ADRA Schweiz und die „Glückskette“ tragen in Somalia zur Ernährungssicherheit bei

Eine Dorfbewohnerin im Gespräch mit einem ADRA-Mitarbeiter.

© Foto: ADRA Somalia

ADRA Schweiz und die „Glückskette“ tragen in Somalia zur Ernährungssicherheit bei

Von Dezember 2022 bis März 2024 haben ADRA Schweiz und der Schweizer Nothilfefonds „Glückskette“, gemeinsam mit anderen ADRA-Landesbüros, in Puntland ein Nothilfeprojekt im Bereich Ernährungssicherheit durchgeführt, das zweimal verlängert wurde.

News | Aarau, Aargau, Switzerland | APD

Die Region Puntland liegt am Horn von Afrika und hat sich im somalischen Bürgerkrieg als autonomer Teilstaat erklärt. Eine dramatische Dürre machte tausende von Menschen von fremder Hilfe abhängig, um überleben zu können. Nahezu 50 Prozent der somalischen Bevölkerung, rund 7,7 Millionen Menschen, benötigen laut ADRA Schweiz humanitäre Hilfe oder Schutz.

80 Franken sichern einer sechsköpfigen Familie für einen Monat das Überleben

Eine Familie erhalte pro Monat etwa 80 Franken (80 Euro) auf ein Handy überwiesen. „Mit diesem elektronischen Geld kann sich die Familie Nahrungsmittel auf den örtlichen Märkten kaufen sowie das Notwendigste zum Leben. Mit diesem Betrag kann eine Familie von sechs Personen einen Monat lang überleben. Auf diese Art und Weise stützen wir auch die Wirtschaft innerhalb des Landes und sichern damit weitere Existenzen“ berichtet ADRA Schweiz.

Bei der Projektdurchführung habe ADRA Somalia mit den zuständigen Regierungsstellen und anderen in der Region tätigen Hilfsorganisationen zusammengearbeitet, um die betroffenen Volksgruppen zu unterstützen. Das Gesamtziel des Projektes habe darin bestanden, Leben zu retten und menschliches Leid, das durch die Dürre ausgelöst worden war, zu lindern. Insbesondere Hirtengemeinschaften und Vertriebene in ländlichen und stadtnahen Gebieten seien in diesem Projekt berücksichtigt worden. Sie hätten meist ihr gesamtes Vieh durch die Dürre verloren und damit auch ihre Lebensgrundlage, teilt ADRA mit. In allen drei Projektphasen konnte 14.400 Notleidenden geholfen werden.

ADRA Somalia ist seit 1992 im Land tätig

Laut Selbstdarstellung von ADRA Somalia gehört das Hilfswerk zum weltweiten ADRA-Netz, das aus 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden besteht. Das seit 1956 gegründete und von der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragene Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfswerk ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist seit 1992 in Somalia tätig und führt Nothilfe- und Entwicklungsmaßnahmen in verschiedenen Einsatzbereichen durch. Die Arbeit von ADRA Somalia basiert auf einem Konzept, das die Selbstbestimmung der Volksgruppen anerkennt, sodass sie die Verantwortung für ihre eigene Entwicklung übernehmen. Die Maßnahmen von ADRA Somalia machten die Menschen nicht zu bloßen Empfängern von Hilfsgütern, sondern zu wichtigen Partnern bei der Formulierung und Umsetzung von Strategien, die auf ihre Bedürfnisse eingehen und so durch Entwicklungs- und Hilfsinitiativen eine nachhaltige positive Veränderung ihres Lebens bewirken.

ADRA Somalia arbeite mit Partnern zusammen, um ein geeignetes Umfeld für den Lebensunterhalt und die wirtschaftliche Entwicklung, erneuerbare Energien, Bildung, die Verbesserung des Zugangs und der Verfügbarkeit von Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygiene sowie Notfallmanagement für die Bevölkerungsgruppen zu schaffen.

ADRA unterhält sieben Büros in Somalia, eines in jedem Bundesland und in der Hauptstadt Mogadischu. ADRA Somalia bekennt sich zu einer partnerschaftlich orientierten Entwicklung, welche die Fähigkeiten von Männern und Frauen nutzt und allen Menschen unabhängig von Herkunft, ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht und Religion gleiche Chancen bietet.

Zur Webseite von ADRA Somalia: https://adrasom.org/ (in Englisch).