gibt es 524 Adventisten. Internet: http://adventistturkey.org/

Spenden an ADRA Deutschland sind über das Spendenformular möglich:

https://adra.de/spendenformular/

Spendenstichwort: Erdbeben Türkei und Syrien




ADRA Serbien kümmert sich um Obdachlose in Belgrad

Es werde den Obdachlosen auch geholfen, sich zu erholen und wieder auf die Beine zu kommen, sagte Igor Mitrović, Geschäftsführer von ADRA Serbien. Da 75 Prozent der Hilfesuchenden keine Ausweispapiere hätten, würden sie von Mitbürgern als „Geister“ bezeichnet. Die wenigsten wären seit vielen Jahren obdachlos, sondern Menschen, die vor drei oder vier Jahren in eine schwere Krise geraten seien, so Mitrović.
 
Obdachlosigkeit war im sozialistischen Serbien unbekannt
Bis zu den Balkankriegen in den 1990er-Jahren wäre im sozialistischen Serbien Obdachlosigkeit unbekannt gewesen. Der Staat habe für alle gesorgt. Der Krieg hätte jedoch aufgrund des Zusammenbruchs der Staatsunternehmen zu Vertriebenen und Flüchtlingen geführt und der private Sektor habe später nicht mehr allen eine Arbeit bieten können. Zur Obdachlosigkeit hätten auch die Flüchtlingskrisen ab 2008, die COVID-19-Pandemie sowie die neuste Flüchtlingskrise in diesem Jahr beigetragen. In der serbischen Gesellschaft habe es keine Strukturen gegeben, um obdachlose Menschen zu begleiten.
 
Serbische Regierung will mit ADRA kooperieren
Mit acht Freiwilligen hat es laut Igor Mitrović zwei Jahre gedauert, das Vertrauen der obdachlosen Menschen so weit zu gewinnen, dass sie ADRA und den Bus als kontinuierliche Quelle der Unterstützung betrachten. „Unsere Arbeit ist einzigartig. Und wenn Sie denken, dass ich übertreibe: der serbische Premierminister hat mich vor einem Monat angerufen und im Wesentlichen gesagt: ‚Als Regierung wissen wir nicht, wie wir mit dieser Situation umgehen sollen. Wir wollen herausfinden, wie wir zusammenarbeiten und die Gesetzgebung ändern können, damit wir obdachlose Menschen immer besser unterstützen können‘“, so Mitrović.
 
Ein Video auf Englisch (25 Min.) mit Igor Mitrović über die Arbeit von ADRA Serbien ist bei https://youtu.be/BXBndd_BGCc zu finden.
 
ADRA
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfswerk ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Serbien wurde 1990 mit Sitz in Belgrad gegründet. (ht)




Einrichtungen des Advent-Wohlfahrtswerks stellen sich in Filmclips vor

Auf dem YouTube-Kanal des Advent-Wohlfahrtswerks sind Videoclips von folgenden Einrichtungen des Advent-Wohlfahrtswerks zu sehen, die einen Ausschnitt der Arbeit des Sozialwerks zeigen:

Übernachtungshaus für wohnungslose Frauen in Leipzig: Dieses wird im Auftrag der Stadt Leipzig durch das Advent-Wohlfahrtwerk betrieben. Neben der Unterbringung der Frauen erfolgt auch eine persönliche Beratung und Hilfe zur Überwindung der im Zusammenhang mit akuter Wohnungslosigkeit stehenden Schwierigkeiten (www.obdachlosenhaus.de).

Suchtberatungszentrum in Chemnitz: Es besteht seit 1992. Unabhängig von der medizinisch-psychologischen Diagnose erfahren dort Menschen, denen ihre persönlichen und sozialen Probleme über den Kopf gewachsen sind, qualifizierte Beratung und Hilfe. Zur Überwindung der Suchterkrankung wird überwiegend unter kognitiv-verhaltenstherapeutischen Gesichtspunkten gearbeitet. Zum Beratungsteam gehören ausschließlich diplomierte Suchttherapeutinnen und -therapeuten (www.suchtberatung-chemnitz.de).

Advent-Kinderhaus am Westpark in München: Das Kinderhaus im Kirchengebäude der Adventgemeinde München-Westpark wurde im Juli 2010 eröffnet. Die Einrichtung bietet derzeit 8 Krippenplätze für Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren und 16 Kindergartenplätze für Kinder von 3 bis 6 Jahren. Aufgrund der geringen Größe der Einrichtung herrscht eine familiäre Atmosphäre und ist eine individuelle Betreuung der Kinder möglich (www.advent-kinderhaus-westpark.de).

Advent-Kinderhaus am Kurpark in Bad Aibling: Es befindet sich gegenüber dem Kurpark auf dem Campus der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, in unmittelbarer Nachbarschaft des adventistischen Seniorenheims „Haus Wittelsbach“. Die Einrichtung bietet Platz für 12 Krippen- und 25 Kindergartenkinder. Zu den Kooperationspartnern gehören u. a. die Pfadfinder- und die Jugendgruppe auf dem Campus der Freikirche (www.advent-kinderhaus-am-kurpark.de).

Advent-Kinderhaus Waldfriede in Berlin-Zehlendorf: Es ist derzeit die größte Kindertagesstätte des AWW und befindet sich in unmittelbarer Nähe des Krankenhauses Waldfriede. Im Kinderhaus werden 60 Kinder in 4 Gruppen im Alter von 1- 6 Jahren betreut (www.kinderhaus-waldfriede.de).

Advent-Kindergarten in Fürth: Er besteht seit 1995. Im Januar 2021 konnte der erweiterte Kindergarten im neu gebauten Gemeindezentrum der örtlichen adventistischen Kirchengemeinde im Stadtteil „Eigenes Heim“ in Betrieb gehen. Die Einrichtung bietet Platz für 60 Kinder im Alter von drei Jahren bis zur Einschulung (www.advent-kindergarten-fuerth.de).

Heilpädagogische Tagesstätte „Hand in Hand“ in Neuburg/Donau: Sie wurde 2012 eröffnet und bietet Platz für zwei Gruppen mit insgesamt 18 Vorschulkinder mit seelischen Entwicklungsbeeinträchtigungen und -behinderungen (www.hpt-neuburg.de).

Zudem wird in einem Videoclip allgemein die Arbeit des AWW-Netzwerks vorgestellt: www.youtube.com/watch?v=btzrmzmPEEc

Der YouTube-Kanal des AWW: www.youtube.com/@AWW1897

Neues Erscheinungsbild

Das seit Jahrzehnten verwendete Logo und Erscheinungsbild des AWW wurde im September, anlässlich des 125-jährigen Jubiläums, durch ein neues Erscheinungsbild abgelöst. Es besteht aus einem neuen Logo mit einem neuen Leitspruch (Claim). Der Neugestaltung des „Corporate Designs“ (CI) ging eine intensive Phase der Beschäftigung mit grundlegenden Fragen voraus, so das AWW in einer Mitteilung. Dazu gehörten beispielsweise: Was ist die aktuelle Situation? Worin liegen die Stärken des AWW? Und was sind die Ziele des Sozialwerkes? Der Leitgedanke „Profession und Hingabe“ sei dabei die Basis aller kommunikativen Maßnahmen und mündete schließlich in die daraus entwickelte Leitidee mit dem neuen Claim „Du bist wichtig. Wir sind da“, so das AWW.

Einrichtungen des AWW:

4 Kindertagesstätten (Berlin, Fürth, München, Bad Aibling).

1 Heilpädagogische Tagesstätte (Neuburg/Donau).

2 Suchtberatungs- und Behandlungsstelle (Chemnitz, Schwedt).

1 Übernachtungshaus für wohnungslose Frauen (Leipzig).

5 Altenpflegeheime (Friedensau bei Magdeburg, Berlin-Steglitz, Uelzen, Neandertal bei      Düsseldorf, Bad Aibling).

2 Hospize (Lauchhammer, Uelzen). 1 Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung (Groß-Umstadt bei Darmstadt).

Adventschule Oberhavel (Oranienburg).

Kleidersammlung- und –verwertung in Kooperation mit der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland.

Deutschlandweit sind etwa 50 AWW-Helferkreise ehrenamtlich aktiv. Sie betreiben unter anderem Suppenküchen, Tafeln, Kleiderkammern und Kleidertauschbörsen. Weitere Informationen gibt es unter www.aww.info




ADRA Ukraine verteilt dank UNICEF Trinkwasser, Hygieneartikel, Stromgeneratoren und andere Hilfsgüter

So wurden rund 125.000 Liter Trinkwasser an die Bewohner von Siedlungen im Osten der Ukraine wie Mariinka, Druschkiwka, Izium, Kryvyi Rih sowie an die Bewohner der befreiten Kommunen der Region Kherson geliefert. Darüber hinaus wurden 300- und 1.000-Liter-Wasserbehälter in den Regionen Zakarpattia (Westukraine) und Donezk (Ostukraine) verteilt, die von 2.000 Begünstigten benützt werden können. In den Regionen Donezk und Mykolaiv (Südukraine) wurden zusätzlich Tabletten zur Wasseraufbereitung bereitgestellt.

Stromgeneratoren

Im Rahmen des Projekts wurden auch Stromgeneratoren zur Verfügung gestellt, die lokale Verwaltungen in Städten wie Irpin (bei Kiew), Kostiantynivka und Bakhmut (Ostukraine) erhielten.

Hygieneartikel

Ein anderer Bereich des Projekts umfasst die Verteilung von Hygienepaketen. Diese Artikel wurden bereits an 28.237 Menschen in 13 Regionen der Ukraine, einschließlich der befreiten Kommunen in der Region Cherson, verteilt. In den meisten dieser Gebiete lebt laut ADRA Ukraine derzeit eine große Zahl von Binnenvertriebenen. Zu diesen Gebieten gehören in der Westukraine Czernowitz und Iwano-Frankiwsk, Dnipropetrowsk in der Zentralukraine, Charkiw in der Nordostukraine, Kiew, Mykolaiv in der Südukraine sowie weitere Städte.

Über ADRA

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfswerk ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. Die Hilfsorganisation ADRA Ukraine wurde am 21. Februar 1993 von den Behörden offiziell registriert.




„ÖkoKids“ in der Heilpädagogischen Tagesstätte Neuburg/Donau

Zunächst überlegten wir, welche Inhalte wichtig sind, wie das Projekt heißen könnte und wie es schließlich am besten umzusetzen wäre, berichtete die Leiterin der Heilpädagogischen Tagesstätte Andrea Forster. Das Thema wäre bald gefunden worden: „Unsere Erde ist schön, wir gestalten sie mit!“. „Mit verschiedenen Projekten, Gesprächsrunden, Experimenten und auch Ausflügen wurde das Thema behandelt.“

Dem Gras beim Wachsen zuschauen

„Wir stellten uns zunächst die Frage: Wie wird aus einem Samen eine Pflanze?“ Dazu pflanzten die Kinder verschiedenes Obst und Gemüse an, das regelmäßig beobachtet, gegossen und gepflegt wurde. Die Kinder konnten zusehen wie Erbsen, Radieschen, Tomaten, Gurken und Erdbeeren wuchsen. „Als es Zeit zum Ernten war, freuten sich die Kinder sehr, denn sie wussten – jetzt dürfen wir endlich probieren.“

Ein Highlight seien die gebastelten „Grasschildkröten“ gewesen. Die Kinder hätten dem Gras geradezu beim Wachsen zugeschaut. Täglich wäre beobachtet worden, wie weit es schon gewachsen und wessen Gras am längsten ist.

Am Ende des Projekts habe es ein leckeres und vielfältiges Frühstück gegeben, für das die Eltern ihrem Kind jeweils ein gesundes Lebensmittel mitgegeben hätten.

Das Projekt war laut Andrea Forster ein voller Erfolg. „Wir erhielten auch in diesem Jahr wieder eine Auszeichnung mit zwei Raben. Und alle konnten erneut etwas dazulernen, die Kinder, die Eltern und auch wir Erzieherinnen.“ Die Vorbereitungen für die Teilnahme 2023 liefen bereits und erste Projekte würden schon begonnen.

Edelstahl- statt Plastikbecher

Im Rahmen der jährlichen Aufräumaktion in der Heilpädagogischen Tagesstätte fiel die Unmenge von Plastikbechern in der Einrichtung auf, so die Leiterin der HTP Andrea Forster. „Wozu braucht man eigentlich so viele Becher, zumal etliche bereits angeschlagen oder ‚angeknabbert‘ sind?“, fragte sie sich. Neue Plastikbecher anzuschaffen wäre für sie keine Option gewesen, aber ohne Becher gehe es auch nicht, zumal diese beispielsweise bei Ausflügen und auch sonst ziemlich praktisch seien.

„Auf der Suche nach einer Alternative stießen wir auf das Projekt ‚Statt-Plastik-Becher‘ (https://www.statt-plastik-becher.de) des Round Table“, berichtete Forster. Die Aktion sei 2019 zum „Nationalen Service-Projekt“ erklärt worden. Deren Ziel wäre es, Kindergärten und Krippen in Deutschland von den gebräuchlichen Plastikbechern auf hochwertige Round Table Statt-Plastik-Becher aus Edelstahl umzustellen.

„Wenn wir Plastikmüll schon nicht gänzlich vermeiden können, wollen wir die Kinder doch für die Reduzierung des täglichen Kunststoffeinsatzes und einen nachhaltigeren Umgang mit Rohstoff Ressourcen sensibilisieren“, sagte die Leiterin der HPT. „So nahmen wir Kontakt zum Round Table 96 in Ingolstadt auf und erhielten direkt eine Zusage für den Bechertausch.“

Am 1. Dezember war es dann soweit – ein Mitglied des Round Table kam in die Einrichtung um die Plastikbecher gegen Edelstahlbecher zu tauschen. „Wir dankten herzlich für den Bechertausch. So kommen wir wieder ein Stück weiter in Richtung Nachhaltigkeit“, freute sich Andrea Forster.

Die HTP des AWW

Die Heilpädagogische Tagesstätte (HTP) des Advent-Wohlfahrtswerkes (AWW) in Neuburg an der Donau bietet Platz für 18 Kinder im Vorschulalter, die besonderen Förderbedarf haben und daher nicht optimal in einer Kindertagesstätte betreut werden können. Zielgruppe sind Kinder ab drei Jahren bis zum individuellen Schuleintritt. Betreut werden in der HTP Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder Entwicklungsstörungen in einem oder mehreren Bereichen, Kinder mit psychischen Erkrankungen, Kinder, die von seelischer Behinderung bedroht sind, Kinder mit Teilleistungsstörungen und Kinder mit Autismus-Spektrum-Störungen. Weitere Informationen: https://hpt-neuburg.de/

Das AWW

Das Advent-Wohlfahrtswerk e.V. wurde im August 1897 in Hamburg als Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und feierte in diesem Jahr sein 125-jähriges Jubiläum. Das AWW ist in Deutschland Träger von Kindertagesstätten, einer Heilpädagogischen Tagesstätte, einer Einrichtung für Suchtberatung und Suchbehandlung sowie einem Übernachtungshaus für wohnungslose Frauen. Darüber hinaus ist das Advent-Wohlfahrtswerk e.V. Hauptgesellschafter etlicher gemeinnütziger Gesellschaften, zu denen Seniorenheime, Hospize, eine Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung und eine Schule gehören. Informationen: https://www.aww.info.

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Ambulanter Pflegedienst in Friedensau gegründet

Laut dem Geschäftsführer des AWW-Seniorenheimes, Georg Remmert, stehen für den ambulanten Pflegedienst zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Betreuung und Pflege der Patienten bereit. Darunter Pflegefach-, Pflegehilfs,- und Hauswirtschaftskräfte. Unter der Trägerschaft des AWW Seniorenheims Friedensau und dem Advent-Wohlfahrtswerk bietet dieser Dienst ambulante pflegerische Versorgung sowohl im Bereich der Grundpflege, der Krankenpflege aber auch bei der Unterstützung im Haushalt an. Dabei arbeitet der Dienst aus dem Ort Friedensau heraus, versorgt aber auch die umliegenden Orte bis hin zur Stadt Burg bei Magdeburg.

AWW

Das Advent-Wohlfahrtswerk e. V. wurde im August 1897 in Hamburg gegründet und feierte in diesem Jahr sein 125-jähriges Jubiläum. Das AWW ist in Deutschland Träger von Kindertagesstätten, einer Heilpädagogischen Tagesstätte, einer Einrichtung für Suchtberatung und -behandlung sowie einem Übernachtungshaus für wohnungslose Frauen. Darüber hinaus ist das Advent-Wohlfahrtswerk e.V. Hauptgesellschafter etlicher gemeinnütziger Gesellschaften, zu denen Seniorenheime, Hospize, eine Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung und eine Schule gehören. Informationen: https://www.aww.info.

Friedensau

1899 kaufte die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten die „Klappermühle“ etwa 40 Kilometer östlich von Magdeburg gelegen. Auf dem Mühlenanwesen entstanden eine Missionsschule und ein Sanatorium. Friedensau wurde 1920 eine eigenständige politische Gemeinde. Mit der Gebietsreform verlor Friedensau seine Selbständigkeit und wurde Ortsteil der Stadt Möckern im Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt. Friedensau hat rund 400 Einwohner. Neben den Einrichtungen des AWW gibt es in Friedensau eine staatlich anerkannte Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie.




ADRA Europa veröffentlicht Erklärung mit drei Forderungen bei Klimakonferenz in Scharm El-Scheich

Zwei ADRA-Vorträge

ADRA-Mitarbeiterin Anna Neumann hielt im Deutschen Pavillon einen Vortrag über „Klima-Resilienz“. Darin zeigte sie anhand der ADRA-Projekte auf den Fidschi-Inseln auf, wie die dortige Bevölkerung auf die Klimakatastrophe vorbereitet werden kann.

Auf einer Vortragsveranstaltung mit anschließender Podiumsdiskussion zum Thema „Klimaresistente Ernährungssysteme und planetare Gesundheit“ wird ADRA-Mitarbeiter Dawit Mehari über die Situation in Äthiopien berichten und dabei auch die Anliegen der unter der Klimaveränderung leidenden Bevölkerung zu Gehör bringen. An der Veranstaltung nehmen auch politische Entscheidungsträger teil, sie wird von ADRA gemeinsam mit den Organisationen „Ärzte ohne Grenzen“ und „Aktion gegen den Hunger e. V.“ organisiert. Sie findet am morgigen Donnerstag, dem 17.11.22, von 15:00 – 16:30 Uhr statt. Alle Details zur Veranstaltung sind unter diesem Link zu finden:  https://adra.de/veranstaltungen/17-11-22-vortrag-bei-klimakonferenz-cop27/

ADRA-Erklärung mit drei Forderungen

Zur Weltklimakonferenz hat ADRA Europa eine Erklärung veröffentlicht, die drei Forderungen an die politischen Entscheidungsträger auf EU-Ebene enthält:

  1. Stärkere Berücksichtigung der zivilgesellschaftlichen Akteure: ADRA Europa will sich dafür einsetzen, dass die Stimmen der „zivilgesellschaftlichen Akteure, die vor Ort und global aktiv sind“, stärker gehört und bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen einbezogen werden.
  2. Stärkere Berücksichtigung von Schäden und Verlusten: ADRA Europa fordert, dass die Menschen, die am stärksten von Naturkatastrophen betroffen sind, schnelle und nachhaltige Hilfe erhalten müssen, „damit sie ihre Häuser und ihr Leben schnell wieder aufbauen können.“
  3. Erfüllung der Zusage zur globalen Anpassungsfinanzierung: ADRA Europa fordert die Industrieländer auf, „die auf der letzten UN-Klimakonferenz in Glasgow (COP26) gemachten Zusagen zur Anpassungsfinanzierung bis 2025 zu erfüllen“.

Die Erklärung ist hier zu finden:  https://adra.de/wp-content/uploads/2022/11/2022_11_07_COP-Forderungspapier.pdf

Über ADRA

Die adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Europa umfasst als Netzwerk 29 Büros in 32 europäischen Ländern. 1987 wurde ADRA Deutschland e. V. gegründet und hat seinen Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt. ADRA hilft Menschen unabhängig von ihrer ethnischen und politischen Zugehörigkeit, ihrem Geschlecht oder ihrer Religion.




ADRA Ukraine verteilt Lebensmittel in den Regionen Charkiw und Poltawa

Die Häuser vieler dieser Menschen seien zerstört worden. Andere wären aufgrund des ständigen Beschusses gezwungen gewesen, ihre Wohnungen zu verlassen, teilte das Hilfswerk mit. Die meisten Bewohner des Altenheims seien über 80 Jahre alt. „Es befinden sich unter ihnen aber auch Personen, die fast 100 Jahre alt sind.“ Manche wären mobil, die meisten aber ans Bett gebunden und könnten sich nur mit Hilfe von Rollstühlen fortbewegen. „Daher war diese Hilfe für sie äußerst notwendig“, so ADRA Ukraine.

Insgesamt hätten seit Beginn des Projekts dank der Unterstützung von ADRA Slowakei bereits 69.960 Bedürftige Hilfspakete erhalten.




Flüchtlingskinder in der Ukraine lernen mit Ängsten umzugehen

Die Veranstaltung gehört zu einem ständigen sozialpsychologischen Projekt von ADRA Ukraine, das mit finanzieller Unterstützung des deutschen Außenministeriums durchgeführt wird. Den teilnehmenden Kindern im Alter bis zu 13 Jahren werden unter anderem Anleitungen gegeben, mit Knetmasse oder sonstigen Materialien einen Lieblingsgegenstand oder eine Figur zu basteln, die ihnen Ruhe auch in der Nacht vermitteln sollen.

Im Gespräch mit der Psychologin konnten die Kinder ihre Sorgen und Ängste zum Ausdruck bringen. Sie sprachen über die gebastelten Gegenstände und wie es ihnen gelingen könne, ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit aufzubauen.




Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags besucht ADRA in der Ukraine

„Wir freuen uns sehr, dass wir die Arbeit von ADRA den Vertreterinnen und Vertretern des Deutschen Bundestags vorstellen durften“, sagte Christian Molke, Vorsitzender des Vorstands von ADRA Deutschland e.V. Das Hilfswerk begleite Menschen aus der Ukraine und sorge für ihr Überleben. Gemeinsam mit lokalen Partnern und dem Auswärtigen Amt kümmere es sich um über 50.000 Geflüchtete in der Ukraine, Polen, Rumänien, Ungarn, Slowakei und Moldawien. An die Menschen würden Lebensmittelpakete, Hygieneartikel und Bargeld verteilt, um akute Bedürfnisse zu decken.

Auch psychologische Unterstützung

Ein besonderes Augenmerk liege auf den sogenannten „vulnerablen Gruppen“: ältere Menschen, Frauen und Kinder müssten besonders geschützt und berücksichtigt werden, berichtete Molke. Teil der Nothilfe von ADRA wäre auch eine psychologische Unterstützung. Die vielen Menschen aus der Ukraine, die Leid, Zerstörung und Krieg erlebt haben, müssten ihre traumatischen Erlebnisse verarbeiten können. Mit einem Team von Psychologinnen und Psychologen stehe ADRA ihnen zur Seite.

Im Vorfeld des Besuchs hatte Christian Molke an einem „Runden Tisch“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) über den Wiederaufbau in der Ukraine teilgenommen. Der „Runde Tisch“ diente der Vorbereitung einer internationalen Expertenkonferenz über den Wiederaufbau, die am 25. Oktober in Berlin stattfand.

ADRA seit 2014 in der Ukraine tätig

„ADRA war schon vor der Eskalation des Krieges im Februar 2022 an der Kontaktlinie im Osten der Ukraine für die Menschen da“, informierte der ADRA-Vorstandsvorsitzende. Schon von 2014 bis 2020 habe ADRA Deutschland humanitäre Hilfe in den Gebieten Donezk und Luhansk geleistet. Die Projektinhalte wären ähnlich gewesen wie die aktuellen Vorhaben: Schutzraum für Zivilisten, Reparatur von Wohnraum, psychosoziale Gesundheitsmaßnahmen, Zugang zu medizinischen Basisdienstleistungen, Nahrungsmittel- und Trinkwasserversorgung. „Wir stehen weiterhin bereit, um beim Wiederaufbau zu helfen und Zerstörung durch Spezialfeuerwehrfahrzeuge zu minimieren“, versprach Molke.

Den harten Winter überstehen

Vor dem Wiederaufbau komme allerdings erst einmal die kalte Jahreszeit. Mit dem eintreffenden Winter ändere sich auch die Aufgabenstellung. In der Ukraine fallen die Temperaturen auf minus 20 Grad Celsius und Millionen von Ukrainerinnen und Ukrainern müssten in beschädigten Wohnungen und Häusern zurechtkommen. Sie hätten keinen ausreichenden Schutz vor dem harten Winter. ADRA beteilige sich deshalb mit einem Zuschuss an Miet- und Heizkosten für bestimmte Haushalte, damit Menschen in ihren warmen Unterkünften auch bleiben könnten. Manchmal sei es aber angeraten den Wohnort zu verlassen. In diesen Fällen biete ADRA eine Evakuierung in sichere Unterkünfte in den Nachbarländern an. Darüber hinaus baue ADRA 70 leerstehende Gebäude zu winterfesten Notunterkünften um.

In Erwartung des Winters würden dringend zusätzliche Mittel benötigt, um Familien in der Ukraine zu helfen. „Wir hoffen sehr, dass uns institutionelle Geldgeber, wie beispielsweise das Auswärtige Amt und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), aber auch private Spenderinnen und Spender bei dieser Aufgabe weiter unterstützen“, appellierte Christian Molke.

Spendenkonto: ADRA Deutschland e.V. | IBAN: DE87 6602 0500 0007 7040 00 | Stichwort: „Nothilfe Ukraine“ oder online unter www.adra.de/.

ADRA International

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfswerk ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. Das deutsche ADRA-Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt (www.adra.de).




VENRO: Beim Wiederaufbau der Ukraine muss die Zivilgesellschaft beteiligt werden

Der Wiederaufbau der Ukraine nach der gezielten Zerstörung der wirtschaftlichen und sozialen Infrastruktur und massiven Kriegsverbrechen sei eine Mammut-Aufgabe, erklärte Mathias Mogge, Vorstandsvorsitzender von VENRO. Um die Kriegsfolgen zu bewältigen, reiche es nicht aus, die zerstörte Infrastruktur wiederaufzubauen. Ebenso wichtig sei es, den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Land zu stärken.

„Psychosoziale Folgen und Traumata des Krieges müssen überwunden und Konflikte zwischen Vertriebenen und Aufnahmegemeinden oder Bewohnenden ehemals besetzter Gebiete gelöst werden“, führt Mogge aus. Der Wiederaufbau könne nur dann gelingen, wenn die ukrainische Regierung auch die Zivilgesellschaft nach dem Krieg umfassend stärkt. Einschränkungen der Demonstrations- und Meinungsfreiheit aufgrund der aktuellen Ausnahmesituation müssten wieder aufgehoben und Korruption effektiv vorgebeugt werden. Dafür sei es notwendig, dass nationale Nichtregierungsorganisationen und ihre Netzwerke ihre Kontrollfunktion gegenüber dem Staat wahrnehmen könnten.

Um die sozialen Folgen des Krieges zu bewältigen und Kriegsverbrechen aufzuarbeiten, komme der Zivilgesellschaft eine zentrale Funktion zu. „Initiativen auf lokaler Ebene müssen gezielt beim Wiederaufbau eingebunden und finanziell gestärkt werden“, betonte Mogge.

Zu VENRO

VENRO ist der Bundesverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen (NRO). Ihm gehören rund 140 deutsche NRO an, die in der privaten oder kirchlichen Entwicklungszusammenarbeit, der Humanitären Hilfe sowie der entwicklungspolitischen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit tätig sind. Informationen: www.venro.org.

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland ist Gründungsmitglied von VENRO. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 als unabhängige Nichtregierungsorganisation von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. ADRA Deutschland hilft Ukraine-Flüchtlingen in der Bundesrepublik und unterstützt in Zusammenarbeit mit anderen ADRA-Landesbüros die Arbeit von ADRA Ukraine in dem vom Krieg betroffenen Land. Informationen: www.adra.de.




Raketenangriffe in der Ukraine stoppen ADRA-Hilfe nicht

ADRA Slowakei: Lebensmittel und Hygieneartikel

Am 17. Oktober hatte ADRA Slowakei fünf Tonnen Lebensmittel und Hygienepakete   in einen Bus verladen. Das Fahrzeug musste aber bereits nach einer Stunde aufgrund der sich rapide verschlechternden Sicherheitslage Richtung Mukachevo, nahe der slowakischen Grenze, ausweichen. Unterstützt wurde das Projekt von SlovakAid, der Entwicklungshilfeorganisation der slowakischen Regierung.

ADRA Ukraine, die Partnerorganisation bei diesen Einsätzen, sei auf derartige Situationen vorbereitet und befolge strenge Sicherheitsregeln, da der Schutz von Menschenleben von größter Bedeutung sei, so das Hilfswerk.

ADRA Kroatien: Sprachkurse und Lieferwagen für ADRA Ukraine

Seit Ankunft der Flüchtlinge aus der Ukraine habe ADRA Kroatien Kroatischkurse in Varazdinske Toplice und Varazdin abgehalten. Großzügige Spenden ermöglichten ADRA Kroatien außerdem, einen Lieferwagen für ADRA Ukraine zu kaufen. Das Hilfswerk habe dadurch ein zusätzliches Fahrzeug für humanitäre Aufgaben.

ADRA Kroatien plant einen Kindergarten für ukrainische Kinder in dem Balkanland zu eröffnen, wenn der ganze damit zusammenhängende „Papierkrieg“ mit den kroatischen Behörden bewältigt sei.

ADRA Polen: Sprachkurse und Integrationsmaßnahmen

ADRA Polen unterstütze Geflüchtete aus der Ukraine mit umfassender Betreuung, Hilfe zur wirtschaftlichen Eingliederung und mit sozialen Integrationsmaßnahmen. Dadurch sollen die Flüchtlinge in Polen eigenverantwortlich handeln können, was wichtig sei für das Selbstwertgefühl und die Menschenwürde. In fünf Integrationszentren hätten die dort Wohnenden die Möglichkeit, durch individuelle Beratungen und psychologische Hilfe, Stress sowie Kriegstraumata zu lindern. Gleichzeitig biete ADRA Polen auch Sprachkurse auf Polnisch an. Die Sprache sei der Schlüssel zur Integration.

ADRA Ukraine: Evakuierungen und kostenlose Personentransporte

Seit Februar habe ADRA Ukraine 5.724 Menschen mit Bussen aus gefährdeten Gebieten evakuiert. 24.462 Personen hätten dank der kostenlosen Transportdienste des Hilfswerks wichtige Besorgungen oder Behördengänge erledigen sowie medizinische Hilfen in Anspruch nehmen können.

Die Auflistung erfasse nur einen Teil der durch die ADRA-Landesbüros geleisteten Hilfe. Ausführliche Berichte von ADRA Ukraine (auf Englisch) mit Fotos und Erfahrungsberichten von Betroffenen: https://mailchi.mp/a35eaec9851c/hope-for-ukraine-newsletter?e=8e5ca89728




„Die Menschen begegnen uns mit Tränen in den Augen“ – Lebensmittelverteilung von ADRA Ukraine

Lebensmittelpakete mit einem Gesamtgewicht von jeweils 17 Kilogramm haben die Bewohner der Siedlungen Derhachi, Guta, Starytsa und Rzhavets in der Region Charkiw sowie der Dörfer Velyka Oleksandrivka und Velyka Lepetykha in der Region Cherson erhalten. Diese Siedlungen waren lange Zeit isoliert und befinden sich inzwischen in einer kritischen humanitären Lage, da keine regelmäßigen Lebensmittellieferungen möglich sind, schreibt das Hilfswerk auf seiner Webseite.

Unpassierbare Straßen – Reifenpannen – dankbare Menschen

„Die Straße zum Dorf Velyka Oleksandrivka war schrecklich, völlig zerstört, an einigen Stellen war es völlig unmöglich, sie zu passieren, oder nur, indem wir über Felder gefahren sind. Kundschafter sind vorausgefahren und wir fuhren sehr langsam und vorsichtig während mehr als fünf Kilometer hinterher. Zweimal hatten wir eine Reifenpanne. Die Menschen kamen uns mit Tränen entgegen, sie waren glücklich, alles zu bekommen, was wir mitgebracht hatten…“, beschrieb Olha, eine ehrenamtliche Helferin von ADRA Ukraine, die Umstände, unter denen sie arbeiten.

Weitere Berichte auf Englisch auf der Webseite von ADRA Ukraine:

https://www.adra.ua/en/home-en/




Paketaktion „Kinder helfen Kindern“ läuft noch bis 20. November

Paketaktion für bedürftige Kinder

Die Paketaktion sei im Jahr 1999 mit dem Ziel entstanden, sowohl das Leben der Kinder in Osteuropa zu verbessern als auch auf ihre Situation in der deutschen Öffentlichkeit aufmerksam zu machen, so ADRA Deutschland. In den Paketen finden sich Spiel- und Malzeug, Kleidung, Schulhefte und oft auch eine persönliche Nachricht. Mit der „Aktion Kinder helfen Kindern“ will ADRA erreichen, dass die Kinder in Deutschland Mitgefühl für Gleichaltrige in anderen Teilen der Welt entwickeln.

Die Kinder erhalten nicht nur Weihnachtsgeschenke aus Deutschland, die Paketaktion ist auch eine Spendenaktion. Mit den gesammelten Geldern werden soziale Projekte in den Zielländern – wie Kinderheime, Schulen oder Tafeln für Straßenkinder – gefördert. Die Empfänger sind Kinder im Kosovo, in Litauen, Montenegro, Bulgarien, Albanien, Serbien, Nord-Mazedonien und Bosnien-Herzegowina, teilt ADRA Deutschland mit. Auch für den Transport der Pakete fallen Kosten an.

„Teilen macht glücklich“

Unter dem Motto: „Teilen macht glücklich“ sind Kinder eingeladen, gemeinsam mit ihren Eltern ein Paket zu packen und dabei zu erleben, dass Schenken Freude bereitet und Teilen beide glücklich macht: sowohl die Empfänger- als auch die Geberseite, so formuliert es ADRA Deutschland. Und das sei sowohl im Elternhaus als auch in Schulen und Kindergärten möglich. Im letzten Jahr konnten auf diese Weise 29.709 Pakete gesammelt werden, so ADRA Deutschland. Jedes Paket solle eine Botschaft an die Kinder sein: „Wir denken an euch. Wir wollen euch eine Freude machen“, heißt es in der Projektinformation.

Alle Informationen zur Aktion unter: https://kinder-helfen-kindern.org/




Das ADRA-Netzwerk hilft Geflüchteten in der Ukraine und in angrenzenden Ländern

ADRA Ukraine: Winterprojekte

Millionen von Ukrainern leben in beschädigten Häusern oder Gebäuden, die keinen ausreichenden Schutz vor den strengen Winterbedingungen bieten. In einigen Teilen des Landes können die Temperaturen unter minus 20 Grad Celsius fallen. „Schätzungen zufolge benötigen 15,7 Millionen Ukrainer humanitäre Hilfe, wobei 7,1 Millionen Binnenvertriebene in Privathäusern oder Sammelunterkünften leben“, schreibt ADRA Europa.

Die Winterprojekte in Kiew sowie in drei weiteren Ortschaften umfassen Arbeiten zur Verbesserung oder Bereitstellung von Isolation und Heizung in einer Unterkunft. Die Maßnahmen können auch die Reparatur oder den Austausch von Fenstern durch solche mit Doppelverglasung beinhalten, die eine bessere Isolierung gegen Kälte gewährleisten. Ebenso sind Reparaturen an Heizgeräten vorgesehen.

ADRA Ukraine: Transporte für Menschen mit Behinderungen und Evakuierungen

Die kostenlosen Transporte von ADRA Ukraine werden vom Humanitären Fonds der Ukraine unterstützt und haben in den letzten sieben Monaten mehr als 3.000 Menschen mit Behinderungen an ihr Ziel gebracht.

„Unterstützung für Menschen mit Behinderungen ist sehr wichtig, vor allem in einer so schwierigen Zeit“, sagte Viktoriia Kipkalo, Leiterin des Arbeitsamtes und des Amtes für Soziales der Stadtverwaltung von Lozova. „Trotz der Kampfhandlungen ist es für Menschen mit Behinderungen wichtig, geplante Rehabilitationsmaßnahmen wahrnehmen zu können. Deshalb sind wir ADRA Ukraine sehr dankbar für die Hilfe bei der Bereitstellung des kostenlosen Transports. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gemeinschaft“.

ADRA Ukraine: Trinkwasser und Hygienekits entlang der Demarkationslinie

Die Bewohner von Siedlungen in der Region Donezk, die an der Demarkationslinie liegen – wie Druschkiwka und Marinka – erhalten dringend benötigtes Trinkwasser und Hygieneartikel.

ADRA Ukraine hat sich dafür mit Unicef zusammengetan. Gemeinsam halfen sie in Isjum in der Region Charkiw, wo sie rund 21.000 Liter Trinkwasser lieferten. Seit Beginn des Projekts wurden insgesamt 287.370 Liter Trinkwasser in Flaschen verteilt. Die Freiwilligen haben auch 10.000 Hygienekits für Menschen in zwölf Regionen der Ukraine verteilt und damit mehr als 23.000 Menschen geholfen.

ADRA Ukraine: Psychologische Hilfe

Verzweiflung, Angst, Unruhe, Verlust des Lebenssinns prägten das Leben vieler Menschen nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs, schreibt ADRA. Die Psychologen von ADRA Ukraine bieten psychologische Unterstützung, um den Menschen zu helfen, schwierige Momente in ihrem Leben zu überwinden und wieder Fuß zu fassen. In Zhytomyr bietet ADRA mit finanzieller Unterstützung des deutschen Auswärtigen Amtes kostenlose psychologische Hilfe an.

