Zahlreiche Menschen werden noch vermisst. Darüber hinaus entstand erheblicher Sachschaden. Das Wetterphänomen wird auch als Gota Fría (Kaltlufttropfen) bezeichnet. Dieser Kaltlufttropfen ist ein vor allem bei hohen Wassertemperaturen auftretender Starkwind im Mittelmeerraum.
Unter den Toten oder Vermissten ist jedoch kein Mitglied der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Spanien. Das teilten die spanische Kirchenzeitschrift Revista Adventista auf ihrer Website und der Nachrichtenservice der teilkontinentalen Kirchenleitung der Adventisten in Mittel- und Südeuropa (Inter-Europäische Division) mit Sitz in Bern (Schweiz) mit.
Der spanische Minister für Territorialpolitik, Ángel Víctor Torres, hat drei Tage der Trauer angekündigt und mitgeteilt, dass die Regierung das Gebiet als „stark betroffen“ von der DANA erklären wird. Außerdem hat er versprochen, „jegliche Hilfe“ aus staatlichen und europäischen Mitteln zu leisten. Das Verteidigungsministerium hat seinerseits Lufttransportressourcen und Militärpsychologen mobilisiert, um den Opfern und ihren Familien beizustehen.
Situation im adventistischen Schulzentrum Sagunto
Der ca. 30 Kilometer nördlich von Valencia gelegene Campus des adventistischen Schulzentrums in Sagunto hat keine größeren Schäden durch die DANA erlitten. Zum Schulzentrum gehören eine Grundschule, ein Gymnasium, eine Sprachschule und eine kleine Hochschule mit Studiengängen in Theologie und Musik. Einige im Bau befindliche Einrichtungen des Medienzentrums Hope Media, das sich ebenfalls auf dem Campus befindet, seien jedoch am Dach beschädigt worden, so Revista Adventista.
Solidarität adventistischer Kirchengemeinden und der Hilfsorganisation ADRA
Adventistische Kirchengemeinden in der Region und die adventistische Hilfsorganisation ADRA sind dabei, den betroffenen Menschen zu helfen. Maicer Romero, Pastor der adventistischen Kirchengemeinden im Norden Valencias, berichtet, dass etliche Gemeindemitglieder erhebliche materielle Verluste erlitten haben. In vielen Fällen haben die sintflutartigen Wassermassen zahlreiche Fahrzeuge mitgerissen, so dass sie unbrauchbar geworden sind. Auch viele Erdgeschosse wurden von den Wassermassen überflutet. Mindestens 30 Familien aus seinen Gemeinden haben durch die Überschwemmungen Sachschäden zu beklagen, vor allem diejenigen, die im Erdgeschoss wohnten. Viele von ihnen haben alles verloren.
Adventistische Kirchengemeinden stellen Räumlichkeiten bereit, damit dort Decken, Kleidung, Mäntel, Bettzeug und nicht verderbliche Lebensmittel gesammelt werden können.
Unmittelbar nach dem schrecklichen Ereignis waren Helfer der Hilfsorganisation ADRA vor Ort und versorgten, gemeinsam mit Freiwilligen aus den adventistischen Kirchengemeinden, die Betroffenen mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Medikamenten und anderen lebensnotwendigen Gütern wie Kleidung. Neben der Verteilung von Hilfsgütern helfen Freiwillige bei den Aufräumarbeiten in den betroffenen Häusern im Großraum Valencia, indem sie beschädigte Möbel und Schlamm entfernen. ADRA plant weitere Hilfsmaßnahmen und tauscht sich mit seinen Partnern im Netzwerk aus, um finanzielle Möglichkeiten zu erweitern. Siehe auch https://adra.de/thema/adra-leistet-nothilfe-nach-todlichen-uberschwemmungen-in-spanien/
ADRA Spanien ruft in einem kurzen Video zur praktischen Hilfe auf (spanisch): https://youtu.be/oTbxZmEXtXA