Adventisten wählen Delegierte für ihre Weltsynode 2010

Silver Spring, Maryland/USA, 25.08.2009/APD Zur 59. Generalkonferenz-Vollversammlung (Weltsynode) der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten vom 23. Juni bis 3. Juli 2010 werden in Atlanta, Georgia/USA, etwa 2.400 Delegierte aus aller Welt erwartet. Die nur alle fünf Jahre stattfindende Weltsynode ist das oberste Entscheidungsgremium der evangelischen Freikirche. Die letzte Generalkonferenz-Vollversammlung fand 2005 in St. Louis, Missouri/USA, statt. Die Delegierten tagen öffentlich und vertreten rund 16 Millionen erwachsen getaufte Adventisten in 207 Ländern. Nachdem die Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) in Silver Spring, Maryland/USA, bekannt gegeben hatte, wie viel Delegierte jede der 13 Weltregionen (Divisionen) der Freikirche nach Atlanta entsenden darf, beginnt die Auswahl der Abgeordneten, die bis Ende 2009 abgeschlossen sein soll.

Nach dem Generalsekretär der Weltkirchenleitung, Pastor Matthew Bediako, hängt die Anzahl der Delegierten auch von der Mitgliederzahl und der Finanzkraft in den einzelnen Regionen ab. In den USA, wo die Freikirche 1863 entstand, leben mit rund einer Million Mitgliedern nur noch 6,25 Prozent der weltweiten Adventisten. Etwa gleich viel Adventisten mit je 5,5 Millionen gibt es in Lateinamerika und Afrika, gefolgt von Asien (3 Millionen), Nordamerika (1,1 Million), Australien/Ozeanien (500.000) und Europa (400.000).

Von Amtswegen gehören zu den Delegierten der Weltsynode auch die Kirchenleiter. Jedoch müssen laut Bediako aufgrund der Verfassung der Generalkonferenz 50 Prozent der Abgeordneten Laien und Pastoren beiderlei Geschlechts sein, die nicht zu den adventistischen Freikirchenleitungen gehören. Danach werden aus Lateinamerika 495, aus Afrika 402, aus Europa 300, aus Asien 294, aus Nordamerika 181 und aus Australien/Ozeanien 83 Delegierte nach Atlanta kommen. Zusätzlich sind 354 Kirchenleiter und 300 vom Generalkonferenz-Ausschuss bestimmte Personen aus aller Welt nominiert. Insgesamt werden 2.409 Abgeordnete erwartet.

Die Siebenten-Tags-Adventisten haben eine demokratisch-repräsentative Form der Kirchenverwaltung. Danach beruht die Autorität der Freikirche auf ihren Mitgliedern, die wiederum repräsentativen Gremien und Verantwortungsträgern die Verwaltung und Leitung der Kirche übertragen. Bei dieser Form der Kirchenverwaltung gilt die Ordination sämtlicher Geistlicher als gleichwertig. Die Adventisten sind eine weltweit organisierte Freikirche, wobei die Ortsgemeinden eines bestimmten geographischen Gebietes in einer "Vereinigung" zusammengefasst sind. Die Vereinigungen unterstehen "Verbänden", in anderen Ländern auch "Unionen" genannt. Auf kontinentaler Ebene bilden mehrere Verbände "Divisionen", die als geographische Bereiche zur Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) gehören.

Während der Weltsynode befassen sich die Delegierten mit der Arbeit, dem Auftrag und den Zukunftsplänen der weltweiten Kirche. Darüber hinaus werden sie auch Arbeits- und Rechenschaftsberichte prüfen, Verfassungsänderungen beschließen und die Kirchenleitung auf Welt- sowie kontinentaler Ebene für weitere fünf Jahre wählen, wobei Wiederwahl möglich ist. Fragen der Lehre und organisatorische Anliegen von weltweit allgemeiner Bedeutung können nur während einer Generalkonferenz-Vollversammlung entschieden werden.
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