ADRA Moldawien: Sprachkurse und Integrationshilfe

Das Erlernen der Sprache ist eine entscheidende Grundlage für eine gute Integration. ADRA Moldawien bietet Geflüchteten Rumänischkurse an. Mit den Sprachkenntnissen sollen sie auf dem moldauischen Arbeitsmarkt und im Alltag besser Fuß fassen können. Die Kurse, die vom Außenministerium der Tschechischen Republik finanziell unterstützt werden, finden in den Räumlichkeiten des Internationalen Ausbildungszentrums und berufliche Entwicklung in der Hauptstadt Chisinau statt.

ADRA Moldawien: Außerschulische Aktivitäten für Flüchtlingskinder

Mit dem Herbstanfang und dem Beginn des neuen Schuljahres hat ADRA Moldawien in der Region Transnistrien, in der viele Flüchtlinge aus der Ukraine leben, mit außerschulischen Aktivitäten für Kinder begonnen. Das Hilfs- und Informationszentrum für Flüchtlinge in Tiraspol, das von ADRA Moldawien getragen wird, bietet Jugendlichen Raum für interaktive und Freizeitaktivitäten sowie Hausaufgaben. Gleichzeitig ist es auch ein sicherer Raum.

ADRA Ungarn: Unterkunft für Flüchtlinge in Budapest

ADRA Ungarn hat im Juni in Zusammenarbeit mit der Organisation für Migration der Vereinten Nationen ein neues Projekt gestartet, bei dem es um die Bereitstellung von Unterkünften für Flüchtlinge geht, die in Budapest ankommen.

Für kurzfristige Aufenthalte stellte das Hilfswerk Hotelzimmer zur Verfügung. Für die Flüchtlinge, die mittelfristig in Ungarn bleiben, mietete ADRA Ungarn ein Arbeiterwohnheim. Da der Bedarf an Unterkünften im August stieg, wurden 30 Eigentumswohnungen für 112 Flüchtlinge angemietet, die meist von Familien mit mehreren Kindern bewohnt werden.

ADRA Polen: Lebensmittelpakete

Jede Woche verteilen Freiwillige von ADRA Polen, unterstützt von CARE, in Brwinow, nahe der Hauptstadt Warschau Lebensmittelpakete für 320 Geflüchtete. In den letzten zwei Monaten wurden mehr als 2.500 Lebensmittelpakete abgegeben.




Humanitäre Krise im Jemen – 30 Nichtregierungsorganisationen warnen

Nach mehr als sieben schweren Kriegsjahren würden die Menschen im Jemen erstmals wieder Licht am Ende des Tunnels sehen, so die Erklärung der Nichtregierungsorganisationen. Der nunmehr sechs Monate währende Waffenstillstand wecke die Hoffnung auf einen längerfristigen Frieden und die Chance, das Leben und die Existenzgrundlagen wieder aufzubauen. Trotzdem steige der Bedarf an humanitärer Hilfe weiter an. Millionen von Menschen seien nach wie vor auf der Flucht, Kinder könnten nicht zur Schule gehen, die Lebensgrundlagen seien zerstört, und das Land werde immer anfälliger für die Auswirkungen des Klimawandels.

Die Hilfsorganisationen stellen fest, dass die humanitäre Hilfe nach wie vor unzureichend und ungleichmäßig finanziert sei. Zwar wurden Hilfsgelder in Höhe von 4,2 Milliarden Dollar als notwendig berechnet, davon sei jedoch weniger als die Hälfte (47,2 Prozent) ausgezahlt worden. Mit den bisher zur Verfügung stehenden Mitteln versuchten Hilfsorganisationen wie ADRA die drängendsten Bedarfe zu decken. Projekte in den Bereichen Wasser, Sanitär und Hygiene könnten wegen der Finanzierungslücke nicht starten.

Beispielloses Ausmaß an Hunger im Jemen

Die Hilfsorganisationen beschreiben die gegenwärtige Situation im Jemen so: „Über 17 Millionen Jemenitinnen und Jemeniten sind von Ernährungsunsicherheit betroffen und benötigen Hilfe. Die Zahl wird bis Dezember 2022 voraussichtlich auf 19 Millionen steigen. Die Unterernährung bei Frauen und Kindern gehört im Jemen zu den höchsten der Welt: 1,3 Millionen schwangere oder stillende Frauen und 2,2 Millionen Kinder unter 5 Jahren müssen wegen akuter Unterernährung behandelt werden. In diesem fragilen Kontext sind Frauen und Mädchen einem erhöhten Risiko von Gewalt und Ausbeutung ausgesetzt.“

Außerdem hätten die Betroffenen keinen Zugang zu sauberem Wasser und angemessenen sanitären Einrichtungen. Verschmutztes Wasser, unzureichende sanitäre Einrichtungen und mangelnde Hygiene (WASH) stehen in direktem Zusammenhang mit Krankheiten und Unterernährung. Da Millionen von Jemeniten, darunter auch Frauen und Kinder, kilometerweit laufen müssten, um sauberes Wasser zu holen, setzten sie sich weiteren konfliktbedingten Risiken aus. Eine Aufstockung der Mittel für WASH und ein dauerhafter Frieden seien erforderlich, um den Menschen zu helfen, so die Einschätzung der Hilfsorganisationen.

Da die Waffenstillstandsvereinbarung am 2. Oktober ausgelaufen ist, sei Hilfe dringend geboten. Die internationale Gemeinschaft müsse alles in ihrer Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass der Waffenstillstand verlängert werde und sich gleichzeitig zu einer umfassenden und angemessenen Finanzierung der humanitären Hilfe verpflichten, appellieren die Hilfsorganisationen.

Das komplette Statement der Nichtregierungsorganisationen: https://reliefweb.int/report/yemen/joint-statement-30-non-governmental-organizations-operating-yemen-occasion-77th-united-nations-general-assembly-22-september-2022

ADRA International

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfswerk ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. Das deutsche ADRA-Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt (www.adra.de).




ADRA auf dem Weg zur Klimaneutralität

Der Klimawandel verschärfe die Herausforderungen in der humanitären Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit, so Christian Molke, Vorsitzender des Vorstands von ADRA Deutschland e.V. In der Nothilfe wäre ADRA an der Seite der Menschen, die nach Hurrikans, Dürren oder Überschwemmungen alles verloren haben. In der Entwicklungszusammenarbeit entwickle das Hilfswerk mit den Betroffenen Strategien zur Anpassung an den Klimawandel, beispielsweise in der Landwirtschaft. „Da ist es nur folgerichtig, wenn wir unsere eigenen Emissionen kritisch betrachten und vermindern.“

Zunehmende CO2-Reduzierung

„Wir sind sehr stolz auf unser Konzept und die zunehmende CO2-Reduzierung. Wir haben unseren Leitfaden auf der letzten Weltklimakonferenz vorgestellt und auf diesem Weg viele Multiplikatorinnen und Multiplikatoren erreicht. Auch bei Geldgebern wie ECHO (European Community Humanitarian Office – Europäisches Amt für humanitäre Hilfe) wurden wir eingeladen, an den Minimum Environmental Requirements mitzuarbeiten“, berichtet Molke.

Dank dieser Zusammenarbeit konnte allein ADRA Deutschland in zwei Jahren den CO2-Ausstoß um fast 115 Tonnen senken. In einigen Bereichen ist ADRA Deutschland e.V.  bereits klimaneutral oder sogar -positiv. Durch die eigene Photovoltaikanlage produziere ADRA mehr Strom, als die Hilfsorganisation selbst verbrauche. Durch die Einspeisung von emissionsfreiem Strom werde das Ergebnis der Klimabilanz verbessert. Jedes der vier ADRA-Büros hat nach einer Analyse zum eigenen CO2-Ausstoß einen Plan zur CO2-Reduzierung erarbeitet. Wo trotz aller Anstrengungen kein CO2 eingespart werden kann, werde durch Wiederaufforstung auf Madagaskar „kompensiert“.

Neuer Mangrovenwald an Madagaskars Küste

An der Küste Madagaskars forste ADRA ein Gebiet in der Größe von 70 Fußballfeldern wieder auf. Dort würden Mangroven gepflanzt, welche die Küsten gegen Sturmfluten oder Tsunamis schützten. Außerdem speicherten die Mangroven CO2 und böten diversen Organismen neuen Lebensraum. ADRA beziehe dabei die örtliche Bevölkerung mit ein und schaffe auch neue Arbeitsplätze. Klimaschutz müsse sozial verträglich sein und sich für die am stärksten betroffenen Menschen lohnen. Madagaskar leide unter einer jahrelangen Dürre und Hungersnot. Die ostafrikanische sei ein gutes Beispiel für einen generellen Zustand: Die Bewohnerinnen und Bewohner des Landes emittierten kaum Treibhausgase. Die Folgen des Klimawandels schlügen dort aber mit voller Härte zu. „Den leidenden Menschen im globalen Süden gilt daher unsere Solidarität“, betonte Molke.

Zum ADRA-Leitfaden zur CO2-Reduzierung: https://adra.de/wp-content/uploads/2022/01/CNS-Carbon-Reduction-Guide.pdf

ADRA Deutschland

ADRA Deutschland ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 als unabhängige Nichtregierungsorganisation von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. ADRA Deutschland e.V. ist Mitbegründer von VENRO, Aktion Deutschland Hilft und Gemeinsam für Afrika. ADRA steht für Adventist Development and Relief Agency. Weitere Informationen unter www.adra.de.




Ukraine: ADRA und WFP haben 1,05 Millionen Lebensmittelpakete und 10,17 Millionen Brote verteilt

Die acht Regionen in denen Lebensmittelpakete verteilt werden sind: Donezk, Dnipropetrowsk, Charkiw, Luhansk, Mykolajiw, Odessa, Sumy und Saporischschja. Die Verteilung von frischem Brot erstreckt sich derzeit auf fünf Regionen: Tschernihiw, Sumy, Poltawa, Odessa und Saporischschja.

1,05 Millionen Lebensmittelpakete sowie rund 10,17 Millionen Brote verteilt

Während der gesamten Laufzeit des Projekts, seit April 2022, leisteten ADRA Ukraine und das WFP in 12 Regionen der Ukraine Hilfe. Es seien 1,05 Millionen Lebensmittelpakete und rund 10,17 Millionen Brote verteilt worden. Der Gesamtwert der ebenfalls abgegebenen Lebensmittelgutscheine entspreche 1,92 Millionen Euro.

ADRA Ukraine

Die Hilfsorganisation ADRA Ukraine ist seit dem 21. Februar 1993 offiziell registriert und führt humanitäre Projekte durch. ADRA Ukraine hilft Opfern von Konflikten und Katastrophen, Binnenvertriebenen und ihren Familien, Kindern in Waisenhäusern und Heimen, Krankenhauspatienten, Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen.




Adventisten in Russland leisten humanitäre Hilfe für Evakuierte aus der Ukraine

Der Donbas liegt an der Ostgrenze der Ukraine zu Russland und besteht aus zwei Regionen, Luhank und Donezk, deren Bevölkerung zum Teil aus russischsprachigen Bewohnern besteht. Ende Februar 2022, kurz vor Beginn des Krieges in der Ukraine, wurde eine Massenevakuierung der russischsprachigen Bevölkerung des Donbas nach Russland angekündigt. Bei den Umsiedlern handelte es sich hauptsächlich um Frauen und Kinder, da die meisten Männer zurückblieben.

„Die Evakuierung kam für die Menschen überraschend und unerwartet, wie Schnee auf dem Kopf“, so Ludmila Shabelnikova auf der Website der adventistischen Kirchenleitung in der Region Euro-Asien, welche die Länder der ehemaligen Sowjetunion umfasst (die adventistische Kirche in der Ukraine wurde aufgrund des Krieges im April ausgegliedert und direkt der Weltkirchenleitung zugeordnet).

Gruppen von Hunderten von Menschen wurden in die Stadt Ostrogozhsk gebracht und in der Herberge einer Berufsschule untergebracht. „Es fehlte an allem“, so Schabelnikowa weiter, „es gab Betten, aber keine Laken. Große Fenster, aber keine Vorhänge, die vor den Blicken der Passanten schützen. Es gab keine Windeln oder Körperpflegeprodukte, kein Toilettenpapier und nicht einmal Trinkwasser.“

Die Adventisten von Ostrogozhsk und Liskinsky waren besorgt und traurig über die Situation, in der sich die evakuierten Menschen befanden. „Wir haben uns an die Herbergsverwaltung gewandt und gefragt, wie wir helfen können“, erzählt Shabelnikova. „Die Antwort lautete: ‚Wir brauchen Kleidung und Handtücher, Hefte und Stifte, Zucker und Pflanzenöl, Obst für die Kinder und Jacken für die Jungen …‘ und die Liste ging noch weiter.“

Hilfe von adventistischen Kirchengemeinden

Die adventistischen Kirchengemeinden wurden umgehend aktiv und sammelten Geld und die benötigten Gegenstände.

„Die erste Woche war die schwierigste“, so Shabelnikova. „Die Kirchenmitglieder sammelten fast ununterbrochen Kleidung, Geschirr, Spielzeug, Bettwäsche und Handtücher. Wir kauften Hygieneartikel, Obst und Wasser. Die gesammelten Gelder wurden auch für den Kauf von Stoffen verwendet, und die Frauen in den Kirchengemeinden nähten neue Laken. Im Spielzimmer der Kinder wurden Teppiche benötigt, um den nackten Boden zu isolieren. Die Menschen spendeten vier große und weitere kleinere Teppiche. Jetzt können die Kinder auf einem warmen, weichen Boden spielen. Je besser die Kommunikation wurde, desto mehr konnten die täglichen Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt werden. Als die Grundbedürfnisse gedeckt waren, bat die Herbergsverwaltung um Satellitenantennen für zwei Fernsehgeräte, damit die Kinder Zeichentrickfilme und die Frauen die Nachrichten sehen konnten. Immerhin waren ihre Ehemänner und erwachsenen Kinder zurückgeblieben …“

Die adventistischen Kirchengemeinden in Twer und St. Petersburg trugen mit Geldspenden zur Hilfe bei, und auch die Einwohner von Ostrogozhsk und den benachbarten Dörfern spendeten Gegenstände und Produkte.

Mit der Zeit wurden die Vertriebenen ruhiger und fühlten sich nach ihren Worten „als wären wir zu unseren Verwandten gekommen. Wir wurden hier wie Familienmitglieder aufgenommen.“

Ein besonderer Frauentag

Da der 8. März, der Internationale Frauentag, näher rückte, wollten die ortsansässigen adventistischen Kirchenmitglieder den vertriebenen Frauen eine Freude bereiten. Es wurde ein Kurs zur Herstellung von Papierblumen geplant. „Zu den Kursen wurden Frauen aus dem Donbas eingeladen“, erklärt Shabelnikova. „Stellen Sie sich unsere Überraschung vor, als wir sahen, dass nur kleine ‚Frauen‘ im Alter von 8 bis 10 Jahren erschienen, die ‚Männer‘ im gleichen Alter mitbrachten. Ihre Mütter meinten, das beste Geschenk für den 8. März sei ein Urlaub, während die Kinder mit dem Basteln beschäftigt waren.“

Der Unterricht dauerte also nicht nur eine Stunde, wie geplant, sondern wurde auf drei Stunden ausgedehnt. Die Mütter und Großmütter drückten ihre Freude und Dankbarkeit für die freie Zeit und die die schönen Blumensträuße aus, die die Kinder gebastelt und als Geschenk erhalten hatten. „Kommt uns wieder besuchen“, sagten sie.

„Und wenn wir anfangs in den Medien als ‚einige christliche Kirchen‘ bezeichnet wurden, so antwortet der Herbergsleiter jetzt auf die Frage ‚Von wem erhalten Sie humanitäre Hilfe‘: ‚Von der christlichen Adventistenkirche‘“, sagt Shabelnikova abschließend.




ADRA Ukraine verteilt Lebensmittelpakete in Isjum

Isjum sei lange Zeit isoliert gewesen und habe sich in einer kritischen humanitären Situation befunden, da es in der Zeit der russischen Besatzung an funktionierenden Unternehmen und Einrichtungen fehlte. Daher sei die Nahrungsmittelhilfe für die Bewohner von Isjum lebenswichtig, teilte ADRA Ukraine mit. Demnach enthalten die Pakete Grundnahrungsmittel, darunter Konserven, Getreide, Nudeln, Öl, sowie Körperpflegemittel.

Nahrungsmittelhilfe in Kriegsgebieten der Ukraine

Seit den ersten Tagen des militärischen Konflikts hätten die vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine dank der Unterstützung des Partnerhilfswerks ADRA Slowakei Hilfe in Form von Lebensmittelpaketen erhalten. Insgesamt wären seit Beginn des Projekts Nahrungsmittel an rund 60.600 Bedürftige verteilt worden, so ADRA Ukraine.

ADRA Ukraine

Die Hilfsorganisation ADRA Ukraine ist seit dem 21. Februar 1993 offiziell registriert und führt humanitäre Projekte durch. ADRA Ukraine hilft Opfern von Konflikten und Katastrophen, Binnenvertriebenen und ihren Familien, Kindern in Waisenhäusern und Heimen, Krankenhauspatienten, Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen. Es fördert auch einen gesunden Lebensstil.




ADRA Schweiz übergibt zwei Kleintransporter an ADRA Ukraine

ADRA Ukraine bat um Transportfahrzeuge, um Hygieneartikel, Wasserflaschen sowie Freizeit-, Kinder- und Jugendkleidung in die Flüchtlingslager innerhalb des Landes zu transportieren. Durch die Fahrzeugspende einer Schweizer Firma, die ADRA Schweiz zwei Kleintransporter für dieses Projekt anbot, konnte der Bitte entsprochen werden. Sechs Freiwillige kamen mit den Kleinbussen sowie einem Begleitfahrzeug nach einer knapp zweitägigen Fahrt in der Ukraine an. Beide Transporter wurden am ukrainischen Zoll deklariert und Mitarbeitern von ADRA Ukraine übergeben.

ADRA Schweiz veröffentlicht Jahresbericht 2021

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz hat ihren Jahresbericht 2021 unter dem Thema „Mensch im Fokus“ veröffentlicht. Demnach verwirklichte das Hilfswerk im letzten Jahr weltweit 29 Projekte in 16 Ländern, davon fünf in der Schweiz. Insgesamt wurden damit rund 254.000 Personen unterstützt. Die Projektkosten betrugen 5,3 Millionen Franken (5,4 Millionen Euro), was 87 Prozent der gesamten Aufwendungen entspricht. Dreizehn Prozent entfielen auf administrative Kosten und das Marketing. Laut Jahresbericht erhält ADRA Schweiz 76 Prozent der Gelder von Institutionen, 22 Prozent von privaten Spenderinnen und Spendern und zwei Prozent trägt die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz bei.

Der Jahresbericht 2021 ist im Internet unter https://www.adra.ch/wp-content/uploads/2022/07/Jahresbericht-2021-web.pdf zu finden.

ADRA Europa: 93 Projekte für über 2,3 Millionen Menschen in und aus der Ukraine

Die europäischen ADRA-Büros haben in den sechs Monaten seit Kriegsbeginn 93 Projekte gestartet, wie ADRA Deutschland (Weiterstadt bei Darmstadt) mitteilte. Dabei handelt es sich um Lebensmittelverteilungen und Evakuierungen in der Ukraine, Versorgung und Unterbringung von Geflüchteten in den Nachbarländern sowie Transport und Aufnahme von Familien aus der Ukraine. Aber auch psychosoziale Betreuung der traumatisierten Menschen, Rechtsberatung bei Aufenthaltsfragen und Bargeldhilfen sind Teil der Projekte.

ADRA Schweiz

ADRA Schweiz ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Landesbüros und weltweit etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. Es wurde 1987 als Hilfswerk der Freikirche der Siebtenten-Tags-Adventisten in der Schweiz gegründet. ADRA Schweiz ist die Nachfolgeorganisation des 1942 im Zweiten Weltkrieg gegründeten Advent-Wohlfahrtswerks, das hauptsächlich innerhalb der Schweiz tätig war. Das Büro von ADRA Schweiz mit elf Mitarbeitenden befindet sich in Aarau, der Sitz ist in Zürich.

Bei der Projektfindung und -durchführung auf internationaler Ebene, arbeitet das Hilfswerk vorwiegend mit den ADRA Partnerorganisationen vor Ort zusammen. ADRA gewährt Hilfe unabhängig von Hautfarbe, ethnischer Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität. Mehr zum Hilfswerk: www.adra.ch.




ADRA Deutschland seit über 35 Jahren aktiv in der Entwicklungs- und Katastrophenhilfe

Diese Art der Hilfe unterstützt Menschen, die sich aufgrund von Krisen, Konflikten oder Naturkatastrophen in einer akuten Notlage befinden und diese aus eigener Kraft nicht bewältigen können. ADRA möchte den Betroffenen ermöglichen, ein Leben in Würde und Sicherheit zu führen. In Krisen- und Konfliktgebieten seien die Helfenden oftmals unter hohem persönlichem Risiko tätig.

Aktuell beteilige sich ADRA Deutschland im eigenen Land nach den Aufräumarbeiten im Ahrtal am Wiederaufbau und unterstütze dort 80 soziale Einrichtungen logistisch und finanziell. Auch finanziere ADRA Transporte von Geflüchteten innerhalb und außerhalb der Ukraine und versorge In den Nachbarländern Flüchtlinge in Notunterkünften. In Syrien helfe ADRA in den Bereichen Gesundheit, Wasser und Bildung. Mit sauberem Trinkwasser, Hygieneartikeln und Sanitäranlagen schütze das Hilfswerk etwa 100.000 Menschen im Norden des Landes. Dazu kämen Notunterkünfte sowie Schulunterricht für rund 1.800 Kinder.

Hunger in Ostafrika

Wie das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen mitteilt, drohe in Ostafrika aufgrund einer langanhaltenden Dürre eine Hungersnot. Etwa 82 Millionen Menschen könnten sich nicht mehr satt essen. Deshalb habe ADRA Deutschland dort auch Projekte der Entwicklungszusammenarbeit ins Leben gerufen, um langfristig und nachhaltig gegen den Hunger vorzugehen. In Äthiopien, Somalia, Madagaskar und dem Südsudan setze sich das Hilfswerk für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ein, sich besser gegen Dürren wappnen zu können, die Ernten zu sichern und den Kindern positive Chancen für die Zukunft zu ermöglichen (siehe auch Meldung https://www.apd.info/2022/08/16/adra-macht-auf-hungersnot-am-horn-von-afrika-aufmerksam/)

Zur Finanzierung der humanitären Arbeit sei ADRA auch weiterhin auf Spenden angewiesen: ADRA Deutschland e.V. | IBAN: DE87 6602 0500 0007 7040 00. Von den Spenden würden laut ADRA 91 Prozent in die Projektarbeit fließen. Lediglich neun Prozent seien für die Verwaltung, inklusive Marketing, vorgesehen.

ADRA Deutschland

ADRA Deutschland ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 als unabhängige Nichtregierungsorganisation von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. ADRA Deutschland e.V. ist Mitbegründer von VENRO, Aktion Deutschland Hilft und Gemeinsam für Afrika. ADRA steht für Adventist Development and Relief Agency. Weitere Informationen unter www.adra.de.




ADRA unterstützt in Brasilien 60.000 Flüchtlinge

Im Nordosten Brasiliens hat ADRA Bahía rund 80 Familien Arbeitsmöglichkeiten und Wohnraum vermittelt, damit sie ihr Leben in Salvador, der Hauptstadt des Bundesstaates Bahia, aufbauen können. Insgesamt unterstütze ADRA Brasilien bisher rund 60.000 Geflüchtete mit diesem Projekt.

Das ADRA-Projekt mit dem Namen SWAN (Settlement, Water, Sanitation and Hygiene for Refugees and Migrants − Ansiedelung, Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene für Flüchtlinge und Migranten) ist laut ADRA eine gemeinsames Vorhaben von ADRA Brasilien und USAID (Behörde der Vereinigten Staaten für internationale Entwicklung).

ADRA Bahía und Geflüchtete
ADRA Bahia arbeitet seit 2019 mit Geflüchteten zusammen. „Die Rolle des Hilfswerks bei der Aufnahme von Flüchtlingen in Salvador war entscheidend“, sagte der Direktor von ADRA Südamerika, Paulo Lopes.

Leonardo Mendes, Regionaldirektor von ADRA Bahía, bestätigte: „Projekte wie dieses sind eine Herausforderung, aber dringend notwendig, um das Leid der Familien zu lindern.“ Gemeinsam mit anderen Nichtregierungsorganisationen kümmere sich ADRA um die neu eintreffenden Flüchtlinge. Mit dem SWAN-Projekt könnten diese in der Region eingeführt und Teil des Arbeitsmarktes werden. Das sei nur dank eines großen Netzwerks von Unterstützern möglich.

ADRA weltweit
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfswerk ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. Das deutsche ADRA-Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt (www.adra.de).




Hilfe für über zwei Millionen Menschen – Jahresbericht 2021 von ADRA Deutschland e. V.

Schwerpunkt Fluthilfe in Rheinland-Pfalz und NRW

Im Jahresbericht legt die Hilfsorganisation Rechenschaft gegenüber Spenderinnen und Spendern, institutionellen Geldgebern und der Öffentlichkeit ab. Schwerpunkt des Jahresberichts 2021 ist ein Wirkungsbericht über die Katastrophenhilfe nach der Flut in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Neben der Soforthilfe wurde auch Aufbauhilfe geleistet. Beispielsweise wird der Wiederaufbau sozialer Einrichtungen unterstützt, auch psychologische Betreuung wurde angeboten.

Asien und Afrika als regionale Schwerpunkte

Regional liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf Projekten in Asien und Afrika Auf beiden Kontinenten bestimmen Gewalt und Konflikte die kurzfristige humanitäre Arbeit. Im Jemen, in Myanmar, Somalia oder Äthiopien linderte ADRA Deutschland das Leid der Menschen, die unter den jeweiligen Bürgerkriegen und Krisen leiden. Des Weiteren liegt ein Schwerpunkt auf der langfristigen Anpassung an die Klimakrise.

„Wir sind in Deutschland ein Teil des weltweiten Klimawandels und seiner katastrophalen Phänomene. Daraus folgt auch die Erkenntnis, dass nur dann, wenn es unseren Nachbarn in den ärmeren Ländern gut geht, es auch Deutschland auf Dauer gut gehen kann“, so Christian Molke, Vorsitzender des Vorstands von ADRA Deutschland e.V.

Zusammenfassung der Hilfsleistungen

ADRA Deutschland e.V. war im vergangenen Jahr in 28 Ländern aktiv und hat

2.342.169 Menschen geholfen. Insgesamt wurden 19.119.591,06 Euro ausgegeben, davon gingen

–              7.323.855,18 Euro in die Katastrophenvorsorge bzw. -Hilfe

–              1.618.356,30 Euro in die Bekämpfung von Hunger

–              2.354.536,16 Euro in Bildungsprojekte und

–              7.363.595,83 Euro in Gesundheitseinrichtungen und -Prävention.

(Mehrfachnennung möglich)

ADRA-Aktivitäten nach Kontinenten gegliedert:

Kontinent Euro Menschen
Afrika 3.478.108,12 € 275.660
Südamerika 103.438,38 € 42.261
Europa 5.739.501,94 € 36.764
Asien 9.069.311,10 € 1.737.934
Ozeanien 729.231,52 € 249.550
Summe 19.119.591,06 2.342.169

 

„Wir danken unseren Unterstützerinnen und Unterstützern, allen, die uns mit ihrer Zeit oder ihren finanziellen Mitteln helfen, damit die Menschen in den benachteiligten Regionen der Welt wieder hoffen können“, so Robert Schmidt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Chief Financial Officer von ADRA Deutschland e.V.

Der Jahresbericht ist als Download verfügbar unter www.adra.de/jahresbericht.

ADRA Deutschland e. V.

ADRA Deutschland ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 als unabhängige Nichtregierungsorganisation von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen: www.adra.de




Ein Jahr nach der Flutkatastrophe: ADRA-Hilfen im Flutgebiet kamen bislang über 19.000 Menschen zugute

„Der Einsatz im Flutgebiet in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen startete als Sprint. Jetzt, ein Jahr nach dem Hochwasser, befinden wir uns in der Marathon-Phase. Während und nach dem Hochwasser waren die sogenannten Blaulicht-Organisationen gefragt: Evakuierungen, medizinische Versorgung und Leben retten. Nachdem die Pegelstände wieder sanken, nahmen wir unsere Arbeit auf. Durch Kontakt zu Betroffenen und Aktionsgruppen wussten wir, was zum Aufräumen am dringendsten benötigt wurde. Bis zum 22. Juli konnten schon die ersten Förderentscheidungen für Soforthilfen gefällt werden. Am Tag darauf flossen die ersten Gelder. Am 24. Juli konnten wir die ersten Hilfsgüter liefern“, rekonstruiert Lukas Driedger, Leiter der Katastrophenhilfe von ADRA Deutschland e.V., die ersten Tage nach der Flut.

Schwerpunkt: Unterstützung sozialer Einrichtungen

In einem Jahr konnte ADRA Deutschland 1.865 Privathaushalte, 66 landwirtschaftliche Betriebe sowie über 80 Aktionsgruppen und soziale Vereine finanziell und logistisch unterstützen. Damit konnten über 19.000 Personen erreicht werden.

Schwerpunkt der Hilfe waren soziale Einrichtungen. Soziale Vereine umfassen unter anderem Kindergärten, Schulen, Senioren- und Pflegeheime, Tafeln sowie Sportstätten und Tierheime. Der Fokus lag auf der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Soziale Vereine erreichen mit ihrem Angebot eine Vielzahl von unterschiedlichen Menschen. Durch ihre Unterstützung werden wesentlich mehr Menschen in Not erreicht, als wenn ADRA im Alleingang arbeiten würde, so Lukas Driedger.

Mitbestimmung der Betroffenen

Seit der Flutkatastrophe sind ADRA-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig vor Ort. Sie besuchen Aktionsgruppen, soziale Einrichtungen, Sportvereine und Schulen. Gemeinsam werden Möglichkeiten der Zusammenarbeit erörtert und das Verfahren besprochen. „In der Katastrophenhilfe ist es wichtig, dass die Betroffenen mitbestimmen. Das gilt natürlich auch für die Hilfe im eigenen Land“, kommentiert Driedger den Ansatz. Die Erfahrungen von ADRA im Projektmanagement seien der Mehrwert, den ADRA bei der Fluthilfe einbringen könne, so Driedger. „Manche räumen auf, wir haben in der ersten Phase unsere Unterstützung auf diejenigen konzentriert, die aufräumen.“ Dadurch hätten sie wirksamer arbeiten können.

„Zuweilen merkwürdige Hilfsangebote“

Petra Klein, Leiterin des Hauses der offenen Tür (Sinzig), das Jugendsozialarbeit leistet, äußerte sich in einem Pressegespräch positiv über diesen Ansatz: „ADRA sieht genau hin, was wirklich gebraucht wird, kooperiert mit sozialen Organisationen vor Ort und fördert die Strukturen, anstatt die 100.000ste Waschmaschine zu spenden.“ Vor allem in der ersten Phase der Nothilfe habe es zuweilen „merkwürdige Hilfsangebote“ von Gruppen aus der so genannten „Querdenker-Szene“ gegeben. Sie hätten auch Videos gedreht, die beweisen sollten, dass kaum jemand helfe und der Staat hier komplett versagt hätte, was nicht der Fall gewesen sei, so Petra Klein. Auf die Frage, was die Menschen jetzt am dringendsten bräuchten, antwortete sie: „Geduld. Es kommt von den Behörden oft keine Rückmeldung auf Antragsstellungen, eine kurze Bestätigung des Eingangs würde den meisten schon reichen.“ Kinder und Jugendliche bräuchten Bewegung, was auch mit der Pandemie zu tun habe. Hilfreich seien Sportplätze, Skate-Parks und ähnliches.

Ausblick: Marathon-Phase

Ein Jahr nach der Flut ist ADRA noch immer vor Ort und bleibt bei den Menschen, solange es nötig ist. „Die Betroffenen fragen sich, ob und wo sie wiederaufbauen können. Sie versuchen Baumaterial und Handwerkerinnen bzw. Handwerker zu bekommen. Sie suchen Bausachverständige und warten auf Versicherungen oder staatliche Hilfen. Die Marathon-Phase verlangt von allen Beteiligten Geduld. Als Hilfsorganisation sind wir an das Nachrangigkeitsprinzip gebunden und können bedauerlicher weise nicht immer so schnell und unbürokratisch helfen, wie wir gerne würden, denn zuerst stehen Versicherungen, dann staatlich Hilfe und erst danach zivile Hilfsorganisationen in der Pflicht.“, erläutert Christian Molke, Vorsitzender des Vorstands von ADRA Deutschland e. V.

Eine Übersicht der bisher von ADRA gezahlten Hilfsgelder sowie Stimmen zum Einsatz von ADRA gibt es unter adra.de/ein-jahr-nach-dem-hochwasser-adra-ist-vor-ort

ADRA Deutschland e. V.

ADRA Deutschland ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 als unabhängige Nichtregierungsorganisation von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen: www.adra.de

Stichwort: Nachrangigkeitsprinzip

In Deutschland dürfen Spenden nur für mildtätige und gemeinnützige Zwecke verausgabt werden. Das bedeutet beispielsweise, dass nach dem Hochwasserereignis von 2021 Spenden aus steuerrechtlichen Gründen nicht an Unternehmen gehen dürfen. Zudem sind in Deutschland Hilfsorganisationen dem Nachrangigkeitsprinzip verpflichtet. Das bedeutet, dass zuerst Versicherungsleistungen und Hilfsgelder von öffentlichen Stellen auszuschöpfen sind, bevor Hilfsorganisationen Einzelfallhilfen auszahlen dürfen.




Hinter jeder Zahl steht ein Schicksal – Humanitäre Hilfe durch ADRA auch nach 100 Tagen Ukraine-Krieg

„Als international tätige Hilfsorganisation schauen wir nicht zu, wenn Menschen leiden, denn hinter jeder Zahl steckt ein Schicksal. Unsere ADRA-Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine haben sich bereits vor Kriegsausbruch auf eine humanitäre Notlage vorbereitet. Ab Tag eins des Krieges ist das internationale ADRA-Netzwerk im Einsatz“, erläutert Christian Molke, Vorsitzender des Vorstands von ADRA Deutschland e.V.

„Fast sechs Millionen Menschen sind vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen, weitere vier Millionen sind innerhalb der Ukraine auf der Flucht. Polen hat einen Großteil der Geflüchteten aufgenommen, circa 3,2 Millionen Menschen. Die humanitäre Arbeit in der Ukraine und den Nachbarländern wird durch ein riesiges ehrenamtliches Engagement ermöglicht. Auch in Deutschland engagieren sich viele Freiwillige und investieren ihre Zeit, spenden Geld und zeigen ihre Nächstenliebe beispielsweise durch die Aufnahme Geflüchteter. Ohne sie wäre die humanitäre Hilfe nicht zu stemmen, vielen herzlichen Dank an alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer “, so Molke.

Über 2.600 Ehrenamtliche im Einsatz

Dank großzügiger Spenden sowie außergewöhnlichem ehrenamtlichen Engagement habe ADRA Deutschland bisher 70 Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine bringen können, über 500 Personen wären evakuieren worden und Privatunterkünfte für knapp 1.200 Menschen gelang es bereitzustellen.

Noch größer sei bisher die Unterstützung in Zusammenarbeit mit anderen nationalen ADRA-Organisationen in den Nachbarländern der Ukraine gewesen. In Polen, Ungarn, Rumänien und der Slowakei hätten sich zeitweise über 2.600 Ehrenamtliche für ADRA im Einsatz befunden und über 500.000 Geflüchteten helfen können.

Gemeinsames Projekt von ADRA Deutschland mit dem Auswärtigen Amt

ADRA Deutschland begleite Menschen aus der Ukraine und sorge für ihr Überleben, informierte Christian Molke. Gemeinsam mit lokalen Partnern und mit dem Auswärtigen Amt kümmere sich die südhessische Hilfsorganisation um über 50.000 Geflüchtete in der Ukraine, Polen, Rumänien, Ungarn, Slowakei und Moldawien. Lebensmittelpakete, Hygieneartikel und Bargeld würden verteilt, um akute Bedürfnisse zu decken. Psychologische Unterstützung und Rechtsberatung werde rund um die Uhr angeboten. ADRA stelle für die geflüchteten Familien Schutz und eine sichere Unterkunft für die nächsten Monate zur Verfügung.

Zur Finanzierung der humanitären Arbeit sei ADRA auch weiterhin auf Spenden angewiesen: ADRA Deutschland e.V. | IBAN: DE87 6602 0500 0007 7040 00 | Stichwort: Nothilfe Ukraine.

ADRA Deutschland

ADRA Deutschland ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 als unabhängige Nichtregierungsorganisation von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. ADRA steht für Adventist Development and Relief Agency. Weitere Informationen unter www.adra.de.




Mit erneuerbaren Energien gegen Hunger und Armut

Zwei beispielhafte Projekte

Beispielhaft dafür ist ein neues Projekt im Südsudan, bei dem es um den Ausbau von erneuerbaren Energien geht. Aus der Nutzung von Biogas und Solaranlagen wird dabei nachhaltig Strom erzeugt. Brunnen werden erschlossen, um die Versorgung der Menschen und der Landwirtschaft zu verbessern. Mit neuen, klimaangepassten Anbaumethoden und Saatgut wird der Hunger bekämpft. Das Projekt unterstützt 2.200 bäuerliche Familien direkt. Von den Maßnahmen profitieren indirekt noch viel mehr Menschen der Region.

Ein anderes Beispiel dafür ist ein Projekt in Äthiopien. Durch den Bürgerkrieg im Norden des Landes sind viele Menschen auf der Flucht und leben in Flüchtlingslagern. Für 500 Geflüchtete und Einheimische bietet ADRA eine berufliche Ausbildung in der Solarenergie sowie Holz- und Metallverarbeitung und ermöglicht ihnen dadurch neue berufliche Perspektiven.

Eine Projektliste von ADRA Deutschland gibt es unter https://adra.de/publikationen/?utm_source=nl&utm_medium=mail&utm_campaign=04-26

Spenden sind über ein Spendenformular möglich: https://adra.de/spendenformular/?utm_source=nl&utm_medium=mail&utm_campaign=04-26

ADRA Deutschland

ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Seit 1987 hat ADRA Deutschland in über 40 Ländern mehr als 3.000 Projekte der Entwicklungszusammenarbeit durchgeführt. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen unter www.adra.de.




