Die adventistische Hilfsorganisation ADRA Deutschland e.V. weist in einer Pressemeldung darauf hin, dass Wasser nicht überall gleich verfügbar ist. Durch den Klimawandel werde Zugang zu Wasser immer unsicherer, Dürren und Überschwemmungen stärker. Die knappe Ressource Wasser sei Segen und Fluch zugleich, manchmal direkt hintereinander. Der Schutz von Gewässern und des Grundwassers zähle deshalb zu den größten Herausforderungen unserer Zeit.
Wasser ist Leben – Beispiel Kenia
Den Wert des Wassers wüssten diejenigen zu schätzen, die ein Leben ohne Wasser kennen. Wie zum Beispiel in Kenia. Aus den ärmsten Dörfern des Bezirks Kitui hätten 3.000 Kleinbauern gemeinsam mit ADRA in einem Projekt Bewässerungssysteme und Staudämme geplant und angelegt. Es habe sich für alle Teilnehmenden gelohnt!
Die Versorgung mit Lebensmitteln sei hier stets unsicher gewesen. Ausbleibende Regenfälle hätten für Dürren gesorgt, die die Lebensmittelunsicherheit zusätzlich verstärkten. Um zu überleben seien die Menschen auf Hilfspakete angewiesen gewesen. Armut sei überall. Doch es gebe auch Hoffnung. Unterstützt durch ADRA entwickelten die Kleinbauern wassersparende Anbaumethoden. Dank moderner Wasserwirtschaft stehe jetzt das Wasser fast das ganze Jahr zur Verfügung.
„Die Ernten reichen jetzt aus, um die ganze Familie zu ernähren und einen Teil zu verkaufen. Das zusätzliche Geld können wir in unseren Bauernhof stecken und darüber hinaus die Kinder zur Schule schicken“, sagt David Kyalo, Landwirt im Projekt (siehe Video). Durch die verbesserte Wasserversorgung gehe es der ganzen Region besser. Die nachhaltige Hilfe sorge generationsübergreifend für Sicherheit und Bildung. Die Menschen in Kenia wüssten den Wert des Wassers zu schätzen.
Bedrohung durch den Klimawandel
Wasser könne auch zur Katastrophe führen. Durch den Klimawandel verstärke sich laut ADRA die zerstörerische Kraft des Wassers; aus erlösenden Regenfällen würden dann tödliche Wassermassen. ADRA helfe da, wo Menschen in Not sind. Kenias Norden habe es im Oktober 2019 besonders stark getroffen. Erst litten über 3,1 Millionen Menschen an Lebensmittelknappheit nach der langanhaltenden Dürre, dann kamen diese sintflutartigen Regenfälle. Der ausgetrocknete Boden konnte den Regen nicht aufnehmen. Infolgedessen kam es zu heftigen Überschwemmungen, die mindestens 50 Todesopfer forderten.
Katastrophenvorsorge ist wichtig
Neben den Überschwemmungen, die Häuser und Ernten vernichten, verbreiten sich im Anschluss Krankheiten, zum Beispiel durch verunreinigtes Trinkwasser. Die Katastrophe habe viele Gesichter. In der Katastrophenvorsorge kümmert sich ADRA um die Menschen, die von Katastrophen bedroht sind.
Gemeinsam mit Unterstützern stellt ADRA Katastrophenpläne auf, legt Medikamentenvorräte an und sichert die Trinkwasserversorgung. „Jeder Euro, den wir in die Katastrophenvorsorge investieren“, so Matthias Münz von der Hilfsorganisation, „hilft dabei, Leben zu schützen und Leid zu verhindern. Wir brauchen jede Unterstützung, um noch mehr Menschen zu helfen.“
Diese Meldung erschien ursprünglich bei ADRA Deutschland.e.V.