Artikel am 30. Juni 2022

Buchrezension: Adam Tooze: Welt im Lockdown / Niall Ferguson: Doom

Buchrezension: Adam Tooze: Welt im Lockdown / Niall Ferguson: Doom

Zwei bekannte englischsprachige Wirtschaftshistoriker versuchen sich an der großen Krise, die vor über zwei Jahren losbrach. Während Ferguson sich im ersten Corona-Lockdown noch in einem Blockhaus in Montana verschanzte und die Ereignisse aus der Distanz heraus aufschrieb, schrieb Tooze, der ein halbes Jahr von der Columbia University beurlaubt war, sein Buch mitten in Manhattan, New York, einem Epi-Zentrum der Krise. Auch wenn das Thema ähnlich klingt, ist doch die Perspektive jeweils unterschiedlich. Einmal werden Lehren gezogen, das andere Mal die Folgen genauer betrachtet. Die These der Autoren: Die Menschen können und sollen aus der Katastrophe lernen, ihre „Antifragilität“ stärken (Ferguson, S. 482) und ihre Krisenbekämpfung verbessern (Tooze, S. 340).