R+V-Versicherung und AWW-Suppenküche Nachschlag laden Bedürftige in Ludwigsburg zum Essen „to go“ ein

Die genossenschaftliche R+V Versicherung feiert ihr 100-jähriges Jubiläum und will aus diesem Anlass der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Unter dem Titel „Mission Miteinander“ tourt die R+V mit einem eigens gebauten Tiny House durch ganz Deutschland und besucht und unterstützt Menschen und Initiativen, die unser Leben und unsere Zukunft zum Besseren verändern wollen.

Zwischen 27. April und 2. Mai

Zwischen Mittwoch, 27. April, und Dienstag, 2. Mai 2022, gibt es am Tiny House der R+V auf dem Rathausplatz Ludwigsburg täglich von 11–13Uhr ein warmes Mittagessen mit Nachtisch und Getränk zum Mitnehmen. Von 14–15 Uhr wird am gleichen Ort zu Kaffee und Kuchen eingeladen.

Gemeinsam mit den Vertretern der Stadtverwaltung wurde der Rathausplatz für diese Aktion ausgewählt, da dieser zentral gelegen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen ist.

„Genau zur richtigen Zeit“

Reinhard Knobloch, der seit 2017 die Suppenküche „Nachschlag“ leitet, freut auf das gemeinsame Projekt mit der R+V und die Zusammenarbeit im Dienst für Menschen. „Als im Herbst 2021 die ersten Gespräche mit der R+V gestartet sind, war noch nicht daran zu denken, dass im Frühjahr 2022 die Inflation auf über 7 Prozent steigt und dadurch die Lebensmittelpreise geradezu explodieren. Auch ein Krieg in der Ukraine war unvorstellbar, geschweige die Millionen von ukrainischen Flüchtlingen. Die Aktion „Suppenküche auf dem Rathausplatz“ findet jetzt zur genau richtigen Zeit und zur Unterstützung für notleidende Menschen statt“, so Reinhard Knobloch. Damit bestätigt er die Einschätzung der Tafeln in Deutschland e. V., die in einer Presseerklärung darauf hingewiesen haben, dass der Krieg in der Ukraine und die gestiegenen Lebensmittelpreise zu einer Belastungsprobe für die ärmeren Bevölkerungsschichten und die Tafeln geworden seien.

Auf Nachhaltigkeit geachtet

Das Mitarbeiterteam, das je zur Hälfte aus Mitarbeitern der R+V und ehrenamtlichen Helfern der Suppenküche „Nachschlag“ besteht, wird die Ausgabe des von der Zentralküche der Karlshöhe gekochten Mittagessens übernehmen. Bei den Planungen der To-go-Verpackungen ist auf die biologische Abbaubarkeit geachtet worden.

„Das warme Mittagessen werden sicherlich viele Gäste direkt in der Stadt verzehren und dabei das Angebot an Sitzgelegenheiten in der Ludwigsburger Innenstadt nutzen“, hofft Reinhard Knobloch. „Der Kaffee ‚to go‘, samt süßem Gebäck, kann auf dem Weg nach Hause beim Tiny House in Empfang genommen werden“.

Die Erste Bürgermeisterin der Stadt Ludwigsburg, Renate Schmetz, wird die R+V Suppenküche am 27. April um 11 Uhr offiziell eröffnen und bei der Ausgabe der ersten Mittagessen „to go“ mithelfen.

Über die Suppenküche Nachschlag

Die Suppenküche Nachschlag veranstaltet jeden 4. Sonntag im Monat von 12 bis 13.30 Uhr einen sozialen Mittagstisch. Ehrenamtliche Helfer bereiten ein schmackhaftes Vier-Gänge-Menü zu. In geselliger Runde wird die Mahlzeit an Gemeinschaftstischen verspeist.

Zu diesem Angebot sind alle eingeladen, besonders jedoch Menschen in sozialen Notlagen, Flüchtlinge, Bedürftige, Hartz-IV-Empfänger, Wohnungslose und ältere alleinstehende Menschen. Beim gemeinsamen Essen begegnen sich alle sozialen Gesellschaftsschichten können miteinander ins Gespräch kommen.

Die Suppenküche Nachschlag wird vom AWW-Helferkreis Ludwigsburg getragen und organisiert und findet in den Räumen der örtlichen Adventgemeinde, Carl-Goerdeler-Straße 16, statt. Das Projekt Suppenküche „Nachschlag“ lebt ausschließlich von Sach- und Geldspenden sowie vom ehrenamtlichen Engagement. Der AWW-Helferkreis Ludwigsburg umfasst ein Team mit über 50 Freiwilligen. Träger der Suppenküche Nachschlag ist das Advent-Wohlfahrtswerk e.V., das Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Es hat seinen Sitz in Hannover. Weitere Informationen gibt es unter www.aww.info.




Zwei Ziegen für Oma Phone

„Ich möchte ein glückliches Zuhause haben. Ich möchte, dass es meinen Kindern und Enkelkindern gut geht, dass sie genug zu essen haben und ein gutes Haus“, wünschte sich Phone.

Eines Tages bekam sie unerwartet Besuch von einem Mitarbeiter der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA. Er erzählte ihr von einem Ernährungsprojekt, das in ihrem Distrikt Poukhoud auf dem Hochland von Laos gestartet wurde. Es ging um Landwirtschaft und Tierhaltung. Phone erzählte dem Mitarbeiter, dass sie schon immer mit Tieren arbeiten wollte, am liebsten mit Ziegen. „Ich war überglücklich, als ich in das ADRA-Projekt aufgenommen wurde“, berichtete sie. Kurz darauf bekam sie zwei Ziegen und eine ausführliche Schulung. „Ich lernte, wie man sie richtig füttert, melkt und wie ich Krankheiten verhindern kann. Mein Traum ging in Erfüllung.“

„Von deren Großzügigkeit überwältigt“

Phone kümmerte sich liebevoll um ihre Ziegen, und wenig später wurden Zicklein geboren. Zwei davon werde sie an ADRA zurückgeben. Diese gehen dann an eine weitere Familie. Die beiden anderen möchte sie verkaufen, um ihre Kinder und Enkelkinder zu unterstützen. „Ich weiß nicht, wie ich ADRA und den Spendern danken soll. Ich bin von deren Großzügigkeit überwältigt.“

Wie Phone nehmen über 900 Familien aus 16 Dörfern des Poukhoud Distriks an dem Projekt von ADRA Deutschland teil. Neben der Tierzucht gehören neue, klimaresistente Anbaumethoden und verbessertes Saatgut zu dem Programm. Speziell alleinerziehende Mütter und Kriegsinvaliden profitieren davon. Das langfristige Projekt begann im November 2018 und endet planmäßig im Dezember 2022. Es wurde ermöglicht durch Spenden und Projektpartner sowie die Förderung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

ADRA Deutschland

ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Seit 1987 hat ADRA Deutschland in über 40 Ländern mehr als 3.000 Projekte der Entwicklungszusammenarbeit durchgeführt. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen unter www.adra.de.




ADRA Rumänien erhält aus Norwegen 92.000 Euro für die Ukrainehilfe

Die Flüchtenden müssten oft weite Strecken zu Fuß zurücklegen, da die Verkehrssysteme nur eingeschränkt funktionierten und die Infrastruktur wie Straßen und Brücken oft beschädigt seien, so ADRA.

„Wir wollen schnell sein viele Hilfsbedürftige erreichen, damit sie sich so wenig wie möglich Sorgen um fehlende Lebensmittel oder Hygieneartikel machen müssen“, so der Projektleiter von ADRA Rumänien, Bogdan Stanica. „Wir wollen uns um ihre unmittelbaren Bedürfnisse kümmern, damit sie sich auf ihre Zukunftspläne konzentrieren können.“

Der Norwegische Flüchtlingsrat

Der Norwegische Flüchtlingsrat ist eine nichtstaatliche humanitäre Organisation, die sich für die Rechte von Menschen einsetzt, die von Vertreibung betroffen sind. Dazu gehören Flüchtlinge und Binnenvertriebene, die aufgrund von Konflikten, Menschenrechtsverletzungen und akuter Gewalt sowie aufgrund des Klimawandels und von Naturkatastrophen gezwungen sind, aus ihrer Heimat zu fliehen.

ADRA Rumänien

Die 1990 gegründete Hilfsorganisation ADRA Rumänien engagiert sich vor allem in Entwicklungsprojekten, die der gesamten Bevölkerung zugutekommen, unter dem Motto „Gerechtigkeit. Barmherzigkeit. Liebe.“ Die Organisation setzt sich für eine bessere Zukunft, Werte und Menschenwürde ein. Als anerkannter Sozialverband ist ADRA Rumänien Teil des internationalen ADRA-Netzwerks, der weltweiten humanitären Organisation der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die in 118 Ländern tätig ist.




Brasilien: Junge Adventisten bieten Dusche für Obdachlose an

Zum adventistischen Weltjugendtag am 19. März 2022 startete die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der nordbrasilianischen Stadt Manaus mehrere Initiativen mit dem Ziel, bedürftigen Menschen in der Stadt zu helfen. Auf einem zentralen Platz im historischen Zentrum der Stadt bot eine mobile Einrichtung die Möglichkeit, kostenlos zu duschen. Die Obdachlosen, die das Angebot annahmen, erhielten zusätzlich Toilettenartikel wie Seifenstücke, Zahnpasta, eine Zahnbürste und ein Handtuch.

Trotz Regen nutzen etwa 30 Menschen die mobile Einrichtung. Die Teilnehmer erhielten außerdem Snacks, Literatur und geistliche Begleitung. Einige von ihnen berichten aus ihrem Leben: „Das Leben auf der Straße ist nicht einfach; der Hunger tut weh“, sagte Carlos M., 22 Jahre alt. Er habe versucht, bei seiner Großfamilie zu leben, nachdem er vor einiger Zeit eine Entzugsklinik verlassen hatte. „Ich dachte, sie würden mich akzeptieren, aber das taten sie nicht“, sagte Carlos. „Ich musste zurück auf die Straße, und diesmal mit meiner Frau und meiner Tochter.“

Hilfsangebote in Coronazeit

Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Jugendlichen der adventistischen Kirchengemeinde an Initiativen zur Unterstützung der Obdachlosen beteiligt. „Auf dem Höhepunkt der Pandemie im letzten Jahr kamen wir hierher, um Suppe, Kleidung, Masken und Desinfektionsmittel auszugeben“, so Bruna Ximendes, Leiterin der örtlichen Jugendgruppe. „Damals wurde uns klar, dass die Obdachlosen kostenlosen Zugang zu Duschen brauchen. An anderen Orten müssen sie Gebühren zahlen“, erklärte sie.

Adventisten in Südamerika

Das Gebiet der teilkontinentalen Kirchenleitung der Adventisten in Südamerika (Südamerikanische Division, SAD) umfasst die Länder Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Ecuador, die Falklandinseln, Paraguay, Peru und Uruguay. In dieser Region mit ca. 345 Millionen Einwohnern leben 2,5 Millionen Adventisten, die sich samstags in über 14.000 örtlichen Kirchengemeinden versammeln.




Einen Monat Krieg in der Ukraine – ADRA Deutschland hilft

„Der Krieg in Europa ruft uns alle zu Mitgefühl und tatkräftiger Unterstützung auf. Als international tätige Hilfsorganisation können wir nicht tatenlos bleiben, wenn Menschen leiden. Wir nutzen unser Netzwerk und unsere Erfahrung, um den Geflüchteten beizustehen. Wir haben darüber hinaus enge Bindungen in die Ukraine, seitens unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch durch unser ADRA-Partnerbüro in der Ukraine, mit dem wir schon vor dem Ausbruch der landesweiten Gewalt vor einem Monat zusammengearbeitet haben“, so Christian Molke, Vorsitzender des Vorstands von ADRA Deutschland e.V.

Weiterarbeit mit hohem persönlichem Risiko

„Wir sorgen uns auch um unsere Kolleginnen und Kollegen von ADRA Ukraine, die innerhalb des Landes unter hohem persönlichem Risiko weiterarbeiten und in zehn Städten eine finanzielle Soforthilfe für die Bewohnerinnen und Bewohner anbieten. Außerdem organisieren sie Lebensmittelverteilungen, Evakuierungen und Hilfstransporte“, teilte Molke mit. Die Transportrouten in die Ukraine führten über Ungarn und Rumänien. An den Grenzen würden medizinische Hilfsgüter und Lebensmittel an die ukrainischen Kolleginnen und Kollegen übergeben, die sie dann weitertransportieren. Wie lange die Routen noch sicher sind, wisse niemand. „Daher fordern wir im Chor der Hilfsorganisationen den uneingeschränkten und sicheren Zugang humanitärer Helferinnen und Helfer sowie die Einhaltung des Völkerrechts. Nur durch eine friedliche Beendigung des Krieges kann weiteres Leid verhindert werden“, appellierte Christian Molke.

Aus dem weltweiten ADRA-Netzwerk seien 21 Länderbüros in und um die Ukraine herum aktiv. ADRA Deutschland sei mit eigenem Personal an der Grenze in Polen und Rumänien vor Ort. In Deutschland helfe ADRA bei Hilfstransporten, organisiere Unterkünfte und leiste finanzielle Soforthilfe. Von den 1000 Betten, die ADRA derzeit zur Verfügung stellen könne, befänden sich 70 Prozent in Privathaushalten, verteilt in ganz Deutschland. Knapp ein Drittel der Kapazitäten sei belegt. Die Hilfe werde durch Spendengelder – auch von Aktion Deutschland Hilft – getragen.

Infohotline

ADRA hat eine Infohotline eingerichtet, unter der Menschen Unterstützung anbieten könnten. Neben Unterkünften würden auch Übersetzerinnen und Übersetzer gesucht, welche die Geflüchteten bei Ämtergängen begleiten. Auch eine ukrainisch- bzw. russischsprachige Hotline für Geflüchtete sei eingerichtet worden.

ADRA Info-Hotline zum Ukraine-Einsatzfall: +49 (0) 6151 8115-22

ADRA Notfallnummer, ukrainisch- und russischsprachig: +49 (0) 6151 8115-60

Zur Finanzierung der humanitären Arbeit sei ADRA Deutschland auch weiterhin auf Spenden angewiesen. Spendenkonto: ADRA Deutschland e.V. | IBAN: DE87 6602 0500 0007 7040 00 | Stichwort: Nothilfe Ukraine.

ADRA Deutschland schon seit 2014 in der Ukraine tätig

Seit dem Ausbruch der Gewalt im Jahr 2014 leistete ADRA Deutschland e.V. in der Ukraine humanitäre Hilfe in den Gebieten Donezk und Luhansk. Ziele des Projektes waren die Verbesserung der psychosozialen Gesundheit, Zugang zu Trinkwasser und besserer Zugang zu Basisdienstleistungen wie Arztbesuche, Apothekengänge und Einkaufsmöglichkeiten. Das Projekt kam laut ADRA insgesamt 13.900 Menschen zugute – vor allem älteren Personen, Menschen mit Behinderungen sowie Verletzten – und lief bis einschließlich November 2020.

ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen unter www.adra.de.




Europäische ADRA-Teams helfen Ukraine-Flüchtlingen mit hunderten Freiwilligen

Hunderte adventistische Freiwillige helfen nationalen ADRA-Teams

Gemeinsam mit anderen Organisationen helfe ADRA den Geflüchteten, so ADRA Europa. Mit Beteiligung hunderter adventistischer Freiwilliger leisteten die nationalen ADRA-Teams derzeit humanitäre Hilfe in der Ukraine, in den Nachbarländern und in den nationalen Aufnahmezentren. Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten sei in den meisten Ländern der Welt tätig. Die nationalen ADRA-Büros könnten daher auf Freiwillige zurückgreifen, welche die Örtlichkeiten, die Sprache sowie die Kultur kennen, um auf breiter Basis konkrete Hilfe zu leisten

ADRA sei rechtlich von der Kirche getrennt und antworte auf die Frage, ob das Hilfswerk missionarisch tätig sei: „ADRA versucht nicht, Menschen zu bekehren, um sie für die adventistische Kirche zu gewinnen. In der Notsituation, in der sich die Menschen befinden, denen wir dienen, würde dies einer Manipulation gleichkommen.“

Einige Aktivitäten von nationalen ADRA-Teams:

Bulgarien

In Bulgarien habe ADRA seit Beginn der Krise mit Spendenaktionen begonnen und sammle Lebensmittel, Hygieneartikel und Medikamente. ADRA Bulgarien arbeite mit ADRA Rumänien zusammen und habe bisher etwa sechs Tonnen Hilfsgüter in die Ukraine geliefert. Die bulgarische Regierung richtete ein Krisenzentrum in Varna ein, in dem etwa eintausend Flüchtlinge untergebracht seien. ADRA-Freiwillige seien vor Ort und versorgten sie mit dem Nötigsten.

Deutschland

ADRA Deutschland unterstütze die Transporte von Flüchtlingen von der ukrainischen Grenze finanziell und baue ein Netzwerk zur Unterstützung von Flüchtlingen in Deutschland auf. ADRA organisiere die Unterbringung über ein Online-Formular und über eine ukrainisch- und russischsprachige Telefon-Hotline. Privatpersonen, die Menschen mit Fluchterfahrung aufnehmen wollen, erhielten eine Handreichung mit Mindestanforderungen für die Unterbringung und zehn weiteren Punkten, die beachtet werden sollten.  Darüber hinaus biete ADRA Deutschland finanzielle Unterstützung an, bis die staatliche Hilfe in Kraft tritt. Parallel dazu bereite ADRA langfristige Projekte vor.

Spenden für die Nothilfen in der Ukraine sind über das Spendenformular von ADRA Deutschland möglich: https://adra.de/spendenformular/. Weitere Informationen zum Einsatz von ADRA in der Ukraine gibt es auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine/.

Seit dem Ausbruch der Gewalt im Jahr 2014 habe ADRA Deutschland in der Ukraine humanitäre Hilfe in den Gebieten Donezk und Luhansk geleistet. Bestandteile des Projektes seien psychosoziale Gesundheit, Zugang zu Trinkwasser und besserer Zugang zu Basisdienstleistungen, wie Arztbesuche, Apothekengänge und Einkaufsmöglichkeiten, gewesen. Das Projekt habe sich an insgesamt 13.900 Personen gerichtet, vor allem ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen sowie Verletzte, und lief bis einschließlich November 2020.

Italien

ADRA Italien unterstütze einige Projekte des ADRA-Netzwerks in der Ukraine und in Rumänien finanziell. Das Hilfswerk habe auch eine Umfrage gestartet, um Daten über Familien zu sammeln, die bereit wären, Flüchtlinge in adventistischen Familien aufzunehmen. Neun Flüchtlinge seien bereits untergebracht worden. Einige ukrainische Familien hätten Unterkunft in kirchlichen Wohnungen und Gebäuden gefunden. In Rom sollen in der „Casa del fanciullo“ (Haus der Kinder) in den nächsten Wochen etwa 30 ukrainische Flüchtlinge untergebracht werden.

Kroatien

In den Flüchtlingszentren in Varazdinske Toplice, Gospic und Osijek halte ADRA Kroatien mit Hilfe eines Netzwerks von Freiwilligen Workshops für Kinder und Frauen ab und biete weitere Dienstleistungen an, die von den Flüchtlingen benötigt würden, etwa den Transport in andere Städte für medizinische Untersuchungen oder sportliche Aktivitäten. ADRA Kroatien habe Hygienepakete verteilt und sammle Geld für den Kauf eines Lieferwagens zum Transport von Spenden in die Ukraine.

Österreich

In Österreich betreibe ADRA zwei Willkommenszentren, eines davon in Wien, das jeden Nachmittag 20 Flüchtlinge aufnehme. Dort könnten sie essen, schlafen, duschen und erhielten grundlegende Informationen zur Registrierung und der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Hilfswerk unterstütze außerdem zwei weitere Willkommenszentren, die mit den adventistischen Kirchengemeinden in Linz und Mistelbach verbunden seien.  ADRA fördere finanziell auch die Volksschule Bogenhofen in St. Peter am Hart/Oberösterreich, in der sechs ukrainische Flüchtlingskinder eingeschult wurden. ADRA Österreich habe zudem 40.000 Euro zur Unterstützung des ADRA-Netzwerkprojekts für die Ukraine zugesagt.

Polen

In Polen arbeite ADRA mit der adventistischen Kirche zusammen, um den Flüchtlingen zu helfen. Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Polen zählt rund 5.000 Mitglieder. Viele Kirchengemeinden und Mitglieder hätten ihre Türen für Flüchtlinge geöffnet und insgesamt etwa eintausend Betten zur Verfügung gestellt. ADRA Polen unterstütze diese kirchlichen Notunterkünfte mit der notwendigen Ausrüstung und finanziell, damit pro Nacht mindestens 500 Betten zur Verfügung stünden. Das Hilfswerk finanziere auch Busfahrten in die Ukraine. Die Busse seien mit Hilfsgütern beladen und würden auf dem Rückweg Flüchtlinge nach Polen bringen.

Schweiz

ADRA Schweiz stelle als Überbrückungshilfe, bis die staatliche Unterstützung greife, für Geflüchteten und Privatpersonen, die sie aufnehmen, ein finanzielles „Welcome Package“ zur Verfügung.

Slowakei

In der Slowakei wurde das Transitzentrum an der Grenze auf Anordnung der Regierung 34 Kilometer weit ins Landesinnere nach Michalovce verlegt. Dort betreibe ADRA ein Zelt, in dem die Flüchtlinge an andere Orte weitergeleitet würden. ADRA Slowakei bereite auch Unterstützung in Form von Nahrungsmitteln und anderen Hilfsgütern für die Ukraine vor.

Slowenien

In Slowenien sammle ADRA medizinisches Sanitätsmaterial, das in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer sortiert und an ukrainische Krankenhäuser verteilt werden soll. ADRA Slowenien biete auch Transitunterkünfte und Transporthilfe für Flüchtlinge an und bitte um Spenden zur Unterstützung der Ukraine und der Nachbarländer.

Tschechien

ADRA Tschechien konzentriere sich derzeit auf drei Möglichkeiten, um die vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen zu unterstützen: (1) Hilfe für Binnenflüchtlinge im ukrainischen Gebiet von Zakarpatska. Sie erhalten Lebensmittel, medizinische Ausrüstung und andere Hilfsgüter. (2) Unterstützung von Familien an der slowakisch-ukrainischen Grenze in Zusammenarbeit mit ADRA Ukraine. (3) Hilfe für Migranten, die in der Tschechischen Republik Zuflucht suchen. ADRA Tschechien habe auch damit begonnen, medizinisches Material zu kaufen, das in die Ukraine transportiert werden soll, insbesondere Defibrillatoren, Notfallkoffer, Verbandsmaterial und weitere medizinische Ausrüstung.

Ungarn

ADRA Ungarn betreibe vier Unterkünfte und versorge Flüchtlinge mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln. Das Hilfswerk organisiere den Transport von Matratzen, Decken, Bettwäsche, Elektrogeräten, Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten in die Westukraine. ADRA leite auch eine Lebensmittelverteilung, die zwei Mal pro Woche im Hauptbahnhof von Budapest stattfindet.

Über ADRA

Die adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. 1987 wurde ADRA Deutschland e. V. gegründet und hat seinen Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt. ADRA hilft Menschen unabhängig von ihrer ethnischen und politischen Zugehörigkeit, ihrem Geschlecht oder ihrer Religion.




„Nun musste ich erneut fliehen“

Mit einem Jahr schon auf der Flucht

Nina ist eine 82-jährige Großmutter aus der Ukraine. In einer kalten Nacht stieg sie mit ihrer Schwester und deren Ehemann in einen Zug und verließ ihr Heimatland, um der Gewalt zu entkommen. „Dies war nicht meine erste Flucht. Im Jahr 1941, ich war erst ein Jahr alt, überfielen Nationalsozialisten meine Heimatstadt. Meine Eltern flohen mit mir nach Sibirien, um vor dem Krieg in Sicherheit zu sein.“

Zu alt, um ständig in den Keller zu laufen

„Jeden Abend hörte ich in meiner Wohnung die Sirenen und Explosionen. Ich bin zu alt, um ständig aus dem 9. Stock in den Schutzraum im Keller zu laufen! Ich bin einfach sitzen geblieben und habe das Beste gehofft. So konnte es aber nicht weitergehen, ich habe zusammen mit meiner Schwester und ihrem Mann beschlossen, zu gehen“, berichtet Nina. Die Reise der drei führte sie nach Deutschland zu ihrem Sohn und ihren beiden Enkelkindern.

„Ich weiß wirklich nicht, wann das hier zu Ende sein wird. Aber wenn es zu Ende ist, würde ich gerne in meine Wohnung zurückkehren“, sagt die 82-Jährige.

Dank der Spenden sei ADRA in der Lage, Menschen wie Nina auf ihrem Weg zu unterstützen. „Wir helfen bei der Evakuierung in der Ukraine und organisieren Transporte von den ukrainischen Grenzen in eine sichere Zuflucht“, informierte das Team von ADRA Deutschland.

ADRA Deutschland e. V.

ADRA Deutschland e.V. ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen unter www.adra.de.

Spenden für die Nothilfen in der Ukraine sind über das Spendenformular von ADRA Deutschland möglich: https://adra.de/spendenformular/. Weitere Informationen zum Einsatz von ADRA in der Ukraine gibt es auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine/.




Adventistische Kirchenleiter bedanken sich für die Hilfsbereitschaft und rufen zur friedlichen Beilegung des Krieges in der Ukraine auf

„Die Bilder des Krieges in der Ukraine stehen uns vor Augen. Die ganze Bandbreite von Betroffenheit ist bei uns zu spüren. Sie reicht von Wut und Aggression bis hin zu Ratlosigkeit, Angst und dem tiefen Wunsch nach einer raschen Beendigung der Gewalt und Zerstörung und des Tötens von Menschen.“ Christen seien aufgerufen, durch praktische Hilfe eine Perspektive des Friedens und der Versöhnung aufzuzeigen. Er bedankte sich bei allen, „die sofort praktische Hilfe angeboten und Geflüchtete aufgenommen haben oder eine Bleibe vermitteln konnten.“

„Wir brauchen als erstes ein klares Bekenntnis zu einer friedlichen Beilegung des Kriegsgeschehens. Zerstörung und Gewalt produzieren auf allen Seiten Opfer und Leid – das darf nicht sein“, so Werner Dullinger in der Videobotschaft.

Er schloss sich den Dankesworten von Johannes Naehter an und ergänzte: „Besonders wichtig ist eine psycho-soziale Betreuung und Seelsorge, die kurz- und mittelfristig organisiert werden muss.“ Wer die erforderlichen Kompetenzen, Sprachkenntnisse und die nötige emotionale Stabilität besitze sei eingeladen, sich bei den adventistischen Hilfswerken zu melden, die Hilfe für Geflüchtete leisten (s.u.).

Beide Kirchenleiter riefen dazu auf, in den Gebeten für Frieden in der Ukraine nicht nachzulassen. Die Videobotschaft ist unter dem Link https://youtu.be/17U9G4_hJdY anzusehen.

Informationen zu Hilfsmöglichkeiten für die Ukraine bei adventistischen Werken

Die adventistische Hilfsorganisation ADRA ist in der Flüchtlingshilfe vor Ort aktiv. Das Team von ADRA Deutschland arbeitet mit seinen Partnerbüros in der Ukraine und den anderen ADRA-Büros in den europäischen Nachbarländern zusammen. Ausführliche Informationen zum Einsatz in der Ukraine gibt es unter https://adra.de/nothilfe-ukraine/

Folgende konkrete Hilfsmöglichkeiten gibt es:

1. Spenden

Geldspenden ermöglichen es dem Notfallteam von ADRA, flexibel zu bleiben und auf die verschiedenen Bedürfnisse einzugehen, die in dieser Krise entstehen. Hier der Link zum Spendenformular von ADRA: https://adra.de/spendenformular/

Spendenkonto

Bank für Sozialwirtschaft

IBAN: DE87 6602 0500 0007 7040 00

BIC: BFSWDE33KRL

Spendenstichwort: Nothilfe Ukraine

2. Praktische Hilfe

Wer Fahrdienste oder Begleitdienste für die geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer zur Verfügung stellen möchte, übersetzen kann (Ukrainisch oder Russisch) oder Geflüchtete bei Behördengängen unterstützen will, kann Kontakt mit ADRA aufnehmen unter: https://adra.de/nothilfe-ukraine-formular/

3. Unterkünfte anbieten

Wer Unterkünfte bereitstellen will, kann sich direkt bei ADRA melden unter: https://adra.de/nothilfe-ukraine-formular/.

Viele Privatpersonen nehmen gerade Menschen bei sich auf, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Die Aufnahme von Geflüchteten ist mit Verantwortung verbunden und erfordert psychische Kraft. Um Privatpersonen bei der Aufnahme von Flüchtlingen zu unterstützen, haben ADRA, das Advent-Wohlfahrtswerk e. V. und die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland eine Handreichung verfasst. Die Handreichung kann hier heruntergeladen werden: https://www.adventisten.de/fileadmin/adventisten.de/files/downloads/Dokumente_und_Stellungnahmen__%C3%B6ffentlich_/Handreichung_UKR_private_Unterk%C3%BCnfte.pdf

4. Bargeldunterstützungen/-auszahlungen für Geflüchtete

Gemeinsam mit dem Aktionsbündnis „Gemeinsam für Geflüchtete“ hat ADRA Deutschland einen Prozess entwickelt, der eine Auszahlung für ein Überbrückungsgeld/Willkommensgeld regelt. Es ist zu beachten, dass nur Geflüchteten die Auszahlung zusteht, die in einer bei ADRA registrierten Unterkunft aufgenommen wurden! Die Registrierung der Unterkünfte muss online unter https://adra.de/nothilfe-ukraine-formular/ vorgenommen werden!

Die Auszahlung ist für Menschen gedacht, die noch keine staatlichen Hilfen bekommen haben und im Zeitraum der Antragsstellung für das Überbrückungsgeld/Willkommensgeld in privaten Unterkünften (z.B. bei Gastfamilien) untergebracht sind. Es handelt sich um eine zunächst einmalig vorgesehene Förderung für die erste Woche. Die beschriebene Vorgehensweise bei der Auszahlung ist unbedingt einzuhalten, damit ADRA die Auszahlungen vornehmen darf. Alle Informationen und Formblätter sind hier zu finden:

Überbrückungs-Willkommensgeld-Antrag Auszahlungsbeleg deutsch: https://www.adventisten.de/fileadmin/adventisten.de/files/downloads/Dokumente_und_Stellungnahmen__%C3%B6ffentlich_/%C3%9Cberbr%C3%BCckungs-Willkommensgeld_Antrag___Auszahlungsbeleg.pdf

Überbrückungs-Willkommensgeld-Feedbackformular deutsch:

https://www.adventisten.de/fileadmin/adventisten.de/files/downloads/Dokumente_und_Stellungnahmen__%C3%B6ffentlich_/%C3%9Cberbr%C3%BCckungs-Willkommensgeld_Feedbackformular_Deutsch.pdf

Überbrückungs-Willkommensgeld-Feedbackformular ukrainisch:

https://www.adventisten.de/fileadmin/adventisten.de/files/downloads/Dokumente_und_Stellungnahmen__%C3%B6ffentlich_/%C3%9Cberbr%C3%BCckungs-Willkommensgeld_Feedbackformular_Ukraine.pdf

Abschließend werden Gemeinden und Familien ermutigt, weiterhin um Frieden und Versöhnung zu beten.

Weiterführende Informationen und Links:

ADRA Info-Hotlines

ADRA Info-Hotline zum Ukraine-Einsatzfall: +49 (0) 6151 8115-22

ADRA Notfallnummer, ukrainisch- und russischsprachig: +49 (0) 6151 8115-60

 

Informationen zu einem geplanten Training für Menschen in der Freiwilligenarbeit des Friedensau Institute for Evaluation (FIFE) gibt es hier:

E-mail: info@fife.institute

Tel: +49-3921-916-144

Mob: +49 1755742909

 

Website mit Zügen und Bussen, die flüchtende Menschen umsonst nutzen können

https://www.thetrainline.com/trains/ukraine-travel-advice

 

Die Deutsche Telekom gibt kostenlose Sim-Karten aus

https://www.telekom.com/de/medien/medieninformationen/detail/kostenlose-sim-karten

 

Liste wichtiger Anlaufstellen zur rechtlichen Beratung

https://www.pilnet.org/resource/ukraine-resources/




ADRA-Nothilfeprojekt in zehn ukrainischen Städten gestartet

Zehn Städte

In folgenden zehn Städten wird das Nothilfeprojekt verwirklicht: Im Westen: Uschhorod, Mukachevo und Liviv (Lemberg); im Norden: Kiew; im Zentrum: Winnyzja und Tscherkassy; im Südwesten: Tscherniwzi; im Süden: Odessa und Mykolajiw; im Osten: Dnipro.

21 ADRA Landesbüros beteiligen sich am Nothilfeprojekt

An diesem Nothilfeprojekt beteiligen sich 21 verschiedene ADRA-Landesbüros. Neben zahlreichen ADRA-Büros aus Europa leisten auch jene aus Japan, Australien, Neuseeland und Kanada sowie einige ADRA-Büros aus Ländern in Mittel- und Südamerika einen Beitrag.

In der Ukraine koordiniert ADRA von Mariupol und Slovansk aus die Nothilfe im Land. ADRA Ukraine wird vor allem vom europäischen ADRA-Netzwerk unterstützt.

Videoaufruf zum Spenden

In einem 30 Sekunden-Video ruft ADRA International zum Spenden für die Ukraine auf (nur Bilder, Musik und Untertitel auf Englisch): https://youtu.be/cCElfxtRNP4

ADRA vermittelt Hilfsangebote

Wer gemeinnützige Einrichtungen kennt, die Unterkünfte in Deutschland bereitstellen können oder Fahr- oder Begleitdienste für Geflüchtete übernehmen kann, ist eingeladen, sich bei ADRA über das Kontaktformular auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine-formular/ zu melden.

Spenden für die Nothilfen in der Ukraine sind über das Spendenformular von ADRA Deutschland möglich: https://adra.de/spendenformular/ Weitere Informationen zum Einsatz von ADRA in der Ukraine gibt es auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine/.

Facebookseite von ADRA Ukraine: www.facebook.com/ADRA.Ukraine

ADRA Deutschland e. V.

ADRA Deutschland e.V. ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen unter www.adra.de.




ADRA-Netzwerk in Ukraine und europäischen Nachbarländern im Einsatz für Geflüchtete

ADRA Ukraine

In der Ukraine koordiniert ADRA von Mariupol und Slovansk die Nothilfe im Land. In schwer zugänglichen Gebieten werden die Menschen über digitale Medien und Telefon psychologisch und seelsorgerlich betreut. ADRA Ukraine hat an die Bewohner von Kiew auch Lebensmittelpakete verteilt.

ADRA Polen

Für viele Menschen, die die beschwerliche Flucht über die Grenze geschafft haben, dient der Bahnhof im polnischen Przemysl als erster sicherer Ort, an dem Kraft geschöpft werden kann. ADRA Polen verteilt dort und an anderen Orten Nahrungsmittel und Willkommenspakete mit warmer Kleidung, damit die Geflüchteten mit dem Notwendigsten versorgt sind. Auch Gutscheine für Dinge des täglichen Bedarfs werden verteilt.

ADRA Schweiz

ADRA Schweiz stellt den aus der Ukraine Geflüchteten für eine Überbrückungszeit, bis die staatlichen Hilfen greifen, ein „Welcome-Package“ zur Verfügung. Das Hilfswerk hat für die Deutschschweiz und die Romandie sowie das Tessin je eine Ansprechperson bezeichnet, an die man sich wenden kann, um Nothilfe zu erhalten.

ADRA Österreich

ADRA Österreich wurden 300 Unterkünfte für Flüchtlinge angeboten. Diese sollen den ankommenden Familien über ein Callcenter vermittelt werden, in dem Ehrenamtliche arbeiten. An zwei Orten bietet das Hilfswerk zusätzlich Willkommenszentren an, in denen Flüchtlinge empfangen werden, eine Mahlzeit bekommen sowie duschen können, bis sie an eine Unterkunft vermittelt werden können.

Mehr unter www.adra.at

ADRA Rumänien

ADRA Rumänien brachte mit einem ersten humanitären Konvoi Hoffnung und Hilfsgüter zu den Binnenvertriebenen sowie in die Westukraine. Zu den gelieferten Hilfsgütern gehören Matratzen, Hygieneartikel, Bettwäsche und vieles mehr. Nach 29 Stunden kehrten die freiwilligen Helfer sicher nach Rumänien zurück.

ADRA Ungarn

Das ADRA-Team will den Transport Geflüchteter von der Grenze zu den Unterkünften übernehmen. 100 bis 200 Menschen können von adventistischen Kirchgemeinden in Ungarn aufgenommen werden, weitere 50 Menschen auf dem Campingplatz der Kirche.

ADRA Slowakei und ADRA Tschechien

ADRA Slowakei hat in Vyšné Nemecké, an der Grenze zur Ukraine, ein großes Rundzelt aufgestellt, um den Geflüchteten Schutz, Wärme, Erfrischungen, ein Kinderprogramm sowie den Transport in die Städte zu organisieren. Dazu stellt das Hilfswerk seinen Reisebus zum Personentransport zur Verfügung. Es sei ein Vorteil, dass viele der Freiwilligen Ukrainisch sprächen, schreibt ADRA Slowakei.

Mitarbeiter von ADRA Slowakei und Tschechien haben Hilfslieferungen mit dem Partnerhilfswerk ADRA Ukraine in Mukachevo vereinbart. Aufgrund der Versorgungsengpässe in der Ukraine müssten die Lebensmittel über die Grenze transportiert werden.

