Amerikanische Adventisten spenden 770.000 Dollar für Opfer von "Sandy"

Silver Spring, Maryland/USA | APD

Silver Spring, Maryland/USA, 10.11.2012/APD Die nordamerikanische Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten beschloss, aus ihrem Reservefonds 500.000 US-Dollar (392.000 Euro) an die "Adventistischen Gemeinschaftsdienste und Katastrophenhilfe" (ACS DR) für die Opfer des Wirbelsturms "Sandy" zu überweisen. Der Hurrikan habe am 29. und 30. Oktober die nordöstlichen Staaten der USA teilweise verwüstet und laut Behördenangaben mehr als 100 Tote gefordert.

"Dass wir Geld aus unseren Reserven genommen haben, um die Nothilfe zu finanzieren, zeigt, wie sehr uns die Sache am Herzen liegt", betonte Pastor Dan Jackson, Präsident der Nordamerikanischen Kirchenleitung. "Wir wollen, dass schnell geholfen werden kann."

Weitere 200.000 US-Dollar seien laut "Adventist Review" von der Weltkirchenleitung der Adventisten für den ACS-Fonds gespendet worden. Andere Kirchenleitungen der Nordamerikanischen Kirchenregion hätten zusätzliche 70.000 US-Dollar zur Verfügung gestellt, sodass insgesamt 770.000 US-Dollar (603.000 Euro) für die Nothilfe zur Verfügung stehen würden.

Nach "Adventist Review" sollte am 10. November in allen adventistischen Gottesdiensten in Nordamerika eine Sondersammlung für die Opfer des Wirbelsturms stattfinden, bei der nochmals 500.000 US-Dollar für die Opfer erwartet werden.

"Man hat diesen Sturm als 'Jahrhundertsturm' bezeichnet", sagte Pastor José Cortés, Präsident der regionalen adventistischen Kirchenleitung im US-Bundesstaat New Jersey, als er die immensen Verwüstungen entlang der Küstenlinie im "Garten Staat" schilderte. Tausende Familien hätten einfach alles verloren. "So ist es nun an uns als Kirche, die 'Jahrhunderthilfe' zu leisten", forderte Cortés auf. Es gehe nicht nur ums Beten, so der Pastor, vielmehr sei jetzt Handeln angesagt.

Es gäbe auch vom Wirbelsturm betroffene Adventisten, die ohne Elektrizität auskommen müssten und bei null Grad Außentemperatur in ihren Wohnungen lebten, stellte Pastor G. Earl Knight, Präsident der regionalen Kirchenleitung im Großraum New York, fest.

Laut Medienmitteilung der "Adventistischen Gemeinschaftsdienste und Katastrophenhilfe" (ACS DR) seien von Freiwilligen Nothilfepakete, Decken, Batterien und Nahrungsmittel in den betroffenen Gebieten von New Jersey und der Metropolregion von New York sowie in weiteren nordöstlichen US-Bundesstaaten verteilt worden.

Im "Trinity Temple", einer adventistischen Kirche in Newark/New Jersey, sei eine sogenannte "Comfort Station" eingerichtet worden, so Minnie McNeil, ACS-Präsidentin der Bundesstaaten Delaware, New Jersey und Maryland. In "Comfort Stationen" könnten sich die Menschen aufwärmen und eine warme Mahlzeit zu sich nehmen sowie die Laptops und Mobiltelefone aufladen. Auch in adventistischen Kirchen New Yorks habe man "Comfort Stationen" eingerichtet, nachdem ACS Generatoren aus Atlanta/Georgia angeliefert hätte.
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