„Ich bin gläubiger Christ und lese die Bibel. Die Entscheidungen für mein Leben treffe ich selbst. Zudem bin ich noch kein Mitglied einer Kirche. Jesus Christus möchte ich folgen und der biblische Ruhetag ist mir dabei wichtig geworden. Für mich als Profi heißt dies, dass ich von nun an am Samstag nicht erwerbsmäßig Fußball spielen will. Es ist meine persönliche Überzeugung, zu der ich in den letzten Tagen gekommen bin“, so Silvan Wallner in einer vom FC Blau-Weiß Linz veröffentlichten Pressemitteilung. Der schweizerisch-österreichische Doppelbürger spielte zuletzt in der U21-Nationalmannschaft der Schweiz und begann seine Profikarriere beim FC Zürich, von wo er zu Beginn dieser Saison nach Österreich zum FC Blau-Weiß Linz wechselte und dort in der Verteidigung spielte.
„Ich bin mir bewusst, dass der Glaube polarisiert“
Verschiedene Medien hatten berichtet, dass Silvan Wallner der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten beigetreten sei. Adventisten feiern ihren wöchentlichen Ruhetag (Sabbat) am Samstag. In den sozialen Medien war auch die Rede davon, dass er „in die Fänge einer obskuren Sekte“ geraten sei und man ihm dort „den Kopf verdreht“ habe. In einem Interview mit dem Schweizer Online-Nachrichtenportal watson.ch sagte er, darauf angesprochen: „Ich staune ob diesen Meinungen. Wer sich in der heutigen Zeit mit dem Thema Christentum, Freikirchen und Abgrenzung zu Sekten auseinandersetzt, erkennt rasch, dass viele protestantische Freikirchen, seien es Baptisten, Adventisten, ICF oder andere, nichts mit einer Sekte am Hut haben … Ich bin mir aber sehr wohl bewusst, dass der Glaube polarisiert.“ Er sei noch kein Mitglied bei einer Freikirche, allerdings befasse er sich intensiv mit den wertvollen Zitaten und Texten aus der Bibel und stellte dabei fest, dass die Worte von Jesus für ihn einen zentralen Stellenwert erhalten hätten. Sie träfen ja auch in der heutigen Zeit bestens zu. „Bei protestantischen Bewegungen wie zum Beispiel den Siebenten-Tags-Adventisten erkenne ich ebenfalls eine starke Ausrichtung auf die Beziehung zu Jesus“, so Wallner.
Auf die Frage nach seiner beruflichen Zukunft antwortete Wallner, dass er wieder in die Schweiz zurückziehen werde und sein nach dem Abitur begonnenes Fernstudium fortsetzen und sich um eine Erwerbstätigkeit kümmern werde.
Das ganze Interview bei watson.ch: www.watson.ch/sport/interview/529118943-fcz-meisterspieler-tritt-wegen-religion-zurueck-wallner-im-interview