ADRA und adventistische Einrichtungen in Deutschland

Die Theologische Hochschule Friedensau (ThHF) bereitet sich derzeit vor, eine grössere Gruppe von Flüchtlingen in Möckern und auf dem Campus unterzubringen. Friedensau steht in Kontakt zu Studierenden, Mitarbeiterinnen und Alumni der adventistischen Partneruniversität in Bucha/Ukraine, einem Vorort von Kiew, die sich in die Westukraine haben retten können und nun Zuflucht suchen. Etwa 40 Personen können in Friedensau, die weiteren in der näheren Umgebung untergebracht werden. Drei Lehrerinnen aus der Ukraine mit ihren Kindern sind inzwischen in Friedensau eingetroffen.

Das Schulzentrum Marienhöhe in Darmstadt unterstützt die Adventgemeinde Darmstadt-Marienhöhe bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine und ist bereit, die Aufnahme von weiteren Flüchtlingen zu ermöglichen.

Die Tagungsstätte Bergheim Mühlenrahmede bei Altena/NRW hat ebenfalls die ersten Geflüchteten aufgenommen.

Für die Hilfe der Adventisten aus Deutschland siehe auch APD-Meldung vom 4. März: www.apd.info/2022/03/04/hilfe-der-adventisten-fuer-gefluechtete-aus-der-ukraine-ist-gestartet

ADRA Deutschland vermittelt Hilfsangebote

Wer gemeinnützige Einrichtungen kennt, die Unterkünfte bereitstellen können oder Fahr- oder Begleitdienste für Geflüchtete übernehmen kann, ist eingeladen, sich bei ADRA über das Kontaktformular auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine-formular/ zu melden. Weitere Informationen zum Einsatz von ADRA in der Ukraine gibt es auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine/.

ADRA-Spendenformular: https://adra.de/spendenformular/




Hilfe der Adventisten für Geflüchtete aus der Ukraine ist gestartet

Nothilfe in der Ukraine und den Nachbarländern

Das Team von ADRA Deutschland arbeitet mit den ADRA-Partnerbüros in der Ukraine den europäischen Nachbarländern zusammen. In der Ukraine koordiniert ADRA von zwei Standorten aus (Mariupol und Slovansk) die Nothilfe im Land. In schwer zugänglichen Gebieten werden die Menschen über digitale Medien und Telefon psychologisch und seelsorgerlich betreut. Für viele Menschen, die die beschwerliche Flucht über die Grenze geschafft haben, dient zum Beispiel der Bahnhof im polnischen Przemysl als erster sicherer Ort, an dem Kraft geschöpft werden kann. ADRA verteilt dort und an anderen Orten Nahrungsmittel und Willkommenspakete mit warmer Kleidung, damit die Geflüchteten mit dem Notwendigsten versorgt sind. Auch Gutscheine für Dinge des täglichen Bedarfs werden verteilt.

Adventistische Einrichtungen in Deutschland helfen Geflüchteten

Die Theologische Hochschule Friedensau (ThHF) bereitet sich derzeit vor, in den nächsten Tagen eine größere Gruppe von Flüchtlingen in Möckern und auf dem Campus unterzubringen. Friedensau steht in Kontakt zu Studierenden, Mitarbeiterinnen und Alumni der adventistischen Partneruniversität in Bucha (einem Vorort von Kiew), die sich in die Westukraine haben retten können und nun Zuflucht suchen. Etwa 40 Personen können in Friedensau, die weiteren in der näheren Umgebung untergebracht werden. Drei Lehrerinnen mit ihren Kindern sind inzwischen in Friedensau eingetroffen.

Das Schulzentrum Marienhöhe in Darmstadt unterstützt die Adventgemeinde Darmstadt-Marienhöhe bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine und ist bereit, die Aufnahme von weiteren Flüchtlingen zu ermöglichen.

Die Tagungsstätte Bergheim Mühlenrahmede (Altena/NRW) hat ebenfalls die ersten Geflüchteten aufgenommen.

Das Advent-Wohlfahrtswerk e.V., ADRA, die Theologische Hochschule Friedensau, die adventistische Freikirche sowie Vertreter des Arbeitskreises „Russischsprachige Adventisten in Deutschland“ haben sich in einer Steuerungsgruppe organisiert, um das Aktionsbündnis „Gemeinsam für Flüchtlinge“ zu reaktivieren, damit nachhaltige Flüchtlingshilfe geleistet werden kann. (Näheres siehe APD-Meldung vom 1. März https://www.apd.info/2022/03/01/adventisten-in-deutschland-helfen-fluechtlingen-aus-der-ukraine/)

Das Medienhaus Hope Media wird am kommenden Sonntag, den 6. März 2022, um 21 Uhr eine Live-Sendung „Hope für die Ukraine“ auf Hope TV ausstrahlen. Darin werden u. a. Vertreter verschiedener ADRA-Büros zugeschaltet sein.

ADRA vermittelt Hilfsangebote

Wer gemeinnützige Einrichtungen kennt, die Unterkünfte bereitstellen können oder Fahr- oder Begleitdienste für Geflüchtete übernehmen kann, ist eingeladen, sich bei ADRA über das Kontaktformular auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine-formular/ zu melden. Weitere Informationen zum Einsatz von ADRA in der Ukraine gibt es auf der Webseite https://adra.de/nothilfe-ukraine/.

ADRA-Spendenformular: https://adra.de/spendenformular/




ADRA startet E-Learning-Plattform für Solartechnik in Äthiopien

Diese Ausbildung wird von den äthiopischen Ministerien für Energie und Bildung unterstützt. Das Projekt findet in zwei Modellregionen im Norden des Landes statt. Dort werden 2.200 junge Erwachsene, davon 30 Prozent Frauen, praktisch und theoretisch im Umgang mit Photovoltaik-Anlagen ausgebildet. Erneuerbare Energien liefern eine saubere, nachhaltige Energie, besonders an Orten, die noch nicht erschlossen waren.

Technisches und betriebswirtschaftliches Wissen wird vermittelt

Damit die Schülerinnen und Schüler sich auch digital weiterbilden können, hat ADRA gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie eine digitale Lernplattform gestartet: ADRA Solar. In sieben Modulen lernen die angehenden Technikerinnen und Techniker alles über Installation und Wartung von Photovoltaik-Anlagen sowie betriebswirtschaftliches Wissen. Die Plattform ist staatlich anerkannt und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.

ADRA Deutschland e. V.

ADRA Deutschland e.V. ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen unter www.adra.de.

Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie

Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e. V. (DGS) ist die deutsche Sektion der International Solar Energy Society (ISES). Sie wurde 1975 in München von Wissenschaftlern des Max-Planck-Institutes für Plasmaphysik gegründet. Der Verein hat sich der Veränderung der Energiewirtschaft zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise durch die breite Einführung erneuerbarer Energien zur Aufgabe gemacht. Er versteht sich außerdem als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Zugleich ist er ein als gemeinnützig anerkannter Verbraucherschutzverband.




Adventisten in Deutschland helfen Flüchtlingen aus der Ukraine

Die Freikirche und ihre Institutionen haben hierfür die Steuerungsgruppe des Aktionsbündnisses „Gemeinsam für Flüchtlinge“ reaktiviert, die unter der Leitung der adventistischen Hilfsorganisation ADRA vor allem den Geflüchteten aus der Ukraine helfen möchte, in Deutschland Schutz zu finden. Das Bündnis konnte bereits während der Flüchtlingskrise 2015 erfolgreich zusammenarbeiten und möchte an den Erfahrungen von damals anknüpfen.

„In den vergangenen Tagen haben uns zahlreiche Meldungen und auch Hilferufe erreicht, die uns sehr betroffen machen. Als Freikirche möchten wir mit unseren Möglichkeiten und Einrichtungen den Menschen helfen, die der Eskalation und Gewalt in der Ukraine ausgesetzt sind“, so Johannes Naether (Präsident Norddeutscher Verband).

Es wird in den kommenden Tagen seitens der Freikirche, ADRA, des AWW und der ThHF Informationen darüber geben, welche konkreten Hilfen das Bündnis plant, wo sich Helfende und Hilfesuchende informieren können und wo und wie gespendet werden kann.

Die Freikirche, ADRA, das AWW und die ThHF werden hierfür kurzfristig alle wichtigen Informationen bereitstellen, um schnell, gezielt und unbürokratisch helfen zu können.

Hilfe von ADRA bereits angelaufen

Die adventistische Hilfsorganisation ADRA ist bereits sowohl in der Ukraine als auch an der polnisch-ukrainischen Grenze tätig und arbeitet „mit zuverlässigen Partnern und den adventistischen Kirchengemeinden vor Ort zusammen, um sicherzustellen, dass unsere humanitäre Hilfe die Bedürftigen schnell erreichen kann“, heißt es in einer Pressemitteilung von ADRA Deutschland. ADRA wird Willkommenspakete mit Kleidung, Lebensmitteln und Bargeldgutscheinen (die Banken in der Ukraine haben ihren Betrieb eingestellt) bereitstellen. Zusätzlich ist auch die Bereitstellung langfristiger psychologischer Beratung geplant, damit die Geflüchteten die traumatisierende Erfahrung verarbeiten können. Weitere Informationen über die ADRA-Nothilfe in der Ukraine gibt es unter https://adra.de/nothilfe-ukraine/?utm_source=nl&utm_medium=mail&utm_campaign=02-22

 ADRA Deutschland e. V.

ADRA Deutschland e.V. ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen unter www.adra.de.

 Advent-Wohlfahrtswerk e. V.

Das Advent-Wohlfahrtswerk (AWW) ist ein gemeinnütziger Verein und bildet mit einer Reihe von sozialen Einrichtungen und verschiedenen Tochter-Gesellschaften das Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Das AWW unterhält Kindertagesstätten, Seniorenheime, Suchtberatungsstellen, Hospize und weitere soziale Einrichtungen sowie örtliche Helferkreise. Weitere Informationen unter www.aww.info.

Gemeinsam für Flüchtlinge

ADRA und AWW haben gemeinsam mit anderen Akteuren der adventistischen Freikirche im Jahr 2015 das Aktionsbündnis „Gemeinsam für Flüchtlinge“ gegründet, das sich bis heute der Not Geflüchteter annimmt und ihnen auf der Suche nach einem menschenwürdigen, selbstbestimmten Leben beisteht. Weitere Informationen unter http://gemeinsamfürflüchtlinge.de.

Hochschule Friedensau

Die Theologische Hochschule Friedensau ist eine staatlich anerkannte Hochschule in Trägerschaft der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Hier können acht Bachelor- (B.A.) und Master-Studiengänge (M.A.), zum Teil berufsbegleitend, in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie sowie ein Kurs „Deutsch als Fremdsprache“ belegt werden. Rund 40 Nationen sind unter den Studierenden und Lehrenden vertreten. Neu im Angebot ist ab Herbst 2022 das B.A.-Studium „Soziale Arbeit“ als Teilzeitstudium.




ADRA Albanien mit zweisprachigem Kindergarten in Tirana

„Unser zweisprachiger Kindergarten (Albanisch/Englisch) bietet nicht nur den nationalen Lehrplan, sondern auch personalisierte Lernpläne und außerschulische Aktivitäten wie Gartenarbeit in unserem Gewächshaus, Kochen, Basteln, Musik und Kunst“, sagte die Leiterin Elda Bashkimi.

„Unsere Vision war es, das alte ADRA-Gelände in Tirana in ein Bildungszentrum umzuwandeln und den Familien mit innovativen Bildungsmethoden die christliche Lebensweise näher zu bringen“, so Altin Rexhepi, Direktor von ADRA Albanien. Laut Elda Bashkimi „träumten“ die ADRA-Verantwortlichen davon, direkt neben dem Kindergarten eine Grundschule zu eröffnen. „Wir glauben, dass wir noch wachsen und unseren Einfluss ausweiten können.“

ADRA

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfswerk ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Albanien arbeitet seit 1993. Weitere Informationen in Englisch: https://adraalbania.org/




ADRA Deutschland hilft mit acht Millionen Euro Hochwassergeschädigten

Vier Großprojekte

Unter den geförderten Vorhaben sind laut dem ADRA-Positionspapier „Erkenntnisse aus der Fluthilfe 2021“ vom Januar 2022 auch vier größere Projekte. Der Verein für Katastrophenhilfe und Wiederaufbau Die AHRche e. V. erhält eine Fördersumme von 215.000 Euro für die Begegnungsstätte „Dorfplatz“ in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Für den Kindergarten in Swisttal-Heimerzheim mit Räumlichkeiten für bis zu 100 Kinder stehen für Konzepterstellung, Aufbau- und Sanierungsmaßnahmen 280.000 Euro bereit. Das „Haus der offenen Tür“ in Sinzig, eine Anlaufstelle für Kinder- und Jugendbetreuung, wird mit 211.600 Euro gefördert. 630.000 Euro erhält die Lebenshilfe Kreisvereinigung Ahrweiler e. V. für eine Wohnstätte für Menschen mit Behinderung in Sinzig. Bezuschusst werden die Konzepterstellung, Umbau- und Sanierungsmaßnahmen sowie der Wiederaufbau der Wohnstätte für 36 Menschen mit Behinderung.

Soforthilfe für gemeinnützige Einrichtungen

Als Gründungs- und Bündnismitglied der Aktion Deutschland Hilft (ADH) könne ADRA von einer starken Gemeinschaft profitieren. Stärken zu nutzen bedeute, sich seiner eigenen zu besinnen, aber auch sich Partnern anzuschließen. In Katastrophen wie dieser sei die Zusammenarbeit Vieler unverzichtbar. Da die Aktivitäten sehr vielfältig waren und große Flächen abgedeckt werden mussten, habe es innerhalb des Engagements verschiedene Schwerpunktsetzungen gegeben. ADRA konzentrierte sich laut Positionspapier auf die soziale Infrastruktur mit dem Schwerpunkt der Kinder- und Jugendhilfe. Geförderte Einrichtungen waren vor allem Elterninitiativen, an Schulen angeschlossene Fördervereine und Kindergärten. Insgesamt erhielten 79 Einrichtungen für Soforthilfemaßnahmen jeweils bis zu 30.000 Euro.

Soforthilfe für über 1.700 Haushalte

Im Vergleich zu anderen im Inland tätigen Katastrophenorganisationen hat ADRA weniger flächendeckende Strukturen. Deshalb war eine detaillierte Bedarfsanalyse vor Ort von einzelnen Haushalten nicht möglich. Das konnte jedoch die AWO Rheinland e. V. leisten, sodass ADRA diese Organisation mit 2,8 Millionen Euro Bargeldhilfe unterstützte, die 1.755 Haushalten zugutekamen. Das kleine ADRA-Team konzentrierte sich auf die schnelle, unbürokratische Sichtung der Anträge und auf Besuche vor Ort. Obwohl ADRA als Organisation kein Büro im Flutgebiet hatte, gab es mehrmals die Woche Reisen von mindestens zwei Angestellten in das Gebiet, um die Lage vor Ort gründlich beurteilen zu können.

Landwirtschaftliche Kleinbetriebe

Durch die Flutkatastrophe sind auch viele landwirtschaftliche Kleinbetriebe betroffen. ADRA entschied sich daher gemeinsam mit LandsAid und der Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes Soforthilfe zu leisten. Es erfolgte unbürokratisch eine Auszahlung von 15.000 Euro pro Betrieb. Insgesamt wurden für die Beseitigung von Schäden durch die Flutkatastrophe und zur schnellen Existenzsicherung rund eine Millionen Euro für 66 Betriebe bereitgestellt. Durch die Prüfung der Schorlemer Stiftung sei sichergestellt worden, dass eine Doppelfinanzierung vermieden wurde. Die Antragsstellung erfolgte über die regionalen Bauernverbände, die Auszahlung durch die Stiftung, sodass in der Partnerschaft wirksame Synergien geschaffen wurden. Anträge wurden von Mitte August bis Ende September angenommen.

Effektive Mikroorganismen

Durch die Flutkatastrophe wurden auch Gift- und Schadstoffe angeschwemmt, die sich in den Häusern und Gärten absetzten. ADRA stellte deshalb effektive Mikroorganismen (EM) zur Bekämpfung von Geruch und Schimmel bereit. Im Monat September wurden 38.520 Liter und 686 Drucksprühgeräte in 20 Ausgabestellen im Flutgebiet kostenlos an Betroffene verteilt. In Schulungen wurde über die richtige Anwendung und Dosierung der flüssigen EM informiert. Bei EM handelt es sich um eine Mischung verschiedener mikroskopisch kleiner Lebewesen. Auf verunreinigte Flächen aufgetragen neutralisieren sie gesundheitsschädliche Fäulnis- und Geruchsbakterien. Die EM kommen ohne Chemie aus und sind zu 100 Prozent biologisch abbaubar. Effektive Mikroorganismen wurden schon in der Vergangenheit bei den Hochwassern an Oder und Elbe erfolgreich eingesetzt.

ADRA soteria gGmbH für Inlandseinsätze gegründet

„Katastrophenschutz muss schneller, transparenter, zugänglicher gestaltet werden“, betont ADRA Deutschland in seinem Positionspapier. Daher habe das international tätige Hilfswerk erste Entscheidungen gefällt, um in Zukunft noch effektiver auf Krisen einzugehen. Mit der Gründung der ADRA soteria gGmbH, eine Einrichtung ausschließlich für Einsätze im Inland, die schon in der jetzigen Flutkatastrophe aktiv sei, sei eine Grundlage für schnelles Reagieren in Zukunft geschaffen worden. ADRA soteria habe maßgeblich den Aufbau von Containerdörfern und die Verteilung von Flutküchen im Ahrtal unterstützt.

Das ADRA-Positionspapier kann im Internet heruntergeladen werden unter https://adra.de/wp-content/uploads/2022/01/LessonsLearned_Fluthilfe_14.01..pdf

ADRA Deutschland

ADRA Deutschland ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt, wenige Fahrstunden vom Flutgebiet entfernt. Weitere Informationen unter www.adra.de.




ADRA baute in Mauretanien ein Gemeinschaftszentrum mit Plastikflaschen

Diese Initiative entspringe dem Anliegen des Hilfswerks, die Umwelt zu schützen und einen innovativen Weg zum Recycling von Plastikabfällen zu beschreiten, so ADRA Mauretanien. Die Flaschen hätten Jugendliche des Bezirks in Schulen und bei Botschaften in der Hauptstadt gesammelt. Die Kosten für das Projekt beliefen sich auf 103.000 Euro.

Zentrum zur Förderung von Gesundheit, Sprach- und Computerkenntnissen

Laut Dr. André Saenz, Direktor von ADRA Mauretanien, soll das Zentrum zur Förderung der Gesundheit der Bevölkerung, dem Erlernen von Computerkenntnissen sowie von Sprachen wie Englisch, Französisch und Spanisch dienen. Im Gebäude gebe es ein Mehrzweck-Auditorium für Bildungsveranstaltungen für Jugendliche, medizinische Geräte für die gesundheitliche Grundversorgung, ein Multimediazentrum zum Erlernen von Fremdsprachen, Näh- und Stickarbeiten sowie eine Bibliothek.

ADRA in Mauretanien unterstütze in der Region verschiedene Gemeinschaftsprojekte und Bildungsinitiativen, die vor allem Menschen am Rand der Gesellschaft helfen sollen, darunter jungen Mädchen, älteren Erwachsenen und Behinderten. Mehr zu den ADRA-Projekten für die Bevölkerung in Mauretanien: https://adramauritanie.org/

Über ADRA International

Das adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfswerk ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. 1987 wurde ADRA Deutschland e. V. gegründet, das seinen Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt hat. ADRA International hat seinen Sitz in Silver Spring, Maryland/USA.




Fast 30.000 Pakete von Kindern für Kinder

2700 Pakete mehr als 2020

420 Aktionsgruppen in ganz Deutschland haben Pakete gesammelt, gepackt und verschickt. „Ihnen und den fleißigen Helferinnen und Helfern gilt unser ganzer Dank. Mit ihrem Einsatz schenken sie Hoffnung und Zuversicht“, sagt Michael Weller, Leiter der „Aktion Kinder helfen Kindern“. Die 29.709 verschickten Pakete sind ein Zuwachs von über 2.700 Paketen gegenüber dem vorangegangenen Jahr, nachdem es 2019 – vor der Pandemie – 35.513 Pakete waren.

„Es ist uns auch in diesem Jahr wieder gelungen, trotz der Corona-Maßnahmen fast alle Zielländer zu erreichen. Wir freuen uns über jedes Paket, denn jedes Paket steht für ein Kinderlachen“, so Michael Weller abschließend. Weitere Informationen gibt es unter https://kinder-helfen-kindern.org/

ADRA Deutschland e. V.

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation. ADRA Deutschland e. V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. ADRA Deutschland ist Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen ADRA-Büros und Gründungsmitglied der „Aktion Deutschland Hilft“. Weitere Informationen zu ADRA Deutschland: www.adra.de.




Salomon-Inseln: Initiative für frische Lebensmittel hilft Familien

Da viele Menschen traumatisiert sind und sich nach den jüngsten Unruhen und Plünderungen nicht mehr in die Öffentlichkeit trauen, kam die Organisation Church Agencies Network for Disaster Operation (CANDO) auf die Idee, ihnen frisches Obst und Gemüse zu bringen. ADRA ist Teil von CANDO, das von Australian Humanitarian Partnership, einer Einrichtung der australischen Regierung, finanziert wird. Die lokale Nahrungsmittelhilfe der CANDO-Partner wird wöchentlich fortgesetzt. Weitere Partner im Rahmen der CANDO-Zusammenarbeit sind die Evangelische Kirche der Südsee, Caritas Salomonen, die Anglikanische Kirche von Melanesien und die Vereinigte Kirche auf den Salomonen.

Spendenaufrufe bei Anglikanern und Adventisten

„Die Leiter der anglikanischen und adventistischen Kirchengemeinden gaben die Aufforderung an die Menschen weiter, freiwillig zu spenden, und ADRA übernahm mit Unterstützung von CANDO die logistischen Kosten für die Abholung aller Lebensmittel von den sechs großzügigen Ortschaften auf Guadalcanal“, so Stephen Tasker, Geschäftsführer von ADRA Solomon Islands. Wendy Ho, eine Vertreterin der Solomon Islands Chinese Association, dankte dem CANDO-Team für die Unterstützung, die es der chinesischen Gemeinschaft geleistet hat.




Es begann mit zwei Kühen – die Erfolgsgeschichte einer Biobäuerin aus der Mongolei

Bekannte berichteten Enkhtuya von einem Projekt der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe (ADRA). Es kam zu einem Treffen mit einer Genossenschaft. Dort hörte sie zum ersten Mal von ökologischer Landwirtschaft, wurde neugierig und beschloss, an mehreren Schulungen teil zu nehmen. Sie erhielt biologisches Saatgut sowie Dünger und begann das Gelernte anzuwenden.

Mit einem Unterstützungskredit aus einem Projektfonds kaufte Enkhtuya Gewächshäuser. Aus dem Gemüsegarten wurde eine kleine Landwirtschaft. Sie pflanzte Kohl, Bohnen, Kartoffeln, Sellerie, Petersilie, Zwiebeln, Knoblauch und Chili an. Bereits im ersten Jahr erntete sie laut ADRA Deutschland insgesamt 42 Tonnen.

Ausgezeichnet als beste Biobäuerin

Wie ADRA Deutschland berichtet, wurde Enkhtuya im letzten Jahr vom Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Leichtindustrie der Mongolei als „beste Biobäuerin des Jahres“ ausgezeichnet. Das ermutigte sie, künftig verstärkt ökologische Landwirtschaft zu betreiben. „Wir müssen alle zusammenarbeiten, um die ökologische Landwirtschaft voranzubringen“, betonte sie mit Blick auf ihr Unternehmen.

Auch ihre Familie profitiert von den gestiegenen Einnahmen. „Ein Teil unserer Gewinne aus dem Gartenbau werden für die Studiengebühren meines Sohnes verwendet. Außerdem möchte ich mein ökologisches Feld vergrößern und mehr über den ökologischen Landbau und seine Zertifizierung lernen“, sagte Enkhtuya.

Das ADRA-Projekt

In der nördlichen Mongolei haben sich Kleinbauern in Kooperativen zusammengeschlossen, um Bio-Lebensmittel zu produzieren. Sie werden in ihrem Vorhaben von ADRA und weiteren Organisationen unterstützt.

Landwirte lernen neue Anbaumethoden kennen, erhalten moderne Arbeitswerkzeuge und Bio-Saatgut, um ihnen den Übergang zu einer ökologischen Landwirtschaft zu erleichtern. Mit der Hilfe von ADRA wurden die ersten Zertifizierungsstellen für Bio-Produkte entwickelt und Absatzmärkte gefunden.

ADRA Deutschland

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation. ADRA Deutschland e.V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. ADRA Deutschland ist Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen ADRA-Büros und Gründungsmitglied der „Aktion Deutschland Hilft“. Weitere Informationen zu ADRA Deutschland: www.adra.de.




Auswärtiges Amt berichtet über humanitäre Hilfe von ADRA im Jemen

Die Lage im Jemen beschreibt das Auswärtige Amt so: „Von insgesamt 30 Millionen Einwohnern Jemens benötigen 21 Millionen Menschen humanitäre Hilfe. Die Hälfte der jemenitischen Bevölkerung ist laut den Vereinten Nationen zur Mitte 2021 von einer akuten Hungerkrise betroffen. Folgen der Unterernährung sind insbesondere für Kinder dramatisch: Das Immunsystem wird geschwächt und ansteckende Krankheiten verbreiten sich schneller. Laut UNICEF stirbt alle 10 Minuten ein Kind in Jemen an einer vermeidbaren Krankheit. Jedes Jahr gibt es neue Choleraausbrüche, seit Anfang 2016 haben sich mehr als eine halbe Millionen Menschen in Jemen mit Cholera infiziert.“ Die Corona-Pandemie habe die Lage im Jemen weiter verschärft. So hätten viele Staaten ihre Unterstützungszahlungen für Jemen angesichts der eigenen schwierigen wirtschaftlichen Lage reduziert. Das gelte nicht für Deutschland, das für das laufende Jahr 200 Millionen Euro für den Unterstützungsplan der UN bereitgestellt habe, mit dem auch Nichtregierungsorganisationen wie ADRA gefördert würden.

Flexible Arbeitsweise von ADRA

Zur Arbeitsweise von ADRA heißt es in dem Bericht: „ADRA passt seine Unterstützung immer an die konkreten örtlichen Gegebenheiten an. Gibt es beispielsweise schon ein Krankenhaus, das aber beschädigt ist oder dem es an Ausstattung mangelt, dann stellt ADRA die Funktionsfähigkeit des Krankenhauses wieder her. Wo es keine Infrastruktur gibt, arbeitet ADRA mit mobilen Teams. Sobald die grundlegende Versorgung gewährleistet ist, übergibt ADRA die Einrichtungen an Akteure der Entwicklungszusammenarbeit – und die weitere Förderung wird durch das BMZ übernommen. So wird ein fließender Übergang von kurzfristiger humanitärer Hilfe in die längerfristige Betreuung durch die Entwicklungshilfe gesichert.“

ADRA Deutschland

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation. ADRA Deutschland e.V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. ADRA Deutschland ist Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen ADRA-Büros und Gründungsmitglied der „Aktion Deutschland Hilft“. Weitere Informationen zu ADRA Deutschland: www.adra.de.

Originalbericht des Auswärtigen Amtes über die Arbeit von ADRA im Jemen unter https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/themen/humanitaere-hilfe/huhi-jemen/2496418




Adventisten und Klimawandel

Bereits 1992 verabschiedete die adventistische Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) eine Erklärung mit dem Titel „Sorge um die Schöpfung“ in der es u.a. heißt: „Echter Fortschritt bei der Bewahrung unserer Umwelt lässt sich nur um den Preis persönlicher und gemeinsamer Anstrengungen erreichen.“ 1995 veröffentlichte sie mit der Stellungnahme „Die Gefahren der Klimaveränderung“  einen Aufruf an die „Regierenden der Industriestaaten“, die Klimaziele des UN-Klimagipfels von Rio de Janeiro von 1992 einzuhalten und darauf hinzuwirken, den CO²-Ausstoß dauerhaft zu reduzieren und eine öffentliche Diskussion über die Risiken einer Klimaveränderung zu fördern. Ferner bekräftigt die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten darin „ihr Eintreten für einen einfachen, gesunden Lebensstil, bei dem die Menschen sich nicht in den Kreislauf von unbegrenztem Konsum und unbegrenzter Abfallproduktion hineinziehen lassen. Sie rufen zur Achtung vor der Schöpfung, zur Beschränkung einer Ausbeutung der Rohstoffe in der Welt und zur Wiederentdeckung unserer wirklichen Bedürfnisse auf.“ Ähnlich lautende Erklärungen wurden auch in den folgenden Jahren veröffentlicht. Nachstehend einige Schlaglichter auf Sichtweisen und Aktivitäten der adventistischen Kirche im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Klimawandel.

Lebensweise und Nachhaltigkeit

Eine vegetarische Ernährung leistet einen signifikanten Beitrag für ökologische Nachhaltigkeit, wie Dr. Joan Sabaté, Professor für Ernährung und Epidemiologie an der Loma Linda University School of Public Health in Kalifornien/USA herausfand. Eine Auswertung von 49 Forschungsstudien bestätige, dass sich eine vegetarische und vegane Ernährung positiv auf die Treibhausgasemissionen sowie Wasser- und Landnutzung auswirke, so Dr. Sabaté. Die Loma Linda Universität ist eine Einrichtung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.

Bei der bereits Ende 2019 veröffentlichen Auswertung in der internationalen Fachzeitschrift Advances in Nutrition (Fortschritte in der Ernährung) sieht Dr. Sabaté in der Nahrungsmittelproduktion die Hauptursache für erhöhte Treibhausgasemissionen. Sie verbrauche 70 Prozent des Frischwassers und sei für 80% der weltweiten Entwaldung verantwortlich. Neben einer Verbesserung der landwirtschaftlichen Technologie und der Verringerung der Lebensmittelabfälle als mögliche Lösungen für diese Umweltprobleme schlägt er eine Umstellung auf eine ovo-vegetarische und vegane Ernährung vor.

Bei der Auswertung der 49 Studien stellte Sabaté weiter fest, dass eine Umstellung von den derzeitigen Ernährungsnormen auf ovo-vegetarische und vegane Ernährung die Treibhausgaswerte um durchschnittlich 35%, die Landnutzung für die Nahrungsmittelproduktion um durchschnittlich 42% und den landwirtschaftlichen Wasserverbrauch um durchschnittlich 28% reduzieren würde. „Viele andere Studien haben die gesundheitlichen Vorteile der vegetarischen und veganen Ernährung klar nachgewiesen. Diese Analyse bestätigt, dass die Umstellung auf diese Ernährungsformen auch erkennbar umweltfreundlich ist“, so Sabaté.

Ergebnisse einer Umfrage zum Thema Nachhaltigkeit unter Adventisten in Deutschland

In einer Umfrage unter Adventisten in Deutschland im Jahr 2020 zum Thema Nachhaltigkeit gaben die Befragten mehrheitlich an (58 Prozent), dem Thema auch im Gemeindeleben mehr Raum geben zu wollen. Des Weiteren zeigten die Ergebnisse auch die Überzeugung, jeder trage Verantwortung für die Umwelt (95 Prozent Zustimmung). Auch sei der Klimawandel eine konkrete Bedrohung unserer Lebensgrundlage (86 Prozent Zustimmung). 91 Prozent seien bereit, ihren Lebensstandard zugunsten der Umwelt einzuschränken. Zwei Drittel der Antwortenden würden sich sogar in die Pflicht nehmen lassen.

Auch in punkto Glaube und Nachhaltigkeit ergebe sich ein sehr eindeutiges Bild: über 90 Prozent glaubten, dass es der christliche Auftrag sei, die Schöpfung zu bewahren, dass Nachhaltigkeit dem Willen Gottes entspreche und dass sie eine Form von Nächstenliebe sei. Auf der anderen Seite gebe es kaum noch Zustimmung für Positionen, die die Verantwortung allein Gott überlassen oder Nachhaltigkeit gar als Ablenkung von Aufgaben wie der Evangeliumsverkündigung oder des sozialen Engagements sehen.

Arbeitskreis „Nachhaltig glauben“

Um eine nachhaltige Arbeitsweise der Verwaltungen und Institutionen der Freikirche zu fördern, wurde der Arbeitskreis „Nachhaltig glauben“ gegründet, der dazu konkrete Vorschläge ausarbeitet. Bei den Empfehlungen für mehr Nachhaltigkeit im Büroalltag der Angestellten in den Kirchenverwaltungen geht es um Themen wie a) Schulung der Einkaufsverantwortlichen, b) Bezug von zertifiziertem Ökostrom, c) vollständige Abschaltung der Geräte bei längerem Nichtgebrauch, d) Verwenden des Tonersparmoduls, e) Schulung der Reinigungskräfte und f) (regelmäßigen) Hinweisen zum Umweltschutz im Büro. Der Arbeitskreis empfiehlt darüber hinaus sechs Beschaffungskriterien, wenn es um Materialien im Büro geht. So soll bei der Anschaffung von Büromöbeln, Büromaterial, Raumtextilien und Hygienepapier auf das „Blauer Engel“ Siegel geachtet werden. Für Geräte sei das „TCO-Siegel“ oder „Energy Star“ zu beachten und bei Büromöbeln „Quality Office“ und/oder das „FSC Siegel“. Beim Kauf von Kaffee, Tee und Kakaoprodukten sollte das Etikett „fairer Handel“ berücksichtigt werden und bei Lebensmitteln das „anerkannte Biosiegel“. Auch solle weniger Papier verbraucht werden.

 Die „fünf F“

In einem Beitrag für die Kirchenzeitschrift Adventisten heute, Ausgabe Juni 2020, zitierte der Geschäftsführende Vorstand der adventistischen Hilfsorganisation ADRA Deutschland, Christian Molke, die „fünf F“ einer nachhaltigen Lebensweise: „1. Weniger Fleisch: Der größte Brocken in der schlechten Umweltbilanz des Menschen ist der Tierhaltung geschuldet. 2. Fass: Ein etwas sperriges Bild, doch ein etwas bescheidenerer Wohnstil rechnet sich – ökologisch. 3. Fliegen: Mit jeder Fernreise per Flugzeug wird ein gewaltiger Fußabdruck hinterlassen. Der ist zwar nicht unbedingt größer, als wenn allein mit dem Auto verreist wird. Aber ein Urlaub mit der Bahn oder in nähergelegene Ferienorte könnte eine Alternative sein.  4. Fahren: Fahrgemeinschaften bilden, öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder mit dem Rad fahren. 5. Forderungen an den Staat zum Klimaschutz stellen.“

Beispiele von ADRA-Aktivitäten

Die adventistische Hilfsorganisation ADRA berücksichtigt ebenfalls Belange des Klimaschutzes. Beim jüngsten Weltklimagipfel in Glasgow bot ADRA zusammen mit der Tropenwaldstiftung Oro Verde und der Welthungerhilfe eine Veranstaltung zum Thema Klimaresilienz an.

 Mosambik: ADRA gewinnt nationalen Preis für Nachhaltigkeit

In Mosambik wurde ADRA kürzlich mit dem Energy Globe Award für ihre solarbetriebenen Wasserkioske in der Gemeinde Mocuba im Zentrum Mosambiks ausgezeichnet. ADRA war eines von mehr als 200 Ländern, die sich an dem globalen Wettbewerb beteiligten. Berichten zufolge gingen mehr als 30.000 Bewerbungen ein.

Zu den Projektkategorien gehörten Erde, Feuer, Wasser, Luft, Jugend und nachhaltige Start-Ups, die nachhaltige Nutzung der Ressourcen des Planeten demonstrieren und zur Umwelterziehung beitragen. Das Projekt von ADRA betraf die Gemeinde Mocuba, in der mindestens 80 Prozent der Bevölkerung verunreinigtes Wasser für ihre Grundbedürfnisse nutzten. Dies stellte ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko dar, wie Cholera und andere durch Wasser übertragene Krankheiten. Anstelle der üblichen Handpumpen und Bohrungen, installierte ADRA drei Wasserkioske, die aus wiederverwendeten Schiffscontainern gebaut wurden. Zwei der drei Kioske werden mit erneuerbarer Energie betrieben, und das Pumpen erfolgt mit Solarenergie.

Das Ziel von ADRA war es, die Nutzung von Wasserkiosken als sichere und nachhaltige Trinkwasserquellen in den betroffenen Gemeinden zu fördern. Diese Wasserkioske bereiten das Wasser auf, um den Gemeinden über ein unternehmensbasiertes Marktmodell langfristig einen zuverlässigen Zugang zu sicherem Trinkwasser zu ermöglichen. Dank der neuen solarbetriebenen Kioske erhalten jetzt mehr als 5.000 Haushalte sauberes Wasser für den Grundbedarf. Die Kioske bieten darüber hinaus auch Arbeitsplätze und Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen und Hygieneartikeln für die Gemeinden.

 Fidschi-Inseln, Somalia und Vietnam: mehr Lebensqualität durch Solarenergie

Mit Hilfe von Solaranlagen und Solarkochern hat ADRA Deutschland die Energieversorgung von 500 Haushalten auf Vanua Balavu, einer der Inseln Fidschis, auf ökologische und effiziente Weise verbessert. Die Solaranlagen ermöglichten den Familien eine kostengünstige Beleuchtung in den Abendstunden, wodurch sich ihre Lebensqualität verbessere und die Kinder mehr Zeit zum Lernen hätten. Durch die Solarherde seien die Frauen beim Kochen keinen schädlichen Dämpfen mehr ausgesetzt, wie bei den zuvor verwendeten offenen Kochstellen. Die Solaranlagen ersetzten außerdem die bis dahin verwendeten Dieselgeneratoren. Zudem erhielten die Dorfbewohner mit der Einführung von Fischfarmen die Möglichkeit, sich besser zu versorgen und ihre Erwerbsmöglichkeiten zu erweitern. Umweltschutz und im Besonderen der Schutz der Küstengebiete würden durch diese Umstellungen zusätzlich gewährleistet.

