Das Scheer Memorial Hospital sei nach dem Erdbeben mit hunderten Verletzten überfüllt gewesen. Viele Patienten hätten auch unter freiem Himmel versorgt werden müssen, teilte Adventist Review (AR), die nordamerikanische Kirchenzeitschrift mit. Demnach habe das Beben zehn Minuten gedauert und ganze Wohnbezirke in der Hauptstadt Kathmandu zerstört. Das dreistöckige adventistische Krankenhaus in Banepa mit 150 Betten sei mit Ausnahme eines Risses in einem älteren Gebäude nicht beschädigt worden.
„Gott sei Dank, dass das Krankenhaus unversehrt geblieben ist“, sagte Alvin Cardona in den USA nach einem Telefonat mit seinem Vater, der als Kinderarzt im adventistischen Krankenhaus in Nepal arbeitet. Es würden nun Notunterkünfte für jene erstellt, denen durch das Beben das Haus zerstört worden sei, so Cardona.
Laut Medienberichten wurden Beben und Opfer auch in Indien, Bangladesch und Tibet verzeichnet. Die Regierung von Nepal habe den Ausnahmezustand erklärt, so AR.
ADRA Nepal
Das Netzwerk der adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA werde Spezialisten für Katastrophen in die betroffenen Gebiete entsenden, sagte Thierry Van Bignoot, Leiter Nothilfe bei ADRA International. „Im Moment bitten wir um Gebete für die betroffene Bevölkerung und für unsere Mitarbeiter. Wir sind dabei, die Lage einzuschätzen.“
ADRA Nepal berichtete über Facebook und Twitter, dass die Mitarbeiter wohlauf und das Verwaltungsgebäude vom Beben nicht beschädigt worden sei.
Scheer Memorial Hospital betrieben von Adventisten und CARE
Das Scheer Memorial Hospital geht auf Dr. Stanley und Raylene Sturges, die ersten ärztlichen Missionare der Adventisten in Nepal in den späten 1950er Jahre, zurück. Benannt wurde es nach Charles J. und Carolyn Scheer, deren Sohn Clifford C. Scheer einen Großteil der Bauten des Krankenhauses finanzierte.
Die Ausrüstung, Ausstattung und medizinischen Verbrauchsmaterialien würden von CARE, einer großen internationalen Hilfsorganisation sowie von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten zur Verfügung gestellt. Der tägliche Betrieb sei aber weitgehend eine Sache des Glaubens, heißt es auf der Website des Krankenhauses. „Jeden Tag erleben wir große und kleine Wunder, die es uns erlauben, unsere Türen für die Bevölkerung offen halten zu können und für jene, die unsere Hilfe am meisten brauchen.“
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