Fast jeder zweite Österreicher glaubt an Gott

Linz/Österreich | APD

Linz/Österreich, 12.04.2009/APD Gemäß einer am Karfreitag in Linz veröffentlichten Meinungsumfrage zum Thema "Ostern zwischen Brauchtum und Gläubigkeit" glaubt knapp die Hälfte der Österreicher an die Existenz Gottes. Ostern wird hingegen mehr als Brauchtum und weniger als religiöses Fest gesehen.

Wie das Linzer Institut für Markt- und Sozialanalysen (IMAS) mitteilte, bekannten sich 47 Prozent der eintausend repräsentativ für die Gesamtbevölkerung befragten Personen zum Glauben an Gott. 42 Prozent beziehungsweise 34 Prozent sind überzeugt, dass es Wunder und ein Leben nach dem Tod gibt. Für jeweils 28 Prozent ist es glaubhaft, dass Jesus als Gottessohn geboren wurde, dass es Engel gibt und dass Jesus von den Toten auferstanden ist. 23 Prozent sind der Meinung, dass es einen Himmel gibt, in den man kommen kann.

22 Prozent der Österreicher glauben laut IMAS an Geisterscheinungen, jeweils 16 Prozent an eine Wiedergeburt, bei der man als eine andere Person neu auf die Welt kommt, und dass die Astrologie über das Schicksal von Menschen Auskunft geben kann. Die IMAS-Umfrage ergab ferner, dass jeweils 15 Prozent von der Existenz des Teufels sowie der Hölle überzeugt sind. Für 14 Prozent ist es plausibel, dass Jesus von einer Jungfrau geboren wurde. Für elf Prozent existieren UFOs. Dass Gott die Welt in sechs Tagen erschaffen hat, beziehungsweise daran, dass es Hexen gibt, glauben jeweils neun Prozent. Die IMAS-Umfrage weist auch auf den Aspekt hin, dass die Urknall-Theorie von 30 Prozent der Österreicher als Ausgangspunkt der Entwicklungsgeschichte akzeptiert wird, ohne dass der Gottesglaube dadurch rückläufig wurde.

Das Institut erkundigte sich auch nach der Bedeutung des Osterfestes. Für die Mehrheit von 48 Prozent stellt es nur ein Brauchtum dar. Lediglich 43 Prozent, unter ihnen überdurchschnittlich viele Ältere, empfinden es als religiöses Fest. Der christliche Hintergrund ist dabei aber noch stärker als beim Weihnachtfest vorhanden, das schon für 52 Prozent Brauchtum und nur für 36 Prozent ein religiöses Fest darstellt.
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