Auch in Somalia ermöglichte ADRA in einem großangelegten Projekt den Zugang zu nachhaltiger und erschwinglicher Energie für 100.000 Haushalte. Mit der Installation von Photovoltaikanlagen sowie von energiesparenden Kochherden verbesserte sich die Lebensqualität der Menschen. In Vietnam veränderten sich ebenfalls durch erneuerbare Energien die Lebensumstände von ethnischen Minderheiten in abgelegenen Gebieten nachhaltig zum Positiven. ADRA vermittelt dort den Kleinbauern zudem Kenntnisse zu Klima und Umwelt, Waldschutz, klimaresistenten landwirtschaftlichen Techniken und erneuerbaren Energiemodellen.

 ADRA Deutschland

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation. ADRA Deutschland e.V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. ADRA Deutschland ist Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen ADRA-Büros und Gründungsmitglied der „Aktion Deutschland Hilft“. Weitere Informationen zu ADRA Deutschland: www.adra.de.




Jemen: ADRA Deutschland spendet 500.000 Euro

In den ärmsten Regionen Al-Hudaydah, Hajjah und Saada leistet ADRA mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes und anderer Geber kostenlose medizinische Nothilfe für rund 450.000 Menschen, um viele Menschenleben zu retten. Mehrere Krankenhäuser wurden in den letzten zwei Jahren erweitert und besser ausgestattet. Mobile Teams von ADRA leisten auch in abgelegenen Gebieten Erste Hilfe und stellen Medikamente bereit. Zusätzliche Fachkräfte wurden ausgebildet, um die Leistung und den Umfang der medizinischen Hilfsmaßnahmen zu erhöhen. Ein ADRA-Team bietet außerdem psychosoziale Unterstützung an.

Ausnahmesituation in Jemen

Seit 2015, als der Krieg im Jemen begann, leidet jeder dritte Einwohner an Unterernährung und Hunger. Nach Angaben der Vereinten Nationen benötigen über 24 Millionen Menschen – etwa 80 Prozent der Bevölkerung – humanitäre Hilfe. Seit 2012 führt ADRA Deutschland in Jemen gemeinsam mit dem lokalen ADRA-Büro Gesundheitsprojekte durch. ADRA unterhält derzeit zwölf Gesundheitseinrichtungen im Jemen, um die Menschen besser gegen Cholera-Epidemien oder die COVID-19-Pandemie zu schützen.

ADRA Deutschland

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation. ADRA Deutschland e.V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. ADRA Deutschland ist Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen ADRA-Büros und Gründungsmitglied der „Aktion Deutschland Hilft“. Weitere Informationen zu ADRA Deutschland: www.adra.de.




30.000 Liter mit Mikroorganismen gegen Schimmel in Hochwassergebieten ausgegeben

Nach dem Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hilft ADRA bei den Aufräumarbeiten und dem Wiederaufbau. Seit Anfang September unterstützt das Hilfswerk die Geschädigten zusätzlich durch die Verteilung effektiver Mikroorganismen. Diese dienen dazu, überschwemmte Flächen im Innen- und Außenbereich wieder nutzbar zu machen. Durch das Auftragen von EM können Giftstoffe neutralisiert und Geruchsbildung bekämpft werden. So werden Häuser wieder bewohnbar und Außenflächen erneut nutzbar. Die Abgabe der effektiven Mikroorganismen erfolgt laut ADRA kostenlos an Privathaushalte. In Schulungen wird über die richtige Anwendung und Dosierung der flüssigen EM informiert.

Effektive Mikroorganismen

Bei EM handelt es sich um eine Mischung verschiedener mikroskopisch kleiner Lebewesen. Auf verunreinigte Flächen aufgetragen neutralisieren sie gesundheitsschädliche Fäulnis- und Geruchsbakterien. Die EM kommen ohne Chemie aus und sind zu 100 Prozent biologisch abbaubar. Effektive Mikroorganismen wurden schon in der Vergangenheit bei den Hochwassern an Oder und Elbe erfolgreich eingesetzt.

Unterstützt wird ADRA Deutschland bei der Bereitstellung von effektiven Mikroorganismen durch das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen „Aktion Deutschland Hilft“ sowie EMIKO Handelsgesellschaft mbH und EM e.V.

Eine Liste der Verteilstellen kann bei https://adra.de/wp-content/uploads/2021/10/EM_Ausgabestellen_Info-fuer-extern_27.09.21.pdf heruntergeladen werden.

ADRA Deutschland e. V.

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation. ADRA Deutschland e.V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. ADRA Deutschland ist Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen ADRA-Büros und Gründungsmitglied der „Aktion Deutschland Hilft“. Weitere Informationen zu ADRA Deutschland: www.adra.de.




ADRA Rumänien unterstützt vom Krieg betroffene Menschen in Armenien

In der armenischen Region Berg-Karabach brach am 27. September 2020 ein bewaffneter Konflikt zwischen den aserbaidschanischen und armenischen Streitkräften aus, der bis heute anhält. Die Bevölkerung vor Ort ist stark davon betroffen. Aufgrund der beträchtlichen militärischen und zivilen Opfer wurde das Kriegsrecht verhängt. Im Rahmen des Projekts „Aufruf zur internationalen Solidarität – Armenien“ konnte ADRA Rumänien mit Hilfe des einzigen Sponsors 550 Menschen aus 110 Familien mit Grundnahrungsmitteln und Hygienesets helfen.

„ADRA Rumänien hat umgehend auf das Hilfeersuchen für Armenien reagiert und wir sind froh, dass wir die aufgetretenen Hindernisse überwinden konnten“, sagte Bogdan Stanica, der Projektleiter von ADRA Rumänien. „Die Herausforderungen bestanden … in der Unmöglichkeit, die Spenden direkt zu überweisen, da das lokale Bankensystem nicht zuverlässig arbeitete.“

„Vielen Dank, ADRA Rumänien, für die angebotene Hilfe … Die Begünstigten des Projekts stammen aus ganz Armenien und sind vertriebene und vom Krieg betroffene Familien sowohl in der Hauptstadt Eriwan als auch in den Regionen Shirak, Lori, Kotayk, Gegharkunik, Tavush, Ararat, Syunik, Aragatsotn, Armavir und Vayots Dzor“, erklärte Safaryan, Geschäftsführer von ADRA Armenien.

ADRA Rumänien

Seit 1990 engagiert sich ADRA Rumänien unter dem Motto Gerechtigkeit. Barmherzigkeit. Liebe. hauptsächlich in gemeinnützigen Entwicklungsprojekten. Als anerkanntes humanitäres Hilfswerk ist ADRA Rumänien Teil des internationalen ADRA-Netzwerks, das föderativ organisiert ist und über 130 Länderbüros unterhält. ADRA International gehört zu den zehn größten Hilfsorganisationen der Welt.




„Aktion Kinder helfen Kindern“ startet auch dieses Jahr wieder am Weltkindertag

Paketaktion für bedürftige Kinder
Bereits seit über 20 Jahren packen in ganz Deutschland Kinder, Eltern und Großeltern Weihnachtspakete für Kinder armer Familien in Ost- und Südosteuropa. In den Paketen finden sich Spiel- und Malzeug, Kleidung, Schulhefte und oft auch eine persönliche Nachricht. Mit der „Aktion Kinder helfen Kindern“ will ADRA erreichen, dass die Kinder in Deutschland Mitgefühl für Gleichaltrige in anderen Teilen der Welt entwickeln. Gleichzeitig werde einkommensschwachen Kindern, z.B. in Serbien, geholfen, so eine Pressemeldung von ADRA. „Seit dem Jahr 2000 konnten wir 678.026 Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern“, so ADRA-Öffentlichkeitsreferent Matthias Münz.

Weltkindertag International
Der Weltkindertag wird in über 145 Staaten der Welt beachtet, um auf die besonderen Bedürfnisse der Kinder aufmerksam zu machen. Ziel des Tages ist, auf Themen wie Kinderschutz, Kinderpolitik und vor allem die Beachtung von Kinderrechten in Bewusstsein zu rücken. International gibt es kein einheitliches Datum. In über 40 Staaten, wie in China und in vielen mittel- und osteuropäischen Ländern sowie Nachfolgestaaten der Sowjetunion wird am 1. Juni der Internationale Kindertag begangen. In anderen Ländern sind es andere verschiedene Daten. In Deutschland und Österreich wird am 20. September der Weltkindertag ausgerichtet, aber auch der 1. Juni als Internationaler Kindertag gefeiert.

„Aktion Kinder helfen Kindern“
Unter dem Motto: „Teilen macht glücklich“ sind Kinder eingeladen, gemeinsam mit ihren Eltern ein Paket zu packen und dabei zu erleben, dass Schenken Freude bereitet und Teilen beide glücklich macht: Geber*in und Empfänger*in. Jedes Jahr in der Weihnachtszeit können Kinder sich an der Paket-Aktion von ADRA beteiligen und Kindern in Osteuropa Freude schenken. Und das geschieht sowohl im Elternhaus als auch in Schulen und Kindergärten.

Jedes Paket soll eine Botschaft an die Kinder sein: „Wir denken an euch. Wir wollen euch eine Freude machen. Wir meinen es gut und darum füllen wir unser Paket mit guten Sachen und schönen Geschenken. Für uns ist es ein Anstoß, die Not in anderen Teilen unserer Welt wahrzunehmen, teilen zu lernen, Verantwortung im Handeln zu übernehmen. Das ist uns sehr wichtig.“

Kinder-Projekte und Bildungsarbeit
„Dank der Paket-Aktion können auch Kinderprojekte durchgeführt werden. Aus einem Paket kann eine langfristige Hilfe für Kinder und Familien werden“, so Münz.  Schließlich hätte ADRA Deutschland e. V. auch den Bereich „Bildungsarbeit“ eingerichtet. Denn helfen könne jeder – das fange schon damit an, überhaupt über andere Menschen nachzudenken und ihre Lebenssituation verstehen zu wollen.

Alle Informationen zur Aktion unter: https://kinder-helfen-kindern.org/




AWO und ADRA bieten unbürokratische Soforthilfe für Flutopfer an

Die Jahrhundertflut in Westdeutschland hat milliardenschwere Sachschäden angerichtet und über 180 Menschenleben gekostet. Die vom Hochwasser hart getroffenen Menschen in den Flutgebieten arbeiten unermüdlich am Wiederaufbau. AWO und ADRA unterstützen jetzt gemeinsam die Betroffenen.

Der „AWO-Bus“ als rollendes Antragsbüro

Dabei dient der als rollendes Antragsbüro. Entlang der Ahr fährt der Bus von Montag bis Freitag von Ort zu Ort und besucht die Betroffenen, die Unterstützungsanträge stellen wollen. Die Anträge werden vor Ort ausgefüllt und anschließend durch ein AWO-Team bearbeitet. Die Soforthilfe beträgt bis zu 2.500 Euro, abhängig von der Anzahl der Familienmitglieder.

„Die Menschen haben in der Flut alles verloren, davon erzählen sie uns bei der Antragsstellung. Wir alle sind von ihrem Schicksal berührt und können glücklicherweise auch psychosoziale Betreuung vermitteln. Die Soforthilfen sind Mutmacher und unterstützen die Betroffenen in den ersten Schritten des Wiederaufbaus“, sagt Andreas Zels, Geschäftsführer des AWO Bezirksverbands Rheinland e.V.

„Es ist eine schnelle, unbürokratische Hilfe, die wir den Menschen zukommen lassen. Wir wollen direkt helfen und führen deshalb auch keine Bedürftigkeitsprüfung durch. Die Menschen im Katastrophengebiet sollen merken, dass wir sie nicht allein lassen“, so Christian Molke, geschäftsführender Vorstand von ADRA Deutschland e.V.

Die Termine und Stationen des AWO-Mobils sind unter https://awo-rheinland.de/hochwasserhilfe/ zu finden.

AWO

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) wurde 1919 gegründet und hat ihre Wurzeln in der Arbeiterbewegung. Sie gehört zu den sechs Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland. Sie besteht aus vielen eigenständigen AWO-Gliederungen, die im AWO Bundesverband zusammengeschlossen sind. Zu ihnen gehört auch der AWO Bezirksverband Rheinland e. V. mit Sitz in Koblenz. Die AWO ist mit rund 230.000 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in Deutschland. Sie betreut hauptsächlich Menschen mit Behinderungen und Senioren und unterhält Kindergärten, offene Ganztagsschulen, psychiatrische und forensische Kliniken, Einrichtungen für Ferienfreizeiten sowie Beratungsstellen für Migranten, Asylbewerber und Menschen in Notlagen.

ADRA Deutschland e. V.

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation. ADRA Deutschland e.V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. ADRA Deutschland ist Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen ADRA-Büros und Gründungsmitglied der Aktion Deutschland Hilft, einem Bündnis von Hilfsorganisationen für Katastrophenhilfe, zu dem auch die AWO gehört. Weitere Informationen zu ADRA Deutschland: www.adra.de.




Fluthilfe – Mikroorganismen als biologisches Reinigungsmittel

Nach dem Hochwasser in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern hilft ADRA bei den Aufräumarbeiten und dem Wiederaufbau. Ab dieser Woche unterstützt ADRA die Geschädigten zusätzlich durch die Verteilung effektiver Mikroorganismen. Diese dienen dazu, überschwemmte Flächen wieder nutzbar zu machen, sowohl im Innen- wie im Außenbereich. Neben der Verteilung stellt ADRA Informationsmaterial zur Verfügung und bietet Schulungen zum Einsatz an.

Effektive Mikroorganismen auch für landwirtschaftliche Flächen

Die Jahrhundertflut hat speziell in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ganze Landstriche verwüstet. Mit der Überschwemmung wurden auch Giftstoffe wie Heizöl, Klärschlamm oder Fäkalien angespült. Diese haben sich in den Häusern und Gärten der Einwohner abgesetzt. Durch das Auftragen von EM könnten diese Giftstoffe neutralisiert und Geruchsbildung bekämpft werden. So würden Häuser wieder bewohnbar und Außenflächen wie Spielplätze wieder nutzbar. Laut ADRA Deutschland kämen die EM auch bei der Wiederherstellung von landwirtschaftlichen Flächen zum Einsatz.

Einsatz von EM bereits an Oder und Elbe

Bei effektiven Mikroorganismen handele es sich um eine Mischung verschiedener mikroskopisch kleiner Lebewesen. Auf verunreinigte Flächen aufgetragen dienten sie als Wiederaufbauhelfer, indem sie gesundheitsschädliche Fäulnis- und Geruchsbakterien neutralisieren. Die EM kämen ohne Chemie aus und wären zu 100 Prozent biologisch abbaubar. Effektive Mikroorganismen seien schon in der Vergangenheit bei den Überflutungen an Oder und Elbe erfolgreich eingesetzt worden, so ADRA.

Unterstützt werde ADRA Deutschland e.V. bei der Bereitstellung von effektiven Mikroorganismen durch den Baumarkt OBI, der Knauber Unternehmensgruppe, der Wandel Packaging Group sowie EMIKO Handelsgesellschaft mbH und EM e.V.

Die Verteilstellen sind auf der Projektlandkarte der Website  https://adra.de/aktuelles/flutkatastrophe-deutschland/ zu finden.

ADRA Deutschland

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation. ADRA Deutschland e.V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1986 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. ADRA Deutschland ist Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen ADRA-Büros. Weitere Informationen zu ADRA Deutschland: www.adra.de.




Soforthilfe für hochwassergeschädigte Landwirte

1.500 Betriebe betroffen

Die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 traf auch Landwirte und ihre Familien in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg. Nach aktuellen Schätzungen sind mindestens 1.500 landwirtschaftliche Betriebe vom Hochwasser betroffen.

Gemeinsam mit dem Bauernverband Rheinland-Nassau, dem Rheinischen Landwirtschafts-Verband und der Hilfsorganisation LandsAid wurden die ersten Auszahlungen an 140 landwirtschaftliche Betriebe getätigt. Der geschäftsführende Vorstand von ADRA, Christian Molke, wies auf die Bedeutung der Landwirte für die Region hin: „Die landwirtschaftlichen Betriebe in den Hochwasserflutgebieten sind ein maßgeblicher Schlüssel für den erfolgreichen und nachhaltigen Wiederaufbau der gesamten Region. Unsere Soforthilfe von ADRA Deutschland soll dazu beitragen, den Maßnahmenkatalog aller Hilfen sinnvoll zu ergänzen und Folgeschäden möglichst abzuwenden.“

5,3 Millionen Euro zur Verteilung bereit

Christian Molke wurde vom Deutschen Bauernverband in das Vergabekuratorium des Bauernverbandes berufen. Damit soll eine gerechte Verteilung der Mittel für die am schwersten getroffenen Landwirte gewährleistet werden. Die Auszahlungen der Soforthilfe seien an klare Kriterien geknüpft. Die Soforthilfe beziehe sich ausschließlich auf die Beseitigung von hochwasserbedingten Schäden und zur Wiederherstellung gartenbaulicher und landwirtschaftlicher Kulturen. Insgesamt stünden derzeit 5,3 Millionen Euro zur Verfügung. Davon stellten LandsAid und ADRA gemeinsam 2,3 Millionen Euro für die Beseitigung der Schäden und zur schnellen Existenzsicherung der betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe bereit.

„Wir sind ausgesprochen dankbar, dass wir durch die große Spendenbereitschaft unsere Bauernfamilien in dieser schweren Situation schnell und unbürokratisch unterstützen können“, betonte Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes. Das Soforthilfeprojekt wird über die Hilfsorganisationen LandsAid und ADRA vom Aktionsbündnis „Aktion Deutschland Hilft“ mitfinanziert.

ADRA Deutschland

ADRA Deutschland e.V. ist eine weltweit tätige Hilfsorganisation, die Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe durchführt. Die unabhängige Nichtregierungsorganisation wurde 1987 gegründet, steht der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nahe und ist Mitglied des Bündnisses „Aktion Deutschland Hilft“. ADRA ist die Abkürzung von Adventist Development and Relief Agency. Informationen: www.adra.de.

LandsAid

LandsAid e.V. ist seit 2006 für Menschen in Katastrophen- und Entwicklungsgebieten im Einsatz. Der Verein für internationale humanitäre Hilfe führte in den letzten 14 Jahren über 113 Projekte durch. Teams absolvierten über 100 Hilfseinsätze in 22 Ländern vor Ort. Informationen: www.landsaid.org.




ADRA: Bereits über 500.000 Euro in 1600 Einzelspenden für Flutopfer eingegangen

Bislang wurden 22 soziale Einrichtungen (Kindergärten, Seniorenheime und Pflegeheime sowie Sportstätten und Tierheime) und drei lokale Helfergruppen mit 365.300 Euro unterstützt. Dieser Betrag erhöhe sich täglich um mehrere tausend Euro, da weitere Anträge gestellt und unterschrieben würden, teilte ADRA Deutschland mit.

ADRA-Projektbetreuer treffen sich regelmäßig mit Vertreten von lokalen Helfergruppen und sozialer Einrichtungen, um sicherzustellen, dass die Spendengelder dort ankommen, wo sie am dringendsten gebraucht werden.

Auch mit Bürgermeistern und Ortsvorstehern werde geklärt, wie eine saubere und gerechte finanzielle Unterstützung von betroffenen Haushalten stattfinden könne, so ADRA Deutschland in einer Rundmail.

Es würden zusätzlich auch Spendengelder der Aktion Deutschland Hilft (ADH) die Arbeit von ADRA Deutschland e.V. unterstützen. ADRA Deutschland ist Gründungsmitglied von ADH.

ADRA Deutschland e.V.

ADRA Deutschland e.V. ist eine weltweit tätige Hilfsorganisation, die Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe durchführt. Die unabhängige Nichtregierungsorganisation wurde 1987 gegründet und steht der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nahe. ADRA ist Mitglied des Bündnisses „Aktion Deutschland Hilft“. Das Bündnis schließt sich im Falle Katastrophen zusammen, koordiniert und bündelt die vorhandenen Kräfte, um schnelle und effektive Hilfe leisten zu können.

Gespendet werden kann online:  Spendenformular – ADRA Deutschland e.V.




Helfen, wo die Not am größten ist – ADRA Deutschland veröffentlicht Geschäftsbericht 2020

Im vergangenen Jahr hat ADRA Deutschland e.V. über 1,75 Millionen Menschen geholfen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei auf Bildung, Gesundheit sowie Katastrophenvorsorge bzw. -hilfe. Der Geschäftsbericht legt vollständig und überprüft Rechenschaft über Einnahmen und Ausgaben ab und zeigt exemplarisch, wie die Katastrophenhilfe und Entwicklungszusammenarbeit von ADRA praktisch aussieht.

„Dank der Unterstützung unserer privaten Spenderinnen und Spendern und den öffentlichen Geldgebern, wie z.B. dem Auswärtigen Amt oder dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, konnte ADRA Menschen auf der ganzen Welt eine verbesserte Lebensperspektive geben“, kommentiert Christian Molke, Vorsitzender des Vorstands von ADRA Deutschland e.V., den Geschäftsbericht.

Herausforderungen durch die Corona-Pandemie

„Die größte Herausforderung für uns alle war sicherlich die Corona-Pandemie. In unseren Projekten mussten wir zunächst die Unversehrtheit unserer Mitarbeitenden und Begünstigten sicherstellen. Dazu kommen behördliche Anordnungen wie Ausgangssperren, Schulschließungen und allgemeine Lockdowns. Mit viel Leidenschaft und Einsatzbereitschaft konnten wir alle Projekte weiterführen, auch wenn wir dabei zum Teil wesentliche Vorhaben umplanen mussten. Kommt es aber dann zusätzlich zu Katastrophen, stoßen auch die angepassten Umsetzungsschritte an ihre Grenzen. Das haben wir beispielsweise in Beirut gesehen, wo eine fürchterliche Explosion im August 2020 die ganze Stadt verwüstet hat. Auch darüber berichten wir im Geschäftsbericht“, so Christian Molke.

Geringer Anteil an Verwaltungskosten

Von jedem Euro, der ADRA zur Verfügung steht, fließen 91 Prozent direkt in die Projektarbeit. Der Verwaltungsanteil beträgt acht Prozent. Nur ein Prozent fließen in Maßnahmen für Spendenaufrufe und Öffentlichkeitsarbeit. ADRA versichert, dass die Spenden dort ankommen, wo sie gebraucht werden.

Der diesjährige Geschäftsbericht legt vollständig und überprüft Rechenschaft über Einnahmen und Ausgaben ab und zeigt exemplarisch auf, wie die Katastrophenhilfe und Entwicklungszusammenarbeit von ADRA praktisch aussieht. Die Leserinnen und Leser erfahren, wie ADRA seinen Auftrag ausführt und welche Herausforderungen dabei entstehen.

Der komplette Geschäftsbericht steht als Download unter https://adra.de/geschaeftsbericht2020 zur Verfügung.

ADRA Deutschland e.V.

ADRA Deutschland e.V. ist eine weltweit tätige Hilfsorganisation, die Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe durchführt. Die unabhängige Nichtregierungsorganisation wurde 1987 gegründet und steht der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nahe. ADRA ist Mitglied des Bündnisses „Aktion Deutschland Hilft“. Das Bündnis schließt sich im Falle Katastrophen zusammen, koordiniert und bündelt die vorhandenen Kräfte, um schnelle und effektive Hilfe leisten zu können.




Update Hochwasserkatastrophe: ADRA und Eventfirmen kooperieren

Zwölf Todesopfer in einem Haus der Lebenshilfe

Zu den Projektpartnern gehört unter anderem das Lebenshilfehaus in Sinzig, Kreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Das Wohnheim für Menschen mit Beeinträchtigung wurde stark beschädigt, als das Unwetter hereinbrach. Zwölf Bewohnerinnen und Bewohner wurden von den schnell ansteigenden Fluten der Ahr im Erdgeschoss überrascht und konnten sich nicht mehr retten. Das Haus beherbergte insgesamt 36 Bewohnerinnen und Bewohner, im ersten Stock waren die übrigen Bewohnerinnen und Bewohner über Stunden eingeschlossen. Sie wurden von der Feuerwehr über Boote versorgt, bevor sie in Sicherheit gebracht werden konnten. Mittlerweile wurden sie anderweitig untergebracht und die Betreuung sichergestellt. Das Wohnheim ist unbewohnbar und benötigt umfassende Sanierungsarbeiten.

Hilfe für den Verein „Leben mit Autismus e.V.“

Auch der Verein „Leben mit Autismus e.V.“ wurde von der Hochwasserkatastrophe nicht verschont. Der Verein betreibt in Swisstal-Odendorf ein Eiscafé, in dem Menschen mit Autismus arbeiten. Durch Odendorf fließt der Orbach, ein kleiner Bach, der in einem etwa 2 Meter tiefen Graben den Ort durchfließt. Durch die Hochwasserflut stieg der Pegel über den Graben. Das Wasser fraß sich etliche Meter in die umliegenden Straßen und verwüstete den gesamten Ort, darunter auch die Geschäftsstelle und das Eiscafé des Vereins. Das Café wurde während der Corona-Pandemie renoviert und war erst wenige Tage wieder geöffnet. Nun hat die Flut alle Arbeit vernichtet und der Verein steht vor dem nichts. ADRA hilft langfristig beim Wiederaufbau.

Kooperation mit Eventfirmen

Viele Eventfirmen haben sich im Rahmen des Projekts so organisiert, dass ein effizientes Arbeiten im Krisengebiet möglich ist. Schlanke Strukturen ermöglichen ein effizientes Arbeiten und eine zielgenaue Hilfe für die Bevölkerung vor Ort. Sie sind durch langjährige Berufserfahrung daran gewöhnt, aus dem Nichts mit viel Improvisationstalent und kurzen Kommunikationswegen in kurzer Zeit Projekte zu planen und umzusetzen. Darüber hinaus wissen die beteiligten Eventfirmen durch eine langjährige, enge Kooperation, wer auf welchem Gebiet Spezialist ist und wer über welches Material und welchen Fuhrpark verfügt, so dass eine reibungslose Logistik gewährleistet ist. Diese Eventfirmen kooperieren mit ADRA Deutschland, beide Seiten bringen ihre Erfahrungen ein, um möglichst effizient und zielgenau Hilfe zu leisten. Weitere Informationen gibt es unter www.event-alltagshelden.de.

Freiwillige Helfer (Gruppen und Einzelpersonen), die sich jetzt oder im Laufe der kommenden Monate bei ADRA für Einsätze zur Verfügung stellen wollen, sind weiterhin eingeladen, sich über die Website https://adra.de/flut-kontaktformular/ zu registrieren.

ADRA Deutschland e.V.

ADRA Deutschland e.V. ist eine weltweit tätige Hilfsorganisation, die Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe durchführt. Die unabhängige Nichtregierungsorganisation wurde 1987 gegründet und steht der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nahe. ADRA ist Mitglied des Bündnisses „Aktion Deutschland Hilft“. Das Bündnis schließt sich im Falle Katastrophen zusammen, koordiniert und bündelt die vorhandenen Kräfte, um schnelle und effektive Hilfe leisten zu können.

Gespendet werden kann online:  Spendenformular – ADRA Deutschland e.V.




Hochwasserkatastrophe: Hilfe von ADRA, AWW und Adventisten vernetzt sich mit anderen Helfern

Hilfsgüter wurden gesammelt, sortiert, verpackt und von ADRA zum Zentrallager in der Heerstraße in Bad Neuenahr-Ahrweiler transportiert. Von dort erfolgt die Verteilung und Koordination zu den Abgabepunkten im gesamten Stadtgebiet. Auch liefert ADRA am Wochenende eine Wasseraufbereitungsanlage nach Ahrweiler. Geplant ist die Unterstützung des Wiederaufbaus vor allem durch Gebäudetrocknung und Instandsetzung.

Freiwillige Helfer (Gruppen und Einzelpersonen), die sich jetzt oder im Laufe der kommenden Monate bei ADRA für Einsätze zur Verfügung stellen wollen, sind eingeladen, sich über die Website https://adra.de/flut-kontaktformular/ zu registrieren.

ADRA in Belgien ebenfalls im Einsatz

Die Unwetter von Mitte Juli wüteten nicht nur in Deutschland. Vom 14. bis 16. Juli wurden 120 Gemeinden in der Provinz Lüttich, im südlichen Wallonien, dem französischsprachigen Teil Belgiens, von Starkregenfällen betroffen. Mehr als 10.000 Haushalte in den Provinzen Lüttich und Wallonisch-Brabant sind ohne Strom. Am 20. Juli, einen Tag vor dem Nationalfeiertag am 21. Juli, wurden die 31 Toten der Unwetter in Belgien durch einen Staatstrauertag gewürdigt. ADRA Belgien half mit Freiwilligen in Verviers, die Sachschäden und Trümmer zu beseitigen und Häuser zu evakuieren.

Dank freiwilligen Helfern und Helferinnen aus mehreren adventistischen Kirchengemeinden in Belgien hat ADRA den Opfern in den am stärksten von der Katastrophe betroffenen Gebieten geholfen die Trümmer zu entsorgen und die überfluteten Gebäude zu reinigen.

Aufgrund von Sicherheitsbedenken waren die am stärksten betroffenen Gebiete zunächst nur für Anwohner und Notfalldienste zugänglich. Am 18. Juli konnten sich ADRA-Freiwillige in Abstimmung mit den Behörden direkt nach Ensival, einer Teilgemeinde von Verviers, begeben, um den genauen Bedarf zu ermitteln. Neben der Beseitigung von Trümmern, Aufräumarbeiten und der Evakuierung von Häusern, die einzustürzen drohen, boten die ADRA-Freiwilligen den Opfern dieser Katastrophe auch Trost und menschliche Begleitung an.

ADRA Deutschland e.V.

ADRA Deutschland e.V. ist eine weltweit tätige Hilfsorganisation, die Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe durchführt. Die unabhängige Nichtregierungsorganisation wurde 1987 gegründet und steht der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nahe. ADRA ist Mitglied des Bündnisses „Aktion Deutschland Hilft“. Das Bündnis schließt sich im Falle Katastrophen zusammen, koordiniert und bündelt die vorhandenen Kräfte, um schnelle und effektive Hilfe leisten zu können.

Nähere Informationen zum Spenden unter dem Stichwort „Hochwasser“ gibt es unter www.adra.de/Spenden




Update Hochwasserkatastrophe: Hilfsleistungen von ADRA, AWW und Adventisten haben begonnen

Mit der jahrelangen Erfahrung in der Katastrophenhilfe hat ADRA die Einsatzkoordination übernommen und kümmert sich unter anderem um Logistik und die Abstimmung von Sachspenden wie Küchenmobiliar und -geräte. Nach der dringend notwendigen Erstversorgung wird ADRA auch beim Wiederaufbau helfen. Das AWW und die regionalen Verwaltungsstellen der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten sind in die Hilfsleistungen eingebunden und stimmen ihre Aktivitäten mit ADRA ab.

Unterstützung und Solidarität aus der Schweiz

ADRA Schweiz hat eine Spendenaktion gestartet, um die Wiederaufbauhilfe von ADRA Deutschland finanziell zu unterstützen. In einem Schreiben an die adventistischen Kirchengemeinden drückt Pastor Stephan Sigg, Präsident der Adventisten in der Deutschschweiz, sein Mitgefühl über die vielen Opfer der Hochwasserkatastrophe in Deutschland und Belgien aus. Groß sei das Leid, das durch den Starkregen verursacht wurde, groß sei aber auch die Solidarität mit den betroffenen Menschen.

Spontane, private Hilfseinsätze mit den örtlichen Kommunen abstimmen

Spontane Privatinitiativen für die Hilfe vor Ort, seien zwar gutgemeinte Vorhaben, könnten aber kontraproduktiv sein, so Sigg. Er empfiehlt, über das ADRA-Netzwerk für die Opfer zu spenden. Die Freikirchenleitung der Adventisten in Deutschland empfiehlt Einzelpersonen oder Hilfsteams aus freiwilligen Helfern, die sich in den kommenden Tagen engagieren wollen, zuvor direkt mit den Krisenstäben der örtlichen Kommunen Kontakt aufzunehmen. Die Kirchenmitglieder werden eingeladen, für die vom Hochwasser betroffenen Menschen zu spenden und zu beten.

Zusammenarbeit ist unverzichtbar

Die adventistische Freikirchenleitung in Deutschland hob in einer Stellungnahme hervor, dass „in Katastrophen wie diesen die Zusammenarbeit vieler unverzichtbar“ sei. Es gebe viele Organisationen, die seriös arbeiten und Gutes tun. Die so genannten „Blaulicht Organisationen“ wie der DRK (Deutsches Rotes Kreuz), der ASB (Arbeiter-Samariter-Bund), der MHD (Malteser Hilfsdienst) oder die Johanniter, leisteten hervorragende Arbeit. „Auch sie verdienen unsere Unterstützung. So können wir mithelfen, einen großen Bogen der Solidarität und Hilfe für unser Land zu spannen.“

Langfristige Aufbauhilfe geplant

Die Versorgung mit Kleidung, Hygieneartikeln und Trinkwasser sei derzeit gewährleistet. AWW und ADRA sehen ihr Stärken vor allem in der langfristigen Hilfe – eine Hilfe, die über die Ersthilfe hinausgeht – und die Betroffenen durch bedarfsgerechte Projekte nachhaltig begleitet und unterstützt. Dafür sucht ADRA Deutschland auch in den kommenden Monaten ehrenamtliche Helfer, die sich bei der Hilfsorganisation melden können.

Interner Krisenfonds eingerichtet

Für kircheninterne Zwecke hat die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland zudem einen Krisenfonds eingerichtet, der betroffenen adventistischen Kirchengemeinden und Mitgliedern finanzielle Unterstützung gewährt.

ADRA Deutschland e.V.

ADRA Deutschland e.V. ist eine weltweit tätige Hilfsorganisation, die Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe durchführt. Die unabhängige Nichtregierungsorganisation wurde 1987 gegründet und steht der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nahe. ADRA ist Mitglied des Bündnisses „Aktion Deutschland Hilft“. Das Bündnis schließt sich im Falle Katastrophen zusammen, koordiniert und bündelt die vorhandenen Kräfte, um schnelle und effektive Hilfe leisten zu können.

Spendenkonto von ADRA Deutschland e.V.

IBAN: DE87 6602 0500 0007 7040 00
SWIFT/BIC: BFSWDE33KRL
Bank für Sozialwirtschaft

Stichwort: Hochwasser




ADRA Kirgisistan hilft benachteiligten Menschen im Kampf gegen COVID-19

Mangelnde Informationen zur Impfung und Gerüchte darüber

„Mangelndes Verständnis für die entscheidende Notwendigkeit, Präventionsmaßnahmen einzuhalten, hat zur Ausbreitung von COVID-19 in Kirgisistan beigetragen“, sagte Igor Litvinov, Landesdirektor von ADRA in Kirgisistan. „Was die Impfung anbetrifft, gibt es zwei gegensätzliche Ansichten: Einige wollen den COVID-19-Impfstoff erhalten, wissen aber nicht, wie sie ihn bekommen können, während andere falsche Gerüchte über den Impfstoff glauben und ihn komplett ablehnen. Gleichzeitig leiden die Menschen wegen der Pandemie unter Einkommensverlusten, hohen Verbraucherpreisen, eingeschränktem Zugang zur Gesundheitsversorgung, Bedrohung durch häusliche Gewalt und anderen Schwierigkeiten, kennen aber keine Dienste, die ihnen in ihrer Situation helfen können.“

ADRA nutzt traditionelles, kulturadaptiertes Modell im Kampf gegen COVID-19

ADRA will die Problematik mit einem Modell angehen, welches das Hilfswerk in Kirgisistan seit fast zwei Jahrzehnten für andere Projekte erfolgreich einsetzt. Zehn bis zwölf respektierte, verantwortungsbewusste Personen werden in jeder Siedlung oder Kommune ausgewählt, um eine „Selbsthilfegruppe“ zu bilden. Diese werden geschult und mit Informationen versorgt, die sie in der Kommune über COVID-19-Prävention, Impfungen, medizinische Versorgung, psychosoziale Unterstützung, Rechtsbeistand und Sozialleistungen weitergeben können. Jede Gruppe wird ein öffentliches Beratungs- und Informationszentrum im Haus eines Gruppenmitglieds oder in einem Gebäude der Gemeindeverwaltung eröffnen, wo sich die Öffentlichkeit mit den Freiwilligen treffen kann, um vertrauenswürdige Informationen zu erhalten.

„In diesem Land suchen die Menschen traditionell nach einer vertrauten, kompetenten Person, wie z.B. einem Verwandten oder Nachbarn, der ihnen sagen kann, welche öffentlichen Dienstleistungen verfügbar sind und was zu tun ist, um sie zu nutzen“, sagte Litvinov. „Die Mitglieder von Selbsthilfegruppen sind solche Menschen, gut informiert und immer bereit zu helfen.“

Infizierungen mit COVID-19 nehmen seit Juni stetig zu

Die Zahl der Coronavirus-Fälle in Kirgisistan steigt seit Anfang Juni und steht Mitte Juli bei täglich rund 1.300 neuen Fällen. Das lasse eine weitere tödliche Krankheitswelle befürchten, wie sie das Land während des „Schwarzen Juli“ im vergangenen Jahr erlebt habe, heißt es in der Meldung von ADRA.

ADRA Kirgisistan hat im Jahr 2020 Hygienematerial und Lebensmittel verteilt

Nach Angaben von ADRA-Mitarbeitern verteilten ADRA-Freiwillige im Jahr 2020 1.280 Lebensmittelpakete und 1.280 Hygienepakete an ältere Erwachsene, die während der Abriegelung des Landes in ihren Häusern isoliert waren. ADRA sammelte auch Geld, um drei Sauerstoffkonzentratoren, Masken, Schutzoveralls und Handschuhe an drei Krankenhäuser zu spenden, zwei in Bischkek und eines in einer ländlichen Gegend.

Über ADRA

ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine internationale Nichtregierungs-Organisation (International Nongovernmental Organization) und steht der weltweiten Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten nahe. Es bildet ein weltweit föderativ organisiertes Netzwerk mit über 130 nationalen Büros, die partnerschaftlich daran arbeiten, dass Armut und Benachteiligung in den ärmeren Teilen dieser Erde überwunden werden können.

