Bäume für einen klimaneutralen Katholikentag

Mannheim, 18.05.2012/APD Der in Mannheim vom 16. bis 20. Mai stattfindende 98. Deutsche Katholikentag soll klimaneutral durchgeführt werden. Als Ausgleich für den CO2-Ausstoß bei der Großveranstaltung sei vorgesehen, einen neuen Mischwald am Bodensee zu pflanzen. Um das Ziel eines klimaneutralen Christentreffens zu erreichen, werde jeder der rund 60.000 Teilnehmer bereits bei der Anmeldung um eine freiwillige Klimaabgabe gebeten.

"Die Besucher werden zudem aufgefordert, ein möglichst klimafreundliches Verkehrsmittel zu nutzen", so der Umweltbeauftragte des gastgebenden Erzbistums Freiburg, Benedikt Schalk. Alternativ zum Beitrag für den "Katholikentagswald" könne ein indisches Solarlampen-Projekt des Hilfswerks Misereor unterstützt werden.

Laut Berechnungen des Katholikentags sei ein Umweltausgleich schon für wenige Euro möglich. So könne beispielsweise eine Bahnanreise von Hamburg nach Mannheim durch das Pflanzen von drei Bäumen ausgeglichen werden. Für die gleiche Strecke per Auto wären sieben Bäume nötig. Pro neu gepflanztem Baum setze die Kirche Kosten von einem Euro an.

Der Wald mit Buchen, Eichen, Bergahorn, Weißtannen, Fichten und Douglasien soll ab Frühjahr 2013 auf Flächen einer kirchlichen Stiftung rund 20 Kilometer nördlich von Überlingen im Linzgau gepflanzt werden. Im Idealfall könnten 90.000 Bäume wachsen und so 13 Hektar Wald entstehen. Je mehr Katholikentagsbesucher die Spende bei der Zahlung der Anmeldegebühr leisteten, desto mehr Bäume würden gepflanzt, so ein Sprecher des Erzbistums.

Zugleich setze der Katholikentag auf eine umweltfreundliche Mobilität. Für das fünftägige Großtreffen gebe es eine Kooperation mit dem öffentlichen Personennahverkehr, der Deutschen Bahn und einer überregionalen Mitfahrzentrale, so die Veranstalter. Teilnehmer des 98. Deutschen Katholikentags könnten demnach Busse und Bahnen des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN) während der Veranstaltungstage kostenlos benutzen.

"Der Mannheimer Katholikentag will das Bewusstsein schärfen, dass wir einen zukunftsfähigen Lebensstil brauchen", betonte der Geschäftsführer des Christentreffens, Martin Stauch. "Wir greifen alle Themen, die mit Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit zu tun haben, unter dem Titel 'Zukunftsfähig leben' auf."

Großen Wert legten die Veranstalter auch auf ökofaire Verpflegung. Deshalb würden im "ökofairen Dorf" ökologische, fair gehandelte und regionale Produkte verkauft. Darüber hinaus sollten alle am Katholikentag beteiligten Organisationen möglichst wenig Müll produzieren.
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