Wien/Österreich, 29.01.2012/APD Auch zwei Jahre nach dem Erdbeben in Haiti ist die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA weiterhin im Land tätig. In Petit-Goave, 68 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Port-au-Prince, baut das Hilfswerk derzeit ein für den Ort neues Toiletten-Modell. Um die Hygiene zu verbessern, wurden "Duschtoiletten" entworfen. In einem Raum wird auf Bodenniveau eine in südlichen Ländern übliche Stehtoilette eingebaut, direkt daneben ist mit leichtem Gefälle genügend Platz zum Duschen. Nach oben hin bleibt dieser Duschbereich offen, damit der Raum gut lüften und trocknen kann. So trägt das in die Toilette ablaufende Duschwasser zu deren guter Reinigung bei.
"Wir haben die ersten neu gebauten, bereits von den Familien genutzten Toiletten besichtigt", teile der Direktor von ADRA Österreich, Marcel Wagner, während einer Inspektionsreise in Haiti mit. Alle Toiletten würden gut genutzt, keine sei schmutzig und keine habe gestunken. Das sei in der feuchten Hitze und bei der allgemeinen mangelnden Hygiene auch im Umfeld ganz und gar nicht selbstverständlich, vor allem, wenn Wasser herbeigetragen werden müsse. Eine Frau habe sogar einen Plastiktank oben auf dem Dach montiert, damit immer Wasser für die Dusche vorhanden sei. "Alle sind mit ihren Duschtoiletten sehr glücklich."
Zum Projekt mit Gesamtkosten von rund 925.000 Euro gehörten laut Wagner auch Wasserzufuhr, Waschplätze und eine Biogas-Anlage. Das Vorhaben, von dem rund 5.000 Frauen, Männer und Kinder profitierten, werde gemeinsam von den ADRA-Organisationen in Australien, Österreich, Kanada, Deutschland, International, Italien, England und Spanien finanziert. ADRA Österreich sei für die technische Betreuung des Projektes verantwortlich.
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