Die ursprüngliche Meldung erschien auf Englisch bei ADRA International:

https://adra.org/news-release-adra-volunteers-in-kyrgyzstan-help-neighbors-combat-covid-19




Tschechische Regierung unterstützt klimafreundliches ADRA-Projekt in Syrien

Nach der Fertigstellung soll das saubere Wasser rund 13.000 Haushalte in ländlichen Gebieten außerhalb der Hauptstadt Damaskus erreichen. Das Projekt wird hauptsächlich vom Amt für humanitäre Hilfe der Europäischen Union (ECHO) finanziert und wurde nun durch die tschechische Regierung mit etwas mehr als 1,25 Millionen Kronen (48.000 Euro) unterstützt.

Trinkwasser mittels „Umkehrosmose“

„In Syrien haben die Einwohner große Probleme mit der Stromversorgung, wie ich selbst auf meiner letzten Reise erfahren habe. Strom steht nur zu bestimmten Tageszeiten zur Verfügung, was unter anderem die Wasserversorgung beeinträchtigen kann. Der Einsatz von Solarzellen ist daher eine durchdachte Lösung, die dafür sorgt, dass die Wasserreinigung nicht plötzlich zum Erliegen kommt“, erläuterte Insa Deimann, Koordinatorin der humanitären Projekte von ADRA Dänemark in Syrien.

Im Jahr 2019 habe ADRA die Installation der Anlage ausgeschrieben, die Trinkwasser mittels „Umkehrosmose“ filtern könne; eine Methode, um die Nitrate aus dem Wasser zu entfernen. Erst in der zweiten Ausschreibungsrunde sei ein qualifizierter Auftragnehmer gefunden worden. „Nicht viele Firmen in Syrien können die Umkehrosmoseanlagen zusammen mit den Solarzellen installieren, denn das Konzept ist im humanitären Sektor neu und innovativ“, so Deimann.

Das Hilfswerk würde dasselbe Filtersystem auch an anderen Orten in Syrien installieren, wenn es genügend Mittel für ähnliche Projekte erhalte, teilte ADRA Dänemark mit.

Zurückkehrende Binnenvertriebene stehen vor dem Nichts

Die Hilfe von ADRA komme vor allem Menschen zugute, die nach einer Vertreibung in ihre Kommunen zurückkehrten. Sie gehörten normalerweise zu den Verletzlichsten, weil sie vor dem Nichts stünden. Die Unterstützung von ADRA für die Wiederherstellung von Wassersystemen, Gesundheitseinrichtungen und Schulen in verschiedenen Gebieten Syriens werde die Lebenschancen von Rückkehrern und Binnenvertriebenen verbessern, damit sie sich ein neues Leben aufbauen könnten, betonte die Hilfsorganisation.

Kofinanzierung

Im Rahmen des Partnerschaftsabkommens mit ECHO müssten Hilfsorganisationen einen Teil des für ihre Projekte benötigten Geldes selbst aufbringen, wenn der Europäische Hilfsfonds Millionenbeträge aufstocken solle. Dies werde als „Matched Funding“ bezeichnet.

Zusammen mit ADRA Schweiz, ADRA Tschechien, ADRA Dänemark und DANIDA (Danish International Development Agency) hat nun auch die tschechische Regierung einen Beitrag zum Gesamtbudget von knapp über 29 Millionen dänische Kronen (3,9 Millionen Euro) geleistet.

ADRA Netzwerk

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist das Hilfswerk der evangelischen Freikirche der Siebtenten-Tags-Adventisten. Sinn und Ziel der Gründung war es, Gottes Menschenliebe durch entschiedenes Eintreten für Benachteiligte sichtbar zu machen, ohne daran Erwartungen oder Bedingungen zu knüpfen. Das ADRA Netzwerk besteht weltweit aus rund 120 nationalen Landesbüros, die untereinander keine rechtlichen Verbindungen haben. ADRA gewährt Hilfe unabhängig von der ethnischen Herkunft, des Geschlechtes, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität.

Mehr zu ADRA Dänemark www.adra.dk und ADRA Schweiz www.adra.ch




Bildung im Fokus von ADRA Deutschland

Bildung befähige Menschen dazu, ihre Begabungen zu entdecken und zu entfalten. Durch gute Bildung lernten sie über Probleme selbstständig nachzudenken und Lösungen zu suchen. „Bildung ermöglicht den Menschen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und für ihren Lebensunterhalt zu sorgen“, so Christian Molke, geschäftsführender Vorstand von ADRA Deutschland e.V.

Frauen mit Schulabschluss gut für Haushaltseinkommen

Bildung sei der Schlüssel für nachhaltige Entwicklung und wirke sich positiv auf die ganze Gesellschaft aus. Wenn beispielsweise alle Mädchen eine weiterführende Schule abschließen würden, läge das Haushaltseinkommen 45 Prozent höher gegenüber Frauen ohne Bildung, stellte Molke fest. Auch ginge die Kindersterblichkeit um fast die Hälfte zurück und Kinderhochzeiten würden sich um zwei Drittel verringern. Zudem gebe es fast 60 Prozent weniger Frühschwangerschaften mit problematischen Auswirkungen auf Mutter und Kind. Christian Molke verwies auf den UNESCO Global Education Monitoring Report 2020. Danach würden weltweit 258 Millionen Kinder nicht zur Schule gehen.

Bildungsprojekte für über eine halbe Million Kinder und Erwachsene

„Wir sind für die große institutionelle Unterstützung sehr dankbar. Mindestens genauso dankbar sind wir für die vielen privaten Spenden, die es uns erst ermöglichen, unsere Bildungsprogramme auf der ganzen Welt durchzuführen“ betonte Molke. In Somalia sei beispielsweise der Lehrplan aus einem ADRA-Modellprojekt für das ganze Land übernommen worden. Ebenso in Äthiopien. Dort habe ADRA ein Ausbildungsprogramm in Solartechnik eingerichtet. In Myanmar, wo der Militärputsch im Februar das ganze Land erschütterte, halte ADRA trotz aller Widerstände an einem landesweiten Bildungsprojekt zur Völkerverständigung fest. „In Serbien haben wir Roma-Familien bei der Berufsausbildung unterstützt“, informierte Christian Molke.

ADRA Deutschland im südhessischen Weiterstadt habe 2020 zehn Bildungsprojekte in Afrika, Asien und Europa betreut. Davon hätten über 545.000 Kinder und Erwachsene profitiert. „Die Projekte haben ein Gesamtvolumen von über 41 Millionen Euro.“ Molke dankte dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie der Europäischen Kommission für ihre Unterstützung und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

ADRA Deutschland

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation. ADRA Deutschland e.V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1986 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. ADRA Deutschland ist Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen ADRA-Büros.

Weitere Informationen: www.adra.de

 




ADRA Tschechien hilft nach Verwüstungen durch Tornado

Laut Mitarbeiter Radomir Spinka habe ADRA in der adventistischen Kirche in Břeclav, in der Nähe von Moravská Nová Ves, einem der vom Tornado betroffenen Dörfer, ein Zentrum eingerichtet, um die Nothilfe zu organisieren. ADRA Slowakei habe dem Team seinen Notfall-Bus zur Verfügung gestellt, um Hilfsmaßnahmen unterstützen zu können.

„ADRA arbeitet daran, Plastikplanen zum Abdecken von Dächern, Generatoren und viele andere Baumaterialien zur Verfügung zu stellen. Wir haben auch unsere psychosozialen Teams, um den Bewohnern jegliche emotionale Unterstützung anzubieten. Wie es aussieht, werden die Dörfer langfristige Hilfe benötigen“, sagte Spinka.

Bilder zur Hilfeleistung von ADRA Tschechien bei https://www.facebook.com/ADRACzechRepublic.




Micha-Deutschland: G7 Impfstoff-Spenden verschleiern weltweite Impf-Ungerechtigkeit

Globale Solidarität – die Basis des christlichen Wertesystems
Die Covid-19 Pandemie betreffe alle Menschen und nur globale Solidarität, die Basis des christlichen Wertesystems, und der Zugang zu Impfstoffen für alle und der Ausbau von Produktionsmöglichkeiten, werde den Weg aus der Pandemie weisen. „Niemand ist sicher, solange nicht alle sicher sind“ warne Tedros, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), seit Monaten.

Der Gerechtigkeit verpflichtet
Gleichzeitig seien der Micha e.V. und die der Initiative angeschlossenen Organisationen dem biblischen Gerechtigkeitsbegriff verpflichtet. Corona habe wie durch ein Brennglas, Ungleichheiten in der Welt verstärkt. Wir verzeichneten nicht nur mehr als 3 Millionen Tote, sondern eine massive Zunahme an Armut und Hunger. Die in ärmeren Ländern schleppend anlaufenden Impfkampagnen und der ungleiche Wettbewerb um die verfügbaren Impfdosen zeigten deutlich, dass wir von dem angestrebten Ziel der weltweiten Bekämpfung von Covid-19, weit entfernt sind.

Das habe für alle schwerwiegende Folgen. Die steigende Zahl der Covid19 – Mutationen, gefährde das Leben aller Menschen und bedrohe die Wirksamkeit der bestehenden Impfstoffe. „Um die Corona-Pandemie einzudämmen, brauchen wir Impfstoff für alle“ so Dr. Gisela Schneider (Direktorin vom Deutschen Institut für Ärztliche Mission e.V., Mitglied des Micha-Arbeitskreises und Vorstand von Micha Deutschland e.V.). „Dabei geht es darum, nicht nur Impfstoffe zu verschenken, sondern lokale Kapazitäten für eine lokale Impfstoffproduktion zügig aufzubauen, um alle Menschen zu schützen. Dazu müssen die Rechte des geistigen Eigentums eingeschränkt und ein Transfer von Technologie und Know-how gefördert werden“, so die Medizinerin. Schon einmal hätten wir das erreicht, beim Zugang zu HIV-Medikamenten und gezeigt, dass es nicht Spenden sind, die nachhaltig ändern, sondern Aufbau von Produktionskapazitäten, damals in Indien.

Statt Schweigen ein Aufruf an die Bundesregierung
Die global engagierten christliche Werke und Christinnen und Christen könnten zu dieser Ungerechtigkeit nicht schweigen: Die reichen Länder hätten sich über 80% der verfügbaren Impfdosen gesichert und zum Teil Vorräte für die dritte und vierte Impfung geplant. So habe die Europäische Kommission im Mai 1,8 Milliarden Dosen allein von Biontech/Pfizer gesichert: damit könnten alle EU-Bürgerinnen und Bürger viermal geimpft werden. Zum Vergleich wurden nach Angaben der Afrikanischen Union (AU) in alle 50 afrikanischen Staaten insgesamt nur 53,5 Millionen Dosen geliefert bei einer Gesamtbevölkerung von 1,37 Milliarden Menschen. Laut Africa Center for Desease Control (CDC) seien zurzeit 0,2% der afrikanischen Bevölkerung gegen COVID19 geimpft und ein Großteil aller Gesundheitsmitarbeitenden seien bisher überhaupt nicht erreicht worden.

Daher rufe der Micha-Arbeitskreis die Bundesregierung auf:
Eine gerechtere Aufteilung der schon erworbenen Impfdosen vorzunehmen und dabei insbesondere Länder, die jetzt wieder ansteigende Infektionszahlen haben, direkt zu bedienen.

Der Vorstoß von Indien und Südafrika, durch die Aussetzung von Patenten und der Freigabe geistiger Eigentumsrechte (TRIPS Waiver) für die Zeit der Pandemie, den Transfer von Technologien und Know-how zu ermöglichen, ist ein wichtiger Schritt für den Ausbau von Produktionskapazitäten auch im globalen Süden.

Die Unterstützung des ACT-Accelerator- und insbesondere die Impfstoff-Initiative COVAX der WHO zur gerechteren Verteilung der Vakzine nicht nur zu unterstützen sondern zur alleinigen Grundlage der Impfstoff Beschaffung zu machen.

Micha-Deutschland e.V.
Der Micha-Arbeitskreis von Micha Deutschland e.V. ist ein Netzwerk von leitenden Vertreterinnen und Vertretern christlicher Werke in der Entwicklungs-zusammenarbeit und christlichen Gemeinschaftsverbänden und Kirchen, die sich für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen einsetzen. Auf den Spuren des biblischen Propheten Michas, der der Namensgeber der Micha-Bewegung ist, ist der Micha-Arbeitskreis eine Stimme der globalen Gerechtigkeit und Schöpfungsbewahrung in Deutschland. Sowohl die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten als auch die adventistische Hilfsorganisation ADRA Deutschland e.V. sind Mitglied im Micha-Arbeitskreis.

Die ursprüngliche Meldung erschien bei Micha-Initiative.




AWW Hospiz Südbrandenburg in Lauchhammer jetzt gemeinnützige GmbH

Die Mitglieder des AWW Hospiz Südbrandenburg e.V. haben in ihrer Jahres-Mitgliederversammlung am 09.06.2021 einstimmig beschlossen, den 2006 gegründeten Verein in eine gemeinnützige GmbH umzuwandeln. Die Empfehlung dazu hatte der Vorstand des Vereins bereits im September 2020 gegeben und Lothar Scheel, den ehemaligen Vereinsvorsitzenden und langjährigen Geschäftsführer des AWW mit der Projektsteuerung und die Kanzlei „Bette, Westenberger, Brink“ in Mainz mit der juristischen Begleitung beauftragt. In den zurückliegenden Monaten sind daraufhin alle erforderlichen Schritte zur Vorbereitung des Rechtsformwechsels unternommen worden, sodass die Umwandlung selbst als notarieller Akt am Donnerstag, den 10.06.2021 in Hannover erfolgen konnte.

Gesellschafter der „AWW Hospiz Südbrandenburg gGmbH“ sind nun das Advent-Wohlfahrtswerk e.V., das Advent-Wohlfahrtswerk Berlin-Brandenburg e.V. sowie der Hospizdienst Oberspreewald-Lausitz e.V. zu gleichen Teilen.

Manuela Remmert und Sylvia Finsterbusch, die beiden Geschäftsführerinnen der Hospiz Friedensberg gGmbH, wurden nun auch mit der Geschäftsführung der neu gebildeten Gesellschaft (als Obergesellschaft) beauftragt.

Der Verein war 2006 zum Zweck der Planung und Realisierung eines Hospiz-Neubaus in der Region Südbrandenburg vom Advent-Wohlfahrtswerk und dem regional tätigen ambulanten Hospizdienst gegründet worden. 2009 konnte nach dreijähriger Planungs- und Bauphase das Hospiz Friedensberg am 01.07.2009 eröffnet werden. Für den Betrieb des Hospizes gründete der Verein die „Hospiz Friedensberg gGmbH“, deren alleiniger Gesellschafter er bis jetzt war.

Der Freundeskreis des Hospiz Friedensberg hat sich im Zuge des Rechtsformwechsels neu formiert und lädt Interessenten, Freunde und Förderer des Hauses und der hospizlichen Arbeit zur Mitarbeit und Unterstützung ein. Interessenten melden sich bitte bei der Geschäftsleitung des Hauses.

Weitere Informationen unter: www.hospiz-friedensberg.de.




Bundesweite Straßenaktionen zum Welttag gegen Kinderarbeit

So hat das Bündnis GEMEINSAM FÜR AFRIKA am 11. Juni anlässlich des Welttages gegen Kinderarbeit (12.06.) mit Beteiligung von ADRA Deutschland e.V. gegen Kinderarbeit demonstriert. Dies geschah mit einer bundesweiten Aktion zeitgleich auf zentralen Plätzen in Berlin, Köln und Frankfurt am Main.

Über Kinderarbeit
In einer Pressemeldung weist ADRA darauf hin, dass Jedes fünfte Kind auf dem afrikanischen Kontinent – das seien mehr als 72 Millionen Mädchen und Jungen – unter extremen und ausbeuterischen Bedingungen arbeiten, müssten, um ihr Überleben zu sichern. Weltweit sei jedes zehnte Kind von Kinderarbeit betroffen. Das seien etwa 152 Millionen Kinder. Fast die Hälfte von ihnen sei unter zwölf Jahren alt. Viele arbeiteten zum Beispiel in der Landwirtschaft im Kakao-, Kaffee- und Palmölanbau oder im Bergbau zur Rohstoffgewinnung für Handys, Batterien und Computer oder von Gold und Edelsteinen. Aber auch als Prostituierte, Kindersoldaten oder Haussklaven müssten sich viele Kinder verdingen.

GEMEINSAM FÜR AFRIKA
GEMEINSAM FÜR AFRIKA ist ein Bündnis von 13 Hilfsorganisationen, das sich im Rahmen einer bundesweiten Kampagne für bessere Lebensbedingungen in Afrika einsetzt. Zwölf Mitgliedsorganisationen, darunter ADRA Deutschland e.V., unterstützen das Bündnis. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Weitere Informationen: www.gemeinsam-fuer-afrika.de und www.adra.de.




ADRA Deutschland erhält neues Spendenzertifikat

„Wir freuen uns sehr über die erneute Zertifizierung“, erklärte Christian Molke, geschäftsführender Vorsitzender von ADRA Deutschland e.V. „Für uns ist Transparenz und Offenheit gegenüber unseren Spenderinnen und Spendern eine Selbstverständlichkeit und ein Anspruch, den wir immer wieder an uns selbst stellen.“

ADRA Deutschland e.V. sei Partner großer öffentlicher Geldgeber auf nationaler und internationaler Ebene sowie von privaten Spenderinnen und Spendern. Nahezu jedes Projekt der öffentlichen Geldgeber habe einen Eigenanteil, den wir aufbringen müssen, um unseren satzungsgemäßen Auftrag zu erfüllen, so Molke. „Unsere Spenderinnen und Spender ermöglichen es uns, den Eigenanteil zu stemmen und Menschen Hoffnung und Perspektive zu geben.“

Sparsame und zweckgerichtete Verwendung von Spenden
Der Deutsche Spendenrat habe mit dem Spendenzertifikat die zweckgerichtete und sparsame Mittelverwendung von Spenden- und Fördergelder bestätigt. Der überwiegende Teil, nämlich 91 Prozent, der Gelder gehe in die Projektarbeit, nur neun Prozent würden in die Verwaltung einschließlich Marketing fließen. „ADRA arbeitet nachhaltig und setzt auf eine langfristige Beziehung zu den Spendenden und den Geldgebern. Im Umkehrschluss verzichtet ADRA auf Provisionszahlungen oder ähnliches für die Vermittlung von Spenden“, betonte Christian Molke. Im Jahr 2019 habe ADRA Deutschland e.V. Einnahmen in Höhe von über 21 Millionen Euro erhalten. Aus Spenden privater Personen stammten rund 3,2 Millionen Euro.

Deutscher Spendenrat
Der Deutsche Spendenrat e.V. ist der gemeinnützige Dachverband Spenden sammelnder gemeinnütziger Organisationen in Deutschland. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, die ethischen Grundsätze im Spendenwesen in Deutschland zu wahren und zu fördern sowie den ordnungsgemäßen, treuhänderischen Umgang mit Spendengeldern durch freiwillige Selbstkontrolle sicherzustellen. Der Deutsche Spendenrat setzt sich daher für die Stärkung von Transparenz und für bessere gesetzliche Rahmenbedingungen im deutschen Spendenwesen ein.

ADRA Deutschland
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation. ADRA Deutschland e.V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1986 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. ADRA Deutschland e.V. ist Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen ADRA-Büros.

Weitere Informationen: www.adra.de




"Tag der Umwelt" am 5. Juni

„Die Atmosphäre und der Ozean haben sich erwärmt“, schreibt ADRA Deutschland in einer Pressemeldung. „Die Schnee- und Eismengen sind zurückgegangen und der Meeresspiegel ist angestiegen. Der Einfluss des Menschen auf das Klimasystem ist klar und die Emissionen von Treibhausgasen sind die höchsten in der Geschichte. Der Klimawandel ist real und hat schon heute spürbare Folgen für natürliche Systeme und die Menschheit.“

Der Klimawandel werde laut ADRA bestehende Risiken verstärken und neue Risiken hervorrufen. Dabei seien die Risiken ungleichmäßig verteilt. Die armen Länder des globalen Südens werde es härter treffen als die verursachenden Industrienationen.

In der Entwicklungszusammenarbeit sei der Klimawandel längst angekommen. ADRA helfe zum Beispiel den Kleinbauern in Mali bei der Anpassung an den Klimawandel. In 4.500 bäuerlichen Haushalten würden neue Anbaumethoden für klimaresistentere Pflanzen entwickelt. Jetzt trotzten die Landwirtinnen und Landwirte der Dürre und entflöhen dem Hunger.

Auch in der Katastrophenvorsorge seien die Veränderungen allgegenwärtig. Zwar könnten Hilfsorganisationen Naturkatastrophen nicht verhindern, aber „wir können uns und die örtliche Bevölkerung besser darauf vorbereiten“. Gemeinsam mit der lokalen Gesellschaft werde Katastrophenvorsorge geplant und umgesetzt. Auf den Philippinen würden Einsatzteams aufgebaut, um bei Naturkatastrophen schnelle Hilfe zu leisten. Helferinnen und Helfer erhielten Schutzausrüstung sowie Frühwarnkits, um gezielt denjenigen zu helfen, die sich nicht selbst helfen könnten. Es sei der Katastrophenvorsorge zu verdanken, dass die Opferzahlen kontinuierlich sinken.

In der Meldung appelliert ADRA: „Wir müssen Menschen und ihre Heimat schützen. Schreitet der Klimawandel ungehindert fort, werden viele Gebiete auf dem Planeten unbewohnbar. Als Folge dessen steigt die Anzahl der Menschen auf der Flucht. Durch Klimaveränderungen nehmen genauso (kriegerische) Konflikte zwischen Ländern bzw. Ethnien um fruchtbares Land zu. Nicht zu vergessen, dass durch den Klimawandel sogenannte Starkwetterereignisse zunehmen, das heißt Naturkatastrophen sind häufiger und heftiger.“

Über ADRA Deutschland e.V.
ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungs-Organisation (Non Governmental Organization). ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 gegründet und steht der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nahe. Getreu dem Motto „damit Menschen wieder hoffen können“ arbeitet ADRA Deutschland e.V. als Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen Büros partnerschaftlich daran, dass Armut und Unterdrückung in den ärmeren Teilen dieser Erde überwunden werden kann.

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei ADRA.de




Qualmst Du noch? Ich hör auf! – Weltnichtrauchertag am 31. Mai

Ursprung des Weltnichtrauchertages und Engagement der Adventisten
Andreas Mazza von der Kommunikationsabteilung der transnationalen Kirchenleitung der Adventisten in West- und Südeuropa weist auf den Ursprung des Weltnichtrauchertages hin. Er warne die Öffentlichkeit vor den Gefahren des Tabakkonsums, informiere über die Geschäftspraktiken der Tabakkonzerne und zeige auf, was Menschen auf der ganzen Welt tun könnten, um ihr Recht auf Wohlbefinden und ein gesundes Leben einzufordern und zukünftige Generationen zu schützen. „Die Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben den Weltnichtrauchertag 1987 ins Leben gerufen, um die weltweite Aufmerksamkeit auf die Tabakepidemie und die dadurch verursachten vermeidbaren Todesfälle und Krankheiten zu lenken“.

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten hätte sich immer schon energisch gegen den Gebrauch von Alkohol, Tabak und unzulässigen Drogen ausgesprochen. So sei, laut Mazza, die Haltung der Kirche, die für Abstinenz von schädlichen Substanzen eintrete, in ihren Grundüberzeugungen fest verankert. Als eine der ersten habe sie Raucherentwöhnungsprogramme angeboten, nachdem durch den sogenannten „Terry-Report“ 1964 die negativen Gesundheitsfolgen des Tabakrauchens veröffentlicht wurden.

Die negativen Auswirkungen
Der Tabakkonsum habe überwiegend negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Tabakrauch enthalte mehr als 70 Chemikalien, die Krebs verursachten. Tabak enthalte Nikotin, eine stark süchtig machende psychoaktive Droge. Wenn Tabak geraucht werde, führe Nikotin zu physischer und psychischer Abhängigkeit.

Laut Erhebungen sterben jedes Jahr deutschlandweit schätzungsweise 140.000 Menschen an den Folgen des Rauchens – weltweit seien es über sieben Millionen Menschen. Damit sei weltweit jeder siebte Todesfall oder 13 Prozent aller Todesfälle auf die Folgen direkten Rauchens zurückzuführen, weitere zwei Prozent entfielen auf die Folgen von Passivrauchen. Allein in Deutschland beliefen sich die jährlich durchs Rauchen verursachten Krankheitskosten auf über 20 Milliarden Euro. Weltweit habe der Tabakkonsum im 20 Jahrhundert schätzungsweise 100 Millionen Todesfälle verursacht. (Statista 2021)

Die drei Dimensionen
Der adventistische Wissenschaftler und führende Experte für die Erforschung des Tabaks in Italien, Dr. Giacomo Mangiaracina, erklärt in einem Interview für EUDnews: „Tabak verursacht Schäden in drei Dimensionen. Zuerst der Mensch (Toxizität, Sucht, chronische Krankheiten, Tumorbildung, Schädigung des Fortpflanzungssystems), dann die Wirtschaft (Gesundheits- und Sozialkosten, Schmuggel, Kriminalität, Armut und Ausbeutung) und schließlich die Umwelt (Verschmutzung von Wasser, Luft und Boden, Erschöpfung der Ernten, Entwaldung, Brände und städtische Sauberkeit).“ Somit sei der Schaden durch Rauchen ein mehrdimensionaler Schaden: Schaden für Gesundheit und Leben, Schaden für die Umwelt und Schaden für die Wirtschaft einer Nation.

„Wir müssen uns vor Augen halten, dass Rauchen weder ein Laster noch ein soziales Verhalten ist, sondern eine krankhafte Sucht“, fuhr Dr. Mangiariacina in einem aktuellen Videointerview fort, „deshalb ist ein Raucher ein Tabaksüchtiger.“

Das Rauchen zu behandeln sei wie die Befreiung eines Menschen aus der Sklaverei, betonte Dr. Mangiariacina. „Die Behandlung des Rauchens ist eine Befreiung! Wer mit dem Rauchen aufhört, gewinnt Würde, Gesundheit und eine Menge Geld. Wenn man das Geld für Zigaretten ein Leben lang spart, kann man sich ein Haus kaufen.“

Prävention und Therapien
„Prävention ist sehr wichtig, aber leider kümmern sich einige Staaten nicht darum“, argumentiert Dr. Mangiaracina. Also werde die Prävention dem privaten Sektor, den privaten Organisationen überlassen. Das sei ein Handicap, denn private Organisationen hätten nicht die Budgets des Staates. So habe die Prävention weniger Einfluss und das sei ein Bumerang für die Staaten, denn der Staat verdiene zwar Geld durch den Verkauf von Zigaretten, verliere dann aber doppelt so viel für die Behandlung der Tabakpatienten.

Mit dem Rauchen aufzuhören sei kein Akt, sondern ein Prozess, der sehr zeitintensiv sei. Die Hauptbehandlung sei heute die Tabakberatung, die einen Raucher Schritt für Schritt begleite. Es gehe nicht um Methoden, um mit dem Rauchen aufzuhören, sondern um Fachleute, die dafür ausgebildet seien, Rauchern zu helfen, ihre Sucht loszuwerden. „Eine Therapie allein reicht nicht aus, sie muss von einer Beratung begleitet werden“, betonte Dr. Mangiaracina. Der Raucher muss seinen Therapeuten regelmäßig sehen. In vielen Ländern gebe es auch Fernbetreuungsstellen über das Internet, um Rauchern aus der Ferne zu helfen – auch wegen der Pandemie. Die Raucher könnten auch von zu Hause aus betreut werden.

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei EUDnews:




Der 28. Mai ist Welttag der Frauengesundheit

„Warum“, fragt Pierre Schweitzer, Projektassistent bei ADRA, „wird dieser Aktionstag zelebriert? Gibt es nicht schon den internationalen Frauentag am 08. März?“ Am internationalen Frauentag werde auf die fehlende Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau aufmerksam gemacht. Im Mittelpunkt stünden die sozialen, politischen und kulturellen Rechte der Frauen. Am 28. Mai werde hingegen an das Recht aller Frauen auf eine uneingeschränkte medizinische Versorgung erinnert. „Gesundheit ist ein hohes Gut und Voraussetzung für ein selbständiges und selbstbestimmtes Leben“, so Schweitzer. Leider sterben noch viele Frauen weltweit, insbesondere in den Entwicklungsländern, weil sie nicht rechtzeitig medizinisch behandelt werden könnten. Krankenhäuser gebe es oft nur in den Großstädten. Der Weg dorthin sei für viele Frauen, die auf dem Land leben, sehr weit und gefährlich. Hinzu kämen die Kosten einer medizinischen Behandlung, die sich Frauen selten leisten könnten, weil sie entweder über kein eigenes Einkommen verfügten oder ihre Familie in Armut lebe.

Die Notlage, in der sich viele Frauen befänden, habe Konsequenzen. Angaben der Weltgesundheitsorganisation zufolge, sterbe alle elf Sekunden eine Mutter an den Folgen von Komplikationen bei der Schwangerschaft oder bei der Geburt. In der Südhalbkugel sei die Mütter- und Kindersterblichkeitsrate am höchsten. Frauen seien auch verstärkt Opfer häuslicher Gewalt oder Ausbeutungen ausgesetzt, die ein Leben in Frieden und Glück verhindern.

Mit ihrer Unterstützung fördere ADRA weltweit, in unterschiedlichen Projekten, die Aufklärung, die Prävention und den Zugang zu medizinischer Versorgung für alle Frauen. „Ob in unseren Krankenhäusern im Jemen, in den Jugendheimen in Thailand oder in Dörfern in Kenia, wir setzen uns für die Unversehrbarkeit der Frauen ein und bieten ihnen Schutz vor Übergriffen und Ausbeutungen. Jede sollte das Recht genießen, ein Leben in Würde zu führen. Wir dürfen niemanden zurücklassen. Nur gemeinsam können wir die Missstände in dieser Welt aufheben“, so der Aufruf von ADRA Deutschland.

ADRA Deutschland
ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine internationale Nichtregierungs-Organisation und arbeitet in einem weltweiten Netzwerk mit über 130 nationalen ADRA-Büros. ADRA Deutschland e.V. wurde 1986 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Getreu dem Motto „Gerechtigkeit − Mitgefühl − Liebe“ arbeitet die Hilfsorganisation partnerschaftlich daran, dass Armut und Unterdrückung in den ärmeren Teilen dieser Erde überwunden werden können.




COVID-19: ADRA Indien unterstützt Krankenhäuser mit Sauerstoff

Weston Davis, Direktor von ADRA Indien, beschrieb die Situation in seinem Land: „Viele, viele Menschen kennen jemanden, der umgekommen ist“. Es gebe Experten, die sagten, dass man die offizielle Todeszahl der Opfer von COVID-19 mit zehn multiplizieren müsse, um sich der tatsächlichen Zahl anzunähern.

Parkplätze vor Krematorien werden zu Krematorien umgewandelt
„Unser Gesundheitssystem war nicht darauf vorbereitet, eine so große Zahl an Patienten zu versorgen“, sagt Trisha Mahajan, Kommunikationsverantwortliche von ADRA Indien. „Die Fälle hatten im Februar stark nachgelassen und die Menschen dachten, dass COVID in Indien fast vorbei sei. Diese zweite Welle hat die Menschen überrascht. Menschen sterben an vermeidbaren Todesursachen, weil sie nicht rechtzeitig Sauerstoff, ein Krankenhausbett, oder nicht rechtzeitig einfache Medikamente bekommen“, sagte sie. In ihren sozialen Medien suchten viele Menschen nach Hinweisen auf Krankenhausbetten oder Sauerstoffflaschen. „Die Menschen verlieren einfach ihr Leben außerhalb der Krankenhäuser. Selbst Krematorien sind überfüllt. Es gibt keinen Platz. Sie werden in Orte verwandelt, an denen die Toten verbrannt werden – selbst auf den Parkplätzen dieser Krematorien werden Feuer entfacht. Es ist sehr tragisch, was hier passiert“, fügte sie hinzu. „Wir sind im Moment alle sehr besorgt.“

ADRA stellt Schutzausrüstung und Sauerstoff zur Verfügung
Das COVID-19-Nothilfeteam von ADRA Indien unterstützt Impfkliniken im schwer getroffenen Delhi. Sie stelle persönliche Schutzausrüstung (PSA) für das adventistische Krankenhaus in Pune sowie für jenes in Bangalore bereit und unterstütze neun weitere adventistische Krankenhäuser in schwer betroffenen Gebieten. ADRA fliege eine dringend benötigte Sauerstofferzeugungsanlage für das 300 Betten „METAS Adventist Hospital“, das größte adventistische Krankenhaus in Surat, Gujarat/Indien, aus Italien ein. Das METAS Spital habe bereits über 10.000 Patienten betreut. Adventistische Krankenhäuser stünden weltweit allen Personen offen, die medizinische Hilfe benötigten.

Triage mit tödlichen Konsequenzen
Die Sauerstoffkrise habe ein immenses Ausmaß, so Weston Davis. Ein Freund habe in Delhi die Stadt nach Sauerstoffflaschen durchsucht, um sie einer Familie zu geben, die zwei Familienmitglieder in kritischem Zustand betreute. Nach stundenlanger verzweifelter Suche habe er nur eine einzige Flasche gefunden. „Die Familie musste eine Entscheidung treffen, welche Person den Sauerstoff erhalte.“ so Davis. „Nach der Entscheidung verstarb die andere Person.“

Starke Partnerschaft zwischen ADRA Indien und den adventistischen Krankenhäusern
Diese Partnerschaft mit den adventistischen Krankenhäusern in Indien sei stark und ermögliche es ADRA, lebensrettende Ressourcen zu liefern, die sofort Tausenden der am meisten gefährdeten Menschen zugutekommen werden, schreibt das Hilfswerk. Aber obwohl die Partnerschaft zwischen ADRA und dem Netzwerk der adventistischen Krankenhäuser stark sei, bliebe der Bedarf immens.

Ausführlicher Bericht auf Englisch bei ADRA Indien:
https://adraindia.org/whats-next-in-a-crisis-thats-far-from-over/

 




UMDENKEN: NachhaltigkeitsCamp 2021

Dieses NachhaltigkeitsCamp will, nach Auskunft der Organisatoren, einen Begegnungsraum für Interessierte, Motivierte, aber auch bereits gut Informierte im Bereich Nachhaltigkeit anbieten. Es sei der Plan, dass die Teilnehmenden …

… sich mit den sozialen und ökologischen Aspekten von Nachhaltigkeit auseinandersetzen,

… Ideen aufschnappen, wie der persönliche Alltag nachhaltiger gestalten werden kann,

… Möglichkeiten entdecken, wie das Umfeld für eine gerechte und nachhaltige Lebensweise motiviert werden kann und

… eigene Erfahrungen und Perspektiven teilen und sich mit Gleichgesinnten vernetzen können.

Mit diesem NachhaltigkeitsCamp wollen die Veranstalter zugleich aber auch das Thema Nachhaltigkeit generationsübergreifend und erlebnisorientiert angehen. Deshalb werde es neben den thematischen Referaten und Workshops immer auch ein Workshop-Angebot speziell für Kinder, Familien und Praktiker*innen geben.

Der Zeltplatz Friedensau – mitten im Wald, mit seinen gemütlichen Lagerfeuer-Abenden, den verschiedensten Übernachtungsoptionen (Zelt, Gästehaus) und seinem umweltpädagogischen Angebot für Kinder und Familien – biete das ideale Ambiente für das NachhaltigkeitsCamp und erlaubt es gleichzeitig, die Teilnahmegebühren bei vegetarischer und weitestgehend nachhaltiger Vollverpflegung klein zu halten.

Aufgrund der Corona-Situation werde das NachhaltigkeitsCamp in diesem Jahr bewusst mit einer geringeren Teilnehmendenzahl geplant. Deshalb mache es durchaus Sinn, sich möglichst zügig anzumelden. Sollte Corona-bedingt das NachhaltigkeitsCamp abgesagt werden, würden selbstverständlich die Gebühren zurückerstattet.

Die Veranstaltung wird durch den Katholischen Fonds für weltkirchliche und entwicklungsbezogene Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit gefördert. Weitere Informationen über das NachhaltigkeitsCamp 2021: www.umdenken.camp.




ADRA: der 24. April ist Tag der erneuerbaren Energien

„Der Aktionstag erinnert an den Ausbau der erneuerbaren Energien auf allen Ebenen“, so die Pressemeldung der adventistischen Katastrophen- und Entwicklungshilfe  ADRA Deutschland e. V.. „Auch in der Entwicklungszusammenarbeit haben sie einen wichtigen Stellenwert.“ Sie seien nachhaltig und schädigten die Umwelt nicht, im Gegensatz zu fossilen Energieträgern. Außerdem seien sie leicht dezentral einsetzbar und brächten so Strom in die entlegensten Ecken der Welt.

In Äthiopien erarbeite ADRA der Meldung zufolge gemeinsam mit den Ministerien für Energie und Bildung staatlich anerkannte Berufsstandards für die Ausbildung zu Solartechniker*innen. Begonnen habe das Projekt in zwei Modellregionen des Landes. Dort seien 2.200 Jugendliche, davon 30 Prozent Frauen, ausgebildet worden. Eine von ihnen ist Zenebu. Sie berichtet: „Dank des Unterrichts habe ich ein besseres technisches Verständnis der Solartechnologie. Ich fand die Kurse sehr wichtig, um meine Fähigkeiten in der Solartechnologie zu entwickeln. Ich finde es großartig, dass ich Studenten zu Solartechnikern auszubilden kann.“
Durch den großen Erfolg der Ausbildung seien die Lehrpläne nun durch das zuständige Ministerium auf das ganze Land übertragen worden.

Solartechnik komme in zahlreichen Ländern zum Einsatz. Sie sei auch Teil eines Bildungsprojektes in Somalia. Dort statte ADRA die Schülerinnen und Schüler mit Solarlampen aus. Durch die neuen Lampen könnten sie zu Hause auch noch nach Einbruch der Dunkelheit lernen, ohne dass der Rauch sie schädigt oder einen Brand auslöst. Bereits mit einer Spende von 30 Euro könne den Schülern eine langlebige Solarlampe zur Verfügung gestellt und ihre Zeit zum Lernen verlängert werden!

