Artikel am 3. Oktober 2019

Der Mythos von einer einheitlichen und frommen Reformation

Der Mythos von einer einheitlichen und frommen Reformation

Reinhard Bodenmann, Reformationshistoriker am Institut für Reformationsgeschichte der Universität Zürich, hat am 30. September im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Siebenten-Tags-Adventisten in Zürich zum Jubiläum „500 JAHRE REFORMATION“ gesprochen. Das Referat stand unter dem Titel „Der Mythos von einer einheitlichen und frommen Reformation“. Bodenmann wies auf die gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Faktoren hin, die maßgeblich neben den religiösen Aspekten das Reformationsphänomen mit ausgelöst hätten und die Vorstellung einer vorwiegend „frommen“ Reformation erweiterten. Zudem sei die Reformation in ihrer religiösen als auch in ihrer politischen Komponente längst nicht einheitlich gewesen, sodass man besser von „Reformationen“ sprechen sollte.