Die Veranstaltung brachte Kirchenverantwortliche auf verschiedenen Ebenen, Vertreter adventistischer Institutionen aus dem Verwaltungsgebiet der Inter-Europäischen Division zusammen, die sich mit einem seelsorgerlichen und biblisch fundierten Ansatz zur menschlichen Sexualität beschäftigen wollten, so der Pressedienst der teilkontinentalen Kirchenleitung EUD News.
Blick auf die Bibel, die Kirche und die Gesellschaft
Die Konferenz war in drei Thementage gegliedert. Der erste Tag konzentrierte sich auf die biblischen Grundlagen der Sexualität und bot eine Perspektive auf das biblische Ideal für die Sexualität, ihre Bedeutung innerhalb der geistlichen Beziehung zwischen Mensch und Gott und die Folgen und Auswirkungen von Entscheidungen, die diesem Ideal nicht entsprechen.
Am zweiten Tag lag der Schwerpunkt auf den Diensten der Kirche, insbesondere in Hinblick auf Seelsorge, Familie und Bildung. Diskutiert wurden Strategien zur Unterstützung von Einzelpersonen und Familien auf ihrem emotionalen und geistlichen Weg sowie zur Unterstützung der kirchlichen Einrichtungen beim Umgang mit den aktuellen Realitäten und Herausforderungen. In Plenarsitzungen und Gruppendiskussionen tauschten Experten und kirchliche Führungskräfte Perspektiven, Erfahrungen und Ansätze aus, die darauf abzielen, die moralische, ethische und geistliche Botschaft und die Werte der Kirche in verschiedenen Altersgruppen, Familienstrukturen und sozialen Kontexten zu stärken.
Der dritte Tag war der Diskussion über die Interaktion zwischen Kirche und Gesellschaft gewidmet, insbesondere im Hinblick auf rechtliche Fragen und kulturelle Herausforderungen. Dieser Tag bot ein Forum, um die Rolle der Kirche in der modernen Gesellschaft, die Herausforderungen, die sich aus den unterschiedlichen gesellschaftlichen Ansichten über die menschliche Sexualität ergeben, und die Polarisierung im öffentlichen Diskurs über diese Themen zu untersuchen. Die Diskussionen befassten sich auch mit praktischen Fragen des Dialogs und der Interaktion mit Einzelpersonen und Gemeinschaften, die sexuellen Minderheiten angehören, sowie mit der zunehmend komplexen Rechtslandschaft und Menschenrechtsfragen. Als Ziel sollte eine christliche Haltung zum Ausdruck kommen, die liebevoll ist und gleichzeitig an biblischen Prinzipien festhält, so EUD News.
Persönliche Erfahrungsberichte
Als Vertreterin der adventistischen Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) nahm deren Vizepräsidentin Audrey Andersson an der Konferenz teil. Das Biblische Forschungsinstitut der Weltkirchenleitung war ebenfalls vertreten und unterstützte die Diskussionen mit bibelwissenschaftlichen Beiträgen. Neben den Vorträgen gab es auch persönliche Erfahrungsberichte, die die Komplexität und die verschiedenen Dimensionen der menschlichen Ganzheit (körperlich, geistig, emotional, sozial und geistlich) im Zusammenhang mit Sexualität veranschaulichten. In diesen persönlichen Berichten ging es unter anderem um Erfahrungen mit homosexuellen Beziehungen, Geschlechtsumwandlungen, Identitätsfragen und die Beziehung zu Gott und der Kirche, was der Veranstaltung eine einzigartige, menschliche Note verlieh, heißt es in der Meldung von EUD News.
Dr. Richard Davidson, Professor am Theologischen Seminar der Andrews University leitete die Andachtszeiten. In drei Vorträgen untersuchte er zudem die Sexualität im Licht biblischer Abschnitte, beginnend mit der Schöpfungserzählung im Buch Genesis, über das Hohelied Salomos bis hin zum alttestamentlichen Buch Hosea, in dem Gottes Liebe und Vergebung durch das Bild der Ehe verdeutlicht würden.
Ziel der Konferenz
Mit dieser Konferenz wollte die Intereuropäische Division der Adventisten die biblischen Grundlagen der Sexualität des Menschen beleuchten und geistliche und praktische Unterstützung für die Herausforderungen der Gegenwart bieten. Die Atmosphäre spiegelte das Engagement für die Liebe, den Geist der Gastfreundschaft und die Bekräftigung der in der Bibel enthaltenen Prinzipien wider, wobei stets eine glaubwürdige Verbindung zwischen dem Verständnis der Zeit, der Nächstenliebe und der Erfüllung des Auftrags der Kirche angestrebt wurde, so EUD News abschließend.
Inter-Europäische Division
Die Inter-Europäische Division umfasst als teilkontinentale Kirchenleitung in West- und Südeuropa Siebenten-Tags-Adventisten in folgenden 20 Ländern und Gebieten: Andorra, Bulgarien, Deutschland, Belgien, Gibraltar, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Luxemburg, Malta, Monaco, Österreich, Portugal, Rumänien, San Marino, Schweiz, Slowakei, Tschechien, Spanien, Vatikanstadt.