Auch das ADRA-Gebäude im südhessischen Weiterstadt werde durch Solarenergie versorgt. Seit 2012 versorge eine Solaranlage mit einer jährlichen Leistung von ca. 33.784 kWh das Bürogebäude. Damit würden jährlich ungefähr 23,6 Tonnen klimaschädliches CO² eingespart.




ADRA: Myanmar im Ausnahmezustand

So komme es täglich besonders in den Städten des Landes zu kleineren und größeren Demonstrationen gegen das Militär. Das Militärregime reagiere auf diese Demonstrationen mit aller Härte; Tote und Verletzte seien die Folge. Aufgrund der Gewalt, politischer Instabilität und wachsender Unsicherheit seien fast 30.000 Menschen aus ihrer Heimat auf der Flucht. Viele suchten Zuflucht in Thailand.

ADRA hilft den Vertriebenen
In ihrer Verzweiflung fliehen die Menschen und lassen dabei einen Großteil ihres Hab und Gutes zurück. Doch längst nicht alle Vertriebenen schaffen es über die Grenze. So versteckten sich viele in der Grenzregion und hofften auf eine Möglichkeit, sich auf thailändischen Boden retten zu können. Auf beiden Seiten der Grenze sei ADRA für die Menschen da. Gemeinsam mit Partnern vor Ort helfe ADRA bei allem, was fehlt. Am dringendsten benötigten die Menschen Nahrung, Kleidung und Schutz. ADRA helfe den Vertriebenen mit Essen, Material zum Schutz vor Wind und Wetter, medizinischer Versorgung und Covid-Prävention sowie Hygienesets.

ADRA-Projekt vorerst gestoppt
Gemeinsam mit den Partnerbüros und der Europäischen Kommission richtet ADRA Deutschland e.V. ein Bildungsprojekt in Myanmar (https://adra.de/aktuelles/myanmar-bildung-in-konfliktgebieten/) aus. Neue Lehrkräfte sollten ausgebildet und den Kindern Schulmaterial zur Verfügung gestellt werden, um so die Völkerverständigung innerhalb des südostasiatischen Landes zu verbessern. Der Aufstand des Militärs Anfang Februar habe alles auf den Kopf gestellt. Um die Sicherheit der Teilnehmenden und der Kolleg*innen zu gewährleisten, werde das Projekt vorerst pausieren, so Matthias Münz, Referent für Öffentlichkeitsarbeit bei ADRA Deutschland e.V..

Myanmar ist ein Staat in Südostasien. Auf einer Fläche von 676.578 km² leben 54. Millionen Menschen. Seit 2019 betreibt ADRA Deutschland das Bildungsprojekt „CASE2Learn“ in Myanmar.

Diese Meldung erschien ursprünglich bei ADRA Deutschland e.V..




Rumänien: Adventisten betreuen Gefangene und deren Familien

Der adventistische Fernsehsender in Rumänien Hope TV stehe in jeder Zelle zur Verfügung, so dass die Gefangenen Programme mit erzieherischem, familiärem oder religiösem Inhalt schauen könnten.

Nach Lockdown – Kontakt per Briefwechsel
Nach den Monaten des totalen Lockdowns haben die Freiwilligen per Brief Kontakt mit den Häftlingen aufgenommen, was einer Rückkehr in die Zeit um 1990 gleichgekommen sei, als man auch nur schriftlich Kontakt habe halten können. Sie hätten den Gefangenen Schutzmasken, Handschuhe, Plastiklöffel, Seife und Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt, weil nicht alle Gefängnisse diese zusätzlichen Ausgaben bezahlen konnten.

Regierung ermöglicht online Kontakte
Die Regierung und die Nationale Verwaltung der Strafvollzugsanstalten habe den Freiwilligen Ende Sommer 2020 die Möglichkeit geboten, Online-Meetings mit den Häftlingen zu starten. Das sei eine doppelte Herausforderung gewesen: Da es in den Haftanstalten weder Internet noch Computer gab, seien alte Computer und Laptops gesucht und verschenkt worden. Die neue Situation habe aber einige der Freiwilligen überfordert, da mehrere von ihnen über 60 Jahre alt seien und jetzt das erste Mal den Umgang mit einem Computer erlernen mussten. Einige hätten per Computer online Kontakte mit den Gefangenen gepflegt, andere per Telefon, so EUD News.

Betreuung der Familien von Häftlingen
In der Zeit, als die Häftlinge nicht besucht werden konnten, hätten die Freiwilligen deren meist ausgesprochen arme Familien besucht. Die Kinder haben oft zu wenig zu essen und müssen unter unbeschreiblichen Umständen leben. Es wurde den Familien Essen, Kleidung, Holz zum Heizen und Schulmaterial zur Verfügung gestellt, schreibt EUD News.

Adventistisches Zentrum für Resozialisierung
Für ehemalige Häftlinge, die entlassen wurden, aber nirgendwo hingehen können, hat Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ein Reintegrationszentrum geschaffen, in dem sie mehrere Monate leben können. In dieser Zeit wird ihnen geholfen, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern, einen Job zu finden, usw..

Adventisten in Rumänien
Im Sommer 2020 lebten in Rumänien mit 19,2 Millionen Einwohnern, 62.200 adventistische Christen, die in 1.075 Kirchen und Versammlungsräumen jeweils samstags den Gottesdienst feiern. Die Siebenten-Tags-Adventisten in Rumänien unterhalten elf Primarschulen, vier Sekundarschulen, eine Universität, zwei Ausbildungszentren für Krankenpflege, ein Medienzentrum, einen Radio- sowie einen Fernsehsender, einen Verlag, eine Klinik und die humanitäre Hilfsorganisation ADRA Rumänien.

Diese Meldung erschien ursprünglich bei EUDNews.




Spendenaufruf nach Brand im Flüchtlingslager Bangladesh

In dem Lager lebten mindestens 150.000 Angehörige der ethnischen Minderheit der Rohingya in Hütten. Auch Tage nach dem Feuer ist die Lage in den zerstörten Camps noch unübersichtlich. Hilfskräfte vor Ort berichten, dass die Überreste des erloschenen Feuers, die Hitze und die Aschewolken den Zugang zu den zerstörten Gebieten stark einschränken. Laut Auskunft von Vitalie Zegera, dem bisherigen Direktor der Adventistischen Katastrophen- und Entwicklungshilfe ADRA in Bangladesch, werde seine Organisation derzeit durch einheimische Organisationen (NGO’s) vertreten.

Viele Kinder wurden bei Großbrand von ihren Eltern getrennt
Wie das Bündnis Aktion Deutschland Hilft mitteilt, sei die Lage vor Ort chaotisch. Laut der Organisation CARE habe die Feuersbrunst zu einer Massenflucht geführt, bei der viele Kinder von ihren Eltern getrennt wurden. Nach ersten Erhebungen seien über 8.000 Gebäude vollständig zerstört – knapp 10.000 schwer beschädigt. Neben Unterkünften seien Hunderte Geschäfte, ein Krankenhaus, Wasserleitungen, Moscheen und weitere öffentliche Einrichtungen zerstört worden. Mindestens 123.000 Menschen seien nach letzten Angaben von dem Unglück betroffen.

Da die Gefahr einer weiteren Ausbreitung des Feuers nicht endgültig gebannt sei und die Lage laut Berichten von Helfer:innen unübersichtlich ist, sei davon auszugehen, dass die Zahlen der Betroffenen, der Todesopfer und auch der Schäden noch weiter ansteigen werden.

Hilfsorganisationen im Bündnis und ihre Partner sind vor Ort und leisten Nothilfe
Mehrere Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind nach dem Großbrand vor Ort. Helfer:innen unterstützen die Rettung und Evakuierungen, versorgen Verletzte, verteilen Lebensmittel und helfen den obdachlos gewordenen Familien.

Das genaue Ausmaß der Brandkatastrophe noch unklar
Auch ADRA war bereits vor dem Unglück mit lokalen Partnern in Cox’s Bazar aktiv. Sie haben zum Teil erste Nothilfemaßnahmen geleistet. Gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen, sogenannten Nichtregierungsorganisationen (NGO’s),  sondieren sie jetzt die Ausmaße der Brandkatastrophe, um die Hilfe auszuweiten: Medizinische Hilfe, Notunterkünfte sowie Decken und Matratzen, Lebensmittel, Trinkwasser und der Zugang zu Sanitär- und Hygiene-Einrichtungen werden dringend benötigt.

Mehr Informationen zu ADRA: www.adra.de

Diese Meldung erschien ursprünglich bei Aktion Deutschland Hilft.




Am 22. März ist Weltwassertag

Die adventistische Hilfsorganisation ADRA Deutschland e.V. weist in einer Pressemeldung darauf hin, dass Wasser nicht überall gleich verfügbar ist. Durch den Klimawandel werde Zugang zu Wasser immer unsicherer, Dürren und Überschwemmungen stärker. Die knappe Ressource Wasser sei Segen und Fluch zugleich, manchmal direkt hintereinander. Der Schutz von Gewässern und des Grundwassers zähle deshalb zu den größten Herausforderungen unserer Zeit.

Wasser ist Leben – Beispiel Kenia

Den Wert des Wassers wüssten diejenigen zu schätzen, die ein Leben ohne Wasser kennen. Wie zum Beispiel in Kenia. Aus den ärmsten Dörfern des Bezirks Kitui hätten 3.000 Kleinbauern gemeinsam mit ADRA in einem Projekt Bewässerungssysteme und Staudämme geplant und angelegt. Es habe sich für alle Teilnehmenden gelohnt!

Die Versorgung mit Lebensmitteln sei hier stets unsicher gewesen. Ausbleibende Regenfälle hätten für Dürren gesorgt, die die Lebensmittelunsicherheit zusätzlich verstärkten. Um zu überleben seien die Menschen auf Hilfspakete angewiesen gewesen. Armut sei überall. Doch es gebe auch Hoffnung. Unterstützt durch ADRA entwickelten die Kleinbauern wassersparende Anbaumethoden. Dank moderner Wasserwirtschaft stehe jetzt das Wasser fast das ganze Jahr zur Verfügung.

„Die Ernten reichen jetzt aus, um die ganze Familie zu ernähren und einen Teil zu verkaufen. Das zusätzliche Geld können wir in unseren Bauernhof stecken und darüber hinaus die Kinder zur Schule schicken“, sagt David Kyalo, Landwirt im Projekt (siehe Video). Durch die verbesserte Wasserversorgung gehe es der ganzen Region besser. Die nachhaltige Hilfe sorge generationsübergreifend für Sicherheit und Bildung. Die Menschen in Kenia wüssten den Wert des Wassers zu schätzen.

Bedrohung durch den Klimawandel
Wasser könne auch zur Katastrophe führen. Durch den Klimawandel verstärke sich laut ADRA die zerstörerische Kraft des Wassers; aus erlösenden Regenfällen würden dann tödliche Wassermassen. ADRA helfe da, wo Menschen in Not sind. Kenias Norden habe es im Oktober 2019 besonders stark getroffen. Erst litten über 3,1 Millionen Menschen an Lebensmittelknappheit nach der langanhaltenden Dürre, dann kamen diese sintflutartigen Regenfälle. Der ausgetrocknete Boden konnte den Regen nicht aufnehmen. Infolgedessen kam es zu heftigen Überschwemmungen, die mindestens 50 Todesopfer forderten.

Katastrophenvorsorge ist wichtig

Neben den Überschwemmungen, die Häuser und Ernten vernichten, verbreiten sich im Anschluss Krankheiten, zum Beispiel durch verunreinigtes Trinkwasser. Die Katastrophe habe viele Gesichter. In der Katastrophenvorsorge kümmert sich ADRA um die Menschen, die von Katastrophen bedroht sind.

Gemeinsam mit Unterstützern stellt ADRA Katastrophenpläne auf, legt Medikamentenvorräte an und sichert die Trinkwasserversorgung. „Jeder Euro, den wir in die Katastrophenvorsorge investieren“, so Matthias Münz von der Hilfsorganisation, „hilft dabei, Leben zu schützen und Leid zu verhindern. Wir brauchen jede Unterstützung, um noch mehr Menschen zu helfen.“

Diese Meldung erschien ursprünglich bei ADRA Deutschland.e.V.




Kirchliche Werke fordern gerechte Verteilung der Impfstoffe

So denken die Leitenden von zehn Missionswerken im Evangelischen Missionswerk in Deutschland (EMW) besonders an ihre Partnerorganisationen im globalen Süden: „Die Ungerechtigkeit der Verteilung von Impfstoffen auf Kosten der Armen dürfen wir nicht hinnehmen.“ Sie fordern anlässlich der Verhandlungen mit der Welthandelsorganisation (WTO) die deutsche Regierung und die Europäische Union auf, auch auf einer gerechten Verteilung von Vakzinen zu bestehen.

Auf Benachteiligungen beim Einkauf von Impfstoffen hingewiesen
Im Gebiet des Pazifiks, in Asien, Afrika und Lateinamerika könne die medizinische Versorgung den Auswirkungen des Virus keinen Einhalt gebieten. Die Patente, die von den Industrienationen angemeldet wurden, bedeuteten für die Länder dieser Regionen eine große Benachteiligung beim Einkauf auf dem Weltmarkt. Es sei zu befürchten, so die Leitenden nach gemeinsamen Beratungen, dass unter den gegebenen Bedingungen es bis zu zwei Jahre dauern könnte, bis in allen Ländern im globalen Süden genügend Impfungen durchgeführt werden können, um die Pandemie zu stoppen. „Tausende Menschen werden an der Erkrankung, aber auch an den Folgen weltweiter Lockdown-Regelungen sterben, da dadurch die Armut und der Hunger vervielfacht werden“, betont der EMW-Direktor Rainer Kiefer.

Globale Solidarität gefordert
Auch der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ (Hildesheim), fordert im Umgang mit der COVID-19-Pandemie globale Solidarität und einen weltweiten Zugang zu Impfstoffen gegen COVID-19. „Während in der Bundesrepublik derzeit viel über Impfstrategien und Versäumnisse diskutiert wird, droht die weltweite Situation aus dem Blick zu geraten.“ Eine faire internationale Verteilung sei aber moralisch dringend geboten. Der fehlende Zugang zu Impfstoffen sei ein Gerechtigkeitsproblem. Es werde vielfach verstärkt, etwa durch den Aufkauf von Impfstoffen durch einige Länder weit über den eigenen Bedarf oder dadurch, dass Länder des Südens aufgrund von Exportkontrollen teils erheblich höhere Preise zu zahlen hätten.

Ohne einen verbesserten weltweiten Zugang zu Impfstoff steige die Gefahr von Mutationen, die letztlich alle Menschen weltweit bedrohten. Ein ungleicher Zugang zu Impfstoffen werde bestehende Ungerechtigkeiten weiter verschärfen. Impfungen ermöglichten die Öffnung von Geschäften und Betrieben, Reisen und Studien- und Forschungsaufenthalte. Bliebe eine faire Verteilung von Impfstoffen aus, drohe der Globale Süden daher ökonomisch noch weiter abgehängt zu werden, als ohnehin schon.

„Unsere Solidarität ist daher gefordert“, so Bischof Wilmer. Zudem sei es wichtig, dass jetzt in der Krise Hilfsgelder nicht gekürzt würden. Im Gegenteil, gerade jetzt seien Investitionen in die Gesundheitssysteme der Länder des Globalen Südens geboten, um diese vor dem Zusammenbruch zu bewahren und nachhaltig zu stärken.

Sich gegenseitig etwas gönnen
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat in einer Videobotschaft dazu aufgerufen, sich gegenseitig etwas zu gönnen. Es ginge darum, ob gegen Corona Geimpfte und davon Genesene wieder Restaurants und Theater besuchen oder Reisen unternehmen dürften, während andere noch warten müssten. Die Sorge sei, dass dies den sozialen Zusammenhalt schädige, weil es den Menschen mit späterer Impfpriorität dann vielleicht noch schwerer falle zu warten. Es leuchte ihm nicht ein, so der bayerische Landesbischof, wenn von Geimpften und Genesenen wirklich keine Gefahr mehr ausgehe, warum sie dann nicht wieder die Freiheiten ausüben dürften, die ja nur aus Gesundheitsschutzgründen eingeschränkt worden seien. Für ihn sei die Frage dahinter: „Können wir denen, die kein Risiko mehr bedeuten, das nicht gönnen, dass sie sich wieder freier bewegen können?“




Nach 10 Jahren Krieg in Syrien zwei Drittel weniger Christen

Im Frühjahr 2011, im Zuge des Arabischen Frühlings, führten regierungsfeindliche politische Demonstranten und deren versuchte Unterdrückung durch den Staat zu einem bewaffneten Konflikt, der Hunderttausende von Menschenleben kostete und Millionen Syrer vertrieb. Vor Beginn des Konflikts zählte die Bevölkerung Syriens 23 Millionen, davon waren acht Prozent oder zwei Millionen Christen.

Ein 30-jähriger Einwohner von Aleppo und lokaler Partner von Open Doors berichtet von den massiven Auswirkungen des Kriegs: „Innerhalb einer Woche wurde unser Leben auf den Kopf gestellt. Von einem Tag auf den anderen wurden die Kontrollpunkte von den Rebellen übernommen, dann gab es Angriffe und die Leute gingen in großen Zahlen weg. Darauf war ich überhaupt nicht vorbereitet, und die Kirchen in der Stadt auch nicht.“

Bevölkerungsverschiebungen verursachen Probleme zwischen Muslimen und Christen
Der lokale OD-Partner schildert die schwierigen Lebensbedingungen: Zwei Stunden Strom am Tag, bis zu fünf Stunden Wartezeit, um Brot zu kaufen, eine grassierende Inflation, die Miete sei höher als das Durchschnittsgehalt und der Benzinmangel lähme das Land. So hätten auch die Spannungen zwischen den Religionsgemeinschaften zugenommen, weil die Muslime und Christen früher je in abgegrenzten Stadtvierteln voneinander gelebt hätten. Jetzt seien sie oft Nachbarn, was aufgrund der unterschiedlichen Lebensweisen zu Problemen führe.

Massive Vertreibung und Ausdünnung der christlichen Gemeinden
Während sich der bewaffnete Konflikt in Syrien heute im Wesentlichen auf die nordöstlichen und nordwestlichen Regionen des Landes beschränkt, ziehen laut OD die Kirchen Bilanz. Von zwei Millionen sei die christliche Minderheit auf 600.000 Gläubige geschrumpft. Jede Familie habe eines ihrer Mitglieder verloren, sagt der lokale OD-Partner in Aleppo. „Der Krieg hat den versteckten Hass zwischen Christen und Muslimen zum Vorschein gebracht. Nachbarn sind zu Feinden geworden, und in einigen Gebieten, wie zum Beispiel Raqqa, stirbt die gesamte christliche Präsenz aus.“

Die soziale Rolle der Kirchen im Konflikt

Der Krieg habe es den Kirchen ermöglicht, ihren Dienst an der Gesellschaft auszuweiten. „Plötzlich waren sie in der Lage, eine führende soziale Rolle wahrzunehmen, Lebensmittel, Decken und Kleidung an Bedürftige zu verteilen, Unterkünfte zu vermitteln oder Menschen an einen sichereren Ort zu bringen.“ Laut OD seien die Kirchen von internationalen Organisationen als sichere Partner anerkannt worden, und konnten in einem Kontext, in dem der radikale Islamismus auf dem Vormarsch ist, eine Rolle der Moderation übernommen.

Dem Exil widerstehen, bevor man an den Wiederaufbau denkt

„Die internationalen Sanktionen, die auf unserem Land lasten, treffen die Bevölkerung hart.“ Früher wären die Menschen vor Raketenbeschuss geflüchtet, heute würden die Sanktionen knechten, so der OD-Partner in Aleppo, der über die Aufforderungen zum Wiederaufbau seines Landes lächelt: „Uns wird gesagt, dass wir unser Land wieder aufbauen müssen. Aber so wie die Dinge stehen, müssen wir zuerst einfach dafür sorgen, dass die Vertreibung von Menschen meiner Generation eingedämmt wird. Als Christ bin ich überzeugt, dass mein Platz in Aleppo ist, um anderen Christen zu helfen, Hoffnung zu schöpfen. Die Rolle der Kirche ist es, Salz und Licht inmitten dieser langen Nacht zu sein.“

Informationen zu Open Doors: https://www.opendoors.de




Der 20. Februar ist „Welttag der sozialen Gerechtigkeit“

Jedes Jahr am 20. Februar machen die Vereinten Nationen mit dem Welttag der sozialen Gerechtigkeit auf Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft aufmerksam.  Wie sehr die Pandemie Arm und Reich trennt, zeige sich im Inland wie auch in den Projektländern von ADRA, so eine Pressemeldung der Hilfsorganisation. ADRA appelliere an Verantwortliche in Politik und Gesellschaft, den Armen beizustehen, „sonst werden wir die Pandemie nicht überwinden“. Das Motto des Welttages 2021 lautet: „Ein Aufruf zur sozialen Gerechtigkeit in der digitalen Wirtschaft”

Gemeinsam mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband und zahlreichen Sozialverbänden unterstütze auch ADRA Deutschland e.V. den Appell „Corona trifft Arme extra hart – Soforthilfen jetzt!“. Innerhalb kürzester Zeit hätten sich bereits über 130.000 Menschen dem Aufruf angeschlossen. Nächste Woche berate der Deutsche Bundestag die Forderungen dieser Kampagne.

Ungleichheit reduzieren
„Während wir in Deutschland und Europa über die Bestellung von Impfstoff streiten“, heißt es weiter in der Meldung, „gehen die Länder des globalen Südens zurzeit noch leer aus. Sie können im finanziellen Wettstreit um den Erwerb von Impfdosen nicht mithalten. Ihnen fehlt die „Marktmacht“ im Vergleich zum globalen Norden.“ Eines habe die Corona-Krise schon jetzt gelehrt: Gesundheit sei ein globales Thema! „Was geschieht, wenn in den Entwicklungsländern kaum Impfungen stattfinden?“

Bis jetzt würden 75 Prozent aller Covid19-Impfungen in nur zehn Ländern durchgeführt. Zeitgleich hätten aber 130 Länder noch nicht einmal eine einzige Dosis erhalten. ADRA Deutschland schließe sich in dieser Sache dem Aufruf des UN-Generalsekretär António Guterres an, der einen weltweiten Impfplan gegen die Corona-Pandemie verlange.

Niemanden zurücklassen!
Die neuen Virusvarianten belegten auch, wie wenig ein „Impfnationalismus“ grundlegend einer Bekämpfung der Pandemie dienen würde. Eine sogenannte südafrikanische oder britische Virusmutation werde sich in einer mobilen Welt unaufhaltsam weiter ausbreiten. Niemand könne sich dauerhaft einbilden, auf einer isolierten Insel zu überleben. Aus diesem Grund müsse die Impfstrategie global gedacht werden. In dieser besonderen Corona-Krise gelte der Grundsatz: „Niemand darf zurückgelassen werden“! Letztlich sei es im Interesse aller Menschen und entspreche dem Verständnis der Würde des Menschen. Bundesminister Gerd Müller (CSU) machte deshalb unlängst deutlich, man müsse auch in Entwicklungsländern baldmöglichst mit dem Impfen anfangen, „sonst kommt das Virus im nächsten Flieger zu uns zurück“.

Den Zustand der Gerechtigkeit könne man daran bemessen, wie mit den Ärmsten der Armen umgegangen wird. Zunehmende Ungleichheit zwischen Norden und Süden auf unserem Globus, den sogenannten entwickelten und wenig entwickelten Ländern, sowie zunehmende Ungleichheit in jeweils einzeln zu betrachtenden Ländern führe unweigerlich zu sozialer Ungerechtigkeit. Dem müssten sich die Weltgemeinschaft und einzelne Staaten, dem müsse sich jeder einzelne Bürger und jede Bürgerin in zivilgesellschaftlichen Strukturen entgegenstellen. ADRA Deutschland e.V. sehe den Auftrag, sich dieser großen Herausforderung zu stellen.

Weitere Informationen zu ADRA Deutschland e.V.: www.adra.de




Langjährige ADRA-Botschafterin Anette Hennerkes neu im ADRA-Aufsichtsrat

Laut ADRA Pressemeldung habe die Mitgliederversammlung Anette Hennerkes mit Wirkung zum 1. Januar 2021 als fünftes Mitglied in den Aufsichtsrat von ADRA Deutschland e.V. berufen. Anette Hennerkes sei seit fast 20 Jahren als ADRA-Botschafterin aktiv und habe die Hilfsorganisation in zahlreichen Projekten unterstützt. „Auf Anette Hennerkes war in der Vergangenheit immer Verlass. Sie hat ADRA immer wieder ehrenamtlich unterstützt und in unserem Namen schon viel Positives bewirkt. Dafür sind wir Frau Hennerkes sehr dankbar. Wir freuen uns außerordentlich, dass wir ihre Expertise nun in den Aufsichtsrat von ADRA Deutschland e.V. einbinden können“, zeigte sich Christian Molke, geschäftsführender Vorstand ADRA Deutschland e.V., begeistert.

Anette Hennerkes sei langjährige Organisatorin der „Aktion Kinder helfen Kindern!“ in Berlin und habe darüber hinaus zahlreiche Fundraising- und Sponsoringaktionen durchgeführt. Ihr Fachwissen teilte Frau Hennerkes als Dozentin für Fundraising an der Hochschule Friedensau.

„Frau Hennerkes ist die zweite Frau im Aufsichtsrat von ADRA Deutschland e.V. Wir engagieren uns als Hilfsorganisation in der Initiative FAIR SHARE of Women Leaders. Es bedeutet eine Selbstverpflichtung zu einem fairen Frauenanteil in Führungspositionen des Vereins. Mit Frau Hennerkes konnten wir eine anerkannte Fachfrau für den Aufsichtsrat gewinnen, und damit ohne Zweifel eine inhaltliche und operationelle Verstärkung. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit“, schließt Christian Molke.

Anette Hennerkes, 58 Jahre, ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und lebt in Berlin. Gemeinsam mit ihrem Ehemann leitete Frau Hennerkes eine Gesellschaft für Projektberatung. Seit 2002 vertritt sie die Interessen von ADRA Deutschland e.V. als ADRA-Botschafterin, sammelt Spendengelder und engagiert sich für Menschen in Not.




ADRA appelliert an US-Regierung: Humanitäre Hilfe im Jemen nicht blockieren!

Der Jemen stehe durch einen jahrelangen Bürgerkrieg kurz vor dem humanitären Kollaps. Schon heute litten über die Hälfte der Bevölkerung unter Hunger, so Christian Molke, geschäftsführender Vorstand von ADRA Deutschland e.V. Durch die Einstufung der nordjemenitischen Ansar Allah, auch Huthi-Rebellen genannt, als Terrororganisation verschlimmere sich die Lage der Bevölkerung und der humanitären Helfer*innen. ADRA appelliere an die internationale Gemeinschaft und die neue US-Regierung, die humanitäre Hilfe nicht zu blockieren.

Die Situation im Jemen bleibe kritisch! Durch die Einstufung der Ansar Allah als ausländische Terrororganisation durch die Trump-Aministration spitze sich die Lage dramatisch zu. Die Einstufung erfolgte einen Tag vor der Amtsübernahme von Joe Biden, am 19. Januar. Nun seien Hilfsorganisationen von US-Sanktionen bedroht, wenn sie humanitäre Hilfe im Norden des Jemen leisteten. „Die Jemenitinnen und Jemeniten dürfen nicht als Spielball geostrategischer Interessen (Saudi-Arabien vs. Iran) oder für inneramerikanische Auseinandersetzung herhalten“, sagt Molke.

Schätzungsweise 16 Millionen Menschen litten unter Nahrungsmittelunsicherheit. Davon stehen etwa 50.000 Menschen direkt vor dem Hungertod, darunter auch Mütter mit ihren Neugeborenen. „Die Verhinderung einer großen Hungersnot ist jetzt oberste Priorität“, sagt Christian Molke.

Aufgrund fehlender Hilfsgüter, gefährlicher kriegerischer Auseinandersetzungen und ausländischer Machtinteressen werde der Jemenkrieg schon jetzt als „größte humanitäre Katastrophe unserer Zeit“ bezeichnet (Sir Mark Andrew Lowcock, Leiter des Amtes der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten). Trotz einer Geberkonferenz der Vereinten Nationen im letzten Jahr klaffe eine riesige finanzielle Lücke bei der Finanzierung der Hilfe. Entspannung zwischen Saudi-Arabien und dem Iran, den Großmächten hinter dem Stellvertreterkrieg im Jemen, sei nicht in Sicht.

Als eine der größten internationalen Organisationen, die Entwicklungs- und Nothilfeprogramme im Jemen durchführt, werde ADRA auch weiterhin die Bevölkerung des Jemen schützen. ADRA betreibt in dem Bürgerkriegsland u.a. Gesundheitseinrichtungen. Speziell für unterernährte Babys und Kleinkinder betreibt ADRA Therapiezentren im Norden des Landes. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen eine schwere Arbeit und begeben sich nahezu täglich in Lebensgefahr. Sie tun dies aus Mitgefühl für das Leid der Jemenit*innen, und um schlimmeres zu verhindern. Nur ein Ende des Krieges kann langfristig das Leid minimieren und gibt den Menschen wieder Hoffnung auf eine bessere Zukunft“, appelliert Christian Molke abschließend an die internationale Gemeinschaft.




Breite Allianz fordert Anhebung der Regelsätze und weitere Corona-Soforthilfen für arme Menschen

Das Spektrum der Unterzeichnenden des Aufrufs „SOFORTHILFEN FÜR DIE ARMEN – JETZT!!” reicht von Gewerkschaften, Sozial- und Wohlfahrtsverbänden, über Kultur, Wohnen, Umwelt bis zu Selbsthilfe und Gesundheit. Auch der Paritätische Gesamtverband hat sich an diesem Aufruf beteiligt. Eine derart breite zivilgesellschaftliche Allianz für eine bedarfsgerechte, armutsfeste Anpassung der Regelsätze auf ein konkretes Niveau gab es noch nie. Die bisherige politische Unterlassung, arme Menschen durch eine auskömmliche Grundsicherung und effektive Corona-Hilfen zu entlasten, komme einem “armutspolitischen Offenbarungseid” gleich, so die Kritik.

Die Unterzeichnenden appellieren an die Bundesregierung, endlich armutspolitisch aktiv zu werden. Sie fordern für Bezieher*innen von Hartz IV und Grundsicherung für Alte und Erwerbsgeminderte die bedarfsgerechte Anhebung der Regelsätze auf mindestens 600 Euro sowie für die Dauer der Krise einen pauschalen Mehrbedarfszuschlag von 100 Euro. Darüber hinaus sei die Finanzierung der Anschaffung eines internetfähigen Computers sowie notwendiger Software für arme Schüler*innen als einmalige Leistung sicherzustellen. Schließlich sei eine Erneuerung der Miet- und Kreditmoratorien dringend notwendig, um Mieter*innen bei andauernder Pandemie vor Wohnungsverlust zu schützen.

„Die Armut in unserem Land nimmt leider immer mehr zu – insbesondere in dieser Zeit der Covid-19-Pandemie. Das darf nicht ignoriert werden. Von daher ist es jetzt unabdingbar, dass die Bundesregierung sehr zügig dagegen etwas unternimmt“, sagt Volkmar Proschwitz, geschäftsführender Vorsitzender des Advent-Wohlfahrtswerkes e.V..

Christian Molke, geschäftsführender Vorstand der adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland e.V. meint: „Eine globale Pandemie darf nicht dazu führen, dass wir die Leiden unserer Mitmenschen ignorieren. Wir sind mit offenem Herzen und Augen für die Ärmsten der Armen in aller Welt tätig. Dasselbe erwarten wir auch von den politisch Verantwortlichen in unserem Land. Es schmerzt besonders, wenn in einem wohlhabenden Land wie Deutschland, Menschen, die es ökonomisch ohnehin schwer haben, durch die Pandemie besonders benachteiligt sind. Sie brauchen unsere unbedingte Solidarität!“

Advent-Wohlfahrtswerk (AWW)

Das 1897 gegründete Advent-Wohlfahrtswerk ist das Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Es ist Mitbegründer und Mitglied des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Im Sozialwerk sind bundesweit etwa 200 Ehrenamtliche in den AWW-Helferkeisen und etwa 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen tätig. Seit seiner Gründung bietet das AWW vielfältige Hilfe und Unterstützung gerade auch für arme, notleidende und benachteiligte Menschen in der Gesellschaft an.

Zum Volltext des Aufrufs sowie einer Auswahl weiterer Zitate der Unterzeichnenden: https://www.der-paritaetische.de/presse/aufruf-soforthilfen-fuer-arme




ADRA Indonesien hilft Tausenden nach Erdbeben

In einem ersten Schritt sei es darum gegangen, die Menschen ins Landesinnere in sichere Unterkünfte zu bringen, sagte Rappell. „Die meisten Menschen sind traumatisiert und haben Angst, ihre Häuser zu betreten“, weil sie sich an die Verwüstungen des Palu-Erdbebens 2018 erinnerten.

ADRA hat rund 2.000 Menschen mit Materialien zum Bau von Notunterkünften versorgt. Zu den Notunterkünften gehören strapazierfähige Planen zum Bau von Wänden und Dächern, Tücher, Laken und Bettzeug. Das ADRA-Team in Indonesien sammle auch Daten über weitere dringende Bedürfnisse der Überlebenden.

„Wir arbeiten auch mit adventistischen Kirchengemeinden in den Mamuju-Distrikten und einer Jugendorganisation namens Youth Emergency Services (YES) zusammen, um auch Kirchenmitglieder mit Unterkünften, Lebensmitteln, Hygienesets und Medikamenten zu versorgen“, so Rappell.

Mehr über ADRA Indonesien: https://www.adraindonesia.org/




Rettungsschiff „Ocean Viking“ bringt 373 Gerettete nach Sizilien

374 Menschen gerettet
Innerhalb von 48 Stunden, so berichtete die SOS MEDITERRANEE am Freitag über ihren Twitter-Account, habe die Ocean Viking 374 Menschen aus 4 überbesetzten Booten aufgenommen. Unter den Geretteten auf der Ocean Viking seien 21 Babys, 35 Kinder, 131 unbegleitete Minderjährige und 2 schwangere Frauen. Am Samstag war eine hochschwangere Frau bereits nach Lampedusa notevakuiert worden.

SOS MEDITERRANEE nahm die Zuweisung eines sicheren Hafens mit Erleichterung auf. Die Wetterbedingungen hätten sich seit Freitag zunehmend verschlechtert und Regen, Wind und hoher Seegang setzten den geretteten Menschen auf der Ocean Viking zu. Luisa Albera, Such- und Rettungskoordinatorin an Bord der Ocean Viking: „Wir haben eine weitere langwierige Wartezeit auf See befürchtet ohne Zuweisung eines sicheren Ortes, so wie wir es in der Vergangenheit leider oft erleben mussten. Das Wetter hätte sich in den letzten 48 Stunden rapide verschlechtert, die zahlreichen Babys und kleinen Kinder an Bord litten besonders unter Seekrankheit.

„Von den Überlebenden an Bord haben wir entsetzliche Berichte über die unmenschlichen Zustände in Libyen gehört”, berichtet Albera weiter. „Wir haben von Schiffbrüchen und durch die libysche Küstenwache abgefangenen Booten erfahren”. Diese bringe die fliehenden Menschen zurück nach Libyen, was Seevölkerrecht widerspreche. Die Ocean Viking sei zurzeit das einzige zivile Rettungsschiff, das im zentralen Mittelmeer im Einsatz ist, fast alle anderen seien durch Behörden festgesetzt.

EU-Lösung zur Aufnahme Geretteter dringend erforderlich
„Wir sind für die 373 Menschen an Bord unseres Schiffes sehr erleichtert. Allerdings betonen wir, dass es dringend eine effektive Koordination der staatlich geführten Such- und Rettungsmaßnahmen im zentralen Mittelmeer braucht. Menschenleben hängen hiervon ab. Während aktuell die Zivilgesellschaft versucht diese Lücke zu füllen, müssen die EU-Mitgliedsstaaten eine Lösung für einen schnellen und planbaren Mechanismus zur Aufnahme der Geretteten finden. Die EU muss die europäischen Küstenstaaten unterstützen und sich für die Einhaltung des Seerechts an unseren gemeinsamen Grenzen am Mittelmeer einsetzen“, fordert Albera.

Hintergrund
Die Ocean Viking rettete am Donnerstag, den 21. und Freitag, den 22. Januar 2021 in drei verschiedenen Rettungsaktionen in der libyschen Such- und Rettungszone 374 Menschen aus vier in Seenot geratenen Schlauchbooten. Drei der Boote wurden den Seebehörden und der Ocean Viking über das zivile Netzwerk Alarm Phone gemeldet und mit Unterstützung von zivilen Flugzeugen, Moonbird (Sea-Watch) und Colibri II (Pilotes Volontaires), gesichtet. Eines wurde mit einem Fernglas von der Brücke der Ocean Viking aus entdeckt. Mehrere andere Boote, die in Seenot geraten waren, wurden von der libyschen Küstenwache abgefangen, wie die Einsatzkräfte der zivilen Luftaufklärung berichteten.

Nachdem die Ocean Viking in den vergangenen vier Tagen zweimal bei den libyschen Seebehörden nach einem sicheren Ort für die Anlandung der Geretteten angefragt hatte, bat sie die italienischen und maltesischen Rettungskoordinationszentren (RCCs) um Unterstützung. Schließlich wurde ihr am späten Sonntagnachmittag von den italienischen Behörden als Ausschiffungsort Augusta auf Sizilien zugewiesen.

Die Rettungsorganisation

SOS MEDITERRANEE ist eine europäische Nichtregierungsorganisation (NGO) zur Rettung Schiffbrüchiger im Mittelmeer. Sie hat sich 2015 in Berlin gegründet, war von Februar 2016 bis Dezember 2018 mit der Aquarius und ist seit August 2019 mit dem Rettungsschiff Ocean Viking im zentralen Mittelmeer im Einsatz. Bis dato konnte SOS MEDITERRANEE insgesamt 31.799 Menschen aus Seenot bzw. vor dem Ertrinken retten. Die Organisation setzt sich auf allen Ebenen dafür ein, dass auf dem Mittelmeer Seenotrettung nicht mehr blockiert und Seerecht nicht mehr gebrochen wird. Als Teil eines Konsortiums unterstützt auch die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA die Arbeit von SOS MEDITERRANEE ideell und finanziell.

