Artikel im Jahr 2015

„Menschenrechte müssen Staaten, Religionen und Weltanschauungen vorgeordnet sein“

Unter dem Titel „Christentum und die europäische Zivilisation“ lud das Professorenforum in Kooperation mit dem International Center vor Christian Studies at the Orthodox Church of Georgia (ICCS) zu einem georgisch-deutschen Symposium in das Kloster des Heiligen Kreuzes in Scheyern bei Pfaffenhofen ein.

ADRA Brasilien versorgt Betroffene der Schlammlawine mit Trinkwasser

Nachdem am 10. November im Bundesstaat Minas Gerais, im Südosten Brasiliens, zwei Rückhaltedämme von Eisenerzminen gebrochen sind, begrub die giftige, orangefarbige Schlammlawine ein Dorf und verseuchte die 660 Kilometer des Rio Doce bis zur Mündung im Atlantik. Rund 250.000 Bewohner entlang des Flusses sind ohne Trinkwasser. Das Land sei mit einer der größten Umweltkatastrophen seiner Geschichte konfrontiert, teilte die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Brasilen mit. Das Hilfswerk versorge die Betroffenen der Umweltkatastrophe mit Trinkwasser und Hygiene-Kits.

Hansa-Vereinigung der Adventisten veröffentlicht Erklärung zur Frauenordination

Die regionale Kirchenleitung der Adventisten in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern (Hansa-Vereinigung) hat am 22. November eine Erklärung veröffentlicht, die die Entscheidung der Weltsynode in San Antonio im Sommer 2015, Frauen keine Ordination als Pastorinnen zu gewähren, bedauert. Gleichzeitig werden weibliche Gemeindeglieder ermutigt, sich für den Dienst als Pastorin zu entscheiden.

Neue Direktorin des Konfessionskundlichen Instituts Bensheim

Oberkirchenrätin Mareile Lasogga (50) ist seit 1. Dezember neue Direktorin des Konfessionskundlichen Instituts (KI) in Bensheim. Die promovierte Theologin war bisher Referentin für Theologische Grundsatzfragen im Amt der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) in Hannover. Nach Angaben des Konfessionskundlichen Instituts wurde Lasogga einstimmig von Kuratorium und Evangelischem Bund gewählt. Sie folgt Walter Fleischmann-Bisten nach, der das KI seit 2007 leitet und zum Jahresende in den Ruhestand tritt.

Letztes Konzilsdokument brachte Wende zu menschenrechtlichem Verständnis der Religionsfreiheit

Vor 50 Jahren - am 8.12.1965 - wurde das Zweite Vatikanische Konzil von Papst Paul VI. feierlich beendet. „Es war die größte Kirchenversammlung in einer 2.000-jährigen Geschichte der Kirche und das 21. und bisher letzte ökumenische Konzil der katholischen Kirche“, schreibt die österreichische Katholische Presseagentur Kathpress im Dossier „Konzils-Ende vor 50 Jahren“. Die Erklärung „Dignitatis humanae“ über die Religionsfreiheit war das letzte Konzilsdokument. Es ging dabei um die Überwindung der bis dahin vorherrschenden Toleranzposition hin zu einer Neupositionierung der Kirche im Sinne eines positiven Verhältnisses zum Menschenrecht auf Religionsfreiheit.

Adventistisches Krankenhaus in Hongkong mit 25-stöckigem Anbau

Das Tsuen Wan Adventist Hospital der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten hat im Hongkonger Stadtteil Tsuen Wan einen 25-stöckigen Anbau eingeweiht. Damit erhöht sich die Bettenzahl von 120 auf 470. Die Baukosten betrugen 1,7 Milliarden Hongkong-Dollar (206 Millionen Euro).

Freikirchen heben Frieden als Grundwert hervor

Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) hat sich für den Frieden als handlungsleitendes Motiv in persönlichen, gesellschaftlichen, zwischenstaatlichen und wirtschaftlichen Beziehungen und Auseinandersetzungen ausgesprochen. Die Texte der Bibel seien auch heute noch eine hochaktuelle Richtlinie in politischen Diskussionen und Gesellschaftsfragen, erklärte VEF-Präsident Ansgar Hörsting.

Bosnien und Herzegowina 20 Jahre nach dem Friedensabkommen von Dayton

Dreieinhalb Jahre nach dem Krieg in Bosnien und Herzegowina wurde am 21.11.1995 unter Vermittlung der USA mit Beteiligung der Europäischen Union in der Wright-Patterson Air Force Base bei Dayton (Ohio) der Friedensvertrag paraphiert und am 14. Dezember 1995 in Paris unterzeichnet. 20 Jahre später befassten sich die Hilfsorganisationen ADRA Deutschland und Islamic Relief Deutschland in einer Gesprächsrunde mit ihrem Engagement in dieser Region. Im Oktober 2015 führte Islamic Relief eine Journalistenreise nach Bosnien und Herzegowina durch. Medienvertreter, die an der Reise teilgenommen hatten, kamen ebenfalls zu Wort, um über ihre Eindrücke zu berichten.

Deserteurdenkmal in Hamburg eingeweiht

Ein Denkmal für Deserteure und andere Opfer der NS-Militärjustiz wurde am 24. November in Hamburg zwischen Stephansplatz und Dammtor eingeweiht. Nach viereinhalbmonatiger Bauzeit eröffnete Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz den Gedenkort, gestaltet nach dem Entwurf von Volker Lang, gemeinsam mit dem Hamburger Künstler und Ludwig Baumann, Vorsitzender der „Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz“ und selbst Deserteur. Mit dem Deserteurdenkmal soll ein wichtiges politisches Zeichen für Zivilcourage und Gerechtigkeit gesetzt werden.

YouTube bei Zwölf- bis 19-Jährigen vor Facebook und WhatsApp

61 Prozent der deutschen Jugendlichen benennen YouTube als liebstes Internetangebot. Mit weitem Abstand folgen Facebook (36 Prozent) und der Messengerdienst WhatsApp (29 Prozent). Mit 94 Prozent zählen fast alle Zwölf- bis 19-Jährigen generell zu den Nutzern von YouTube, vier von fünf Jugendlichen (81 Prozent) sehen sich mindestens mehrmals pro Woche Videoclips auf YouTube an, jeder Zweite nutzt die Videoplattform nach eigenen Angaben sogar täglich (52 Prozent).