Adventisten nehmen zur Schießerei in Tucson/Arizona Stellung

Silver Spring, Maryland/USA | APD

Silver Spring, Maryland/USA, 20.01.2011/APD Bei einer Schießerei vor einem Lebensmittelgeschäft in Tucson, Arizona, sind am 8. Januar sechs Personen getötet und zwölf verletzt worden. Dabei wurden unter anderem die Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords durch einen Kopfschuss schwer verletzt und der Oberrichter des US-Distriktsgerichts für Arizona, John Roll, getötet.

"Zusammen mit vielen in den USA drücken wir unser tief empfundenes Mitleid aus und beten für die Verletzten des tragischen Anschlags“, sagte Pastor Don Jackson, Präsident der 1,1 Millionen Adventisten in Nordamerika. Diese Schiesserei mache erneut deutlich, dass wir in einer gefährlichen Zeit leben. "Wir wollen weiterhin für die Angehörigen jener beten, die erschossen wurden sowie für die Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords und die anderen Verletzten“, so der Kirchenleiter.

Bereits anlässlich ihrer Generalkonferenz-Vollversammlung (Weltsynode) 1990 in Indianapolis, Indiana/USA, hatte die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten den Verkauf von Handfeuerwaffen an Zivilisten mit einer Erklärung geächtet. Darin steht, dass diese Art von Waffen "keinerlei Legitimation als Sport- oder Freizeitwaffen“ hätten und "zum Töten von Menschen gemacht“ seien.

Waffenbefürworter argumentierten, dass das Verbot von Handfeuerwaffen eine Einschränkung der Menschenrechte darstelle und dass nicht die Waffen, sondern die Menschen Verbrechen begingen. Dieser Argumentation wird in der Stellungnahme mit der Überlegung begegnet, dass "Gewalt und kriminelle Neigungen zur Herstellung von Waffen“ führten und die einfache Verfügbarkeit von Waffen ihrerseits Gewaltanwendungen erleichtere.

Siebenten-Tags-Adventisten möchten mit anderen Menschen guten Willens zusammenarbeiten und Böses nicht mit Bösem vergelten, sondern mit Gutem überwinden beziehungsweise die Ursachen für Verbrechen zu vermindern suchen, heißt es weiter in der Erklärung. "Im Hinblick auf die öffentliche Sicherheit und den Wert des menschlichen Lebens“, solle der Verkauf von automatischen oder halbautomatischen Handfeuerwaffen streng kontrolliert werden.

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