Zur ursprünglichen Pressemeldung von SOS MEDITERRANEE:
https://sosmediterranee.de/press/sos-mediterranee-bringt-373-gerettete-nach-sizilien/




Hilfsorganisation ADRA Deutschland e.V. erneut mit DZI-Spendensiegel ausgezeichnet

Das DZI-Spenden-Siegel gilt als eines der wichtigsten Zeichen des Vertrauens im Spendenwesen. „Das Gütesiegel belegt, dass ADRA Deutschland e.V. mit den ihr anvertrauten Spenden verantwortungsvoll und sorgfältig umgeht. „Im vollen Bewusstsein unserer gewaltigen Aufgabe, das Leid in der Welt zu mindern, streben wir bei ADRA danach, Gelder und Ressourcen bestmöglich einzusetzen. Dazu lassen wir uns jährlich unabhängig kontrollieren“, berichtet Robert Schmidt, Abteilungsleiter Finanzen bei ADRA Deutschland.

ADRA verpflichte sich freiwillig, die vom DZI vorgegeben Standards zu erfüllen und damit hohen Qualitätsansprüchen zu entsprechen. Geprüft würden neben der zweckgerichteten und sparsamen Mittelverwendung unter anderem eine wahrheitsgemäße und sachliche Öffentlichkeitsarbeit, geprüfte Rechnungslegungen, eine funktionierende Leitung und wirksame Aufsichts- und Kontrollstrukturen. Seit 2007 ist ADRA Deutschland e.V. Träger des DZI Spenden-Siegels.

„Es ist uns wichtig, dass unsere Spenderinnen und Spender sich darauf verlassen können, dass Ihre Spenden wirklich ankommen. Die uns anvertrauten Gelder setzen wir wirksam und nachhaltig für unsere Arbeit in der Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ein. Wir sind allen, die uns in unserer Arbeit für Menschen in Not unterstützen, dankbar für ihr Vertrauen“, so Christian Molke, geschäftsführender Vorstand von ADRA Deutschland.

Über ADRA Deutschland e.V.
ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungs-Organisation (Non Governmental Organization). ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 gegründet und steht der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nahe. Getreu dem Motto „damit Menschen wieder hoffen können“ arbeitet ADRA Deutschland e.V. als Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen Büros partnerschaftlich daran, dass Armut und Unterdrückung in den ärmeren Teilen dieser Erde überwunden werden kann.




ADRA: Spendenaufruf für Erdbebenopfer in Kroatien

„Als am 28. und 29. 12. die Erde bebte, waren die meisten Menschen in Kroatien noch in Weihnachtsstimmung. Fenster waren geschmückt, Straßen festlich beleuchtet. Für die Bewohner der Häuser im Umkreis von mehr als 100 km um die Stadt Petrinja, schlug die Stimmung von „festlich“ auf „panisch“ um. Menschen verloren ihr Zuhause, einige wurden verletzt oder starben. Krankenhäuser mussten geräumt werden.“ So der Bericht von Pierre Schweitzer, Projektassistenz Kommunikation und Fundraising bei „ADRA Deutschland“ in Weiterstadt.

Fast alle Häuser in Petrinja seien zerstört. Auch Kirchengebäude seien stark beschädigt worden. Zusammen mit Helfern verschiedener Organisationen sei die Hilfsorganisation „ADRA Kroatien“ schnell zu Hilfe gekommen. Lebensmittel, Decken und Folien seien verteilt worden. Die Aufräumarbeiten seien ebenfalls seit Tagen im Gange.

Die Erdbeben hätten, insbesondere in den Ortschaften Petrinja, Glina und Sisak, eine Landschaft der Verwüstung hinterlassen. Viele Menschen stünden eine Woche nach der Katastrophe ohne Hab und Gut da. Den offiziellen Angaben zufolge hätten zirka 70.000 Menschen ihr Zuhause verloren. Sie seien in Hallen untergebracht oder schliefen im Freien.

In den nächsten Tagen werde damit begonnen, einige Häuser notdürftig zu reparieren, damit Menschen wieder nach Hause zurückkehren können. Dieser Schritt sei wichtig, aber das allein reiche nicht aus. 25 Jahre nach dem Ende des Krieges in Kroatien könnten die Menschen nicht im Stich gelassen werden. Inmitten des Winters sehnten sich die Betroffen nach einer schnellen Rückkehr zur Normalität.

„ADRA Deutschland“, so Pierre Schweitzer, möchte beim Wiederaufbau der zerstörten Dörfer und Stadteile helfen. Deshalb der Spendenaufruf.

ADRA Deutschland

ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine internationale Nichtregierungs-Organisation und arbeitet in einem weltweiten Netzwerk mit über 118 nationalen ADRA-Büros. ADRA Deutschland e.V. wurde 1986 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Getreu dem Motto „Gerechtigkeit − Mitgefühl − Liebe“ arbeitet die Hilfsorganisation partnerschaftlich daran, dass Armut und Unterdrückung in den ärmeren Teilen dieser Erde überwunden werden können.

Informationen zur Spendenaktion:
https://adra.de/spendenaktionen-emb/?cfd=oqrfy




Advent-Kindergarten in Fürth wird eröffnet

Fünf Jahre Planung – 17 Monate Bauzeit
„Mit großer Dankbarkeit können wir berichten, dass der dringende Wunsch nach neuen Räumlichkeiten für den Kindergarten nach insgesamt fünf Jahren Planungs- und Bauzeit in Erfüllung ging und die Einrichtung in Betrieb gehen konnte“, berichtet Jürgen Hildebrandt, Fachbereichsleiter für frühkindliche Bildung und Erziehung im AWW. Vorausgegangen seien verschiedene Überlegungen zu Renovierungen am bisherigen Gebäude, vielleicht auch einem Anbau. Im Dezember 2018 sei schließlich der Bauantrag für einen kompletten Neubau gestellt worden. Der Abriss des alten Gebäudes sei dann im August 2019 erfolgt, unmittelbar darauf der Neubau. In der Bauphase habe nach kurzfristiger Anmietung einer leerstehenden Ladenfläche direkt gegenüber der Betrieb mit einer Gruppe von 24 Kindern weitergeführt werden können.

Dankbar für unfallfreie Bauzeit und finanzielle Unterstützung

„Dankbar blicken wir auf eine erfolgreiche und unfallfreie Bauzeit zurück. Sogar der Zeitplan konnte trotz Corona-Krise eingehalten werden. Wir haben auch darin den Segen Gottes erlebt“, so erzählt Jürgen Hildebrandt weiter.
Die Stadt Fürth habe einen nicht unerheblichen finanziellen Beitrag für den Neu- und Umbau der Einrichtung dazu gegeben. Anders wäre dieses Projekt nicht realisierbar gewesen. Dafür gehe ein großer Dank an die Verantwortlichen der Stadt für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Advent-Kita Fürth
Der überkonfessionell christliche Kindergarten wird nach einem kulturübergreifenden Konzept unter der bewährten Leitung von Andrea Zagel arbeiten. Auf der neu gestalteten Fläche von insgesamt ca. 940 m², verteilt auf 2 Etagen können zukünftig rund 60 Kinder in 3 Gruppen betreut werden. Jeder Gruppe stehen ein Gruppenraum, ein Nebenraum sowie ein gemeinsam benutzter Bewegungsraum und ein lichtdurchfluteter Speiseraum mit Blick in den Garten zur Verfügung. Die neugestaltete Küche erlaubt eine frisch zubereitete und vollwertige Essensversorgung für alle Kinder. Mehr Informationen: https://advent-kita.de/.

Neues Gemeindezentrum der Adventisten
Die Kirchengemeinde der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Fürth erhält einen erweiterbaren Saal, neue Sanitäranlagen, eine eigene Küche sowie Jugend- und Lagerräume. Die gemeinsame Einweihungsfeier von Kindergarten und Kirchengemeinde wird an einem Wochenende im Frühjahr, vielleicht auch erst im Sommer 2021 stattfinden. Das wird davon abhängen, wann Versammlungen dieser Art wieder möglich sind. Weitere Informationen: http://www.sta-fuerth.de.




Erdbeben: ADRA Kroatien sammelt Geld, Lebensmittel und Decken

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe „ADRA Kroatien“ steht in engem Kontakt mit den örtlichen Behörden, um die Hilfsmaßnahmen zu koordinieren. Das Hilfswerk hat zu Geld- und Sachspenden aufgerufen, vor allem Lebensmittel, Hygieneartikel und Decken. Diese können am Sitz der Hilfsorganisation in Zagreb abgegeben werden und sollen an Betroffene der Erdbeben verteilt werden.

Die Arbeit im Erdbebengebiet sei schwierig, schreib ADRA Kroatien, weil es keinen Strom gebe und die Telefonverbindungen unterbrochen seien. Das Hilfswerk organisiert zur Zeit Notunterkunftsmöglichkeiten.

Auf der Facebookseite von „ADRA Kroatien“ melden sich Freiwillige zur Mitarbeit oder bieten freie Wohnungen für eine Überganszeit an.

Zur Webseite von ADRA Kroatien mit Spendenmöglichkeit: https://adra.hr/
Zur Facebookseite von ADRA Kroatien: https://www.facebook.com/ADRAHrvatska




ADRA Rumänien: Engagement für „Notaufnahmestelle für Opfer häuslicher Gewalt“ verlängert

„Das ADRA-Haus ist ein Ort, an dem misshandelte Frauen und Kinder einen neuen Weg einschlagen und ihre Menschenwürde wiedererlangen“, berichtet Robert Georgescu, Geschäftsführer von ADRA in Rumänien. „Wir sind froh, dass wir eine warme, einladende und familiäre Atmosphäre anbieten können, in der Fachleute konkrete Hilfe und Lösungen anbieten, die an die individuellen Bedürfnisse angepasst sind.“

Corona-Pandemie führte zu vermehrter häuslicher Gewalt

Die von ADRA House angebotenen Dienste werden heute mehr denn je benötigt. Durch die COVID-19-Pandemie wurde der Arbeits- und Schulzyklus unterbrochen, was zusätzlichen Stress für die Familien bedeutete. Mit Beginn der globalen Corona-Pandemie hätten sich die Interventionszahlen im Notfallaufnahmezentrum verdoppelt, heißt es im Bericht von ADRA.

Ziele des Europarats werden umgesetzt

Häusliche Gewalt wurde während der kommunistischen Ära weitgehend ignoriert, aber jetzt wird sie gesellschaftlich und rechtlich angegangen, dank des Europarats, der sich zum Ziel gesetzt hat, „Gewalt zu verhindern, die Opfer zu schützen und die Straflosigkeit der Täter zu beenden.“ Häusliche Gewalt in Rumänien sei ein Kreislauf, den ADRA durch Aufklärung im öffentlichen Bewusstsein zu durchbrechen versuche.

„Die neue Akkreditierung und Lizenz zu erhalten, erfordert viel mehr als nur die Arbeit eines Teams, um den Notfallaufnahmedienst an die neue Gesetzgebung in diesem Bereich anzupassen. Es geht darum, die Arbeit in einem schwierigen Bereich aufzunehmen, in dem die Auffassung von Aggressor und Opfer in unserem Bewusstsein ziemlich fest verankert ist“, sagt Valentina Sturzu-Cozorici, ADRAs Projektleiterin in Rumänien.

Der Fünf-Jahres-Vertrag gilt als Gütesiegel für die Hilfe, die ADRA House für mehr als 2.300 Opfer häuslicher Gewalt geleistet hat, von denen 950 eine Unterkunft erhalten haben. ADRA House wurde im Jahr 2009 ins Leben gerufen.

Notaufnahmestelle vermittelt spirituelle Werte und gesunde Lebensweise

„Das Leben vieler der Begünstigten hat sich verändert, weil sie eine andere Lebensweise erfahren haben; und das ohne körperliche, verbale, wirtschaftliche, mentale, sexuelle oder religiös motivierte Gewalt“, fügt Cozorici hinzu. Die im Notfallzentrum vermittelte Lebensweise basiere auf spirituellen Werten und der Pflege gesunder Gewohnheiten, Bewegung, Training und Erholung, so die Projektleiterin.




„Aktion Kinder helfen Kindern“ auch im Jahr der Pandemie

Fast 27.000 Weihnachtspäckchen
Insgesamt konnten am vergangenen Donnerstag (10.12.) 26.942 Weihnachtspäckchen auf Reise geschickt werden, teilte Christian Molke, geschäftsführender Vorstand von ADRA Deutschland, mit. In diesem Jahr liege die Summe der gesammelten Päckchen unter dem Niveau des Vorjahres. 2019 waren es 35.513. Durch die Corona-Pandemie hätten einige Stadtteil- und Gemeindefeste nicht wie gewohnt stattfinden können. „Auch mussten sich einige Kindergärten und Schulen aus der Sammlung zurückziehen“, informierte Molke. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hätten jedoch mit viel Engagement und Eigeninitiative getan, was möglich war.

ADRA
ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungs-Organisation (NGO). ADRA Deutschland e.V. wurde 1986 von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Nach dem Motto „damit Menschen wieder hoffen können“ gehört ADRA Deutschland als Mitglied zu einem weltweit föderativ organisierten Netzwerk mit über 130 nationalen ADRA-Büros.

Informationen: www.adra.de.




ADRA: Eskalation der Gewalt in Äthiopien verhindert lebenswichtige humanitäre Hilfe

So rückten nach Angaben von Münz die Kampftruppen der äthiopischen Zentralregierung auf die Regionalhauptstadt Mekelle vor. Dort leben ca. 500.000 Menschen. In Mekelle unterstütze ADRA die Mekelle Adventist School und eine Kinderklinik. Außerdem bilde ADRA junge Äthiopier*innen in der Region zu Solartechniker*innen aus.

Die humanitären Mitarbeiter in Tigray verfügten nur über einen einmonatigen Treibstoffvorrat, um Wasserpumpen für 90.000 Flüchtlinge zu betreiben. Lieferungen für mehrere Programme stünden auf dem Spiel.

Das „Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA)“ berichtet, dass die Kommunikation vor Ort gestört sei und es Berichte über eine unterbrochene Stromversorgung gebe. Es werde auch über Engpässe bei grundlegenden Gütern wie Mehl und Brennstoff berichtet. Die Banken blieben geschlossen und der Mangel an verfügbaren Barmitteln werde immer akuter. Die Schließung von Banken und die Unzugänglichkeit der Region behinderten die humanitären Operationen, einschließlich humanitärer Bargeldtransfers an 1 Million Menschen.

Laut UNO werde ein humanitärer Reaktionsplan derzeit vom OCHA fertiggestellt, während die UN-Länderteams in den Nachbarländern Eritrea, Sudan und Dschibuti bei der Fertigstellung ihrer Notfallpläne unterstützt werden. „Wir wissen momentan nicht, wie es den Menschen in unseren Projekten geht, da sämtliche Kommunikationsmöglichkeiten gekappt wurden. Wir sollten alle beten, dass es den Projektmitarbeitern und Bewohnern gut geht“, meint ein ADRA-Mitarbeiter.

ADRA Deutschland
ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine internationale Nichtregierungs-Organisation und arbeitet in einem weltweiten Netzwerk mit über 118 nationalen ADRA-Büros. ADRA Deutschland e.V. wurde 1986 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Getreu dem Motto „Gerechtigkeit − Mitgefühl − Liebe“ arbeitet die Hilfsorganisation partnerschaftlich daran, dass Armut und Unterdrückung in den ärmeren Teilen dieser Erde überwunden werden können.

Mehr über ADRA: www.adra.de.




Bootsklinik hilft Unterversorgten in Küstengebieten von Bangladesch

Die Bootsklinik verfüge über geschultes und zertifiziertes medizinisches Personal, um eine sofortige Grundbehandlung und den Zugang zu spezialisierten Ärzten zu gewährleisten, schreibt ADRA im Bericht über die Einweihung des Boots. Für die Leistungen werde je nach Behandlung eine Gebühr erhoben.

„Ich schätze die Bemühungen von ADRA, unterprivilegierten Menschen in der abgelegenen Gegend zu dienen“, sagte Myun Ju Lee, ADRA-Vorstandsmitglied in Bangladesch. „Ich bewundere auch ADRAs Ansatz für die Gründung der Bootsklinik und die Umsetzung eines innovativen Dienstes für die Gemeinde.“

„Aufgrund der COVID-19-Pandemie konnten die Menschen ihre Kommune aufgrund von Reisebeschränkungen nicht verlassen und hatten wenig bis gar keinen Zugang zu Medikamenten und Gesundheitsdiensten“, berichtet Lucille Sircar, Programmdirektorin von ADRA in Bangladesch. „Seit ADRA die Bootsklinik am 20. Oktober eingeweiht hat, haben die Menschen Zugang zu Gesundheitsdiensten vor ihrer Haustür“, sagte Sircar. Das spare eine Menge Geld und Zeit, da die Menschen nicht mehr reisen müssten, um Ärzte zu besuchen und Medikamente zu besorgen.

ADRA Bangladesch

ADRA ist seit über 45 Jahren in Bangladesch tätig und ist Teil der internationalen Nichtregierungs-Organisation (NGO) Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency). ADRA ist der humanitäre Arm der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit einem weltweit föderativ organisierten Netzwerk mit aktuell 118 nationalen Büros. 1986 wurde der deutsche Zweig „ADRA Deutschland e.V.“ gegründet. Getreu dem Motto „Gerechtigkeit | Mitgefühl | Liebe“ arbeitet ADRA im ADRA-Netzwerk partnerschaftlich daran, dass Armut und Unterdrückung in den ärmeren Teilen dieser Erde überwunden werden kann.

Zur Webseite von ADRA Bangladesch: https://www.adrabangladesh.org/.




ADRA-Mitarbeiter im Kongo freigelassen

ADRA arbeitete eng mit den örtlichen Behörden zusammen, um die Entführer zu kontaktieren. Auch blieben sie mit den Angehörigen der ADRA-Mitarbeiter in engem Kontakt. Nach vier Tagen wurden alle drei Geiseln unverletzt freigelassen und zur Untersuchung ihres Gesundheitszustands in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.

„Wir sind sehr erleichtert, dass wir die sichere Rückkehr unserer Mitarbeiter erreicht haben“, berichtet Michael Kruger, Präsident von ADRA. „Wir sind Gott sehr dankbar, dass er sie beschützt hat und auch den örtlichen Behörden und unserem ADRA-Team, das uns bei dieser schwierigen Mission geholfen hat. Obwohl dies eine gute Nachricht ist, sind die Angriffe auf humanitäre Helfer nach wie vor hoch; eine Situation, die nicht nur unsere Mitarbeiter, sondern auch die Ortschaften, denen wir dienen, betreffen. Wir werden unsere Sicherheitsmaßnahmen überprüfen und verschärfen, um den Schutz und die Sicherheit aller unserer Mitarbeiter zu gewährleisten, damit wir weiterhin vielen gefährdeten Familien dienen und helfen können“.

Dies sei der zweite gemeldete Angriff auf ADRA-Mitarbeiter in der DRK seit 2009, der damals zur Tötung eines ADRA-Mitarbeiters führte, so die ADRA-Geschäftsleitung weiter. Im Jahr 2019 übertrafen die Angriffe auf Entwicklungshelfer weltweit alle bisherigen Berichte: laut der Datenbank über die Sicherheit humanitärer Helfer („Humanitarian Outcomes‘ Aid Worker Security Database“) wurden insgesamt 483 Entwicklungshelfer angegriffen und 124 entführt.

ADRA ist Teil eines globalen Netzwerkes humanitärer Hilfseinrichtungen. ADRA verurteilt diese Angriffe und fordert, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden und so Gerechtigkeit für die Überlebenden hergestellt werde.

ADRA ist seit Mitte der 1990er Jahre in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) aktiv und unterstützt die zurückkehrenden Flüchtlinge mit Unterkünften, Non-Food-Artikeln, das Eintreten für Landbesitzrechte und spielte eine Schlüsselrolle bei der Eindämmung der Ausbreitung des Ebola-Ausbruchs. Durch Aufklärung über Hygiene und sanitäre Grundversorgung half ADRA den schwer erreichbaren Ortschaften. ADRA arbeitete auch partnerschaftlich mit dem Gesundheits- und Bildungsministerium in der DRC zusammen, um Gesundheitskliniken und Schulen
bauen zu können.

ADRA International
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA ist der internationale humanitäre Arm der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, der in 118 Ländern tätig ist. Ihre Arbeit stärkt die Bevölkerung und verändert Leben auf der ganzen Welt, indem sie nachhaltige Entwicklung und Katastrophenhilfe leistet. Es ist ADRA’s erklärtes Ziel, Menschen zu dienen, damit alle so leben können, wie Gott es beabsichtigt hat. 1987 wurde der deutsche Zweig ADRA Deutschland e.V. gegründet. Weitere Informationen unter www.adra.de.




Adventistische Einrichtungen begegnen Corona-Herausforderungen

Krisenstab tagt wieder
Am Mittwoch dieser Woche hat der Krisenstab der Freikirche erneut seine Tätigkeit aufgenommen. Teilgenommen haben nach Auskunft von Finanzvorstand Dieter Neef die Vertreter der einzelnen Landeskörperschaften der Freikirche in Deutschland sowie die Leiter der Einrichtungen und Institutionen. Dabei haben sich die Teilnehmenden darauf geeinigt, den Mitarbeitenden zu empfehlen, wo es möglich ist, auf Dienstreisen zu verzichten, bei unbedingt notwendigen Reisen keine öffentlichen Verkehrsmittel, sondern den PKW zu nutzen und wo es sinnvoll erscheine, auf home-office umzustellen. Es gebe eine weitere Reihe von Einzelmaßnahmen, wie z.B. die Nutzung von Mund-Nasen-Masken in den Büroräumen, sobald der eigene Arbeitsplatz verlassen wird. Der Krisenstab werde sich auf jeden Fall bis Ende November, vielleicht sogar bis zum Beginn der Weihnachtspause in wöchentlichem Rhythmus, jeweils mittwochs um 8:00 Uhr per Online-Meeting treffen.

Netzwerk Waldfriede
Bernd Quoß, der Geschäftsführer vom Netzwerk Waldfriede in Berlin berichtet von 2 positiv gemeldeten Patienten im Krankenhaus Waldfriede. Des Weiteren sei ein Mitarbeiter positiv getestet worden, ebenso 3 Bewohner des Seniorenhauses. 8 Mitarbeiter befänden sich insgesamt in Quarantäne. Weder auf den Stationen noch auf der Intensivstation verspürten sie einen markanten Fallzahlanstieg. Es zahle sich aus, dass sie seit April sehr hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben (Besuchsverbote für Angehörige, Screenings, Rachenabstiche, usw.) und streng auf die Einhaltung bei Mitarbeitern und Patienten/Besucher achteten. Ein großer Saal werde seit Mittwoch in eine Corona-Abstrichstelle umgewandelt, so dass er für Gottesdienste und Krankenhausveranstaltungen in den nächsten Monaten erneut nicht mehr zur Verfügung stehe.

Quoß betont, gemessen an der Netzwerkgröße mit 980 Mitarbeitern und täglich 500-700 Patienten, die sie versorgten, sei dies nicht besorgniserregend! „Ich hoffe, dass alles so bleibt, obwohl die Infektionszahlen in den nächsten Wochen noch einmal steigen werden!“ Die 100-Jahr-Feierlichkeiten im Januar seien leider wieder gefährdet und werden nochmals verschoben werden müssen.

Theologische Hochschule Friedensau
„Nach dem Ausbruch von Corona auf dem Campus“, so berichtet Kanzler Tobias Koch von der Theologischen Hochschule Friedensau, „versorgen wir zurzeit rund 70 Studierende in häuslicher Quarantäne. Um die Sicherheit für Studierende, Mitarbeiter, aber auch für Schülerinnen, Schüler und Senioren im Ort zu erhöhen, hat die Hochschule COVID19-Tests auf freiwilliger Basis angeboten.“
Außerdem erlebten sie eine starke Hilfsbereitschaft, Personen zu versorgen, die in Quarantäne sind. Das sei stellenweise ein Kraftakt und schon von der Logistik her nicht zu unterschätzen.

Um eine Weiterverbreitung des Virus zu vermeiden, seien auch die Schülerinnen und Schüler aus Friedensau sowie die Mitarbeiterinnen und Kinder der städtischen Kindertagesstätte zu einem freiwilligen Test eingeladen. Die Teststrategie sei mit dem Gesundheitsamt abgestimmt und solle dazu beizutragen, eine relative Sicherheit für die zu schaffen, die in die Umgebung müssten – wie zum Beispiel zum Schulbesuch oder zur Arbeit – und sich Sorgen machten, das Virus ungewollt zu verbreiten. „Wir haben die Eltern der Kinder aus Friedensau ermutigt, die Test¬ergebnisse abzuwarten, bevor sie ihre Kinder wieder in die Schulen und Kitas schicken.“ Bisher werde das Testangebot sehr gut angenommen.

Der Rektor, Prof. Dr. Roland Fischer, fügt hinzu: „Wir erfahren viel Unterstützung aus der ganzen Welt in der Fürbitte für Friedensau. Diese Verbundenheit gibt uns Kraft, diese Situation zu bewältigen. Jetzt beginnt die Organisation der Zeit nach der Quarantäne.“

Advent-Wohlfahrtswerk e. V.
Der geschäftsführende Vorsitzende des Advent-Wohlfahrtwerk e. V., Volkmar Proschwitz, zeigt eine detaillierte Aufstellung über die Situation seiner karitativen Einrichtungen. In der Bundesgeschäftsstelle in Hannover sei eine Person positiv getestet worden. Alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche direkten Kontakt mit der infizierten Person hatten, seien angewiesen worden, mit dem Hausarzt die weitere Vorgehensweise (z.B. Test) zu besprechen.

Im Seniorenheim Friedensau, das unmittelbar an den Hochschul-Campus grenzt, seien 2 Angestellte und 1 Bewohner positiv getestet worden. Wie schon im Frühjahr seien konsequente Hygiene- und Besuchsregeln in Kraft gesetzt worden. Besonders die hohe Anspannung und Auslastung der Angestellten in Kitas und Seniorenheimen sei eine besondere Herausforderung. Dies werde durch diverse Krankheitsausfälle des Personals noch verstärkt. Alle Einrichtungen arbeiteten eng mit den örtlichen Gesundheitsämtern zusammen und orientierten sich an den erforderlichen Hygienemaßnahmen.

Bekenntnisschulen unter Leitung der Freikirche
Nach Informationen von Christian Fischer von der kirchlichen Abteilung „Bildung und Erziehung“ gebe es keine Corona-Fälle in einer adventistischen Schule und auch keine Schulschließung. Alle Schulen hielten sich an die Hygienevorgaben und Maßnahmen der jeweiligen Länder. „Wir sind uns der gesundheitlichen und gesellschaftlichen Verantwortung bewusst.“ Herausfordernd werde sicherlich das regelmäßige Lüften bei steigenden Außentemperaturen.

Weitere Informationen unter www.adventisten.de.




Der 13. Oktober ist Internationaler Tag der Katastrophenvorsorge

Laut der „Aktion Deutschland hilft“, einem 2001 gegründeten Bündnis von 23 renommierten deutschen Hilfsorganisationen unter der Schirmherrschaft von Alt-Bundespräsident Horst Köhler, waren allein im Jahre 2019 94,9 Millionen Menschen von Naturkatastrophen und extremen Wetterereignissen betroffen. Als Folge des menschengemachten Klimawandels würden diese Katastrophen häufiger und heftiger. Und auch aufgrund der Corona-Pandemie, Grenzschließungen und Lieferengpässen habe die Bedeutung der Vorsorge zugenommen.

Das sei das Ziel von Katastrophenvorsorge: Menschen besser vor Naturkatastrophen schützen und Leben retten! Jedes Jahr sorgten Wetterextreme wie Dürren, tropische Wirbelstürme oder Überschwemmungen für materielle, ökologische und ökonomische Schäden – und für großes menschliches Leid. Erdbeben oder Tsunamis seien schwere Naturkatastrophen, die oft ohne Vorankündigung geschehen und viele Tote und Verletzte fordern können.

Für das Aktionsbündnismitglied ADRA spiele das Thema bei der Projektplanung schon lange eine wichtige Rolle. So würden etwa Landwirtschafts- und Naturschutzprojekte auch in Sachen Katastrophenvorsorge nachhaltiger gestaltet. Staaten und Gemeinden würden zu Zivilschutzplänen beraten und es werde über Trainings Aufklärung für gefährdete Bevölkerungsgruppen geleistet. In den letzten Jahren habe es erfolgreiche ADRA-Projekte mit Schwerpunkten in der vorbeugenden Katastrophenhilfe unter anderem in Nepal, Indien, Somalia, auf den Philippinen, den Fidschi-Inseln, in Papua-Neuguinea und auf Madagaskar gegeben.




Senioren- und Pflegeheim „Haus Wittelsbach“ in Bad Aibling wird Teil des AWW-Netzwerkes

Bereits am 19.06. fand in Hannover die Gründungsversammlung für die Umwandlung des Vereins in eine gemeinnützige GmbH statt. Dabei wurden sowohl die „AWW Haus Wittelsbach Senioren- und Pflegheim gGmbH“ für den Geschäftsbetrieb Seniorenheim und die „AWW Verwaltungsgesellschaft Haus Wittelsbach gGmbH“ für Grundvermögen und Betriebstechnik gegründet.

Die Gesellschafter der neu gegründeten gGmbHs sind mit 51% das AWW sowie mit jeweils 24,5 % die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (STA) im Süddeutschen Verband KdöR und die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bayern KdöR. Andreas Heuck, seit März diesen Jahres Heimleiter in Bad Aibling, wurde zum Geschäftsführer der Gesellschaft berufen. Mit dem „Advent-Kinderhaus am Kurpark“ (ebenfalls einer Einrichtung des AWW in Bad Aibling) gibt es bereits eine gute Zusammenarbeit, die sich nun weiter entwickeln wird.

Mit dieser Umwandlung in eine gemeinnützige Gesellschaft ist auch das Seniorenheim in Bad Aibling Teil des bundesweiten AWW-Netzwerkes. Vier weitere Seniorenheime gehören dazu und befinden sich in Friedensau bei Magdeburg, in Berlin-Steglitz, in Neandertal bei Mettmann und in Uelzen.

Das Senioren- und Pflegheim Haus Wittelsbach im oberbayerischen Bad Aibling ist ein Seniorenheim mit vollstationärer Pflege und Kurzzeitpflege. Das Haus ist eine „rauchfreie Zone“ und bietet 30 rüstigen und 125 pflegebedürftigen Senioren Platz. Vor zwei Jahren war der in die Jahre gekommene Südflügel abgerissen worden. Im Sommer diesen Jahres wurde ein Neubau für 56 Pflegeplätze an gleicher Stelle bezogen.

Weitere Informationen zu den AWW-Seniorenheimen und zum Haus Wittelsbach hier.




Autozentrum unterstützt Hilfsorganisation ADRA mit Transportfahrzeug

„Unsere ADRAshops sind ein wichtiger Bestandteil der Social-Business-Strategie von ADRA“, erklärt Fanny Weller, Koordinatorin der ADRAshops in Deutschland, während sie mit ihren Mitarbeiterinnen die Ladefläche eines neuen Transporters füllt. Viele Dinge müssen transportiert werden. Lieferungen für die Shops, Verwertungsfahrten und zunehmend auch Abholungsfahrten zu Sammelstellen, um Bücher für den neuen Onlineshop abzuholen, stehen regelmäßig an. „Deshalb haben wir ein neues, dafür geeignetes Fahrzeug gesucht.“ Kompetente und finanzielle Unterstützung fand man dabei beim Autozentrum Matthes. „Als uns das Projekt erklärt wurde und das, was hinter dem ADRA-Netzwerk alles steckt, wollten wir helfen. Es ist uns als Unternehmen wichtig, auch soziale Verantwortung zu übernehmen.“ erklärt Geschäftsführer Matthias Matthes. Das Autozentrum mit sechs Standorten in Deutschland ist Fachhändler für individuelle EU-Neufahrzeuge und repräsentiert über 15 Automarken.

Ganz besonders dankbar für diese Unterstützung sei man bei ADRA, da diese zu einem Zeitpunkt kam, als viele Firmen, auch das Autohaus Matthes, vom „Corona-Lockdown“ betroffen waren. „Wir mussten damals gerade die ADRAshops schließen und waren total überrascht, als ein paar Tage später ein LKW mit einem neuen Transporter vorfuhr.“ erinnert sich Fanny Weller. Durch dieses Engagement habe man bei ADRA vieles, was im Rahmen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen eingebüßt wurde, wieder gutmachen können.

ADRA Deutschland
ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine internationale Nichtregierungs-Organisation und arbeitet in einem weltweiten Netzwerk mit über 130 nationalen ADRA-Büros. ADRA Deutschland e.V. wurde 1986 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Getreu dem Motto „Gerechtigkeit − Mitgefühl − Liebe“ arbeitet die Hilfsorganisation partnerschaftlich daran, dass Armut und Unterdrückung in den ärmeren Teilen dieser Erde überwunden werden können.




Nachhaltigkeitskonferenz: „Wir können auf niemanden verzichten, weil die Situation dramatisch ist“

Online-Referat von Heidemarie Wieczorek-Zeul
Zum Auftakt dieser ersten von ADRA Deutschland durchgeführten Nachhaltigkeitskonferenz war die ehemalige Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung Heidemarie Wieczorek-Zeul online zugeschaltet. In ihrem Eingangsreferat betonte sie die zentralen und bekannten Nachhaltigkeitsziele (in Englisch = Sustainable Development Goals/SDGs) wie Stabilisierung des Erdsystems, Dekarbonisierung, grüner Wasserstoff, ökologische Standards und Lieferketten. Besonders verwies sie auf die Verantwortung der Industrieländer, da sie den höchsten Ressourcen-Verbrauch hätten. Wie bereits bei anderen Gelegenheiten bezeichnete Wieczorek-Zeul auch hier die „Nachhaltigkeitsziele der Bundesregierung als bestgehütetes Geheimnis“. Es gehe kein Weg daran vorbei gemeinsam zu handeln. Solidarität sei stärker als Abgrenzung.

Die Situation ist dramatisch
In der anschließenden Podiumsdiskussion griff die ehemalige Offenbacher Stadtschulsprecherin Hibba Kauser diesen Gedanken auf. „Wir können auf niemanden verzichten, weil die Situation dramatisch ist“. Ein Jahr lang habe sie sich im Rahmen eines sozialen Jahres um Kinder in Kambodscha gekümmert, die neben und von einer Mülldeponie lebten. Dies sei mit die Verantwortung der Industrieländer. In den Entwicklungsländern müsse deshalb die Sensibilität der Bevölkerung für Nachhaltigkeitsthemen gestärkt werden.

Grußwort der Fridays-for-Future-Bewegung
Mit einem Grußwort von Kira Geadah von der „Friday for Future“-Bewegung begann der zweite Tag der vom 29.-30.08.2020 ausgerichteten Konferenz auf dem Gelände des Schulzentrums Marienhöhe in Darmstadt. Die Klimaaktivistin nutzte die Wortpaare Krise = Katastrophe und Klimaschutz = Menschenschutz, um auf die dramatische Situation hinzuweisen. Der nicht zu leugnende Erkenntnisgewinn müsse endlich in Handlungsfähigkeit münden. Wie zu erwarten rief Geadah noch dazu auf, am Globalen Klimastreik am 25.09. teilzunehmen.

Postwachstumsökonomie
Mit Christian Fahrbach, Dozent an der Leuphana Universität, referierte ein Finanzwirtschaftler über nachhaltige Postwachstumsökonomie. Es war der Versuch, den Teilnehmenden, ohne jegliche ökonomische Vorkenntnisse, finanzwirtschaftliches Grundwissen und die Idee des Low-Profit-Ansatzes zu vermitteln. Fahrbach’s Anliegen sei der Versuch, „die Lücke zwischen Non-Profit und For-profit zu schließen, zwischen gemeinnützigem und gewinnorientiertem Wirtschaften. Nicht ganz unwidersprochen blieben in der anschließenden Aussprache seine Erläuterungen zur exponentiellen Kapitalbildung, Negativzinspolitik und fiskalpolitischen Maßnahmen, wie z.B. der Digitalisierung des Bargeldes.

Workshops
In Corona-bedingt klein gehaltenen Workshops ging es unter anderem um die „17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklungs (SDGs)“, die Zusammenhänge von „Fairer Handel, Klima, Migration“, „Fluchtursachen“, „Plastikvermeidung im Alltag“, „Psychologie der Klimagerechtigkeit“ und „Lebensmittelverschwendung“.

Stimmen zur Tagung
Matthias Münz, einer der Organisatoren dieser Tagung, der auch sehr gekonnt und locker durch das Programm geführt hat, sei ermutigt, weil er Motivation und Aufbruch unter den Teilnehmenden verspüre, das es zu stärken gelte. Er hoffe, dass die aus allen Teilen der Bundesrepublik Angereisten „irgendwie zusammenbleiben und gewisse Initiativen weiter voranbringen können, sei es in der Wirtschaft, der Gesellschaft, aber auch im privaten Bereich“. Bert Seefeld, einer der Jugendabteilungsleiter der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland freut sich, dass er Gleichgesinnte gefunden habe und wünsche sich sehr, dass seine Kirche das Thema aufgreife und umsetze. Nachhaltigkeit sei ja auch „stimmig mit der Theologie“ seiner Kirche. Er verstehe jetzt auch besser, wie Menschen das umsetzen, was sie begriffen haben und wie man das fördern könne.

Gefragt, ob es eine Fortsetzung dieser Tagung im nächsten Jahr geben könne, antwortet Münz noch zögerlich. Er wünsche sich allerdings ein weiteres Treffen und hoffe, dass die Tagung dann in einem größeren Rahmen durchgeführt werden könne mit „mehr Teilnehmern, mehr Workshops und vor allem ohne Corona“.